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Thailand Lebendig über dem Zaun...

Iffi

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18 Oktober 2008
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Zurück in die Gegenwart

Der grosse Betrug im Yingluck Reis-Programm



Kürzlich sassen, wie üblich, einige Reisbäuerinnen auf unserer Veranda, genossen ihren Feierabend, und tratschten lustig untereinander während meine Frau sie wie immer beköstigte.


Nicht dass jemand auf die Idee kommt, die wären Nassauer. Es vergeht kaum ein Tag, an dem nicht irgendeine eine unserer bäuerlichen Stammgäste bei uns mit einer Tüte oder einem Korb gefüllt mit Gemüse, Kräuter oder Obst von der eigenen Farm auftaucht. Alles umsonst. Manchmal steht auch ein altes Mütterchen im Garten und fragt meine Frau, ob sie ihr irgendein Gemüse abkaufen würde. Tun wir gerne, weil Mütterchen sich damit ihre Tagessuppe verdient. Mehr als 10 Baht kostet da nie was. Meist nur 6 oder 8 Baht. Wenn sie Glück hat, kommen da manchmal 40 – 50 Baht am Tag zusammen.




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Der Weiber-Club auf unserer Veranda ist zur Institution geworden. Mittlerweile besteht dieser Club aus einem Kern von 6 bis 8 Bäuerinnen. Man sieht sich fast täglich in unterschiedlicher Anzahl. Für mich immer lustig. Meine Frau kocht gerne und gut, besonders seitdem die Aussenküche fertig ist und erntet jedes mal Lob von ihren Gästen.


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Kürzlich wurde untereinander fast nur geflüstert und nicht wie üblich rumgeschnattert. Neugierig, wie ich bin, fragte ich meine Frau, welches gefährliche „quamrap“, Geheimnis, denn gerade diskutiert würde.


Die meinte nur: „Willst du wissen, ob Yingluck korrupt ist oder nicht?“


Ja klar. Raus damit.“


Wie wir wissen, hat Yingluck die Reisbauern bezuschusst, indem sie ihnen, wie bei den Wahlen vorher versprochen, das doppelte des handelsüblichen Preises bezahlen wolle.


Zuschuss für die Reisbauern? Der Witz des Jahrhunderts. So gut wie kein zusätzlicher Pfennig kam bei denen je an. Fast alle erhielten 2013, als das Programm noch funktionierte, den „normalen“ Preis. Der Zuschuss versickerte bei den Zwischenhändlern und den Grossabnehmern, die entsprechende Papiere für die Reisabnahme bei der Regierung einreichten und entsprechend entlöhnt wurden.


Das war für mich nicht unbedingt neu. Weiss ja jeder, dass die Zwischenhändler und Grossabnehmer in Thailand den grossen Reibach machen und nicht die Erzeuger. Allerdings konnte ich mir bei bestem Willen nicht vorstellen, wie auf dieses Art und Weise Regierungs-Verluste in hunderten von Milliarden Baht entstehenkönnten.


Aber dann plauderten die Damen aus dem Nähkästchen. Sie erzählten, wie es ihnen bei der Ablieferung ihres Reises bei den Zwischenhändlern im Jahre 2013 erging. Je nach Grösse ihrer Farm bewegten sich die Vergütungen zwischen 40.000 und 100.000 Baht pro Ernte.


Soweit, so gut. Alles wie immer. Aber das grosse Rätseln begann, als die Bäuerinnen ihre Lieferbestätigung und Empfangsbestätigung beim Zwischenhändler unterschreiben sollten.


Wie bitte? Wieso steht da 40.000.000 auf der Lieferbestätigung und auf meinem Check nur 40.000? Das unterschreibe ich nicht.“


Die Standardantwort des Zwischenhändlers war dann immer:


Up to you, dann kriegst du eben gar nichts.“


Alle unterschrieben, keiner ging zur Polizei. Alle hielten zähneknirschend ihre Klappe.


This is Thailand. Ein vorbildlicher Untertanen-Staat. Die armen Bauernkuschen sogar vor einem Zwischenhändler.


Man stelle sich mal vor, da reicht ein Händler eine Bescheinigung über 40 Millionen Baht bei der Regierung ein. Das ist das 1000fache des Preises, den er an diesen einzelnen Bauer weitergegeben hat. Und das nicht nur für einen Bauer, sondern bei allen Bauern hier in der Gegend.


Vorsichtshalber bat ich meine Frau, 40 Mio in Zahlen mal auf einen Zettel zu schreiben. Man kennt ja die Thai-Schwäche in Bezug auf die Anzahl Nullen bei den Zahlen, besonders bei so Riesensummen.


Meine Frau schrieb die Zahl richtig und die Bäuerinnen nickten sie ebenfalls ab.


Aha, so geht das also. So kommen also diese Riesenverluste von mehreren 100 Milliarden Baht zustande, dachte ich bei mir.


Mir war nur noch nicht so richtig klar, wieso dieser Zwischenhändler so dreist war und sich so sicher bei seinem Betrug gefühlt hat.


Ganz einfach. Er hatte einen Plan. Nachdem die Reisaktion im Jahre 2013 abgeschlossen war, reichte er seine Baht-Forderungen bei der Regierung ein, kassierte und....verschwand auf nimmerwiedersehen. Er entliess einfach alle Lagerarbeiter, machte seine Firma dicht und sich aus dem Staub. Basta.


Jeder möge die Frage, ob Yingluck persönlich korrupt ist, selber beantworten. Zumindest hat sie ihre Aufsichtspflicht stark vernachlässigt. Denn schon 2013 pfiffen die Spatzen von den Dächern, dass sich viele, viele an dem Reisprogramm bereicherten und zwar in unverschämter Weise. Es gab unzählige Warnungen.


OK, Thema erledigt. Vergiss es. Mai pen lai. Die Bäuerinnen auf unserer Veranda widmeten sich grinsend wieder der dörflichen Gerüchteküche....
 
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kalle11

Überzeugter Isaanist
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21 Oktober 2008
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Paradise Isaan
Mir war nur noch nicht so richtig klar, wieso dieser Zwischenhändler so dreist war und sich so sicher bei seinem Betrug gefühlt hat.

Da habe ich mich schon oft drüber gewundert, wie offen mit solchen Sachen umgegangen wird. Ebenso ist es vollkommen normal dass Leute überall laut rum erzählen, dass sie den xxx mit einer 6- oder gar 7-stelligen Summe bestochen haben um irgendetwas zu erreichen.
 

Iffi

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Unverhoffte Wendungen

oder wie ich im Isarn gelandet bin



Wenn mir jemand am 22.September 2013 erzählt hätte, ich würde in nicht all zu ferner Zukunft für immer im Isarn enden, den hätte ich für verrückt erklärt. Bis genau zu diesem Tag hatte sich mein Leben 12 Jahre lang zwischen Baden, Aargau, Schweiz und Bangkok abgespielt. Wobei während der letzten fast zwei Jahre permanent in Bangkok und mit unzähligen Single R&R Touren (Eheurlaub) nach Pattaya.



Ich liebte und liebe Bangkok. Die Stadt hatte ich mir erlaufen und mit der Sky Train erfahren. Ausserdem hat mich meine Ex als „Stadtführer“ überall herumgeführt. Inzwischen kannte ich mich recht gut in der Stadt aus. Eine wichtige Voraussetzung um überhaupt einen Bezug zu diesem Moloch zu entwickeln. Ich verstehe schon die Leute, die mit dieser Stadt nichts anfangen können. Wer dort vor lauter Gebäuden und Strassen die Stadt nicht mehr sieht, hat halt schlechte Karten.


Als geborenes Stadtkind liebe ich die Stadt, je grösser, je besser. Auch das in den letzten 28 Jahren ins unermessliche gewachsene Pattaya mit seiner perfekten Infrastruktur passte in dieses Bild.


Ich hätte ein ideales Rentnerleben im gemachten Nest meiner Ex führen können, aber meine Unzufriedenheit wuchs und wuchs. Die ersten 10 Jahre hatten wir uns nur im Urlaub gesehen. Während sie mich einmal im Jahr besuchte, bereisten wir die gesamte Schweiz und ich lernte dieses tolle Land kennen.


Während meiner Urlaube in Bangkok bereisten wir ganz Thailand von Nord bis Süd, von West nach Ost. Es gibt kaum noch eine Ecke, wo ich nicht war. Der Isarn war natürlich auch dabei. Faszinierende Landschaften, National Parks und natürlich mein inzwischen Lieblingsfluss, der Mekong. Aber dort für immer abhängen? NO WAY!


Eine Fernehe ist halt nur solange ideal für eine Partnerschaft, solange sie andauert. Immer in Urlaubsstimmung und Friede, Freude, Eierkuchen.


Das sollte sich bald ändern, als ich permanent nach Bangkok zog. Um es kurz zu machen, es ging schief. Nicht zuletzt, weil ich wieder regelmässig in Pattaya die Sau losliess.


Am 22. September 2013 war es soweit. Ich zog in Bangkok aus. Mit dem Versprechen, dass wir in Kontakt bleiben und nach ein paar Monaten entscheiden, ob es mit uns weitergehen könnte. War natürlich nur Gelaber.


Meine wenigen Habseligkeiten in Bangkok kurz vor dem Abschied. Ich bin in meinem Zigeunerleben nie mit voller Ladung umgezogen. Meine Heirats- und Scheidungs- und Rentenpapiere und sonstige amtlichen Unterlagen waren aber immer am Mann.




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Meine Ex schien das gelassen zu nehmen. Zumindest tat sie so. Ich kenne ihren Stolz.


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Dass damals schon die Würfel für den Isarn gefallen waren, ahnte ich nicht.



Nach zwei Monaten folgte aber ein vollgepackter Minibus mit dem grossen Rest meiner Klamotten und Sachen. Mein Stamm-Fahrer aus Bangkok wusste, wo ich in Pattaya wohne. Den Transport hatte sogar meine Ex ungefragt spendiert, so nach dem Motto: Ich kann dein Zeug nicht mehr sehen. Fand ich echt nett.


Zusammen mit Nooch zog ich ins Vlike Boutique Aparment Hotel arrow-10x10.png ein. Pattaya Klang, Soi 16.


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Die Love Bar in der selben Strasse ist mir natürlich auch ein Begriff. Dort kreischte nachts, abgefüllt mit Alkohol und Yabba, eine inzwischen hier im Forum ausführlich beschrieben Dame herum. Die männlichen Gäste der Bar hat's jedes mal gerissen. Dieses besagte Mädel konnte lieb und süss anbaggern, aber wie aus heiterem Himmel bekam sie oft im Laufe des Abends den Haschmich und wurde zur Furie. Yabba-Maus halt und bei allen bekannt für ihr Hobby. Mit lautem Schimpfen und Stinkefinger verliess zuweilen ein männliches Opfer die Love Bar. Besonders diejenigen, die nach ihrer Rückkehr feststellen mussten, dass die Liebe inzwischen trotz heiliger Versprechungen mit jemand anderem angebandelt hatte.


Die Rezeptionistin des Vlike erzählte uns, dass dieses Mädel aus der LOVE BAR sich manchmal Hotelgästen als Short Time Chicken anbot, bis sie Hausverbot bekam.


Als meine Frau ihre Bilder im Forum sah, rief sie erstaunt aus: „Die kenne ich. Love Bar gleich nebenan. Erinnerst du dich an sie? Die war immer unter Strom.“


Aber das nur nebenbei...
 
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Iffi

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Danke @cilandro, habe deine threads auch immer mit Begeisterung verschlungen. :yc
 

Iffi

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Unverhoffte Wendungen

Mein erster Aufenthalt in der Walachei



Nooch und ich verbrachten im monatlichen Wechsel unsere Zeit zusammen in Pattaya, Bowin und Maha Sarakam. Die Fahrt war jedes mal eine Tortour. Unter 10 Stunden im Pick Up ihres Sohnes oder im Minibus seines Freundes lief da gar nichts. Und das bei nur 550 km Entfernung. Viel Zeit ging immer beim Anstieg auf die Hochebene von Korat drauf. Und wenn dann auch noch, wie so oft, es zu einem Unfall auf der Bergstrasse kam, ging es kilometerweit und stundenlang nur im Schneckentempo vorwärts. Aber das sollte sich ändern...AIR ASIA sag ich da nur...


Mitte Oktober 2013 hatte mich Nooch weichgekocht. Sie wollte unbedingt mit mir zusammen und ihren zwei Söhnen in ihr Heimatdorf Nähe Provinzhauptstadt Maha Sarakam fahren. Ein Dorf namens Ban Doo etwa 15 km von der Stadt entfernt und nur 25 km vor Roi Et. Tiefer in den Isarn geht's nimmer.


Dort hat Nooch ein Haus auf einem grossen Grundstück im Dorf von ihren Eltern geerbt, die beide schon verstorben sind.


Als wir über ellenlange schnurgerade Landstrassen, links und rechts von Reisfeldern gesäumt, dort ankamen, bot sich mir dieser Anblick auf Nooch's Besitz....


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Ich dachte mir nur: „ohweia“. Hat schon seine Gründe, warum ich nie lange im Isarn war. In solch einem Dorf schon gar nicht. Meine Erwartungshaltung sank ins bodenlose.


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Hier bereits mit neuer Terrasse und neuem Gate



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Das Haus war recht gross. Sah aber recht ungepflegt aus. Kein Wunder, denn Nooch arbeitete zuerst in Bangkok als Chefverkäuferin beim RASPUTIN und später als Managerin auf einem Golfplatz, Besitzer Koreaner, in der Nähe von Bowin. Nur 40 Autominuten von Pattaya entfernt. Nooch lernte dort Koreanisch und konnte in der Sprache zumindest eine einfache Unterhaltung führen. Auch ihre zwei Söhne arbeiteten in Bowin, da in dieser Gegend Autozulieferungs-Industrie weit verbreitet ist.


So stand das Haus in Ban Doo etwa zwei Jahre lang leer. Und ein leerstehendes Haus vergammelt in Thailand in null-komma-nix. Diese Tatsache war mir schon vor 30 Jahren klar, als mir der Hausverkäufer meines Bungalows in der GARDEN VILLA, Naklua, nahelegte, mein Haus so schnell wie möglich zu vermieten, wenn ich länger dran Spass haben wolle.




Noochs Tante nutze das Grundstück für Gemüseanbau. Deswegen war das Land noch nicht total überwuchert. Gute Idee.


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Im Hintergrund die alte Scheune aus Zeiten, als Mutter noch eine Farm betrieb.


Aber zunächst hiess es erstmal das grosse Wiedersehen zu feiern...

 
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Iffi

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Unverhoffte Wendungen

Mein erster Aufenthalt in der Walachei – Teil 2



Wie es der Zufall wollte, waren auch ehemalige Schulfreunde von Nooch's Söhnen anwesend. Die sind extra aus Bowin gekommen als sie hörten, dass wir dort sein werden.


Es stellte sich heraus, dass viele Söhne dieses Dorfes Ban Doo auch in Bowin arbeiten.


Sie spendierten eine Gans. Für andere Speisen und Drinks sorgten sie und Nachbarn ebenfalls. Ich wollte mich natürlich nicht lumpen lassen und gab später meinen Obolus für Getränke-Nachschub dazu.


Ich war angenehm überrascht. Kannte ich ja ganz andere (Forums) Geschichten in diesem Zusammenhang.


Ein Farang zu Besuch im Dorf in der Walachei. Super! Juchuh! Das heisst frei saufen und fressen für die Verwandtschaft und für's halbe Dorf. Ganz anders in Ban Doo. Jeder steuerte etwas bei und ich wurde nie gefragt, ob ich auch ein paar Dollars auf den Tisch legen wolle. Wahnsinn!


Es wurde eine lustige Angelegenheit...


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franky

play you yes not
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20 Juni 2009
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am Rande des Wahnsinns
ich bin gerne dabei in der Walachei,danke.

Ein Farang zu Besuch im Dorf in der Walachei. Super! Juchuh! Das heisst frei saufen und fressen für die Verwandtschaft und für's halbe Dorf. Ganz anders in Ban Doo. Jeder steuerte etwas bei und ich wurde nie gefragt, ob ich auch ein paar Dollars auf den Tisch legen wolle. Wahnsinn!


ich kenn das auch so vom Dorf "meiner" Familie ,da muss man sich ranhalten ,dass man was beisteuern kann.
 
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salas

So nam na
   Autor
22 Oktober 2008
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Merci fuer den unterhaltsamen Bericht. :daume

Wie man sieht,gibt es ein Leben ausserhalb der gaengigen Klischees,wenn man Glueck hat.

Liegt an einem selbst und natuerlich der Partnerin.

N.b.mit der grossen schwarzen Samsonite laesst es sich gut reisen. :wink1
 
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Iffi

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@franky, freut mich, dass es noch mehr solcher Verhaltensweisen in der Walachei gibt.

@salas, danke und ja, mein Samsonite hat mir als Vielflieger über Jahre viele gute Dienste geleistet. Einfach unverwüstlich.
 
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Iffi

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Unverhoffte Wendungen

Mein erster Aufenthalt in der Walachei – Teil 3



D
a war ich nun. Der Exote im Dorf. Die Leute liessen sich das allerdings nicht anmerken, indem sie mich zwicken, beschnuppern oder betatschen wollten. Im Gegenteil. Alles normal. Alle waren normal freundlich zu mir und fragten natürlich Nooch aus, was ich denn für ein Typ wäre. Soviel ich verstanden habe, ging es nicht um meine Schwanzlänge. Vermutlich, weil ich weisse Haare habe. Alles zu spät sowieso. Lol


Ich fühlte mich wohl und willkommen geheissen.


In meinem Hirn arbeitete es. Erste Pläne nahmen Gestalt an. Der Grund war Nooch's Haus und Grund. Ich konnte mir vorstellen, hier irgendwann mal zu wohnen. Natürlich nicht jetzt, sondern in ferner gebrechlicher Zukunft.


Wenn es dann mal gaaanz eventuell so weit wäre, hätte ich keine Lust, diesen Ort erst dann so herzurichten, dass er mir gewohnte Bequemlichkeiten und angemessene Äusserlichkeiten wie schöner Garten, bequeme Veranda, hergerichtetes Haus, bieten könne. Im Falle des Falles später wollte ich ins gemachte Bett fallen und nicht erst wochen- oder monatelang rumwurschteln. Und sowieso. Wenn schon hier über dem Zaun, dann mit Stil und Komfort.


Das Projekt „Ban Doo Residenz“ nahm erste Formen an. Wie schon in der Projekt-Schule der IBM gelernt und verinnerlicht, nahm ich mir vor: „step by step“. Dieser Ausdruck wurde auch Nooch's Lieblings-Phrase.


Da wir nur zwei Wochen bleiben würden, war der Umfang der Anfangsschritte begrenzt.


Es begann mit der Veranda. In dem Bewusstsein, dass man hier tagsüber draussen sitzt und nicht in der Bude hockt, war mir klar, dass ich nicht im Dreck stehen will, wenn ich aus der Türe trete. Der erste Schritt stand fest.




Vorher, Grund schon eingeebnet


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Nachher, schon mit Tisch bestückt


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Heute, es blüht und grünt



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Die zweite Übung war das Gartentor. Dieses Welchblechdingens ging mir total auf den Sack. Sind wir denn hier bei Hempels oder wat?


Vorher, man erinnere sich


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Nachher


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Im Haus selber gab es auch noch ein paar Dinge in der kurzen Zeit, die uns zur Verfügung stand, zu erledigen...

 
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Iffi

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Servus samui, danke. Bin bei deinem "Walachei-Thread" natürlich auch dabei. Sehr interessant.
 

Iffi

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Unverhoffte Wendungen

Mein erster Aufenthalt in der Walachei – Teil 4


Das erste war nun erledigt. Meine Augen schmerzten nicht mehr, wenn ich Richtung Grundstückstor schaute und ich stand nicht mehr im Dreck, wenn ich vor die Türe ging. Die Verschönerung der Veranda hatte noch Zeit.


Aber innen im Haus gab es noch ein paar Dinge, die ich unbedingt „jetzt“ erledigt haben wollte.


Zunächst einmal die Toilette. Traditionelles Hockklo und die Wände versifft. Wie man es halt so kennt von Fressständen am Strassenrand in der Walachei mit Körperentleerungs-Möglichkeit.


Vorher


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Nachher, Wand gekachelt und zusätzliches Sitzklo. Beide Möglichkeiten gleichzeitig sind notwendig in Thailand. Die Thais können halt am besten in der Hocke scheissen und wir Europäer im Sitzen. Je nachdem, wie man von klein an aufgewachsen ist.


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Die alte Küchenecke war noch aus den Anfangszeiten des Hauses. Wie ich später erfuhr, noch gar nicht so lange her. Gekocht wurde noch draussen. Mit diesen Steinbehältern, mit Holzkohle befeuert.


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Küche innen, vorher



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Küche innen nachher, mit HomePro zweckmässig bestückt.


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Die spätere Aussenküche gab es noch nicht einmal in der Phantasie. Step by step


Uns blieb noch ein bisschen Zeit in Maha Sarakam. Meine Holde bekam den absoluten Arbeitsfimmel...
 
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devton

Rentner
   Autor
4 Januar 2011
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Gelsenkirchen
Lese auch gerne mit,
bin ab 2.5.15 für eine Woche in der Nähe, Ban Huai Heeb, genau wie bei dir wird das Haus ,,step by step,, geändert.
Gruß Devton
 
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Iffi

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Good luck, Devton.

Ist zwar alles stressig, macht aber auch Spass, die Fortschritte zu beobachten. Und wenn's dann fertig ist, gibt's Grund zur Freude.
 

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