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Joe
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Afrika Ein Weltreisender berichtet ... aus Afrika

KingKong

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28 September 2015
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Diesen Rundgang wiederhole ich fast jeden Nachmittag, es ist eine tolle Atmosphäre. Obwohl Touristen hier zwar nicht in Massen auftreten, aber auch nicht völlig unbekannt sein sollten, werde ich oft misstrauisch beäugt, meine Fotos mache ich lieber dezent aus der Entfernung. Ab und zu allerdings werde ich auch heran gewunken, die Leute fragen mich aus, und manchmal laden sie mich sogar zum Kaffee oder Mitessen ein. Daraus kann dann eine längere Prozedur werden.

Diesen Rundgang wiederhole ich fast jeden Nachmittag, es ist eine tolle Atmosphäre. Obwohl Touristen hier nun wirklich nicht in Massen auftreten, aber auch nicht völlig unbekannt sein sollten, werde ich oft misstrauisch beäugt, meine Fotos mache ich lieber dezent aus der Entfernung. Ab und zu allerdings werde ich auch heran gewunken, die Leute fragen mich aus, und manchmal laden sie mich sogar zum Kaffee oder Mitessen ein.

Die Lady links im weißen Kleid schließt mich besonders in ihr Herz, um nicht zu sagen, sie ist rattenscharf auf mich, und es stört sie überhaupt nicht, dass ihre gesamte Family den unverblühmten Annäherungsversuchen beiwohnt.

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Die Mitbewohner verziehen sich aber dann doch dezent und nun bin ich plötzlich allein mit der geilen Endfünfzigerin. Sie platziert mich auf obiges Bettgestell, setzt sich daneben, oder besser gesagt, fast auf meinen Schoß und beginnt meine Haut zu streicheln. Da die Lady nicht gerade in die von mir bevorzugte Altersgruppe fällt ist mir die Sache von Anfang höchst peinlich und mit einem erschrockenen Blick auf meine Uhr und einem lauten Ausruf, was ist hier völlig egal, sie versteht ja eh nichts, springe ich auf, deute nach draußen, drücke der Überraschten die Hand zum Abschied und mache mich eilig von dannen. Ich nehme mir vor, am nächsten Tag bei meinem Rundgang diesen Straßenzug zu meiden.
 

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Ab jetzt mit Nejat (sprich: Neidscha) – die Fünfte und Letzte

Wegen des kurzfristig geänderten Tagesablaufs mussten die Mahlzeiten heute bisher ausfallen. Umso mehr Hunger habe ich nun und mache mich wieder nach Batse zum Banuna Restaurant auf. Tagsüber ein kleines Lokal werden abends Tische und Stühle auf einem großen Platz aufgestellt, die auch bestens gefüllt sind. Das Essen ist lecker und billig, fangfrischer Fisch, Shrimps in jeder Form. Vor allem aber ist es die Anlaufstelle für die Ladies der Nacht, die ab 21 Uhr dort eintreffen und gegen Mitternacht in die nahe gelegene Torino Disco umziehen.

Auch Nejat trifft irgendwann ein, mit Freundin und setzt sich an meinen Nachbartisch. Wir tauschen ein paar Blicke aus, aber sie kommt erst an meinen Tisch und stellt sich vor als ihre Freundin, Salim, auf Toilette geht. Von dem Augenblick an bleiben wir fast ohne Unterbrechungen 6 Tage und Nächte bis zu meinem Abflug zusammen. Fotos gibt’s von ihr zur Genüge, daher brauche ich sie nicht zu beschreiben. Sie spricht Englisch, und wo die Sprache nicht weiterhilft erledigen Hände, Mund und Zunge den Rest.

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Badezeit

Theoretisch kann man auch bei mir am Hotel ins Wasser steigen. Das sieht aber wegen des nahen Hafens nicht besonders einladend aus. Die eigentlichen Strände Massawas sind gut 10 Kilometer entfernt. Gurgussum Beach bietet sogar richtige Infrastruktur, ein Gelände mit Restaurant, Hotel, Disco, Liegestühlen und Sonnenschirmen. Am Wochenende trifft sich hier das wohlhabende Eritrea, ein Busverkehr wird eingerichtet, wochentags muss man sich ein Taxi mieten, für teures Geld. Ich kann den Preis für Hin- und Rückfahrt auf 250 Nakfa herunterhandeln, 13 Euro. Autofahren ist teuer geworden. Der Sprit ist rationiert und kostet genauso viel wie bei uns, aber die Mengen reichen nicht. Also besorgt man ihn sich auf dem Schwarzmarkt. Dort liegen die Preise aber fast doppelt so hoch.

Die Fahrt führt durch die Stadt hinaus, rechts an der Straße vereinzelt ein paar schmucke Villen, links nichts als armselige Wellblechhüttensiedlungen. Realität in der Dritten Welt. Dass ich ein paar Stunden später selbst dort herumlaufen würde hätte ich zu diesem Zeitpunkt noch nicht gedacht.

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An Wochenenden mag es in Gurgussum voll sein, montags nicht. Es sind ca. 15 Leute hier, alles Einheimische sowie ein schwarzes Paar aus den USA. Das Rote Meer hat Badewannentemperatur. Es herrscht eine Affenhitze, die durch den Wind aber einigermaßen erträglich wird. Nejat bringt sich durch meinen MP3-Player auf den neuesten Stand der internationalen Popmusik.

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Auf dem Rückweg tausche ich noch Geld. Am Anfang von Taulud dann lasse ich mich absetzen und mache eine Fotosafari durch die Insel, eine selten dämliche Idee bei 35 Grad im Schatten. Nejat ist es zu heiß, sie fährt weiter zum Hotel und ich gebe ihr meinem Rucksack, der nun voller Geld ist, Inhalt ca. 2 Jahresgehälter einer Kellnerin. Das mag leichtsinnig erscheinen. Ich möchte es eher Menschenkenntnis nennen, die mich weder in diesem Fall noch sonst jemals im Stich gelassen hat. Außerdem ist Eritrea ohne jegliche Kriminalität und kein Problem ist auch, dass Nejat wie selbstverständlich meinen Zimmerschlüssel bekommt.

Nach meinem täglichen Spaziergang durch die Altstadt fahren wir nach Edaga, dorthin wo Nejat wohnt. Es ist duster, die -selbstverständlich- nicht asphaltierten Wege sind holprig und voller Schlaglöcher. Zu Fuß wären wir dreimal so schnell. Dann steigen wir aus. Ich tappe durch die Dunkelheit. Nejat macht eine schiefe Tür auf, ich gehe durch, stehe in einem kleinen Hof, in der Mitte befindet sich eine Hütte, das Zuhause von Nejat und ein paar Freundinnen und Verwandten. Morgen bin ich zum Kaffe hier eingeladen.

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Abend in Massawa

Die Abende und Nächte in Massawa verlaufen immer gleich. Wir essen, trinken im Banuna, albern herum mit den anderen Girls, Kellnern und Kindern, die Kaugummi und anderes verkaufen, und werden aufgrund meiner Haribo-Tütchen schnell Zentrum des Geschehens. Das ist sehr kurzweilig, daher bleiben wir lange sitzen. Meist weit nach Mitternacht gehen auch wir in die Disco, die sich auf dem Dachgarten eines Hotels befindet, mit herrlichem Ausblick über die Stadt. Das Publikum besteht aus ca. 20 Mädchen, ein paar einheimischen Männern, selten ein paar weißen Geschäftsleuten, die aber immer schnell wieder verschwinden, sowie mir. Eine Nacht sind auch kurzzeitig drei weitere Touris dort.

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Bilder aus dem Banuna:

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Ein Problem gibt es aber bei der ganzen Sache: das Geld. Am ersten Abend bezahle ich für drei, Nejat, ihre Freundin Salim und mich. Außerdem wollen noch alle möglichen Leute etwas von mir. Ein Sandwich für die Jungen zahle ich gerne, die Zigaretten der anderen Girls aber nicht. Auch wenn das Preisniveau niedrig ist, es läppert sich. Ab dem zweiten Tag übernehme ich die Festbetragsregelung unserer Krankenkassen. Ich gebe Nejat jeweils 400 Nakfa für den Abend, also 20 Euro, und sage, dass sie davon alles bezahlt und entscheiden kann, wer etwas bekommt. Das klappt prima, es reicht für leckeren Fisch, Bier, Cola im Banuna, den Eintritt in die Disco und diverse Runden Gin dort. Na bitte, geht doch.

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Die Stimmung in der Disco ist toll. Es ist für mich jedes mal ein Highlight des Urlaubs, die ausgeflippten Girls und deren Tanzstil in den afrikanischen Discos mitzuerleben. Das ist hier nicht anders. Auch die einheimische Popmusik gefällt mir ausgesprochen gut. Und wenn das Ganze wie in Massawa noch unter sternenklarem Himmel stattfindet, fühle ich mich wie im Paradies.

Ein gutes Stück zu diesem Glücksgefühl trägt natürlich Nejat bei. Sie ist hier in ihrem Element, sie tanzt leidenschaftlich und ausgesprochen gut und knutscht gern. Ich würde zu gern glauben, dass sie das mit mir besonders gern und heftig tut, vielleicht ist das aber nur ein Wunschtraum. Jedenfalls bietet die Disco genug dunkle Ecken, wo es heftig zur Sache geht. Allerdings nur bei uns, alle anderen bleiben ziemlich sittsam.
 

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In einer Nacht gießt es plötzlich wie aus Kübeln, da ist das Vergnügen abrupt zu Ende. Ansonsten sind wir stets die letzten Gäste. Einmal ist partout kein Taxi mehr für Salim, Nejats beste Freundin, aufzutreiben. Wir nehmen sie mit in mein Hotel, drei Minuten zu Fuß entfernt. In meinem Zimmer befindet sich neben dem großen Doppelbett noch ein kleines Bett in einer Ecke. Dort platzieren wir Salim hinein und absolvieren unser übliches Nachtprogramm, wahrscheinlich neugierig beobachtet. Zu dritt ist aber kein Thema, ich möchte das nicht, Nejat schon gar nicht.


Nejat und der Sex

Nejat hat nach eigenen Angaben die Militärzeit sexmäßig schadlos überstanden. Danach hat sie wie die meisten Jugendlichen ein paar mal Sex gehabt, aus Neugier.
Im Gewerbe ist sie seit 7 Monaten. Sie nimmt keine „Black Men“, nur Weiße. Aber viele waren es bisher nicht. Mit einem Dänen war sie einen Monat zusammen, der hat ihr auch Fernseher und Kühlschrank gekauft, zwei Italiener und ein Seemann aus der Ukraine. Das war’s schon. Ich frage mich, was für Sex die praktiziert haben. Als wir uns kennen lernen hat Nejat von richtigem Sex nämlich keine Ahnung.

Im Knutschen ist sie ein Naturtalent, dazu brauche ich aber nicht mit ihr ins Bett, das machen wir schon in der Öffentlichkeit. Immerhin hat sie eine interessante Ficktechnik, das macht mich beim ersten Mal sehr an. Das reicht mir aber auf Dauer nicht. Ich zeige ihr, was man so alles beim Vorspiel machen kann, wie man einen Penis richtig stimuliert, dass man den sogar in den Mund nehmen kann (!), wie man das richtig macht usw. Umgekehrt genauso, dass man zwischen die Beine der Frau nicht nur unverzüglich etwas reinstecken muss, sondern dass man da auch andere schöne Sachen machen kann.

Nejat erweist sich als wissbegierige und gelehrige Schülerin. Andernfalls hätte ich sie auch fallen lassen, wäre mir aber nicht sicher gewesen, ob eine der anderen Ladies mehr drauf gehabt hätte. Wir üben ab sofort sehr häufig. Weitergehende Dinge wie Mundschuss oder NS erwähne ich aber erst gar nicht.

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An das Leben hier in Massawa könnte ich mich glatt gewöhnen. Lange schlafen, eine oder mehrere Morgennummern, eine Kleinigkeit essen, dann in den Pavillon am Wasser auf einen Cappuchino, hin und wieder die Fische im klaren Wasser füttern, mit Nejat herumalbern, den Kellnern oder anderen recht urigen Personen im Umfeld des Hotels quatschen, z.B. einem Jamaika-Eritreer mit Rasta-Locken oder einem Italo-Eritreer, der sich auch bestens in Deutschland auskennt. Auch UN-Soldaten gehen wieder aus und ein.

Man erkennt in der Nähe Sheik Said Island, auch Green Island genannt, mit seinem grünen Bewuchs und dem schönen Strand. Gern wäre ich dort mal hingefahren, das Hotel besitzt auch ein Boot, aber es gibt kein Benzin mehr dafür. Die Preise, die andere für die Überfahrt verlangen, grenzen an Wucher, also nix mit Robinson Crusoe spielen. Ich hätte gern Nejat zu gerne dorthin als meinen schwarzen Freitag mitgenommen.
 

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Ein Touri im Wellblech

Am Nachmittag fahre ich mit Nejat nach Edaga, Massawa Mainland, zum Kaffee trinken. Hier sieht alles gleich aus, 4 Meter breite Holperwege, gesäumt von schiefen Wellblechzäunen. Straßennamen, Adressen gibt es hier nicht, Post kann man hierher nicht schicken. Nejat hat noch nie Post bekommen. Telefon oder gar ein Mobile hat Nejat natürlich auch nicht. Die Leute machen große Augen, sehr viele Weiße dürften sie in diesem Viertel noch nicht gesehen haben. Aber sie sind freundlich, lächeln, grüßen, meist auf italienisch.

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Nejats Haus steht in der Mitte eines ca. 150 qm großen Platzes und wird durch Holzlatten und Wellblech zusammen gehalten. Innen sind die Wände mit blauen Planen verkleidet, auf dem Fußboden liegt eine Art Linoleum.

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Möbliert ist der Raum mit einem Bett, einem Kleiderschrank voller wild durcheinander geworfener Sachen, einem kleinen Tisch und ein paar Hockern sowie einem Standventilator. Auch etwas Luxus ist vorhanden, ein Kühlschrank, in dem sich aber nur ein paar Tomaten befinden und ein Fernseher aus koreanischer Produktion. Diejenigen, die kein TV besitzen, finden sich abends auf den Plätzen zum gemeinschaftlichen Fernsehkonsum vor einem zentralen TV-Gerät ein. Zur Unterhaltung während unserer Kaffeezeremonie wurde ein Videorecorder besorgt, und es gibt ältere MTV-Videos zu bestaunen, in miestester Bild- und Tonqualität.
 

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Das Kaffeetrinken artet hier tatsächlich in eine Zeremonie aus. Man nimmt sich Zeit dafür. Wir sind zu fünft, neben Freundin Salim noch zwei Cousinen oder ähnliches.

Salim sieht in normaler Kleidung, mit Jeans und T-Shirt, richtig gut aus. Wenn sie sich abends aufbrezelt, gefällt sie mir nicht besonders.

Zunächst wird ein Holzkohlefeuer entzündet. Die noch ungerösteten Kaffeebohnen werden über dem Feuer geröstet und gemahlen, indem die Bohnen mit einem Stößel in einem Lehmtopf zermalmt werden. Das Pulver wird dann in eine bauchige Flasche geschüttet, Wasser dazugegeben und das ganze zum Kochen gebracht. Getrunken wird der Kaffee aus kleinen Tassen mit reichlich Zucker. Die Menge reicht für drei Tassen pro Person. Dauer ca. 2 Stunden.

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Später gehen wir etwas durchs Viertel spazieren. Am Tante Emma Laden an der nächste Ecke machen wir halt und trinken eine kalte Cola, 25 Cent. Die Besitzerin möchte fotografiert werden. Als ich meine Kamera hervorhole und ihr das Ergebnis im Display zeige, kommen Kinder angelaufen, wollen sich auch darin ansehen. Deren Anzahl wird immer größer, sie gebärden sich immer wilder und entreißen mir schließlich die Digicam. Erwachsene kommen aus den Häusern und sehen nach, welches der Grund für den Auflauf ist.

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Zurück bei Nejat schaue ich mir auch den Hof genauer an. Zwei Hühner werden durch ein Band um ihre Füße am Weglaufen gehindert, ein Hund ist an eine Baum festgebunden und kläfft fürchterlich. Am Zaun lehnt ein Fahrrad, völlig verdreckt, sieht aber sonst gar nicht so schlecht aus. Hinten ist tiefer Morast. Eine Ecke ist mit ein paar Brettern und einem Vorhang abgetrennt. Ich schaue durch und sehe einen Erdhaufen mit einem Loch in der Mitte. „Meine Toilette“ sagt Nejat und schmunzelt etwas verlegen. 400 Nakfa kostet das ganze Monatsmiete, gut 20 Euro. Nur wenig mehr verdient sie im Beauty Salon, ohne Trinkgelder. Neben dem Tor hängt ein Teil von einer Ziege über dem Zaun. Aha, Voodoo ? – „Nee, Reste vom Essen, wird morgen abgeholt.“

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Einen Tag später spiele ich mit Fre, einer Freundin von Nejat, und ihrer Schwester, etwas Basketball, auf dem Hof eines benachbarten Hotels. Sie ist begeisterte Basketballerin und Nejat hat ihr erzählt, dass ich auch gerne spiele. Fre ist gut, richtig gut und treffsicher. Hinterher gehen wir noch etwas Trinken. Fre wohnt auch in Edaga und fragt mich, wie es mir dort gefallen hat. „Gut“, sage ich nur. Was soll ich sonst darauf antworten.

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Und noch etwas erfahre ich an diesem Nachmittag. Nejat hat nicht nur ihre Eltern im Krieg verloren, sie wurde auch von der Schulbank direkt in den Krieg geschickt, 1999 und 2000, bis es zum Waffenstillstand und der Einrichtung einer UN-Sicherheitszone kam. Sie kämpfte an irgendeiner Geschützstellung, mit 16, 17 Jahren. Sie erzählt das so, als ob sie ankündigt, morgen gäbe es anderes Wetter. Ich werde eine Weile ganz still, das muss ich erst einmal verdauen. An den letzten Krieg zwischen Äthiopien und Eritrea kann ich mich noch aus dem Fernsehen erinnern. Ich war schon damals fassungslos wie zwei derart arme Länder um ein Stück wertloses Land einen Krieg beginnen können, auch wenn in Wahrheit natürlich mehr dahinter steckte. Es kämpfte Not gegen Elend, kein HighTech Krieg, sondern Mann gegen Mann, auf seiten Eritreas auch Frau gegen Mann, mit horrenden Opferzahlen.

Für mich ist Afrika nicht nur Abenteuer, es bedeutet auch eine gigantische Vergeudung menschlicher Ressourcen.



***** Fortsetzung folgt *****
 

Rüssli

เที่ยวบินราคาแพงโคตรๆ
   Autor
1 Februar 2009
19.158
99.886
7.065
Immer wieder ein Genuß,wie du einem Afrika mit seinen vielen Ländern zeigst und rüberbringst!:daumen

Die Eriträerinnen empfinde Ich als sehr Hübsch. Sehr Interessant wo du überall warst.Ich werde wahrscheinlich niemals dorthin kommen.:dancing
 

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