Außerdem verstehe ich nicht wo das Meiste zusammengereimt ist.
Das sind alles Gute und berechtigte Fragen, die ich dir gerne so gut ich kann beantworten werde.
Wie ich schon zuvor geschrieben habe, hat der ältere Herr bei dem Interview ganz klar gesagt, dass Leute wie er für diese Frauen aus dem Issaan eine große finanzielle Hilfe sind, ABER sieht er auch ein, das es eben seinesgleichen ist, daß das System der Prostitution unterstützt den aufrechterhält.
Kommentar des Reporters: „ Also Prostitution als Entwicklungshilfe. Probleme hat er damit nicht.“
Ich denke wir brauchen nicht darüber reden warum Männer nach Pattaya fliegen. Die Pullfaktoren sind sicherlich nicht die Strände, das Wetter, oder das gute Schnitzel.
Ich denke mal, das kommt darauf an, wie alt man ist. Ich hätte auch nie gedacht, daß das leckere Essen im Steak& Co oder der frische Kartoffelsalat im Foodland, bei mir irgendwann größere Sehnsüchte erwecken würden, als die feldfrischen Früchtchen in der Soi 6, aber natürlich gebe ich dir recht, was die Pullfaktoren betrifft.
Nicht umsonst sind 98% der Expatgemeinde männlich.
Ich habe auch nie verurteilt, dass Männer die Leistungen dort in Anspruch nehmen. Mich nervt immer nur das Beschönigen. „Wir sind deren Rettung. Wenn wir nicht wären. Wir bringen das Geld ins Land. Die Frauen haben Spass bei der Arbeit.“
Machen wir uns nix vor, viele dieser Beschönigungen dienen einzig und allein, um das eigene Verhalten zu rechtfertigen und vielleicht auch um das eigene Gewissen zu beruhigen.
Aber der Gedanke, daß Prostitution einer Frau grundsätzlich keinen Spaß machen kann, entstammt auch unserer kaputten westlichen Moral und Gesetzgebung aber auch feministischem, männerfeindlichem Gedankengut.
Um es mal sehr grob verallgemeinert auszudrücken:
Wenn ein Mann an einer Frau sexuelles Interesse zeigt, fühlt sich die West Frau belästigt und herabgewürdigt während sich die Thai begehrt und bestätigt fühlt, denn sie sieht die Situation als das, was sie ist: ein Mann begehrt sie. Punkt. Nicht mehr und nicht weniger.
Daß heißt ja noch lange nicht, daß sie darauf eingehen muß.
Ebenso habe ich festgestellt, das Thaifrauen einen wesentlich gesünderen Bezug zu ihrem eigenen Körper haben als Westfrauen, was schon einmal bei der Orgasmusfähigkeit beginnt.
Die meisten Thai Prostituierten, die ich in den letzten 25 Jahren kennengelernt habe und die sich bereits einige Monate oder länger in ihrem Job befanden, machten diesen tatsächlich gerne.
Im Gegensatz zu dem, was uns westliche Medien gerne einreden wollen, MÜSSEN diese Frauen mit keinem Mann ins Bett bin, wenn denen der Gast zu grob; zu besoffen oder zu stinkend ist, dann haben sie eben ihre Menstruation.
Ansonsten gehen Sie gerne mit den Männern aufs Zimmer, wobei hier das Wort „gerne“, bedeuten kann, „ gerne, weil sie Spaß am Sex haben, aber auch „ gerne, weil sie für das gleiche Geld 3 Tage a 16 Stunden in der Fabrik ackern müssen“.
Ich finde eher die Doku kann man so hinnehmen und den Aufklärungen zustimmen. Ich mein die Männer fahren da zum Ficken und saufen hin. Pattaya ist der größte Puff der Welt. Warum darf ein Journalist darüber nicht berichten? Ich war selber einmal in Pattaya und mir brauch keiner sagen, dass es da nicht um die schönen Palmen am Strand geht.
Gegen einen Bericht hätte ich ja prinzipiell nichts einzuwenden, aber ich habe ganz klar ein Problem mit einem als Bericht getarnten Quoten Erzeuger, der nur auf Effekthascherei aus ist und was von Pädokriminellen erzählt, während gleichzeitig eine klein gewachsene Frau gezeigt wird, die eben ganz klar kein Kind ist.
Woher diese Angst, dass ein Kamerateam dort mal eine Doku dreht. Dann frag ich mal anders, wie würdest du denn Pattaya beschreiben? Als Badeort?
Angst ist hier vielleicht das falsche Wort.
Du hast ja selber geschrieben, daß du bereits die käufliche Liebe sowohl oft als auch gern in Anspruch genommen hast.
Hättest du es dann jedes Mal lustig gefunden, wenn dauernd irgendwelche Reporter um dich rum gerannt wären?
Was mich persönlich betrifft ist, daß mich solche Berichte eben persönlich betreffen.
Solche und ähnliche Berichte sind dafür verantwortlich, daß mir Menschen komische Blicke zuwerfen, wenn ich mit meiner thailändischen Lebensgefährtin in Deutschland bin.
Daß sie hinter meinem Rücken tuscheln und ich Sätze hören muß, wie „ die ist sicherlich aus dem Katalog“ oder daß ich im Restaurant einen Tisch bestelle und der Kellner dann später meine Freundin mit einem herablassenden Blick mustert, dezent das „ Reserviert“ Schildchen von dem Tisch in der Mitte des Lokals entfernt und uns neben dem Eingang zu den Scheißhäusern plaziert und vieles mehr.
Thailand hat in den letzten Jahrzehnten enorme Anstrengungen unternommen, um eben gerade von diesem Rotlicht Image wegzukommen.
Wenn ich noch an diese furchtbaren Hotels, das scheußliche Essen und die anstrengende Reise vom Don Muang Flughafen nach Pattaya in früheren Jahren denke und jetzt sehe, wie gigantisch sich alles verbessert hat, die Straßen, die Hotels, die Restaurants, die Unterhaltungsbetriebe für jung und alt, weswegen schon seit vielen Jahren immer mehr Familien hierher strömen, vor allem thailändische, dann habe ich Probleme damit zu verstehen, warum unsere Medien immer noch über das schon tausendmal durchgekaute Thema „ Prostitution in Thailand“ gebetsmühlenartig ihren Schwachsinn runterleiern müssen.