Zwei Seiten einer Münze (Saudi Arabien)
Für manche mag es pervers erscheinen, aber Saudi Arabien und Thailand verschmolzen in eine einzige Welt für mich. Trotz starker Gegensätze gab es viele Gemeinsamkeiten. Der Orient ist Asien in vieler Hinsicht viel, viel näher, als Europa dem Orient.
Die Gegensätze zwischen Saudi Arabien und Thailand sind schnell erzählt.
Strikte Geschlechtertrennung in der Öffentlichkeit ausser mit der eigenen Ehefrau. Die Restaurants haben getrennte Bereiche für Single Männer und Familien. In der Familienabteilung sassen natürlich auch Single Frauen.
Es gibt nur männliche Verkäufer, ob Shopping Center oder Markt (auf arabisch: Suk). Die Shopping Center waren hoch modern. Die Saudi-Frauen verhüllt in ihrer schwarzen „Obeiya“, die nur die Hände und Füsse frei liessen und die Haare voll bedeckt. Augenkontakt konnte als sexuelle Nötigung betrachtet werden, also unterliess man es besser.
Aber es gab Saudi-Frauen, die es bei Westlern echt darauf anlegten. Einmal kam mir solch ein Pinguin in einem Shopping Center entgegen, die Haare nur halb bedeckt, das Gesicht frei und peilte mich an, dabei öffnete sich, durch Zufall? ihre Obeiya vorne und mein Blick fiel auf ein enges Top darunter, welches einen super geilen Busen bedeckte. Verstohlen sah ich mich um, ob da nicht vielleicht ein Motaua (Religionswächter) in der Nähe war, und die Szene beobachtet hatte. Noch mal Glück gehabt. Mit dem Busenblitzer in meiner Erinnerung konnte ich die Nacht nicht schlafen, ha ha.
In den Banken gibt es Extra-Abteilungen nur für Frauen. Hotelrezeptionen sind nur männlich besetzt.
Gemeinsam im gleichen Auto mit einer Frau, mit der man nicht verheiratet ist, oder die nicht zur Familie gehört, bedeutete Peitschenhiebe und für uns Ausländer die Ausweisung, falls erwischt.
In den Büros arbeiten nur Männer, ausser bei der ARAMCO, der grössten Erdölfirma der Welt. Als ich dort einmal auf Kundenbesuch im Fahrstuhl zum Rechenzentrums-Chef hinauffuhr, stieg einmal eine wunderhübsche arabische Frau in zwar sehr dezenter Kleidung, aber ohne Obeiya und mit offenem Haar ohne Kopftuch hinzu, lächelte mich an und sagte „marhaba“ (wie geht's). Ich bin fast ausgeklinkt vor Glückseeligkeit, lol.
Striktes Alkoholverbot. Aber selbst die Saudis hatten ihre Quellen, besonders die tausende von Prinzen. Tausende, weil der Staatsgründer König Saud hatte ja zwecks Vereinigung des Landes mindestens je eine der Töchter von den vielen Beduinenstämmen geschwängert. Wie viele Kinder es letztendlich waren, bleibt nur zu vermuten, aber es waren weit über 100. Heute beherrscht dieser Clan ganz Saudi Arabien. Nicht schlecht für einen Beduinen! Das reichste arabische Land einfach zusammen-gevögelt.
So manche Botschaft ist bei der Verteilung der Bier, Gin und Whiskey Flaschen recht grosszügig. Die durften nämlich pro Monat ein gewisses Kontingent einführen. Auf dem Schwarzmarkt kostete die Flasche Whiskey zwischen 200 und 300 DM, aber wir hatten es ja, ha hh
Das ausserparlamentarische Sexleben spielt sich in Saudi Arabien ausschliesslich innerhalb der Expat-Gemeinschaft ab. Eine dieser wirklich zum Teil bildhübschen Saudi Frauen vor die Flöte zu bekommen ist erstens so gut wie unmöglich und wenn doch, sehr, sehr gefährlich. Da sitzt die Rübe locker auf dem Hals, falls erwischt.
Zum Glück arbeiten in den modernen Krankenhäusern Horden von ausländischen Krankenschwestern aus USA, England, Schweden und nicht zu vergessen aus Österreich. Die Madels von dort sind die schärfsten. In Saudi Arabien habe ich zum ersten mal das Wort „Schnackseln“ gelernt. Und geschnackselt haben wir weiss Gott genug. Aber eine richtige Affäre hatte ich mit einer Amerikanerin. Eine reife Frau mit einem Orgasmus-Rythmus von drei Minuten nach dem ersten. Sie nannte mich: „my little German“. Wenn sie bei mir war, kamen wir nicht aus dem Bett.
Getroffen und kennengelernt hat man sich auf Compound-Feten während des Wochenendes, welches in Arabien Donnerstag/Freitag ist. Der Freitag ist dort wie unser Sonntag. Deswegen das berühmte Freitags-Gebet in den Moscheen.
Ich war also sexuell nicht unbedingt in der Wüste, aber von regelmässigem Geschlechtsverkehr kann keine Rede sein. Das geht nur, wenn man verheiratet ist, wie Paul richtig sagte, lol
Die Saudis fühlen sich als Herrenrasse. Die einfachen und ungebildeten Gastarbeiter aus Sri Lanka, Pakistan, Jemen, Afrika, Philippinen und Thailand wurden zum Teil wie Sklaven und Untermenschen behandelt.
Und das bringt mich zu den Gemeinsamkeiten zwischen Saudi Arabien und Thailand. Gerade deswegen, weil obiger Saudi typischer Punkt nicht unbedingt im Gegensatz zu Thailand steht...