Die Flinte werd ich noch nicht ins Korn schmeissen. Getrennt hat man sich ja relativ schnell.
Up to you!
Habe mir schon gedacht, dass wenn erstmal die Gutmenschen hier ihren Senf abgeben, Du umfällst.
Jetzt kann ich ja auch mal dem Chang und dem Kolati etwas entgegnen. Nicht dass ihr Fehler macht, aber es geht eben auch anders. Meine Partnerin habe ich hier in der Schweiz kennen gelernt. Sie war eine der besten Freundinnen meiner Exfrau.
Sie hat sehr gute Freundinnen hier in der Region Bern, alle arbeiten und alle sind recht ausgeglichen. 1, 2 oder 3 Mal pro Jahr machen sie einen Frauenabend, ich werde jedesmal dazu eingeladen. Nur, was will ich mit 5 Weibern anfangen, ich bin ja mit einer schon überfordert
. Also lasse ich sie alleine gehen, ich mache mir alleine einen schönen Abend.
Da in unserer direkten Nachbarschaft eine Thai lebt, die alleinerziehend ist und trotzdem arbeitet, schaue ich halt ab und an mal zum kleinen Piyo (3 Jahre alt), damit die Mutter mit meiner Mia einkaufen fahren kann. Meine Mia hat ein eigenes Auto und da bietet es sich an, dass sie Piyos Mutter mitnimmt. Wir halten es auch wie es viele Leute in Thailand tun, wir essen 2 - 3 Mal die Woche zusammen. Und wie in Thailand üblich, nimmt jeder Essen mit und dann wird geteilt. Keine der Freundinnen zockt, getrunken wird gar nicht, oder in Massen. Und wer sich der Gruppe nähert, wird erst auf Abstand gehalten und sehr genau untersucht. Da kommt es schon vor, dass eine plötzlich nicht mehr eingeladen wird.
Wir wohnen in einem Zweifamilienhaus und über uns ist ein Thailänder mit seiner thailändischen Freundin. Erst hatten wir auch regen Kontakt und gerade im Sommer, im Garten oft zusammen grilliert und gesomtamt. Dann kam aus, dass die Thai spielt und geliehenes Geld nicht zurückbezahlt. Sofort wurde der Verkehr eingeschränkt.
Wir gehen auch ab und an mal an ein Thaifest, in die Thaikaraoke oder in die Thaidisko. Dort kommen alle in der Schweiz existierenden Gesellschaftsschichten zusammen. Von der Ärztin, über die Krankenschwester, die Arbeiterin, der faulen Hausfrau, bis zur Hure. Man feiert zusammen und gut ist es. Dann geht man wieder seinen gewohnten Gang.
Ich skizziere mal die Freundinnen meiner Mia:
1. Die Alleinerziehende. Studiert in BKK, alleine in die Schweiz gekommen. 3 Jahre einen Freund gehabt, der ihr dann fremdging. "Auf den bin ich nicht angewiesen, also weg mit ihm". 2 Jahre später den Vater ihres Kindes kennen gelernt und schwanger geworden. Zusammen gelebt. Er hat seit jeher mal starke, mal schwache Depressionen. Dadurch aber total unzuverlässig. Jetzt lebt sie alleine.
2. Däng. Seit 12 Jahren in der Schweiz verheiratet, ihre 17 jährige Tochter seit 5 Jahren hier. Ehe läuft gut, Kind hat sich sehr gut integriert. Däng hat eine Ausbildung zur Pflegehelferin gemacht, arbeitet in einem Krankenhaus und wenn sie frei hat, betreibt sie eine Massagepraxis.
3. Pu. Die älteste in der Gruppe. Kam mit 12 in die Schweiz, Oberschwester in einem KH und vereidigte Übersetzerin. 3 Söhne und seit 1,5 Jahren vom Mann getrennt, der sich in eine Deutsche verliebt hat.
4. Ka, in BKK studiert, ihr Mann arbeitet öfter in Thailand, so haben sie sich kennengelernt. 2 Kinder und bis zu deren Einschulung haben sie in BKK gelebt, da ihr Mann mit am Suvanabum gearbeitet hat. Jetzt seit 6 Jahren fix in der Schweiz und weil die Kinder immer selbstständiger werden, hat sie sich zur Pflegehelferin ausgebildet. Sie will nicht nur Zuhause hocken, obwohl der Mann super gut verdient und sie auf ihr Geld nicht angwiesen ist.
5. Su, seit 2 Jahren neu in der Gruppe. Hatte einen Unfall und könnte eigentlich mit der Invalidenrente ein gutes Leben leben. Das will sie aber nicht und arbeitet deshalb 70% in der Küche eines Altenheimes. Ihre Tüchter sind schon erwachsen, die jüngste hat eben ihre Ausbildung abgeschlossen.
Bis auf Nummer 1 fahren alle Auto, sind dadurch unabhängig. Sie verdienen ihr eigenes Geld, das selbstverständlich in die Familienkasse einfliesst. Jene, welche einen Mann haben, haben einen vernünftigen Mann, der die Gebräuche in Thailand kennt und nicht so geizig ist, dass die Frau Geld nach Thailand senden kann.
Und meine Freundin? Deren ihre Eltern sind gestorben. Sie arbeitet als Fachkraft in der Solarbranche und verdient recht gut. Hat ein eigenes Auto und finanziell eine ausgewogene Art des Sparens und des Ausgebens. Spenden tut sie auch immer wieder und im Moment unterstützt sie ihre Schwester, indem sie ihr ein bewohnbares Haus zur Verfügung stellt und dort immer mal wieder etwas investiert (siehe >
Eine ganz normale Familie in Thailand <).
Sie hat auch Kontakt zu einer Hure, die verzweifelt den Absprung schaffen will. Aber bei der ist der Geist willig, das Fleisch ist schwach. Bei der Familie in Thailand aber auch kein Wunder. Aber das ist eine andere Geschichte, die schreibe ich vielleicht ein andermal auf.