Hallo oder auch Moin Moin!
Da es gefordert ist, werde ich mich mal kurz in diesem Forum vorstellen. Bin 2004 das erste Mal in meinem bereits fortgeschrittenem Leben nach Asien gekommen, nach Vietnam um genau zu sein. Habe damals mit einem Kollegen einen Ex-Kollegen von uns Saigon besucht, der dort eine Tätigkeit aufgenommen hatte. Wir haben in knapp drei Wochen das ganze Land bereist und so habe ich für Vietnam und allgemein für Asien Feuer gefangen. Vier Monate später bin ich dann für drei Wochen das erste Mal nach Thailand, nach Jomtien gereist. Eigentlich wollte ich von dort weiter reisen, auch nach Ankor Wat, aber es war warm und Pattaya hat mich so fasziniert, dass ich nirgendwo anders mehr hingekommen bin. Ab 2004 bin ich dann jedes Jahr ein- oder zweimal nach Thailand gereist. 2007 habe ich meine spätere Frau kennen gelernt, aber über eine Dating-Seite von zu Hause aus am Computer und bin also seit 2008 mit einer Thailänderin, genauer gesagt, einer Surinerin, verheiratet und seit Dezember 2009 haben wir auch einen ganz tollen Sohn, auf den wir beide sehr stolz sind, (auch wenn wir uns eigentlich ein Mädchen gewünscht hatten, was mit unserer beider Familiengeschichte zusammen hängt).
Gemeinsam zu leben in Thailand, das hat leider nicht funktioniert. 2013 sind wir alle drei nach Jomtien gezogen, ohne aber unser Haus in Bremen aufzugeben. Nach 1,5 Jahren sind waren wir für 3-4 Monate zurück in Deutschland und meine Frau hat sich entschieden mit unserem Sohn in Deutschland zu bleiben. Ihr hat Thailand und vieles dort während unserer Aufenthalts nicht mehr gefallen. Es fängt beim zu heißen Wetter an, geht über den heftigen Verkehr und dass man keine Straße mit Kind hier sicher und stressfrei überqueren kann, dem Müll und Dreck an vielen Ecken in Jomtien und überhaupt gefällt ihr Deutschland mitlerweile besser. Sie kennt viele andere Thai-Frauen in Bremen und Umgebung, aber auch Deutsche und anderer Nationalitäten aus ihren Sprachkursen. Sie ist in einigen Dingen mitlerweile schon so etwas wie "eine Deutsche" geworden. Und das meine nicht negativ.
Und unser Sohn ist in den eineinhalb Jahren in Thailand nicht wirklich glücklich geworden hier. Der erste Kindergarten war eine Katastrophe, obwohl dort viele Farangs ihre Kinder hinbrachten. Den ganzen Tag stillsitzen, zuhören und selbst nicht reden. Bloß nicht rumlaufen oder gar toben, sich bewegen und Spaß haben, das war alles nicht vorgesehen. Um 11 h Essen fassen, dabei die Klappe halten, um 11.30 bis 13 h zwangs-schlafen, auch wenn man nicht kann. Er war todunglücklich, hat im Schlafsaal geweint. weil er so ein miltiärisches Regime aus dem deutschen KiGa natürlich nicht kannte. Woher wir das so genau wissen, obwohl wie ja nie in die Räume der Kinder durften? Es gab in jedem Raum des KiGa eine Kamera und man wurde die Eltern erhielten eine Zugang vom PC oder fürs Smartphone, wo man den ganzen Tag zugucken konnte, wennn man wollte. Geil was? Nach 2 bis 3 Wochen hatten wir einen anderen Farang-KiGa gefunden. wo er allmählich Fuß fasste und dort besser zurecht kam, hatte sogar eine deutsche Erzieherin, die aber konsequent Englisch mit ihm und allen anderen sprach. So hat er neben Deutsch zu Hause auch noch Thai und Englisch im KiGa gelernt. Dieser KIGa war allerdings auch deutlich teurer und vor allem leider auch weiter von uns weg. Aber es war das Beste was für ihn möglich war.
Viele Dnge können Kinder in einer Thai-Stadt nicht machen, wie z. B. Fahrradfahren auf sicheren Fahrradwegen oder auf der Straße, was er so gerne in D. gemacht hatte. Es gibt keine frei zugänglichen Parks oder Hügel, wo man mit dem Rad hinunter rasen kann, herumtollen kann oder wo man Ball- oder andere Spiele auf dem Grün machen kann. Und öffentliche Spiel- oder Bolzplätze gibt es hier auch überhaupt nicht. Alles ist privat, gehört zu abgeriegelten Schulen oder Securtiy-bewachten Wohnanlagen. Schwimmen im großen Swimmingpool unsereres Condominiums war noch das Beste, was er in Thailand machen konnte. Baden im Meer fand er nie gut, da er schon beim ersten Mal nach unserer Ankunft einen heftigen Ausschlag von dem Badegang am ganzen Körper bekam (Reizsubstanzen im Wasser?) und der Strand und das Wasser mit dem darin schwimmenden Plastikmüll waren ihm so schnell zu dreckig. Er wollte bald nur noch in den Swimming Pool. an den Strand 400 Meter von uns vor der Tür, wollte er einfach nicht mehr.
Doch mein Plan war es schon immer gewesen, wenn ich aufhöre zu arbeiten, in einem warmen Land zu leben. Und da ich einen schweren Unfall, mit etlichen Folgen bis heute hatte, bin ich gut 10 Jahre früher aus dem Dienst entlassen worden und so war der Weg frei in Thailand zu leben. Jetzt lebt meine Frau mit unserem Sohn in D., beide wollen das so und ich lebe mal drei Monate in Thailand oder auch nur zwei und dann wieder drei oder vier Monate in Deutschland. Meine Frau hat einen neuen Freund, der aber weit weg wohnt und höchstens alle 14 Tage mal kommt und ich habe sturmfreie Bude in Thailand, wenn ich will. Und sie toleriert mein Leben und ich das ihrige. Allerdings zahle ich natürlich auch das alles, denn sie hat nur einen 450 € Job und das Geld schickt sie großenteils zu ihrer Familie nach Thailand. Und unser Sohn? Ich habe fast jeden Tag Kontakt mit ihm (und mit meiner Frau) über Line.me als kostenlosen Videoanruf und er braucht auf seinem Tablet nur einen bestimmten Button drücken und dann hat er mich an der Strippe, wenn er will. Unser Verhältnis is gottseidank nach wie vor innig und intensiv, auch wenn das erste Mal der Trennung vor zwei Jahren für gut drei Monate schwer für ihn waren (und für mich). Mittlerweile hat er sich damit eingerichtet und verstanden, dass ich tatsächlich immer wieder zurück komme (wenn er nicht mit der Mama zu Besuch nach Thailand kommt). Meine Frau und ich sind zwar getrennt, haben neue Partner, aber seinen Geburtstag und Weihnachten feiern wir immer zu dritt in D. zusammen, mit echtem Weihnachtsmann, Weihnachtsbaum, Geschenken und allem was dazu gehört. Mit meiner Frau habe ich vor seinerzeit verabredet, dass unser Sohn so wenig wie möglich unter unserer Trennung leiden soll. Den neuen Freund meiner Frau hat er akzeptiert, ich auch, der Mann ist in Ordnung und er will auch nicht den neuen Vater für unseren Sohn spielen, er hat ja selbst erwachsene Kinder. Und er streitet mit ihm gerne und hält ihn vor, wie ungesund er doch leben würde und das sein Auto und was er einkaufen würde nicht so gut sei wie das, was sein Papa hat, lebt oder kauft.
So, jetzt ist das alles doch ziemlich lang geworden. Ich weiß ja aus Facebook und den sog. sozialen Medien, die oft besser asoziale Medien heißen solten, dass die Menschen ganz schnell auf einander los gehen und jeden der anderer Meinung ist oder der etwas sagt oder vertritt, was ihnen nicht passt bis unter die Gürterlinie angreifen. Und dass die gehässigsten und unverschämtesten Kommentare von selbst erannnten Moralaposteln und peneranten Besserwissern geposted werden, die nichts anderes können als Hass- zu predigen und Gift zu verteilen. Ich hoffe mal, dass es in diesem Forum anders und positiver zu geht und ich von dem nächsten Shitstorm verschont werde. Gegen konstruktive und sachliche Kritik ist selbstverständlich nichts einzuwenden. Aver viele wissen nicht, was das ist, denke ich manchmal.
Bleibt noch das Finanzielle. Wer rund 10 Jahre früher ausscheidet bekommt entsprechend geringere Bezüge hinterher und eine niederige Rente ebenso. Wenn ich nicht gute Rücklagen aufgebaut hätte in meinem früheren Jahren, wäre das alles so heute nicht möglich. Und auch so reicht es nicht wirklich.und nur dank einer privaten BU-Rente bis 65 einigermaßen. Habe jetzt aber eine Möglichkeit gefunden, jeden Monat erheblich etwas dazu verdienen zu können, auch von Thaialand aus, so dass ich hoffe, dass wir unseren Lebenstil mit zwei Wohnsitzen noch finanzieren können, bis unser Sohn auf eigenen Beinen steht. Was noch lange, sehr lange dauern wird. Wer zu dieser Verdienstmöglichkeit etwas mehr wissen will, den schicke ich gerne einen Link per PN.