Zunehmende Gewalt gegen Ausländer?

[Der Olaf]

Ich hab vor einer Weile mal in einer Runde von 13 anderen Expats gefragt, wie oft nun wirklich jeder mal selbst, nicht vom Hoerensagen, Kriminalitaet ausgesetzt war, oder wie oft sie tatsaechlich persoenlich von der Polizei abegezockt wurden. (Dazu zaehlt nicht das zahlen fuer einen echten Verkehrsverstoss) Viele waren schon mehr als 10 jahre, alle mehr als 4 Jahre hier. Einem wurde mal die Kette vom Hals gerissen und 3 hatten kleine Geschichten wie ihnen ein Polizist Geld abgenommen hat. Mir ist es einmal passiert. Das war dann die "traurige" Wahrheit von dieser schlimmen Stadt. Pattaya ist mit Abstand sicherer als z.Bs. meine Heimatstadt Hannover. Da wollten mir Abends mehr dunkle Gestalten ans Leder.
schaut euch mal an was Abends auf der Reeperbahn abgeht, das ist ganz Pattaya harmlos gegen und der Rotlich Bezirk ist 5 mal so gross.

Und sorry, wenn euch die Weiber die Taschen leer machen ist das KEINE Kriminalitaet, sondern einfach Bloedheit. Das waer ja als ob der Strassenraeuber euch nett bittet ihm doch die Kohle zu geben und ihr haut sie ihm um die Ohren.

 

[Lucky]

Na, dann warte ich mal ab, biss es Dich auch mal erwischt. Ist im gelobten Land ja nur eine Frage der Zeit.
Vergiss aber nicht zu berichten.

Entschuldige @Diver,ich hatte getrunken und es war nicht meine Absicht dich blöd an zumachen.

 

[Paul]

Mir stellt sich seit längerem die Frage, weshalb die Mehrheit jener, die meinen Thailand sei gefährlich, unsozial und zu meiden, Touristen und Member sind, die nicht ganzjährig hier leben?

Diver ist kein Tourist der ist Expat.
Laut meiner Umfrage ist der Expat-Anteil in diesem Forum 13%, also eine starke Minderheit.
Der Anteil der Touristen in diesem Forum liegt aber bei 85%.

Dass die Kriminalitaet in TH mit den Jahren generell angestiegen ist, daran gibt es keinen Zweifel. Dass die unter der Militaerregierung jetzt noch mehr angestiegen sein soll, schon.

 

[Der Olaf]

Paul, die Touristenzahlen haben sich in den letzten 10 Jahren auch verdoppelt, also auch doppelt soviel Tote und verletzte Farang.

http://www.derwesten.de/reise/thail...cht-um-ihre-sicherheit-besorgt-id9393621.html

 

[Leebanon]

Man muss die Bevölkerungsentwicklung sehen,



es ist auf den einfachen Punkt zu bringen,
selbst wenn der prozentuale Anteil der Kriminalität nicht wachsen würde (statistisch gesehen),

immer mehr Menschen produzieren immer mehr kriminelle Straftaten.

Wenn wir also sagen 1990 hatte Thailand 55 Mio Einwohner, wovon 10 % kriminel waren, also 5,5 Mio,
und heute, 2015 hat Thailand über 72 Mio Einwohner, dann sind 10 % nunmal 7,2 Mio,
soll heissen, die Kriminalität hat sich nicht verändert, und ist bei 10 % geblieben,
doch 7,2 Mio produzieren natürlich viel mehr Straftaten, als nur 5,5 Mio.

Thailand hat weltweit die meisten Frauen in Haftanstalten,
was nun die Städte von Thailand, wie Bkk, Pattaya, K.K. angeht,
die 10% kriminellen Elemente, die früher auf dem Land verteilt waren,
zieht es zunehmend in die Städte, weil da einfach mehr zu holen ist,
sodass wir in den Städten eine Zunahme, und auf dem Land eine gewisse Abnahme haben, - auch wenn sich insgesamt, aufs Land Thailand gesehen, nix verändert hat,
wer an einem der betroffenden Orte lebt, dem wird die Landes-statistik egal sein.

Natürlich hat man insbesondere als deutscher Expat mit folgendem Problem zu kämpfen;
- innerhalb von 10 Jahren haben sich die Preise für Grundnahrungsmittel in Thailand verdreifacht,
- innerhalb von 10 Jahren ist der Wechselkurs von 50 Baht auf 36 Baht pro Euro runter gegangen,
- innerhalb von 10 Jahren stagnieren in Deutschland die Einkommen, nebengeschäfte neben der Rente sind schwerer geworden, das Land verarmt,

ausserdem hat man als Expat grundsätzlich mit dem Leben unter dem Damokles-Schwert zu tun,
- Thema Gesundheit -, bz. leben mit einer eingeschränkten Krankenversicherung.
Man kann es auf den einfachen Punkt bringen, - wer Schmerzen hat, hat keine gute Stimmung,
man lebt die Zeit, wo bei dem einen schneller, bei den anderen langsamer, - die organe langsam versagen. (wie, das wars jetzt schon ? nix mit 66 Jahren, wo was anfängt ?)
In der Zeit würde man gerne eine gute Zeit leben, doch das Leben in Thailand ist teuer geworden, und das eigene Geld nix mehr wert, also keine gute Vorraussetzung zum alt werden.

 

[Ton]

Diver ist kein Tourist der ist Expat.

Früher war er fünf Monate in Thailand, jetzt will er nur noch einen Monat pro Jahr kommen. Unter Expat verstehe ich etwas anderes.

 

[hkt2012]

Das ist es nicht erst seit gestern. Müsstest du aber auch wissen.
Kriminalität hatte immer schon einen hohen Stellenwert.
Nur wurde es, aus Mangel an Informationen, nicht wirklich wahrgenommen.


....


Das liegt aber nicht am Land an sich, da die Umstände immer schon so waren wie sie sind. Mal mehr, mal weniger.
Aber da waren sie schon immer.

Dem stimme ich zu.

Aber: Vor 10 Jahren hat es es nicht gegeben, das "verfeindete Banden" von Jugendlichen mit Ping Pong Bomben, Messern und Schusswaffen aufeinander losgegangen sind.
Da gabs einmal ordentlich Prügel und wenn die Gegner am Boden lagen hat man sie ausgelacht.

Das ist nur ein Beispiel, extra ohne Farangs (denn da findet sich mehr als genug).

Ob es nun mehr oder weniger Gewalt gibt ... da ich die Statistiken nicht selber fälsche kann ich es nicht sagen.
Was ich aber sagen kann ist, das die Art ("Qualität") der Gewalt eine andere geworden ist und die Hemmschwelle bei den Thais immer geringer wird, wie oben beschrieben.
Wo man früher Geld verloren hat, kann es heute auch die Gesundheit sein.

Und das macht dann schon einen Unterschied.

 

[Paul]

Früher war er fünf Monate in Thailand, jetzt will er nur noch einen Monat pro Jahr kommen. Unter Expat verstehe ich etwas anderes.

Achso, danke fuer die Aufklaerung, ich habe ihn halt nicht mehr gesehen, als er mit Frau aus Pattaya wegzog.

Es gingen uebrigens viele aus den Touristenstaedten weg, die immer mit derselben Frau voegelten.

Bei 5 Monaten pro Jahr waere der Diver also ein halber Expat, waehrend ich mich schon immer zu den Touristen gerechnet habe.

 

[Zico]

Wer sich in Barvierteln rumtreibt dem kann schon etwas passieren, ob in Thailand oder anderswo auf der Welt. Pattaya ist nun einmal ein grosses Barviertel, da muss man mit so etwas rechnen.

 

[Paul]

Was ich aber sagen kann ist, das die Art ("Qualität") der Gewalt eine andere geworden ist und die Hemmschwelle bei den Thais immer geringer wird, wie oben beschrieben.
Wo man früher Geld verloren hat, kann es heute auch die Gesundheit sein.

Und das macht dann schon einen Unterschied.

So isses. Dass der Besitzer des Goldshops Ende 2011 hinter mir und Tilak die Tuer abschloss und mir seinen geladenen Colt zeigte,
das hatte ich echt noch nie in TH erlebt.

 

[Paul]

Wer sich in Barvierteln rumtreibt dem kann schon etwas passieren, ob in Thailand oder anderswo auf der Welt. Pattaya ist nun einmal ein grosses Barviertel, da muss man mit so etwas rechnen.

Vor 10 bis 20 Jahren musste man eben in eben in den Touristgebieten Thailands noch nicht damit rechnen, das ist ja gerade das Problem.

 

[Ton]

Aber: Vor 10 Jahren hat es es nicht gegeben, das "verfeindete Banden" von Jugendlichen mit Ping Pong Bomben, Messern und Schusswaffen aufeinander losgegangen sind...

Von wo hast Du diese Information?

Hast Du schon mal erlebt, wie ein Thailänder seinen Sohn züchtigt, der nicht gehorcht? Das sind alte Erziehungsmethoden, die wir in Europa noch nicht mal im Mittelalter angewandt haben.

 

[Taldren]

Musste mich erst mal schlau machen, was ne' "Ping Pong Bombe" ist.

Bin ja bisher nur von den Mädels mit den Ping Pong's "bombadiert" worden.

 

[Zico]

Hallo ton, Ja er züchtigt ihn , wenner denn bei seiner Familie lebt,Schau dich doch einmal bei uns in Deutschland Wieviele erlein erziehende Mütter oder Väter es gibt ,die keine Zeit oder Lust haben sich um ihren Nachuchs zu kümmern. dann kommen falsche Freunde dazu oder eine Mutprobe wenn Du dazugehören willst Tu dies oder das und schon bist Du verloren, wenn Du keinen hast dem Du dich anvertrauen kannst. Passierte bei uns früher nur in Städten, passiert aber auch heute schon in kleinen Dörfern,weil keiner sich mehr um seinen Nachbarn kümmert. Hast du früher Mist gebaut, bekamst du vom Nachbarn eine geschossen und gut wars.

 

[Sahne66]

...Hast du früher Mist gebaut, bekamst du vom Nachbarn eine geschossen und gut wars.

Jaaa, da kann ich mich noch gut dran erinnern. Und wir haben uns auch noch von Lehrern mal eine eingefangen.
Und womit? Mit Recht

 

[tongshi]

Vor 10 bis 20 Jahren musste man eben in eben in den Touristgebieten Thailands noch nicht damit rechnen (das etwas passieren kann), das ist ja gerade das Problem.

Klasse Satz @Paul.
Da drängt sich mir ein Gedanke auf. Als ich jung war,also in den 70iger Jahren , musste man in Deutschland (West wie Ost) auch noch nicht die Gullydeckel zuschweißen ,wenn ein amerikanischer oder sowjetischer/heute russischer Häuptling an der Stelle langging oder fuhr.

Wer ist da eigentlich agressiver,bösartiger geworden ,das man zu solchen Maßnahmen greifen muß. Die Deutschen (wir natürlich nicht ) oder die Politiker ? oder allgemein die ganze Welt ? Ursachenforschung dazu ist sicherlich auch schwierig. Da gleichen sich die Dinge nur etwas. Vergleiche selbst hinken ja immer.:wink1
War auch nicht ganz so ernst jetzt gemeint von mir.

 

[Pumpuang1]

Ich hab irgendwie ganz ganz dunkel in Erinnerung dass schon vor 20 Jahren und mehr Falangs die Goldketten vom Hals gerissen wurden, dass Mopedfahrer Handtaschen klauen, und dass der Eine oder Andere im Suff oder auch ohne Ruff eins auf die Nuss bekommen hat. Wenn er Pech hatte auch mal ein Messer in den Bauch. Und so was ist öfters mal passiert.
Hab da wohl was nicht richtig mitbekommen damals.

 

[cyberbeno4]

also in brasilien wäre der jetzt wohl tot. da kann er ja noch froh sein, das er mit schweren kopfverletzungen davon gekommen ist. außerdem sollte man nicht vergessen, das er höchstwahrscheinlich selbst schuld war und die konsequenzen damit gerechtfertigt sind.
das land des lächelns zeigte einmal mehr seine wahre, hässliche fratze.

 

[juhe]

Ich mache seit über zehn Jahren hauptsächlich Urlaub in Pattaya und habe im begrenzten Umfang Gewalt gesehen, war aber zum Glück nicht selbst davon betroffen.


Der Umfang wahrgenommener Gewalt in Thailand ist für mich subjektiv geringer, als ich ihn in Brasilien oder der DomRep erlebt habe. Auch ein Grund, warum Thailand mein bevorzugtes Urlaubsland ist. Ich halte Thailand nicht für das Land des Lächelns, dafür habe ich schon zu viele Zähne durch die Luft fliegen sehen. Thailand war für mich ein kalkulierbares Risiko, dass ich durch mein Verhalten und meine Mimik beeinflussen kann. Ich verzichte auch bewusst auf Diskussionen um den letzten Baht und mache keine Scherze wegen Geld. Selbstverständlich kann ich einen Raubüberfall nicht weglächeln und würde mich von meinem Geld und meinem Smartphone sofort trennen.


Wie schon in Posts angesprochen, werden wir heute über viele Gewaltdelikte informiert über nicht staatlich kontrollierte Medien, die keine Rücksicht auf Tourismuszahlen nehmen und nicht jeder Todesfall wird als Selbstmord beim Fensterputzen erklärt.


Der Vorfall auf Koh Tao und die Nachahmungstat zeigen aber auch, dass wir Touristen ein Mittel zum Gelderwerb sind, dass nicht geschützt ist. Es besteht ein höheres öffentliches Interesse das thailändische Gesicht zu wahren, als einen Vorfall aufzuklären und Thaibürger der Weltöffentlichkeit als Täter zu präsentieren. Korruption der Famiien der Täter gegenüber der Polizei und inländischen Opferfamilien ist ebenfalls ein Thema. Die thailändische Gesellschaft ist es gewohnt, dass für einen Toten eine Entschädigung gezahlt wird und der Täter sich freikauft, wenn er denn Geld hat. Das funktioniert bei Farangopfern nicht und es wird nach einem öffentlichen Feigenblatt gesucht, das ein Burmese sein darf, der als Mittel zum Zweck angeklagt wird.


Die fehlende Kontrolle der Berichterstattung über Gewalt im Lande über FB, Youtube und andere soziale Medien führt dazu, dass wir Thailand nicht nur als Land des Sonnenscheins und Lächelns wahrnehmen. Gewalt gegen Touristen gab es aber vorher schon, ob sie nun entscheidend häufiger vorkommt, lässt sich statistisch nicht beantworten, weil die Erhebung solcher Vergleichszahlen nicht erwünscht ist oder nicht veröffentlicht würde.