15. Weitere Sukhumvit-Stubendurchgänge - mal ganz ohne Hintergedanken. Fast.
An den beiden letzten Tagen plante ich etwas kürzer zu treten, bin ich doch in meinem betagten Alter leicht angeschlagen. Auch die "neuen" Dinge des letzten Tages bedürfen ein wenig Zeit sich zu setzen.
Ich verabredete mich an beiden letzten Abenden mit einem Kumpel, der in Bangkok lebt und arbeitet, und wir planen, einfach mal ein paar Bars durchzulaufen und jeweils nur ein Bierchen zu sich zu nehmen. Auch er kann - beruflich und auch privat, da er ist mit einer Thai verheiratet und zwei Kinder hat - nicht so oft auf die Piste. Und ein solcher Rundgang würde auch ihm mal Spaß machen…
Da auch ich logischerweise nicht alles kenne, kommt mir so ein Tag zur Erweiterung meines Horizonts sehr entgegen.
Hier ein kurzer Abriss unserer Stubendurchgänge, aber verteilt auf zwei Abende:
Old Dutch Restaurant, Soi Cowboy
Wir treffen uns - wie schon all die Jahre zuvor - immer am hinteren Ende der Soi Cowboy im Old Dutch Restaurant. Es ist, wie der Name vermuten lässt, ein holländisches Restaurant mit einer kleinen Terrasse direkt zur Soi Cowboy. Man kann von dort aus die Mädels beim Vorbeilaufen förmlich riechen…
Nach einer Stärkung mit guten bürgerlichen Essen geht's in die Soi...
Baccara, Tilac und Shark
Im Grunde nichts Erwähnenswertes. Gogo-Bars halt. Ok, das Baccara hat den Gimmick des Glasbodens zwischen dem EG und dem ersten Stock. Betrachtet man gleich beim Reinkommen die Gäste, die unten an der Bar sitzen fällt auf, dass alle ihre Hälse nach oben recken. Schnell erkennt man warum, tanzen die Girls oben zwar mit Röckchen, aber unten ohne. Naja, wem's gefällt... Den Koreaner und Japanern tut es.
Zwei Gin-Tonic später (jeder einen) geht's weiter...
Country Road
Am anderen Ende der Soi Cowboy ist das Country Road. Schon von draußen hört man gute Rockmusic einer Lifeband. Kurz rein. Zwei Räume. Einer für Music und Tanz sowie einer für Billard. Die Band ist ganz gut - Filippinas. Sehr rockig alles.
Zwei Gin-Tonic später geht's wieder raus...
Wir laufen vor zur Asok-Kreuzung, dann wieder rechts die Sukhumvit runter.
Hooters
Rechts rein in die Soi 15. Diese Soi hat sich in letzter Zeit gemausert, beherbergt sie doch neben einigen anderen neuen Bars nun auch ein ganz neu eröffnetes Hooters. Auf der kleinen Terrasse davor genossen wir ein Bierchen, lauschten den Tönen innen (Songs aus dem Film Grease) und labten uns an den Wahnsinnsfiguren der Hooters-Girls. Diese werden beim Einstellungsgespräch vornehmlich nach Sprachkenntnissen und Brustumfang sondiert, so erzählte es uns eine der Girls, die sogar Deutsch sprach.
Drunken Leprechaun
In der selben Soi, gleich ein paar Meter weiter nach dem Four Points-Hotel gönnten wir uns ein super Guinness im Drunken Leprechaun, ebenfalls eine neue Bar. Ich bekam als SPG-Platinum Member sogar noch ein paar Drinks als Gutschein kostenlos, gehört die Bar doch zum Hotel, was ebenfalls ein Starwood-Hotel ist. Super Service, auch wenn ich in einem anderen SPG-Hotel wohne.
Thermae
Das Thermae, wieder zurück auf der Sukhumvit Road, ist ebenfalls eine Institution in Bangkok.
Rund im eine zentral gebaute Bar lungern vermutlich hunderte von Freelancern unterschiedlichen Herkunftsländern und halten nach Beute Ausschau. Bei Gefallen kann man sich direkt für ne Stunde in das von mir zuvor schon mal besuchte Ruamchit-Hotel einbuchen.
Das Thermae ist, neben dem oben beschriebenen und besuchten Beergarden in der Soi 5, wohl eine der bekanntesten Freelancer-Bars Bangkoks.
Q-Bar
Da es inzwischen doch schon einige Drinks waren entschieden wir uns den kleinen Spaziergang bis zum Ende der Soi 11 zu machen, an meinem Hotel vorbei.
Die Q-Bar ist am Ende der Soi 11, nach einer schnellen links-rechts-Kurve, ist eine etwas gehobenere Bar mit guten Weinen und Cocktails. Mit Shorts oder Sandalen kommt man eh nicht rein. Drinnen sieht man sofort, dass es in Bangkok auch mal stilvoller sein kann. Man findet dort zwar weniger thailändische Freelancer, dafür jedoch eine bunte Mischung aus vielen Expats. So luden wir ein paar Lufthansa-Flugbegleiterinnen zum Drink ein. Einfach aus Gaudi, es lief natürlich nichts.
Nest
Wie zuvor beschrieben (Kapitel Lek), gleich gegenüber der Q-Bar, befindet sich auf dem Dach des Le Fenix-Hotels die Nest-Bar , eine sogenannte Rooftop-Bar. Unter dem Sternenhimmel (und mit Blick von unten auf mein Zimmer im Aloft-Hotel) rauchten wir eine Shisha und tranken guten Rotwein. Mädels gab‘s zwar dort, die meisten in Begleitung, also vermutlich weniger zum Auslösen. Wollten wir eh nicht.
Ich musste an an Lek denken...
Zanzibar und ZAKS
Auf dem Rückweg die Soi 11 entlang zurück zur Sukhumvit passierten wir zwei weitere gute Weinbars, das ZAKS und die Zanzibar. Hier verbrachte ich schon viele schöne Abende wenn es mir nach guten Rotweinen bei einer Zigarre war. Heue jedoch wollten wir uns diese Zeit nicht nehmen, und unseren Stubendurchgang weiterführen. Beide Bars werden von mir sonst aber sehr oft besucht, dann, wenn ich in Ruhe eine eisgekühlten Weißwein mit einer Zigarre genießen möchte.
Check-Inn
Zurück auf der Sukhumvit ging's weiter rechts runter bis ein kleiner Gang, direkt von der Sukhumvit aus, zum Eingang in das Check Inn 99 führt. Er befindet sich zwischen der Soi 5 und der Soi 7.
Eine tolle, entspannte Atmosphäre, Liveband aus den Philippinen, recht akzeptable Preise. Zumindest der Getränke. Kurz bevor wir weiterziehen wollten bot sich ein Girl zum Schnäpchenpreis von 5.000 Baht an. Ob ST oder LT frage ich erst gar nicht... Soll sie doch auf einen Koreaner warten.
Gullivers
Ziemlich weit unten kehrten wir noch auf einen letzten Drink und ein paar Chicken Wings im Gulliver‘s ein. Es befindet sich in der Soi 5, hinter dem Amari Boulevard Hotel. Hier kann man entspannt draußen sitzen und das arabische Getue gegenüber beobachten. Sie gesamte Soi - nein, das gesamte Viertel unterhalb der Soi 5 - hat sich inzwischen komplett islamisiert. Es gibt fast nur noch arabische Restaurants, Shisha-Cafés und Hotels. Nahezu jedes Schild ist nur noch in arabischer Schrift verfasst.
Einen letzten Gin-Tonic später verließen wir den Bangkoker "Mittleren Osten" wieder und hatten dann auch genug. Mein Kumpel schnappte sich ein Taxi um heimzufahren. Ich trat den Rückweg in die Soi 11 zu Fuß an.
Ein später Absacker in der Soi Sanug (Soi 13)
Als ich an der Soi 11 vorbeiging war mir immer noch nicht so ganz nach schlafen.
Ein weiteres Pflichtprogramm eines jeden Bangkok-Besuchs ist für mich die Soi Sanug. Das wollte ich auch diesmal nicht unterbrechen.
Seit dem ich nach Bangkok reise, verbringe ich mindestens einen Abend pro Trip "auf der Straße". Genau genommen am Eck der Sukhumvit und der Soi 13, auch Soi Sanug genannt.
An dieser Ecke wird seit Jahren ein Condo gebaut, jedoch mit sehr mäßigem Baufortschritt.
Ab ca. 22:00 stellt Mrs. Semuhai (die gut 70-jährige Chefin) ein paar Plastikstühle und -tische auf und... es ist angerichtet. Eine kleine Bar auf Rädern, viel eisgekühltes Bier, ein paar Wiskeyflaschen und ein Grill am anderen Eck vervollständigen das Angebot.
Moo, die Bedienung, die dort seit einer Ewigkeit schon arbeitet, stellt mir ungefragt eine Flasche Saeng Som, den Thai-Whiskey, der eigentlich ein Rum ist, auf dem Tisch. Viel Eis, ein Glas. Das war's.
So sitze ich da, mitten im Geschehen der Sukhumvit Road, lasse sonnenverbrannt-tätowierte Engländer, schwule Afrikaner mit den 20++-Schwänzen und großbusige Afrikanerinnen, Touristen die noch an den Marktständen gefakte Waren kaufen, Liebespärchen mit Rucksäcken und Sandalen auf der Durchreise und zahlreiche Single-Männer an sich vorbei flanieren, rauche, trinke und genieße die gigantische Straßenatmosphare.
Freelancer
Natürlich kommen auch zahlreiche Straßenmädels vorbei geschlendert.
Freelancer gab es ja auch in dem zuvor beschriebenem Beergarden in der Soi 7. Die Freelancer auf der Sukhumvit arbeiten im Grunde genau so: Frei.
Keine Mamasan, keine Barfine (Auslöse) wenn man sie mitnimmt. Aber ... es gibt ein kleines Aber: Das Risiko, einen Freelancer mit auf's eigene Zimmer zu nehmen, ist erheblich höher als ein Gogo-Girl aus einer Bar auszulösen. Bei Problemen mit Gogo-Girls kann man sich zumindest an die Bar und die dortige Mamasan wenden. Bei Freelancern dagegen ist's nur Risk. Es gibt keine Rückgriff auf irgendwas.
Dennoch - ich hatte schon viele tolle Begegnungen mit Freelancern und mache nur vor extremen optischen Erscheinungen halt.
Heute aber nicht
Mou
Mou kam an der Soi Sanug vorbei und begrüßte innig die betagte Inhaberin . Sie umarmten sich, redeten, scherzen. Mou bekam einen Whiskey oder sonst was Braunes.
Ich sah den beiden zurückgelehnt und rauchend zu.
Irgendwann war das Frauengespräch erschöpft und die Inhaberin nahm Mou an der Hand und platzierte sie mit den Worten "I have sexy girl for you" an meinen wackeligen Plastiktisch: Ärmelloses Shirt, enge, leicht zerrissene Jeans, Chucks. Und ziemlich angetrunken.
Genau mein Typ!
Wir redeten, tranken, alberten, küssten, fingerten. Und das sich im Kreislauf wiederholend.
Diese super Brüste unter dem knappen Shirt, die roten Lippen und der Alkoholpegel machten mich also heute doch noch mal scharf. Und wie.
Mein Plan: Sie war zu betrunken, um sie einerseits den weiten Weg die Soi 11 in mein Aloft-Hotel hinter laufen zu lassen. Andererseits wollte ich mit ihr in diesem Zustand auch nicht an meiner Rezeption vorbei.
Also, Shorttime-Hotel.
Shorttime-Hotel
Ich selber hatte keine Ahnung wo das nächste denn sein könnte und somit übernahm Mou die Führung. Trotz ihres Pegels gelangten wir in irgendeiner recht nahgelegenen Seitenstraße zu ... wie soll ich sagen, einer Tür einfach. Irgendwo.
Mou klingelte und die Tür eröffnete doch tatsächlich eine kleine miese Rezeption (ein Tisch eher) mit zahlreichen Schlüsseln an der Wand.
Ich bezahlte lächerliche 250 (!!) Baht und bekam ich Gegenzug Schlüssel, Handtücher und 5 Kondome (!!). Das Etablissement überrasche mich erst einmal. Positiv.
Ich zog Mou zwei Etagen nach oben hinter mir her, öffnete die Tür und war in einem Spiegelpalast. Wieder überrascht. Na ja, kein Palast, aber ein Spiegelraum mit der exakten Größe eines Doppelbettes und eines Nachttisches. Auch an der Decke waren Spiegel angebracht. Geil.
Ich zog Mou aus. Ich zog mich aus. Ich stellte Mou unter die Dusche. Ich ging natürlich mit.
Diese ganze sehr späte, angetrunkene, spontane, schräge und groteske Begegnung endete auf einem knüppelharten Bett. Wir hatten beide genau den richtigen Alkohollevel um sage und schreibe zwei anderthalb Stunden heftigsten Hardcoresex vor all diesen Spiegeln zu machen. Der absolute Hammer. Unterbrochen von so 'nem Deppen der nach 'ner Stunde wissen wollte ob wir das Zimmer noch bräuchten...
Bei dieser Art des "Hotels" brauche ich nicht zu erwähnen, das die Klimaanlage auch auf höchster Stufe nur symbolische Geräusche machte und absolut nichts bewirkte. So klatschnass war ich noch nie.
Was für eine unerwartete Hammernummer.