Na gut, dann will ich die Ratespiele mal beenden:
Ich hatte seither mit Thomas so ein zwei mal pro Jahr Telefonkontakt, so daß ich erfahren konnte, wie es damals weiterging:
Thomas fuhr ebenfalls ins Hotel und beide packten schweigend ihre Koffer und flogen vorzeitig ab.
Daheim in D war auch erst einmal einige Wochen bis Monate Funkstille.
Dann irgendwann kam es zu einem Gespräch. Thomas erklärte ihr, daß es ihm sehr leid täte und daß er sich nichts sehnlicher wünschte, als mit ihr ein normales Leben in Frieden, Liebe und Harmonie zu führen, wozu aber eben auch gehört, daß man wenigstens einmal die Woche Sex hat.
Dazu 2 Anmerkungen:
1. Thomas meinte das 100% ehrlich und hat wirklich nie nach anderen Frauen geschielt.
2.Thomas ist heute 48 Jahre alt, ca. 185 cm groß, schlank, sportlich und gepflegt; vom Gesicht her kein Schönling, eher Durchschnitt, also nicht hässlich.
Brigitte, 44 Jahre, 175 cm, war früher mal hübsch mit beeindruckender Oberweite; zu ihren „spirituellen“ Erfahrungen gehören neben Reisen nach Indien und Meditationssitzungen auch regelmäßiger Alkoholkonsum; soll heißen, sie ist ein, zweimal im Monat 3 Tage lang völlig blau.
Daher hat sie ordentliche Ringe unter den Augen, Falten im Gesicht, die Titten hängen massiv und der Arsch ist mittlerweile ungelogen mehr als doppelt so breit wie der von Thomas.
Trotzdem ist er ihr treu wie Gold und wünscht sich von ihr nichts als ein wenig Zuneigung, Anerkennung und Erotik.
Egal, weiter im Text:
Brigitte gab ihm zu verstehen, daß sie das nachvollziehen könne, aber daß er sich zunächst erkenntlich zeigen sollte.
Mit anderen Worten: Er soll ihr einen teuren Sportwagen kaufen und dann wäre sie von dem Geschwindigkeitsrausch so angeturnt, daß er auch seinen Sex haben kann.
Der arme Kerl hat sich schon mit dem riesen Haus, daß sie unbedingt haben wollte, so verschuldet, daß er vor seinem 60. Geburtstag kaum die Schulden tilgen kann. Also schiebt er seither noch mehr Überstunden (mittlerweile arbeitet er regulär 60 Stunden pro Woche und nicht selten auch mehr) und kauft ihr den Flitzer.
Danach hat sie ihn genau 2 (!) Mal rangelassen und das wars!
Darauf angesprochen reagiert sie folgendermaßen:
„Aber Du hattest mir doch versprochen, daß wir dann öfters Sex haben!“
„Ja, ich weiß, aber ich habe halt keine Lust.“
„Aber das war der Deal!“
„Ja, aber das kann man nicht erzwingen.“
„Was ist denn mit meinen Bedürfnissen?!
„Ja soll ich hier einfach die Beine breit machen oder was? Denk dran; Vergewaltigung in der Ehe ist strafbar.“
Wenn er dann weiter nachbohrt, wird sie aggressiv und zertrümmert auch mal einen Teller oder so.
Das traurige ist, daß er sich total abarbeitet, damit alle ein gutes Leben in Wohlstand haben, aber kein bisschen Anerkennung bekommt, auch von den Kindern nicht.
Brigittes Tochter hasst ihn und zeigt ihm das offen, obwohl sie Dank seiner Kohle immer alles an Klamotten oder Spielsachen bekommen hat.
Der gemeinsame Sohn, mittlerweile 10, hat ihn schon gerne, aber da er meist mit Mutter und Schwester zusammen ist, möchte er sich nicht gegen sie stellen.
Er kommt zu Geburtstagen und Weihnachten immer mit einem Sack voller Geschenke, aber er selber bekommt nie etwas, noch nicht ein mal eine selbst gemachte Karte oder so.
Danach gefragt antworten die Kinder immer: „Keine Zeit, kein Geld“, was natürlich Blödsinn ist, da beide ein guter Taschengeld bekommen.
Einmal, hat er zu seinem Geburtstag einige Geschenke und Karten selber gekauft und die Kinder gebeten, lediglich eines davon für ihn auszusuchen und eine der Karten zu unterschreiben – selbst dazu hatten sie keine Lust.
Als ich das hörte, kamen mir ungelogen die Tränen.
Mittlerweile hat er in ihrer Abwesenheit mal ihren PC durchforstet und heraus gefunden, daß sie in den Monaten nach dem TH Urlaub intensiven e-mail Kontakt mit einem Anwalt hatte und sich genau hat ausrechnen lassen, was sie im Falle einer Scheidung bekäme und wie sie es anstellen könne, möglichst viel zu bekommen.
Mittlerweile kennt sich Thomas bestens mit Psychopharmaka wie Tafil, Insidon, AN1, etc. aus, die er regelmäßig konsumiert und ist regelmäßig bei einem Psychiater.
Dieser hat ihm gesagt, daß die ideale Familie wie in der Corn Flakes Werbung nicht existiert und daß in fast allen Ehen nach spätestens 4 bis 5 Jahren kein Sex mehr praktiziert wird.
Ob das stimmt oder ob er ihn nur beruhigen wollte, weiß ich nicht, aber Thomas ist todunglücklich.
Sein Trost besteht darin, daß sein Sohn vielleicht mal ein besseres Leben führen wird.
Natürlich habe ich ihm in unseren langen Gesprächen immer von TH vorgeschwärmt und das die Frauen hier alleine schon wegen der zu D unterschiedlichen „Marktsituation“ meistens anders drauf sind.
Ich weiß nicht, ob das am Ende ein großer Fehler war, denn Thomas will demnächst einmal nach TH kommen – alleine.
Einerseits ist das gut, denn er kann mal so richtige Lebensfreude genießen.
Andererseits ist das schlecht, da ihm dann klar wird, was er verpasst hat und da er aus seiner augenblicklichen Situation nur sehr schwer rauskommt, könnt er noch depressiver werden.
Außerdem ist er HÖCHSTgradig LKS gefährdet.
Der muß nur einer begegnen, die ein bisschen Take care drauf hat und weg isser!
Ich weiß momentan ehrlich nicht, ob ich ihm ab- oder zuraten soll.
Was meint ihr??