Monica – die Dritte
Irgendwann bringt der Kellner einen Riesenteller ein paar Tische weiter, wo einige Ladies sitzen und die ganze Zeit unverständlich schnattern. Dann kommt der Ober zu mir und sagt, die Damen möchten gern, dass ich mitesse.
So sind wir dann eine illustre Gesellschaft, ein Sudanese, ein sonnenverbrannter deutscher Touri und sechs Eritreerinnen, die das Nationalgericht Injera mampfen, ein riesengroßer Fladen aus Hirse, Weizen oder Sorghum, oben drauf irgendein undefinierbares Fleisch und scharfe Soßen. Gegessen wird mit der Hand, man bricht sich ein Stück Fladen ab und formt mit dem Fleisch und der Soße eine Kugel und schiebt sich die in den Mund. Als alle satt sind, stopfen mir die Ladies die Reste in den Mund, die meinen wohl, sie tun mir was Gutes, dabei schmeckt die Soße sowas von widerlich ... bin nur froh dass ich alles gut vertrage.
Die Konversation ist recht stockend, der Sudanese spricht nur arabisch, ich englisch und die Damen Tigrinya - was für ein Durcheinander, ein paar der Damen können aber auch ein paar Brocken Englisch, manches verstehe ich sogar.
Kommen wir nun zum wesentlichen. Obwohl ich die ganze Nacht außer ein paar Expats, die aber mit Begleitung auftauchen, der einzige Weiße bleibe, gibt es keinen Konkurrenzkampf, das Fell des Bären wurde wohl schon vorher verteilt und Monica machte das Rennen - ist mir auch nur recht, von der Optik her wie maßgeschneidert für mich. Ab drei wird es tatsächlich richtig voll, die Band ist auch nicht schlecht, die Stimmung klasse, man kann auch schön rumschäkern, aber bloß nicht zuviel Körperkontakt, das ist hier fremd - so ist etwas Händchenhalten unter dem Tisch und Beine betatschen das Höchste der Gefühle - ich komme mir wie in meiner Jugend vor, beim Tanztee.
Am frühen Morgen gehts dann in mein Hotel, beim Entblättern meiner Gefährtin bin ich richtig angenehm überrascht. Monica hat einen großen Busen, einen Knackarsch, auch ohne Rasur kaum behaart, vielleicht ein Kilo zuviel auf den Rippen, aber das ist ja eher mein Fall wie diese 40kg-Klasse, von der hier jede Menge gibt
Monica gibt die Schüchterne, taut aber schnell auf, ohne allerdings den Eindruck zu erwecken, dass sie richtig in Ekstase gerät - selber schuld, so dauert es halt länger bis die Action ihren Höhepunkt findet, besser Aktionen, die gibts nämlich mehrmals ...
Die 15 Dollar plus Haribo kommen wieder gut an, allerdings ist sie nicht interessiert an einer längeren Verbindung, sie will noch nicht mal mehr mit mir in einer Snack Bar frühstücken - auch wieder etwas, das ich nicht checke. Hat sie mit den 15 Dollar für die nächsten Wochen ausgesorgt ?
Helen – die Vierte
Wenn ich schon so viel zu Fuß unterwegs bin, kann ich die Gelegenheit ja auch nutzen, um die hiesige Weiblichkeit auf Kontaktfreudigkeit zu testen. Manchmal muss ich das gar nicht, manchmal lächeln mir die Girls von selber zu oder sprechen mich an. Allerdings habe ich nie den Eindruck, es könnte sich daraus wirklich etwas anbahnen.
Wo die größten Chancen liegen habe ich schnell raus. Nicht im Zentrum, da falle ich gar nicht auf, da gibt es einfach auch zu viele Frauen. Natürlich auch nicht in den arabisch geprägten Gegenden. Aber im Süden, da wo die vornehmeren Wohnviertel liegen. Und allein muss sie sein, zu zweit gibt’s nur albernes Gekichere. Bei einer solchen Konstellation nehme ich Blickkontakt auf, grüße freundlich, gehe langsam weiter und blicke mich dann um.
Ergebnis dieses Selbstversuchs: na ja, Erfolgsquote prozentual eher im einstelligen Bereich. Vier Girls gebe ich meine Zimmernummer des Hotels, eine ruft tatsächlich an, aber das Timing ist blöd, ich habe kein Interesse in dem Moment.
Und eine steht wirklich an der Rezeption: Helen, 20, die, von der ich es am wenigsten gedacht habe. Sie studiert und arbeitet nebenbei in einem Musikgeschäft im Zentrum. Wir trinken etwas an der Bar, ich habe keine Lust auf irgendwelches Vorgeplänkel und sage was ich will. Sie ist sofort einverstanden. Helen ist nicht unbedingt besonders hübsch, sieht aber sympathisch aus, sehr natürlich, ist ungeschminkt, lacht viel. Ein paar Kilo hat sie auch zuviel auf den Rippen, aber sonst stimmt alles. Wir duschen zusammen, sie ist sehr zärtlich. Ich führe ihre Kopf nach unten, und sie fängt tatsächlich an zu blasen, aber sehr unbeholfen. Im Bett muss ich sie gar nicht lange betatschen und lecken bis sie ihren Orgasmus hat. Dann geht es in verschiedenen Stellungen zur Sache. Es macht mir Spaß, ist aber nicht umwerfend. Nach ihrem Orgasmus ist sie weit weniger ekstatisch, so als ob sie alles nur noch über sich ergehen lässt. Sie möchte noch bleiben, aber ich komplimentiere sie hinaus, ebenfalls mit 15 Dollar. Sie ist ein wenig enttäuscht. Ob sie sich mehr Geld oder eine Dauerfreundschaft erwartet hat, kann ich nicht sagen. Sie sagt, es sei das erste Mal, das sie so etwas gemacht hat, mit einem Weißen im Hotel. Ich möchte ihr fast glauben.