01.07.2013 - An diesem Tag ging mein Flug von Frankfurt ueber Kairo nach Bangkok und damit begann vor inzwischen 4 Jahren ein neuer Lebensabschnitt. Einen Weg, den Einige hier im Forum mit Skepsis betrachteten (weil sie sich nicht vorstellen konnten, dass ein Leben mit kleinem Budget auch moeglich ist), aber ich hatte auch viele positive Resonanzen.
Im Rueckblick auf diese 4 Jahre kann ich fuer mich nur ein positives Resuemee ziehen. Ich bin schon seit einiger Zeit in Thailand angekommen und fuehle mich hier wohl. Ich habe hier eine neue, vielleicht auch andere Ebene der Lebensqualitaet erreicht und es gefaellt mir sehr sehr gut. Ich bin hier weder finanziell gescheitert, noch bin ich an den viel beruechtigten Steintischen (wenn ich mal den Steintisch auf meiner Terrasse ausser Acht lasse) gelandet.
Sicherlich hat sich auch meine Lebensgestaltung in diesen 4 Jahren geaendert. In der ersten Zeit war natuerlich das Nachtleben Pattayas noch aufregend und auch interessant, wobei ich auch schon damals eine Moeglichkeit gefunden habe, dass das Nachtleben mich finanziell nicht zu stark belastet. Inzwischen ist dieser Reiz verflogen und zur Normalitaet geworden.
Der Schritt nach Bang Saray zu ziehen und damit den Moloch Pattaya hinter mir zu lassen, war sicherlich eine gute Entscheidung. Trubel ist ja schoen und recht, aber den brauche ich nicht immer. Die Ruhe und Beschaulichkeit von Bang Saray liegt mir da schon viel mehr. Trotzdem bin ich nicht zu weit von diesem Trubel entfernt und wenn mich mal die Lust auf Trubel packt, dann bin ich relativ schnell dort. Wobei ich sagen muss, dass ich eigentlich lieber in Bang Saray und Umgebung weggehe, als extra nach Pattaya zu fahren. Einzig die Smurfbar, gute Freunde in Pattaya oder Urlauber, die ich als Freunde oder gute Bekannte betrachte, vielleicht auch noch ein gutes Live Music Event ziehen mich wirklich noch nach Pattaya.
Mit dem ruhigen Leben in Bang Saray habe ich dann auch wieder meine alte Liebe entdeckt und schmoekere wieder wie zuvor. Das heisst aber nicht, dass ich mich vergrabe. Es gibt immer wieder was zu tun, Freunde treffen, nette Plaudereien, kleinere und groessere Ausfahrten, neue Restaurants entdecken - mir wird sicherlich nicht langweilig. Aber auch ein Abend auf der Terrasse mit einem guten Buch hat wieder seinen Reiz.
Dazu kommen dann immer wieder dates mit netten Ladies aus denen dann auch mal ein one-night-stand oder auch mal was fuer einige Tage oder auch Wochen wird. Wobei ich da mein Augenmerk auf die Altersklasse ab ca. 35 (darf natuerlich auch in Ausnahmefaellen darunter sein) lege und ganz selten mal eine Lady aus der Massage dabei ist. Dates mit Barladies habe ich eigentlich nie. In der Anfangszeit hatte ich auch ab und an mal ein Girl aus einer Bar ausgeloest, aber das ist inzwischen zu einer wirklichen Seltenheit geworden. Es gibt fuer einen Expat - der die Frauen hier auch als Frauen betrachtet und nicht in jeder Frau eine Nutte sieht, der nicht unter dem Druck steht, dass jedes Date auch im Bett landen muss, sondern der auch an einer angenehmen Plauderei gefallen finden kann - genuegend Moeglichkeiten nette und sympathische Frauen kennenzulernen mit denen auch erotische Erlebnisse moeglich sind ohne dass dabei Geld eine Rolle spielt. Das soll es zu dem Thema Frauen von meiner Seite aus gewesen sein. Ich stehe in dieser Richtung mehr auf dem Standpunkt: der Kavalier geniesst und schweigt.
Was mir diese 4 Jahre auch gezeigt haben: wer seinen Schritt nach Thailand ( oder ein anderes Land) plant, Probleme zuvor in DACH loest und nicht einfach unerledigt zuruecklaesst, sich auch vorher Gedanken darueber macht, wie er sein Leben in Thailand gestalten will, der tut sich leichter und kann auch schneller Fuss fassen. Dazu muss auch eine grosse Portion Toleranz kommen und die Bereitschaft eine andere Kultur und auch Denkweise zumindest zu akzeptieren. Ebenso sollte man sicherlich auch eines nicht vergessen: ganz egal wieviel Geld ich hier lasse und auch ausgebe - ich bin in Thailand ein Gast und Auslaender und unterliege somit den entsprechenden Gesetzen - ob mir die nun gefallen oder nicht. Wenn ich mit Land, Leuten und den gesetzlichen Regelungen nicht klar komme, dann baut sich ganz schnell Frust, Unzufriedenheit auf - das was man dann immer wieder an den viel geruehmten Steintischen erlebt.
Was ich in diesen 4 Jahren auch gelernt habe, man kann hier sehr gute Freunde finden - auch unter den Thais - aber man muss viel mehr abwaegen, wer es wirklich Wert ist, Freund genannt zu werden. Gerade unter den Farangs ist eine grosse Anzahl, die man besser unter der Rubrik : A........ch eingruppiert.
Ich schaue auf jeden Fall ohne finanzielle Sorgen und frohen Mutes auf mein 5. Jahr hier und werde dies genauso geniessen wie die Jahre davor.