Pattaya entzaubert
Wieder zurück in Saudi Arabien liess ich meinen zweiten Urlaub noch eimal Revue passieren. So schön es mit Mariam auch war, gingen mir speziell im letzten Urlaub so einige bierbäuchige Touristen an den Bierbars gehörig auf den Sack. Albern bemusterte Bermuda Shorts, fleckige, durchschwitzte T-Shirts, schmuddelige Socken in Schlappen, unrasiert und nach Schweiss stinkend. Mir kam es so vor, als hätten sich alle saufenden und fressende ehegeschädigten Spiessbürger Europas versammelt, die zu Hause mit ihren ebenfalls fetten Ehefrauen schon lange kein Wort mehr wechselnden während sie Bier saufend und Chips fressend auf dem Sofa vor der Glotze hingen.
Ja ja, ich weiss. Hört sich nach Chliche an, aber das war „meine“ Wirklichkeit damals und was meine Augen meinem Hirn funkten.
Der Gerechtigkeit halber muss ich aber sagen, dass es auch gut, modern und sportlich gekleidete und gut riechende korpulente Touristen gab. Aber meine Augen war in meinem zweiten Urlaub halt auf die „dunkle Seite“ geeicht.
Ich schildere das zwar krass hier, aber in einem ehrlichen Moment zu mir selber, fiel mir auf, dass mich eigentlich etwas ganz anderes in diesem Zusammenhang bewegte. Es war und ist nämlich nicht meine Art, über solche Leute herzuziehen. Aus dem Weg gegangen bin ich denen aber, wenn immer möglich.
Es war etwas ganz anderes, was mir auf den Sack ging. Nämlich selbst diese Typen hatten meist die hübschesten Mädels an ihrer Seite. Die schien das überhaupt nicht zu stören. Konnte mir einfach nicht vorstellen, dass dies etwas mit Sympathie oder gar Liebe zu tun hat. Die Mädels lassen sich halt auch für Ekel bezahlen. Der Gedanke, mit einer von diesen Schwalben ins Bett zu gehen, nachdem sich ihr stinkender und schmutziger „Dicker“ wieder zurück nach Europa begeben hatte, war mir so was von zuwider, dass ich die Lust an zukünftigen STs und LTs verlor.
Ich spielte sogar mit dem Gedanken, mein Haus in der GARDEN VILLA einfach nur zu vermieten, es rein als Investment zu betrachten und meine Thailandurlaube nur auf das allernötigste zu beschränken.
Aber es kam anders...