Kapitel 11 - Großstadtleben
Lusaka, Sambia, 12.bis 16.06.2009
Gäbe es die goldene Anstecknadel des Fremdenverkehrsamtes in Lusaka für Langzeittouristen in dieser Stadt, ich wäre ein heißer Anwärter. Lusaka ist eher eine Transit-City. Fast alle Wege führen über diese Stadt und manche Touristen bleiben, um sich z.B. Visa für die Nachbarländer zu besorgen. Ich brauche die nicht, plane aber trotzdem ein paar Tage ein.
Ich finde es eine gute Idee, zwischen zwei der absoluten Highlights, die Afrika zu bieten hat, einer Safari und den Viktoriafällen, mal etwas Pause zu machen, zu relaxen, etwas länger zu schlafen, eher ziellos durch die Straßen und über die Märkte streifen, in Cafes herumsitzen, Leute angucken, abends gut zu essen und etwas lokale Musik zu hören und, wenn möglich, auch zu sehen. Kurzum, der Kunst des Müßiggangs zu frönen. Wann hat man sonst schon mal Gelegenheit dazu? Und das Gefühl, irgendetwas verpasst zu haben, stellt sich auch nicht ein. Bedeutende Sehenswürdigkeiten, die man unbedingt besichtigt haben muss, besitzt Lusaka nicht.
Dieses alles werde ich später den Daheimgebliebenen erzählen. Das ist auch gar nicht völlig gelogen. Die ganze Wahrheit aber lautet so:
Ich will Girls treffen und ficken, was das Zeug hält. 5 Tage lang. Und zwar überwiegend keine Nutten, sondern ganz normale, in Sexdingen eher unerfahrene Girls. Von Nutten hätte ich schon nach 24 Stunden die Nase voll. Deswegen muss man nicht nach Afrika. Die kann man auch zuhause haben. Es sind die ganz normalen Girls, die eine Reise überhaupt lohnen. Oft hübsche, liebe, nette, reizende Girls, die sich –Sympathie vorausgesetzt- meistens mehr erhoffen als nur ein, zwei Dates, aber –wiederum Sympathie vorausgesetzt- auch neugierig sind, wie es sich denn anfühlt, Sex mit einem „Muzungu“ zu haben.
Um das zu erreichen habe ich bei afrointroductions von zu Hause aus ganze Arbeit geleistet und reise mit über Hundert Telefonnummern im Gepäck an. Dazu ein paar Silberkettchen aus den heimischen Ramschläden und für meine Besonders Auserwählten mp3-Player, voll mit meiner Lieblingsmusik. So etwas wäre natürlich überflüssig bei HC-Nutten, kommt aber bei sonstigen Dates hervorragend an. Das Geld ist gut investiert. Einen mp3 hat schon Ruth vom Malawisee bekommen. Die anderen sind für Juliet, Musa und Chileshe, die drei Girls, die auf meinem Pflichtprogramm stehen. Besonders Chileshe. Der Rest wird sich zeigen.
Ich wohne verkehrstechnisch einigermaßen günstig und standesgemäß, im ältesten Hotel der Stadt, mit dem wenig einfallsreichen Namen Lusakahotel, vormals ein Grand Hotel, heute recht betagt, höchstens Durchschnitt, daher aber für mich bezahlbar und direkt an der Cairo Road, der ersten Straße Lusakas überhaupt und nun Hauptverkehrsader im Zentrum, die parallel zur Bahnlinie verläuft und die Stadt von Nord nach Süd durchschneidet.