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Joe
Smurf Bar

Die Börsen. Märkte die alles außer Som Tam handeln.

Schwarzwaldbua

Chiang Rai for ever
    Aktiv
7 Februar 2020
996
4.231
1.745
Owl
Habe mir Ende September call Option zu 9,60 euronen auf ThyssenKrupp gekauft.Sind jetzt 60% im plus.
Geht da wohl noch was nach oben bei ThyssenKrupp(verdammte Gier)?Oder ist der kurssprung nur ein Strohfeuer?
Aktien halte ich auch noch von ThyssenKrupp, macht aber keine 2% von meinem Depot aus.
Habe heute mal Kennametal auf meine watchlist gesetzt,die haben mein Interesse geweckt.
 

neitmoj

Ladydrink iss nicht!
Inaktiver Member
18 März 2009
11.629
35.953
5.215
Alles läuft gut gerade ...

... Geradezu unheimlich gut läuft es bei mir zur Zeit.

Für gewöhnlich verliere ich meistens an den ersten Tagen und gewinne an den letzten Tagen einer Handelswoche.

Diesen Monat habe ich jedoch noch keinen einzigen Tag mit minus abgeschlossen. Sehr ungewöhnlich :keine Ahnung

Ich hoffe sehr das dies eine Weile so weiter geht, aber zur Sicherheit schalte ich jeden Sonntag für (fast) alle Werte ein Stop Loss, im Regelfall gültig bis zum nächsten Wochenende und meistens 5% unter dem Schlusskurs vom Freitag angesiedelt.

Auf anraten von Ex Member Drunken Monkey habe ich mein -viel zu diversifieziertes- Depot mit großer Mühe ausgedünnt.

Da ich seit "ewig" in Aktien anlege, ständig mich mit dem Thema beschäftige und daher dauernd irgendwelche hoffnungsvollen Werte entdecke, aber mich nur schlecht von früheren "Raketen" und Fehlinvestitionen trennen kann, versuche ich diese über STOP LOSS los zu werden.

Ab und an trifft das leider die Falschen, aber insgesamt, unter dem Strich scheint die Strategie gut zu sein.
Manche meiner Werte sind zu volantil für eine 5% Verkaufs-Hürde. Das sind ausgerechnet diejenigen, wo mehr als 100% Kursanstieg in kurzer Zeit möglich sind.
Hierzu überlege ich ob ich parallel zum STOP LOSS ein LIMIT BUY setzen sollte.

Beispiel: Aktie X hat Freitag einen Schlusskurs von 100€. Mein für die folgende Woche gesetzes S. L. ist dann 95€. Parallel dazu ein LIMIT BUY zu 90€ gesetzt würde im Idealfall* zeitnahen Rückkauf zu niedrigeren Kurs auslösen.

Den *Idealfall wird man als Einzelkämpfer natürlich nie finden.
Aber vielleicht ist obige Strategie ein kleiner Baustein zu langfristig höheren Profit?
Was meint @ihr dazu?

Parallel dazu versuche ich meine Kauf-Finger etwas stiller zu halten, auch wenn es sehr in diesen juckt.

MARKET BUY ist für Privatanleger selten optimal. Das ist gut um noch einen Platz auf einer gerade startenden "Rakete" zu erwischen, denn es ist sehr selten das man die Rakete noch vor den Profis sieht. Wer etwas später mit M. B. aufspringt, hat noch gute Chancen auf einen fetten Gewinn, aber die Gefahr ist groß das das der Flug direkt nach dem Einstieg die Richtung ändert.

Daher versuche ich mein Glück nun mit LIMIT BUY. Etwas unterhalb von Schlusskurs des Vortags.

Die offensichtlichen Nachteile dieser Strategie liegen darin das ich a) keinen Platz auf permanent steigenden Raketen bekomme und b) ein Teil meines Geldes nicht investieren kann, da es aufgrund meiner LIMIT Kauforder gesperrt ist.

Da ich jedoch von meiner "antiken" Investitionsstrategie (buy and forget) herunterkommen möchte und stattdessen mehr "traden" möchte, muss ich das wohl in Kauf nehmen.

Es ist eine Rechenaufgabe mit vielen unbekannten Variablen (x, y, z ...) : Was ist besser: 100% des Kapitals mit dem Ziel mindestens 30% Gewinn pro Jahr einzusetzen, oder nur 70% des Kapitals einzusetzen mit dem Ziel das diese 70% möglichst oft pro Jahr einige wenige % innerhalb weniger Tage erwirtschaften während die übrigen 30% nicht aktiv sind, sondern nur "parken"?

Ex Member @Drunken Monkey machte Kurzzeit-Trading, maximal ein paar Stunden pro Tag, hatte ergo die meiste Zeit sein komplettes Kapital "arbeitslos" und war mit nullkomma-irgendwas an Gewinn pro Deal zufrieden, was sich über das Jahr mehr akkumuliert als die meisten guten Langzeit-Investitionen. Allerdings braucht man dafür ein know-how das ich nicht habe und wohl auch nie erwerben werde.

Ich versuche "irgendetwas" zwischen dem klassischen "Anlegen" und dem "neumodischen" Trading zu machen:

1. Nicht mehr sofort (MARKET ORDER) zu kaufen wenn ich etwas für aussichtsreich halte, sondern darauf zu pokern (LIMIT BUY) das der Kurs kurzfristig aufgrund von Gewinnmitnahmen anderer fällt und darauf wieder steigen wird.
2. Nicht mehr "ewig" dabei zu bleiben, sondern bei Kursrückgang auszusteigen, per wöchentlich neu angepassten STOP LOSS statt nervösen Finger auf dem Verkaufs-Button.

Ob meine neue Strategie besser als die Bisherige ist wird die Zukunft zeigen.

Weiterhin werde ich einige meiner Trades nebst meiner Gründe/Gedanken dazu hier teilen.
Sehr sehr schade finde ich jedoch das kaum ein anderer hier dazu bereit ist. Daher auch meine Einschränkung das ich in Zukunft hier nur noch *einige* meiner Trades nenne und vorzugsweise nur noch jene bereits abgeschlossene Trades, die Gewinn brachten. :frech

Zeitnahere Infos über meine Trades gebe ich erst dann wieder wenn mehr "Input" von anderen Membern kommt.
 

OnkelToto

Maximalist
   Autor
Ich gehe davon aus dass es dieses Jahr noch gut laufen wird und wir nächstes Jahr den passenden Moment für den Ausstieg finden müssen. Das wird aber nicht daran erkennbar sein dass die Kurse fallen, dann ist es entweder zu spät und das kann auch nur kurzzeitig sein, es muss sich etwas an der Marktsituation ändern (z.B. Zinsen, Tapering,...) und zeitgleich ein Kursrückgang zu sehen sein.
 

jmhh76

Member Inaktiv
Inaktiver Member
12 August 2018
37
36
698
Hamburg
Den passenden Zeitpunkt zu finden, ist immer schwer. Meine Erfahrung an der Börse war, dass ein Crash immer dann kam, wenn es nicht erwartet wurde. Deshalb nehme ich gerne auch mal Gewinne mit, wenn die Kurse noch am steigen sind. am Donnerstag habe ich beispielsweise die Hälfte meiner Daimler Aktien verkauft…
 
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KIm

amantes amentes
   Autor
9 Oktober 2015
5.731
20.369
4.265
daimler könnt eich nie verkaufen - war meine erste aktie ...
 

Leebanon

Walkingstreet Veteran
   Autor
15 Juni 2009
3.725
6.520
2.615
Dark Side zwischen floating market & Phönix Golf
Zittern vor dem grossen Knall

Bundesbank sieht Immobilienkrise in China als Bedrohung an​

Eine schwere Krise auf dem chinesischen Immobilienmarkt würde nach einer Analyse der Bundesbank auch auf die deutsche Wirtschaft ausstrahlen. Eine Simulation zeige, dass davon spürbare realwirtschaftliche Effekte auf Deutschland und andere Länder ausgehen könnten, konstatierte die Bundesbank in ihrem Monatsbericht für November. In Deutschland würde dann vor allem wegen verringerter Exporte der Verlust an Wirtschaftsleistung (BIP) bei etwa 0,6 Prozent im ersten Jahr liegen.
Die Zahlungsschwierigkeiten des chinesischen Immobilienkonzerns Evergrande hatten zuletzt an den Finanzmärkten die Befürchtung ausgelöst, es könnte zu einem Flächenbrand auf dem chinesischen Immobiliensektor kommen. In ihrem Szenario orientiert sich die Bundesbank an der Immobilienkrise in den USA zwischen 2006 und 2009. Sie geht unter anderem von einer Halbierung der Wohnungsbauinvestitionen in China aus.

was allen klar sein sollte,

der Begriff TRIAGE - ein Wort aus der Militärmedizinm das verlangt, das nur die Kräftigen mit Überlebenschancen behandelt werden sollen, damit medizinische Recourcen nicht verschwendet werden,
und dagegen die Schwachen väterlich in den Dauerschlaf versetzt werden,

wird nun immer mehr in der Wirtschaft und in der normalen Politik verwendet, wie Laschet vor der Wahl zeigte.

Eine neue Stufe ist die präventive Triage, das also Schwache hin gemacht werden, bevor sie überhaupt erkranken,
die ganze Herde musste präventiv gekeult werden, - kennen wir aus der Landwirtschaft.

Das einzige Problem - die Herden der Schwachen wollen nicht gekeult werden,
und daher kommt, was unvermeidlich ist - eine dauernde Zunahme von Gewaltexzessen im Alltag,
allein schon deshalb, was die Militärsprache in den Köpfen der Menschen auslösst.
 
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whynotinmuc

leben und leben lassen
   Autor
21 Dezember 2012
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5.681
2.365
Tapong/Rayong München
1. Nicht mehr sofort (MARKET ORDER) zu kaufen wenn ich etwas für aussichtsreich halte, sondern darauf zu pokern (LIMIT BUY) das der Kurs kurzfristig aufgrund von Gewinnmitnahmen anderer fällt und darauf wieder steigen wird.
2. Nicht mehr "ewig" dabei zu bleiben, sondern bei Kursrückgang auszusteigen, per wöchentlich neu angepassten STOP LOSS statt nervösen Finger auf dem Verkaufs-Button.
Wäre vielleicht eine gute Idee auch mal von meinem kunterbunten Bauchladen herunterzukommen.
Bei mir kommt noch dazu, dass LYNX ein Verführer wie eine KK ist, Kredit bis zum Abwinken, der leider auch gerne von mir genommen wird.
Die grinsen sich einen und kassieren Zinsen und ich erzähle mir immer, dass ich ja mehr Gewinn mache als ich Zinsen zahle.
Hat zuletzt bei Valneva ganz gut geklappt bei Oatly weniger.

Vielleicht solltest du einfach weniger nehmen oder mal eine Internet Pause vielleicht wird das ja wieder.
Wenn du schon so intelligente Sätze von dir gibst, wäre es auch nicht schlecht anzugeben, wen du damit eigentlich ansprichst.
 
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neitmoj

Ladydrink iss nicht!
Inaktiver Member
18 März 2009
11.629
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5.215
Wäre vielleicht eine gute Idee auch mal von meinem kunterbunten Bauchladen herunterzukommen.

Genau das versuche ich seit einiger Zeit.
Mein Hauptproblem liegt darin, mich nicht von Aktien trennen zu können, die in der Vergangenheit sehr gut gelaufen sind und vermutlich nach einer Weile, entweder direkt oder nach einem Rücksetzer, mit ziemlicher Wahrscheinlichkeit wieder gut laufen werden.
Dieses Problem versuche ich über "STOP LOSS" zu minimieren.

Nun sind jedoch meine trading Aktionen hinzu gekommen.
Bislang laufen sie trotz "Null Ahnung" sehr gut, aber das bringt wieder jede Woche einige zusätzliche Werte ins Depot. :ROFLMAO:
 

Cybersonic

LOS lassen - nicht möglich
   Autor
4 Oktober 2010
836
3.399
1.845
dauernd irgendwelche hoffnungsvollen Werte entdecke
mich nur schlecht von früheren "Raketen" und Fehlinvestitionen trennen kann
zu volantil für eine 5% Verkaufs-Hürde
Hierzu überlege ich ob ich parallel zum STOP LOSS ein LIMIT BUY setzen sollte.
1. Nicht mehr sofort (MARKET ORDER) zu kaufen wenn ich etwas für aussichtsreich halte, sondern darauf zu pokern (LIMIT BUY) das der Kurs kurzfristig aufgrund von Gewinnmitnahmen anderer fällt und darauf wieder steigen wird.
2. Nicht mehr "ewig" dabei zu bleiben, sondern bei Kursrückgang auszusteigen, per wöchentlich neu angepassten STOP LOSS statt nervösen Finger auf dem Verkaufs-Button.
Sers neitmoj.

Wenn ich Deine Posts so "quer" lese und all diese zitierten Aussagen nehme erweckt sich mir der Eindruck, dass Du zwar über viele Jahre Erfahrung an der Börse verfügst - jedoch für Dich selbst keine klaren "Regeln" und "Gesetze" festgelegt hast.
Das führt bei Dir unweigerlich dazu, dass Du mehr Werte findest für Dein Depot, als Deine Kaufkraft dort sinnvoll verträgt und dass Du, aufgrund von "Hoffnungen" und "Emotionen" an Werten in Deinem Depot fest hältst, obwohl Du diese längst hättest aussortieren müssen!

Darüber hinaus mutmaße ich, dass Du kein klar definitiertes"Konzept" hast, wann Du einen Wert auf die Watchlist setzt, wann dieser dort wieder zu entfernen ist und wann ein Wert gekauuft oder verkauft wird.

Wenn ich falsch liege - lies einfach nicht mehr weiter - wenn ich richtig liege, habe ich vielleicht eine Idee, die zumindest mir geholfen hat und eventuell auch adäquat für Dich sein könnte.

Ich hatte ein ähnliches Dilemma - meist zu früh gekauft, zu früh verkauft oder zu spät verkauft - mich zu über 90% aufgrund meiner Emotionen zu Käufen oder Verkäufen hinreissen lassen, obwohl die Ratio anders entschieden hätte, nie Cash im Depot und immer viel zu viele Werte in viel zu vielen Bereichen.

Meine Lösung war, dass ich mir grundlegende "Gesetze" und "Regeln" aufgestellt habe - und diese immer zu 100% beachte, wenn ich investiere.

Da mein Tradingansatz zwar für mich super funktioniert, nicht aber für Dich (oder sonst wen) funktionieren muss, schreibe ich jetzt mal lediglich ein paar Eckpunkte hier rein, um zu zeugen, wie ein solches "Regelwerk" aussehen könnte.

1. Ich treffe meine Kauf-/Verkaufsentscheidung immer anhand des Charts. Zugrunde liegt die Charttechnik. Zum Chart selbst führt mich immer die Fundamentalanalyse.
(Hier ist ein netter Ansatz die CANSLIM-Methode) -> Tipp: IBD - Investor's Business Daily | Stock News & Stock Market Analysis - IBD

2. Der Chart gibt mir den Kauf- und Verkauftspunkt vor. Der Chart legt immer den nächsten StoppLoss fest. Nicht ich.

3. Ich kaufe daher immer nur via StopBuy - ich verkaufe immer via StoppLoss. Der SL liegt immer bei max. 5-8% unterhalb des Kaufkurses. In der Gewinnzone, wenn der Gewinn mind. bei 15-20% liegt, darf der SL auch auf 10% Abstand zum Kurs gesetzt werden, wenn der Chart das so hergibt.

4. Meine Positionsgröße liegt immer bei mind. 5% des Investitionskapitals, max. bei 10%. Ich bin bestrebt, immer 10-15% Cash liquide zu haben, um schnell auf interessante Werte oder Marktbewegungen agieren/reagieren zu können.

5. Ich investiere nur in Bullenmärkte - nie in neutrale- oder Bärenmärkte.

6. Gesucht wird "Up" - "Down". Welcher Index läuft bullish, welche Sparte dort bullish? Dann gerne via Market-Screener oder Market-Scanner (nach CANSLIM).

7. Gekauft wird ein Wert nur, wenn er aus Sicht der Charttechnik mindestens 25%+ Gewinn "verspricht". Anlagehorizont: Beim aktiven Trading: 1 Woche bis max. 3 Monate.

8. Gekauft werden nur umsatzstarke Werte. Ich möchte nicht 1% oder mehr des Tagesvolumens durch meinen Kauf ausmachen - und beim Verkauf keinen Käufer finden :) (Auch schon gehabt - Lehrgeld bezahlt)

Seit dem ich diese (und andere Regeln) befolge, konnte ich meine Verluste stark begrenzen und meine Gewinne schön laufen lassen - das Beste -> meine Nerven werden geschon, da ich nicht mehr kaufe/verkuafe.
Wichtig hierbei!!!!! Bei US-Werten an US-Börsen gilt zu beachten, dass diese im Regelfall 4 Dividendentermine haben (Earnings). ALLE SL/SB werden bei diesen Terminen gelöscht !!!! Also hier IMMER die Termine für die Earnings im Blick haben.
 

Cybersonic

LOS lassen - nicht möglich
   Autor
4 Oktober 2010
836
3.399
1.845
TrailingStop nachziehen
Den setze ich, wenn ich entweder wenig Zeit habe, um den regulären SL regelmäßig zu überprüfen oder in sehr volatilen Märkten.
gerne auf das 61% Retracement
:eek: Da liegt Dein SL 39% unter Deinem Einstiegskurs ? Rechne mal den Durchschnittsgewinn Deiner Trades im vergangenen Jahr aus - wieviele Gewinner brauchst Du um einen solchen Verlust zu egalisieren?

Hier im Chart Kraft Heinz als Modell zum veranschaulichen. Wann kaufe ich und wie setze ich den SL bereits beim Kauf. Wie und wann ziehe ich den SL nach. Und wann werde ich ausgestoppt.
Maximalrisiko lag hier beim Entry bei knapp unter 8%, im Schnitt dann bei 3,5-4%.

KH.JPG
 

neitmoj

Ladydrink iss nicht!
Inaktiver Member
18 März 2009
11.629
35.953
5.215
@Cybersonic , deine Analyse meines "Nicht-Konzeptes" trifft ziemlich genau die Realität.

Ich arbeite seit einer Weile schrittweise daran ein echtes Konzept daraus zu machen.

Meine "Altlasten" (Aktien die mal gut liefen, aber sich seit langem kaum noch bewegen) bin ich zum größten Teil los geworden.

Auch versuche ich möglichst nicht mehr direkt zu kaufen (Market Order). Stattdessen Limit Buy. Dadurch entgehen mir zwar einige Werte, die gerade im Höhenflug sind, aber jene die mir nicht entgehen bekomme ich so zu einem Kurs der deutlich unterhalb dessen liegt zu dem ich mit "schnellen Finger" gekauft hätte.

Es ist mental nicht einfach sich von der Vorstellung zu trennen "wenn ich jetzt nicht zuschlage, bekomme ich die nicht mehr so günstig".
Früher traf das noch oft zu, aber da (Online-) Traden nun dominiert, laufen "gute" Aktien nicht mehr schnurgerade hoch, sondern im Zickzack.
Besonders interessant finde das bei den früher äußerst langweiligen Nebenwerten. Wo früher von einem Tag zum Nächsten selten ein Sprung von über 1 % stattgefunden hätte, sind nun über 10% drin. Und das ohne das eine kursrelevante Nachricht in den Medien erscheint.

Da macht es mir nun echt Vergnügen zu zocken. Bis vor kurzem immer nur mit "Spielgeld", was zur Folge hatte das ich irgendwann über 60 Werte im Depot hatte, wovon die Hälfte insgesamt weniger Wert ausmachten als mein größtes Invest.

Den Vorteil dieser Strategie sah ich ursprünglich darin das ein echter oder annähernder Totalverlust keine große Delle im Depotwert schlug.
Aber die "Arbeit" all diese Werte tagtäglich im Auge zu behalten, insbesondere nach relevanten Nachrichten zu suchen, ist größer als der mögliche Profit rechtfertigt.
Zudem, wie oben beschrieben, bewegen sich Nebenwerte neuerdings ohne das eine Nachricht der Auslöser ist.

Daher setze ich jetzt lieber größere Beträge auf nur wenige Nebenwerte, indem ich Limit Buy entscheiden lasse, welche(r) meiner ~ 5 Kandidaten ins Depot kommt.

Ein Manko bei dieser Strategie sehe ich darin, dass ich nicht alles Kapital "arbeiten" lassen kann, denn wenn ich beispielsweise 20.000€ zur Verfügung habe kann ich nicht auf 5 Werte mit jeweils 10.000€ setzen, sondern nur auf 2.
Früher hätte ich in alle 5 mit jeweils 2.000€ gekauft und hätte am nächsten Tag noch 5 weitere kaufen können ohne durch Verkäufe neues Geld vorlegen zu müssen.
Ich bin bestrebt, immer 10-15% Cash liquide zu haben, um schnell auf interessante Werte oder Marktbewegungen agieren/reagieren zu können.

Liquide Mittel bedeuten jedoch das dieses Geld nicht "arbeiten" kann.
Ergo kann man keinen größtmöglichen Gewinn erzielen.
Ich habe zwar noch niemals mit geliehenen Geld spekuliert, möchte das auch nicht, aber liebäugle nun mit Lombard- und Tages-Kreditrahmen.

So könnte man theoretisch bei einem (Beispiel) Cashbestand von 20.000€ gleich auf alle 5 Kandidaten ein Limit Buy zu jeweils 10.000€ setzen. Da wahrscheinlich nicht mehr als 2 dieser Kandidaten aus das gesetzte Limit fallen, funktioniert das ohne das man tatsächlich einen Kredit aufnehmen muss und man kann sein Kapital zu 100% "arbeiten" lassen.

Habe ich da einen Denkfehler, oder funktioniert das tatsächlich so?
 
Zuletzt bearbeitet:

Cybersonic

LOS lassen - nicht möglich
   Autor
4 Oktober 2010
836
3.399
1.845
Es ist mental nicht einfach sich von der Vorstellung zu trennen "wenn ich jetzt nicht zuschlage, bekomme ich die nicht mehr so günstig".
Das Problem hatte ich ebenfalls - mein funktionierendes Gegenargument: Der Wert muss erst mal beweisen, dass er gut genug für mein Depot ist. Und dann ist es mir recht egal, ob ich daran zB 17% oder 19% Profit mache.

Besonders interessant finde das bei den früher äußerst langweiligen Nebenwerten. Wo früher von einem Tag zum Nächsten selten ein Sprung von über 1 % stattgefunden hätte, sind nun über 10% drin. Und das ohne das eine kursrelevante Nachricht in den Medien erscheint.

Da macht es mir nun echt Vergnügen zu zocken
Da kommt es auch immer auf das Volumen des Nebenwerts an. Wie oft sehe ich hier ein Tagesvolumen von zB 4.000 Stück bei einem Kurs von € 1,10. Bei solchen Werten gehe ich nicht rein - ist mir die Gefahr, nicht mehr raus zu kommen, zu groß.
Wenn ich mal Lust und Laune auf ein wenig "Zocken" habe, nehme ich mir einen halben oder ganzen Tag Zeit und zocke den Dow Mini (Future) im 1 Minuten oder 5 Minuten Chart. 5$ pro Punkt.

das ich irgendwann über 60 Werte im Depot
...nur bist Du hier irgendwo im Bereich "Zocken" und "Blindflug" unterwegs - und "richtiges" Investieren ist das nicht mehr. Ich weiß nicht, ob Du ein Charttechniker bist. Ich brauche pro Wert und Chart pro Woche gut und gerne meine 10-15 Minuten. Rein nur für die "Pflegearbeit". Bei 60 Werten kommst Du da ja nie rum.

20.000€ zur Verfügung habe kann ich nicht auf 5 Werte mit jeweils 10.000€ setzen, sondern nur auf 2.
Warum willst Du denn dann auf 2 Werte je 10.000 setzen? Nimm doch hier die 5-10% Regel. Jeder Invest liegt dann bei mindestens 1.000, bei max. 2.000.
Dann sind auch die nervigen Emotionen weg. Ist er die mind. 1.000 nicht wert, wird er erst gar nicht geordert - und mehr als 2.000 ist keiner wert. Einzelkinder haben wir nicht im Depot.

Liquide Mittel bedeuten jedoch das dieses Geld nicht "arbeiten" kann.
Ergo kann man keinen größtmöglichen Gewinn erzielen.
Liquide Mittel bedeuten jedoch, dass ich mit diesem Geld keine Verluste generieren kann :)
Darüber hinaus versetzt es mich in die Lage, schnell auf eine Marktbewegung zu agieren und hier möglicherweise Gewinne zu realisieren, denen ich sonst hinterher geschaut hätte.
(Da ich den Börsen seit etwa Juni ganz und gar nicht mehr traue bin ich sogar seit Juni mit gut 50% Cash im Depot. Buffet ist angeblich seit März mit 80% im Cash)

So könnte man theoretisch bei einem (Beispiel) Cashbestand von 20.000€ gleich auf alle 5 Kandidaten ein Limit Buy zu jeweils 10.000€ setzen.
Das würde nicht funktionieren, das Dein Broker bei einer Auftragserteilung das mind. benötigte Cash vom verfügbaren Cash abzieht.
Nach Deinem 2. Auftrag zu 10.000 wäre Dein Depot flat und der Broker nimmt keine weiteren Aufträge an.

Beim Handel mit Futures oder Optionen musst Du einen Teil Deiner Positionsgröße Cash vorhalten - läuft der Trade in die falsche Richtung hast Du ganz schnell einen Margin-Call im Haus - also die Order für einen Nachschuss.

ohne das man tatsächlich einen Kredit aufnehmen muss
Niemals nicht! Einen Kredit habe ich nur in Form einer Hypothek für Immobilien aufgenommen. Sonst nicht.
Für an die Börse wird nur Kapital genommen, welches ich in den kommenden 10 Jahren nicht benötige oder verplant habe.
 

whynotinmuc

leben und leben lassen
   Autor
21 Dezember 2012
1.160
5.681
2.365
Tapong/Rayong München
Ich habe zwar noch niemals mit geliehenen Geld spekuliert, möchte das auch nicht, aber liebäugle nun mit Lombard- und Tages-Kreditrahmen.
Da finde ich die Lynx Lösung schon sehr angenehm, dass ich in der Größenordnung 20-30% meines aktuellen Depotwertes immer kreditwürdig bin.
Ist natürlich auch ein Verführer, aber sonst hätte ich aktuell Valneva nicht kaufen können. Da liege ich knapp 30% im Plus und wenn man der Nachrichtenlage glauben kann, wird das wohl noch was mehr werden.
 

neitmoj

Ladydrink iss nicht!
Inaktiver Member
18 März 2009
11.629
35.953
5.215
@Cybersonic , ich glaube unsere Konzepte unterscheiden sich sehr.

Meine langjährige "Arbeit" ist das Investieren in Unternehmen die gute Geschäfte machen und möglichst wachsen.
Eher selten bis nie investiere ich "blind in irgendetwas" das ich nicht kenne.

Ich denke das "echte" Trader, wie zum Beispiel du, sich nicht mit den Unternehmen beschäftigen, sondern ausschließlich mit Charttechnik.

... nur bist Du hier irgendwo im Bereich "Zocken" und "Blindflug" unterwegs - und "richtiges" Investieren ist das nicht mehr.

Ich glaube daher eher die Charttechniker blind unterwegs sind, da sie eigentlich gar nicht wissen in was sie investieren, sondern lediglich prognostizieren wie sich eine Kurve in den nächsten Stunden oder Minuten fortsetzt.

Warum willst Du denn dann auf 2 Werte je 10.000 setzen? Nimm doch hier die 5-10% Regel. Jeder Invest liegt dann bei mindestens 1.000, bei max. 2.000.

Da hast du mich falsch verstanden.
Da ich bei den meisten Titeln eher lang- (mehrere Jahre) oder mittel-fristig investiert bleiben möchte, ist in diesem Beispiel von 20K€ nicht die gesamte Depotgröße gemeint, sondern das was aufgrund von Verkäufen abends Cash auf dem Konto ist.
Das möchte ich natürlich nicht in 10 oder 20 neue Titel re-investieren sondern in 1 oder 2.
Anderenfalls hätte ich nach ein paar Wochen hunderte Titel im Depot, und komplett den Überblick verloren.

Bei dir ist es etwas anderes. Du behältst ja nichts länger, sondern nur zwischen wenigen Sekunden bis maximal ein paar Stunden, sofern ich dich richtig verstanden habe.

Dadurch das ich länger investiert bleibe, habe ich mehr Zeit mich mit den einzelnen Titeln zu beschäftigen.
Viele "schlummern" sogar mehrere Jahre auf meiner Watchlist bis ich die Kaufentscheidung treffe. Dann kann es allerdings sehr schnell gehen. Manchmal leider zu schnell. Damit meine ich nicht etwa einen Tag zu früh, sondern eher ein Jahr zu früh. :ROFLMAO:

Meine irrsinnig große Watchlist hat jedoch ein paar Mankos:
Insbesondere schaffe es zeitlich nicht mehr täglich jeden einzelnen Titel zu beobachten und nach kursrelevanten Nachrichten zu googeln etc. (natürlich nicht nur googeln, bei manchen Unternehmen habe ich deren Newsletter abonniert und/oder verfolge die Einstufungen von Analysten, habe Benachrichtigungen über große Kursbewegungen in der Onvista App geschaltet und ähnliches).

... mein funktionierendes Gegenargument: Der Wert muss erst mal beweisen, dass er gut genug für mein Depot ist. Und dann ist es mir recht egal, ob ich daran zB 17% oder 19% Profit mache.

Diesen "Beweis" habe ich aufgrund des lesens der Nachrichten im Idealfall schon vor dem die Rakete zündet.
Wie gesagt, nicht immer, sondern nur im Idealfall. Wenn ich eine Nachricht zeitnah der Veröffentlichung lese bin ich vor den Chart-Analysten an Bord, denn diese reagieren letztlich nur auf die Chartbewegungen welche die Käufe/Verkäufe der frühen Vögel auslösen.

Dazu ein aktuelles Beispiel:
Interessant an diesem Beispiel ist in diesem Fall übrigens die negative Auswirkung von Limit Buy.
Ich zitiere mich dazu selbst...

Auch versuche ich möglichst nicht mehr direkt zu kaufen (Market Order). Stattdessen Limit Buy. Dadurch entgehen mir zwar einige Werte, die gerade im Höhenflug sind, aber jene die mir nicht entgehen bekomme ich so zu einem Kurs der deutlich unterhalb dessen liegt zu dem ich mit "schnellen Finger" gekauft hätte.

Nun zum aktuellen Beispiel

Gestern Abend wurde in den Nachrichten verbreitet das die zukünftige deutsche Regierung sich nun definitiv einig ist das Hanf legalisiert wird.

Auf diese Nachricht wartete ich schon lange, sehr sehr lange!
Eben aus diesem Grund habe seit "ewig" nach Aktien gesucht, die von der Legalisierung von Hanf profitieren würden.
Nahezu alle börsennotierten Hanf-Produzenten sitzen in Kanada und sind daher für uns aus Deutschland ein kaum kalkulierbares Risiko. - Ohne uns selbst ein Bild vor Ort zu machen können wir allenfalls glauben das deren Nachrichten der Wahrheit entsprechen. Meistens ist es jedoch dreist gelogen was sie von sich geben (Stichwort "stupid german money"). Mehr als eine Scheune und ein Gärtner existiert meist nicht und es wird kaum Umsatz gemacht, sondern lediglich Geld an Journalisten und Influenzer verteilt, damit diese die Aktie empfehlen.

Interessant sind daher für mich ausschließlich Unternehmen die in Deutschland Hanf anbauen und eine halbwegs saubere Reputation haben.
Schließlich geht es um die Legalisierung in Deutschland. Davon profitiert, real betrachtet, kein Unternehmen das nicht in Deutschland auf dem Markt ist.

Die wohl bekannteste Nummer auf dem deutschen Markt ist Tilray, leider ein Kanadier :confused:, aber sie haben immerhin eine Scheune ähmm, ein modernes, großes Gewächshaus in Deutschland und beliefern bereits deutsche Pharmaunternehmen.

Weniger bekannt ist SynBiotic, ein "echtes" deutsches Unternehmen das obendrein eine DE - Aktie ist ( DE000A3E5A59 ).

Habe nach der Bekanntgabe der Einigung der zukünftigen deutschen Regierung über die baldige Legalisierung von Hanf auf beide Aktien zu Limit Buy, unterhalb des gestrigen Kurses geboten.

Bei Tilray hatte ich Erfolg, konnte deutlich unterhalb des gestrigen Schlusskurses kaufen, während der Kurs von SynBiotic ohne morgendlichen Rücksetzer direkt hochpreisig startete. Da kam wieder mein "schneller Finger" ins Spiel, obwohl ich gestern noch hoch und heilig behauptet hatte das ich das nie, nie mehr machen würde. :lool

IMG_20211125_144120.jpg

Bei SynBiotic sind mir daher leider die ersten 20% entgangen. Bei Tilray war hingegen Stunden nach dem Kauf noch keine Bewegung zu sehen, die einem Charttechniker auffallen würde.

Aktuell (20 Uhr in Deutschland) liegt SynBiotic 60% im Plus, Tilray noch ohne Bewegung.
Ich bin jedoch fest davon überzeugt das Tilray ebenfalls steil ansteigen wird.
Es muß dazu nur erst einem breiten Aktionärs-Publikum bekannt werden das Tilray bereits in Deutschland auf dem Markt ist und auch in Deutschland produziert. Tilray Deutschland
 

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