Sophie
Nach meiner Rückkehr stand ich täglich mit Sophie in Kontakt.
Trotz der Zeitverschiebung und meiner Arbeit schafften wir es eigentlich auch täglich ein Videotelefonat zu machen. Schichtdienst sei dank.
Sophie saß dabei am Strand und ich auf der Dienststelle oder zu Hause oder sonst wo.
Man ich wollte wieder los.
Es ist immer ein seltsames Gefühl, wenn man wieder im Alltag ist, was ja recht schnell der Fall ist und noch vor wenigen Tagen im Paradies war.
„Ohne dich ist es blöd hier“ schmollte der Lockenkopf am anderen Ende ins Telefon.
„Es sind doch nur noch 2 Tage, dann bist du in Singapur und dann sehen wir uns doch bald“ sagte ich ihr und wollte, dass sie die Reise noch genießen kann.
2 Tage später, ich befand mich im Nachtdienst, da rief Sophie via Videocall bei mir an und quickte...“ich bin in Singapuuuuuuuur“ und sie freute sich richtig. Ich sah ihr Strahlen in den Augen und sie hatte sich viel vorgenommen.
Ich war froh sie wieder richtig strahlen zu sehen und freute mich mit ihr.
Am liebsten wäre ich jetzt mit ihr und würde mit ihr Singapur erkunden.
Ich steh auf diese Stadt irgendwie. Also für mich ist es keine Stadt in der man Nachtleben genießen kann, aber wenn man mit einer Partnerin reist hat die Stadt,wie Bangkok, viel zu bieten.
Wir befanden uns bereits in der ersten März Woche. Von überall hörte man bereits Schreckensmeldungen.
Auch Sophie sagte mir, dass in Singapur oft in den öffentlichen Verkehrsmitteln Fiber gemessen wird. Naja Asien halt. Die sind ja in Singapur auch näher an China und Deutschland ist ja gaaaaanz weit weg, hier passiert schon nichts.
Sophie genoss die Tage in Singapur und wir hatten regen Kontakt. Also Kontakt über unsere Smartphones. Leider kein direkten Kontakt mit Austausch von Flüssigkeiten und so.
Sophies Abreise stand an. Sie sagte mir, dass am Flughafen etliche Male Fiber gemessen wurde. Alle aber auch wirklich jeder trug Mundschutz und die Stimmung war erdrückend. Alles wirkte wie in einem schlechten Endzeitfilm und sie war froh langsam zurück nach Deutschland zukommen. Irgendwie kam es ihr so vor als würde eine Welle auf Singapur zurauschen und es machte ihr Angst.
In Deutschland, bei ihrer Ankunft, war dann alles wieder vergessen. Kein Mund- und Nasenschutz zu sehen, keiner hat Fiber gemessen, keine Quarantäne, nichts. Alles
wie immer.
Sophie fuhr nach Heidelberg, sie war wieder in der selben Zeitzone wie ich und rief mich via Videocall an. Sie war erschöpft aber sichtlich erfreut wieder zu Hause zu sein. Zum ersten Mal sah ich dann auch wie sie so lebt.
Wir sprachen lange und sie sagte mir wie unwohl ihr bei den Bildern am Flughafen war, aber das in Deutschland ja alles ok sei.
Wir plauderten Abends nochmal und Sophie sagte, dass sie am nächsten Wochenende gern zu mir kommen möchte, sofern ich sie noch sehen mag. Was für eine Frage. Ich hatte richtig Sehnsucht nach der Maus und konnte es kaum abwarten.
Sophie buchte sich ein ICE Ticket und von FFM nach Berlin geht es ja eigentlich recht zügig. 1-2 Filme oder ein gutes Buch und man ist da.
Gott ich kanns kaum abwarten. Die nächsten Schichten und Tage zogen sich wie Kaugummie.
Sophie sollte am 14.03. bei mir ankommen und sie wollte gern eine bleiben. Ich muss zwar auch etwas arbeiten, aber ich wollte versuchen hier und da noch Überstunden abzubauen.
Endlich war der 14.03. Ich hatte Frühdienst und Sophie sollte am Nachmittag ankommen. Ich hatte kaum ein Kopf auf Arbeit und freute mich unglaublich sie nachher in die Arme nehmen zu können. Nach der Arbeit dann noch etwas eingekauft und während ich arbeiten war hat meine Haushaltshilfe die Bude auf Vodermann gebracht. Perfekt dachte ich und auch die Dachterrasse wurde hergerichtet.
Anschliessend zum Bahnhof gelaufen, zum Glück ist der Bahnhof gleich in der Nähe und auf den ICE gewartet.
Kurze Frage, soll ich weiterhin ausführlich die Story schreiben oder kurz sagen wie es alles weiterging?Denn es ist ja jetzt kein Reisebericht mehr in dem Sinne.