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Joe
Smurf Bar

Umgang mit Armut....

Damnam

สามี
   Autor
24 Oktober 2008
723
1.714
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CH-ZH
Meinst du ernsthaft, dass einer seine Kinder zum Betteln abrichtet, anhält und schickt, wenn er eine Alternative hätte ? Meinst du ernsthaft, dass Leute freiweillig in zB. Lagos, Manila oder Mumbai auf den Müllhalden leben und ihre Kinder in die Stadt zum Betteln schicken ?

Ja dansey, genau das passiert.

Weil "Leute" gewonnenes Geld falsch investieren (versaufen, Drogen konsumieren) und anstatt selber den Arsch zu heben lieber auf einer Pappe liegen und Kinder zum sammeln schicken.

Träüme nicht sonderen sehe!
 

reginald

Member Inaktiv
Inaktiver Member
7 Juli 2013
27
8
583
NRW
Es dürfte feststehen, daß:

solange es Armut gibt, gibt es auch Bettelei - die wiederum teilweise kriminell organisiert ist.


Der richtige Weg wäre dann wohl, den Lebensstandard entsprechend in den betreffenden Ländern
zu erhöhen. Damit würde die armutsbedingte Bettelei entfallen.

Dazu ist aber m. E. letztendlich keiner bereit.

In diesem Zusammenhang stellt sich für mich die Frage ob wir, die z. B. in Länder der 3. Welt
reisen, dort urlauben, die Leistungen der Bevölkerung dort (incl. aller Facetten !!) in Anspruch nehmen, nicht
dazu beitragen, die Lebensverhältnisse in diesen Ländern zu zementieren.

Um die Armut - und damit die Bettelei - zu beheben, wäre es wohl besser, das Geld nicht als Sextourist
auszugeben, sondern als Entwicklungshilfe zur Verfügung zu stellen.
Ich bin mir darüber im Klarem, daß die Aussage etwas provokant ist.
Grüße
 
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KWLiebling

ehemaliger Schwuttenlebenverbesserer
   Sponsor 2025
3 Mai 2009
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O-Zone in D
...Um die Armut - und damit die Bettelei - zu beheben, wäre es wohl besser, das Geld nicht als Sextourist auszugeben, sondern als Entwicklungshilfe zur Verfügung zu stellen. Ich bin mir darüber im Klarem, daß die Aussage etwas provokant ist.
Grüße

Für mich hört sich das nicht provokant an, das Geld was ich ausgebe in Thailand, egal wofür ist immer Entwicklungshilfe für irgendwen. Zur Armut selbst wurde hier schon soviel geschrieben, da muß ich meinen Senf nicht auch noch dazugeben. Nur soviel, ich entscheide auch aus dem Bauch heraus. Manche Meinungen hier finde ich persönlich schon grenzwertig und hoffe für diese Leute, das sie nicht ohne eigenes Verschulden mal in eine wirklich prekäre Lage kommen.
 

toastie

Member Inaktiv
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21 April 2012
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48
Da wo Ihr nicht sucht...
Meine Freundin gibt Ihrem Fahrer immer alle 500er ,1000er und 2000er die sie als Wechselgeld bekommt .
Indonesische Rupiah , das sind ca. 4ct. ,8ct und 16ct. .

An vielen unübersichtlichen Kreuzungen stehen hier welche mitten auf der Kreuzung.

Aber sie betteln nicht - sie ordnen den Verkehr , halten für Dich den Gegenverkehr an damit Du drehen kannst.
Und die meisten machen es wirklich sinnvoll, es bringt was.
Ohne die würde in den kleinen , engen Gassen nahe bei unserem Komplex gar nix mehr gehen...

Und dann hält der Fahrer meiner Kleinen immer kurz auf Ihrer Höhe und gibt ihnen was von dem Kleingeld.
Wenn wir gerade einkaufen waren und die Tüten bei uns stehen und nicht im Kofferraum noch ne Buddel trinken dazu...

Von diesem "Kleingeld" leben sie , ihre einzige Einnahmequelle...

Aber sie tun etwas - und damit ist es für meine Freundin keine betteln mehr. Sehe ich genauso.
Die stehen da 12 Stunden, 7 Tage die Woche in der sengenden Sonne zwischen den Abgasen.

Tageseinnahmen ? Der Fahrer meiner Kleinen hat mal welche gefragt, sie sagten sie kommen auf rund 80.000 IDR am Tag.

Das sind 5 Euro...


Jetzt kommt aber das grosse aber :

Meine Freundin will nicht dass der Fahrer etwas gibt wenn da ein 16 oder 20jähriger steht und den Verkehr regelt ...

Denn die jungen finden hier ohne Probleme einen Job.
Pizza Hut, McDoof, Carl's, Burger King, A & W - die suchen alle Personal ohne Ende...

Da sollen sie nicht denjenigen die wirklich keinen Job mehr finden diese Einnahmequelle wegnehmen nur weil sie keinen Bock haben sich an Pflichten zu halten...
 

Absynth92

Thai Superstar
Inaktiver Member
1 Januar 2011
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623
Frankfurt am Main
Es dürfte feststehen, daß:

solange es Armut gibt, gibt es auch Bettelei - die wiederum teilweise kriminell organisiert ist.
Selbst wenn man in einem Land die Armut zur Gänze ausmerzt, wird es trotzdem noch Bettler/Gehweg-Plagen geben.
Denn wie bereits erwähnt, das Betteln ist eine zu lukrative Angelegenheit.

Bettler nutzen zudem geschickt die Schwächen der gemeinen Bevölkerung aus - nämlich Mitleid.
Wenn wir uns nun ein afrikanisches Aids-Baby vorstellen, was gerade auf einer Baumwollplantage das Licht der Welt erblickt, gibt es zwei Gefühlsreaktionen darauf.
Entweder man reagiert wie die meisten Menschen mit Mitleid, was dann besagte Bettler zu ihrem Vorteil nutzen können und werden, oder man reagiert, was deutlich sinnvoller ist, mit Gleichgültigkeit.

@toastie:
Im Bezug zu Indonesien nennst du ein interessantes Beispiel.
Bettler wären diese freischaffenden "Arbeiter" in meinen Augen auch nicht.
Definitiv eine Bereicherung, wie du selbst festgestellt hast.
 

juhe

작고 달콤하고 면도된 매화를 핥고 싶어요
   Autor
19 Dezember 2012
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16.333
4.615
...
Der richtige Weg wäre dann wohl, den Lebensstandard entsprechend in den betreffenden Ländern
zu erhöhen. Damit würde die armutsbedingte Bettelei entfallen.

Dazu ist aber m. E. letztendlich keiner bereit.


In deiner Aussage steckt viel Wahrheit.

Auf der einen Seite stöhnen wir, wenn die Bananen und der Kaffee teurer würden, weil die Einkommen in den Erzeugerländern erhöht würden

auf der anderen Seite akzeptieren wir, dass Milliarden Steuergelder in Drohnen, den Berliner Flughafen oder den Stuttgarter Bahnhof fehlinvestiert werden.

Solange Fussball am Wochenende mit Bundesliga oder z. Zt. mit den beginnenden WM-Übertragungen angeboten wird, interessiert Hunger in Deutschland oder der sonstigen Welt nur wenige.


...
In diesem Zusammenhang stellt sich für mich die Frage ob wir, die z. B. in Länder der 3. Welt
reisen, dort urlauben, die Leistungen der Bevölkerung dort (incl. aller Facetten !!) in Anspruch nehmen, nicht
dazu beitragen, die Lebensverhältnisse in diesen Ländern zu zementieren.


TOURISMUS ist nicht gleichbedeutend mit 6TOURISMUS und trägt mit Sicherheit dazu bei: Arbeitsplätze zu schaffen, Familieneinkommen zu garantieren und den Lebensstandard der Bevölkerung zu verbessern.


...
Um die Armut - und damit die Bettelei - zu beheben, wäre es wohl besser, das Geld nicht als Sextourist
auszugeben, sondern als Entwicklungshilfe zur Verfügung zu stellen.
Ich bin mir darüber im Klarem, daß die Aussage etwas provokant ist.
Grüße


Wer garantiert dir denn, dass Entwicklungshilfe da ankommt, wo sie benötigt wird ???

Eine provokante Aussage für christlich erzogene Menschen: ein Pay6Tourist zahlt ein Einkommen an eine Prostituierte, die damit die Existenzgrundlage einer Familie sichert. Leistet ein Pay6Tourist jetzt individuelle Entwicklungshilfe und schafft Arbeitsplätze, die es sonst nicht gegeben hätte ???


Woraus lässt sich ableiten, dass es ohne Pay6 mehr Entwicklungshilfe gäbe, wenn es heute schon kaum Bereitschaft in der 1. Welt gibt, durch Fair-Trade-Produkte zu höheren Einkommen in der 2. und 3. Welt beizutragen.


Haben wir uns unseren Politikern angenähert und reden gerne bei Themen wie Armut mit, solange es uns persönlich nichts kostet ???
 
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Asiadragon

Retired
   Autor
5 März 2011
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Alpenrepublik
@juhe und @reginald, es gibt sie doch noch, die Member mit Herz, eure Aussagen gefallen mir. :daume

Stern gibt's später, funktioniert wieder mal nicht.
 

UweFFM

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24 Oktober 2008
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Frankfurt
In Thailand fand ich das nicht so extrem, hab das aus dem Bauch selber geregelt, bin da aber recht sparsam. Fördern möchte ich es nicht und gerade Behinderte sind öfter extra importierte Minenopfer aus Kambodscha.
In den Phils auf Tour gabs krassere Armut zu sehen. Ich hatte Angst, das gerade Spenden an Kinder fehlinterpretiert werden und dann erst recht immer mehr kommen oder du als Perverser dastehst etc. Auch wenn ich nicht so hart wie Absynth92 bin, das kann unangenehm werden.

Ich hab das auch "outgesourced" und Münzen immer meiner Phinay Begleiterin gegeben. Sie hat das recht geschickt gemacht, die Kids auch mal gefragt: Wieso bist du jetzt nicht in der Schule? Was ist mit deinen Eltern? usw. bevor sie ihnen was gab. Dadurch hatte ich auch fern von Angeles und co. eine ruhige Zeit.
 

blokk

CNX-Feteschist
Inaktiver Member
28 Januar 2011
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1.653
da, wo es flach wird in D
Ich hab das auch "outgesourced" und Münzen immer meiner Phinay Begleiterin gegeben. Sie hat das recht geschickt gemacht, die Kids auch mal gefragt: Wieso bist du jetzt nicht in der Schule? Was ist mit deinen Eltern? usw. bevor sie ihnen was gab.

Für den Kurzzeiturlauber mit sozialem Gewissen ist das sicher die beste Methode, seinen Obolus an die richtigen Stellen zu leiten.
 

reginald

Member Inaktiv
Inaktiver Member
7 Juli 2013
27
8
583
NRW
TOURISMUS ist nicht gleichbedeutend mit 6TOURISMUS und trägt mit Sicherheit dazu bei: Arbeitsplätze zu schaffen, Familieneinkommen zu garantieren und den Lebensstandard der Bevölkerung zu verbessern

Ich bin mir da nicht so sicher wie Du. Die Aussagen im Netz über Tourismus und Armut sind sehr ambivalent. 6Tourismus wird
allerdings überwiegend verteufelt.

Ob Entwicklungshilfe da ankommt, wo sie benötigt wird ist - genau wie bei Spenden - eine immer wieder heiss diskutierte
Frage. Ich gehe davon aus, daß nach Abzug der "Sickerungsverluste" für z.B. Freizeiteinrichtungen für Mitarbeiter, klimatisierte
Jeeps etc. zumindest ein Teil dafür verwandt wird, um Not zu lindern und Hilfe zur Selbsthilfe zu gewährleisten.

Leistet ein Pay6Tourist jetzt individuelle Entwicklungshilfe ...?

Dieses Argument habe ich bereits vor 30 Jahren gehört und auch für mich selbst verwandt. Bei Richtigkeit müßte der 6Tourismus
endlich entscheidend gefördert werden!

Ich stimme zu, daß durch Wegfall des Pay6 die Entwicklungshilfe nicht steigen würde.

Meine Aussage sollte auch nur verdeutlichen. daß durch den Tourismus (incl.Pay6) die Armutssituation teilweise ausgenützt wird.

In diesem Zusammenhang habe ich gelesen, daß es schon für Touristen geführte "Slum-Touren" gibt.
 

Jambo

aka Kurtguat
   Autor
17 Januar 2009
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Helvetia
Auch wenn's nicht um Thailand geht , aber den Schwachsinn kann ich nicht unkommentiert lassen...

Ist klar - jede Familie in Afrika hat 20 Kinder...

Ist das Thurn-und-Taxis-NPD-Stammtischgelaber dass die "Schwarzen halt zu gerne schnackseln" ?

Man merkt Du hast ausser vielleicht Bumsurlaub in Kenia NULL Afrika-Erfahrung...

Na das ist ja Super das hier mal ein richtiger "EXPAT" schreibt!

Kenia hat vor kurzem das 50 Jahresjubiläum ihrer Befreiung gefeiert.

Nenn mir doch bitte ein paar Beispiele was die Kenianer selber in diesen 50 Jahren "geleistet" haben ausser M-Pesa zu entwickeln, damit Geld noch schneller gesendet und ertrogen werden kann?

Die Kolonialisierung war sicher nicht richtig, aber alles was die Engländer aufgebaut haben wurde in diesen 50 Jahren niedergewirtschaftet.

Ich habe noch keinen Weissen gesehen, der so rassistisch mit einem Farbigen umgeht, wie Farbige mit Ihresgleichen, wen Sie ein bisschen Geld in der Tasche haben.

Wir zahlen und Spenden, damit andere Reich werden!

Deine Kleiderspende kannst Du in Kenia in Kongowea wieder KAUFEN!!!

Gegen die eigenen Leute geht die Bevölkerung natürlich nicht, höchstens, wen mal wieder Wahlbetrug ansteht... ansonsten immer schön die Weissen anlügen und profitieren.

Afrikanische Männer sind stolz auf viele Kinder und ich kenne genug Frauen die Schwanger sitzengeblieben wurden und z.B 6 Kinder von 3 Vätern haben...

Bei den Islamis macht dann der Bruder mal ein paar Kinder mit der Frau, falls der Bruder länger weg ist und wen der Ehemann wiederkommt, dann legt er halt wieder los...

Unwissender bittet um Aufklärung....
 
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UweFFM

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24 Oktober 2008
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Frankfurt
Kenia hat eine Demokratie und politisch interessierte Bürger.

http://de.wikipedia.org/wiki/Unruhen_in_Kenia_2007/2008

Auszug: "Sehr bald entwickelte sich der Konflikt zu einer Auseinandersetzung zwischen Volksgruppen:"

Deshalb finde ich es sehr bedenklich, das Hetzer die Thais aufspalten in bessere Bangkoker und "Wasserbüffel" vom Land. Sowas ist ne Voraussetzung für kenianische Zustände, es geht dann nicht mehr gegen die eigenen Leute sondern gegen ein Art Untermenschen.

Wie haben die Römer das genannt?
http://de.wikipedia.org/wiki/Divide_et_impera

Das sieht offtopic aus, aber wo kommt Armut in Ländern mit so guten Ressourcen her?
Ich sag nur, bis zu 3 Ernten im Jahr und Bodenschätze haben sie auch.
http://www.weltatlas.info/thailand/ (Das Land verfügt über vielseitige Bodenschätze (Zinn, Gold, Wolfram, Kohle, Kupfer, Blei, Eisen, Mangan, Edelsteine). => und Öl/ Kohle haben sie auch.
Da können wir Deutsche nur neidisch gucken. Der Unterschied ist was die Leute draus machen.

Afrika wird übrigens gerade erneut kolonialisiert und ausgebeutet von China. Wenn die Afrikaner nichts draus machen aus dem was sie haben holen sich's halt die Chinesen.
 

Jambo

aka Kurtguat
   Autor
17 Januar 2009
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Helvetia
Afrika wird übrigens gerade erneut kolonialisiert und ausgebeutet von China. Wenn die Afrikaner nichts draus machen aus dem was sie haben holen sich's halt die Chinesen.

Offiziell heisst das Freie Marktwirtschaft.

Die Chinesen bauen Strassen etc. und bekommen dafür Bodenschätze etc... Dies aber mit der freien demokratischen Genehmigung der Regierung...

Gutes Beispiel Thika Super Highway, am Anfang waren Sie noch motiviert, da gibts noch Fussgängerbrücken, später gibts einen Fussgängerüberweg mitten auf dem Highway... :daume

Die nette Kenianische Nachbarin hat Ihren Hund, den ich habe 2x impfen lassen, an die Chinesen zum Essen verkauft, tja, was zeigt uns das mal wieder, ONLY FUCKING MONEY COUNTS!!!
 

Paul

100%
Verstorben
22 Oktober 2008
25.181
14.454
7.568
75
Heidelberg
Afrika wird übrigens gerade ausgebeutet von China. Wenn die Afrikaner nichts draus machen aus dem was sie haben holen sich's halt die Chinesen.

Wenn man das Wort 'Afrikaner' durch 'Tha'i ersetzt, passt das ja auch.
 

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