von einer DDR - Fahrerlaubnis zum internationalen Führerschein
Vielleicht mal ein kleiner Zwischenbericht über den Weg von einer DDR - Fahrerlaubnis zum internationalen Führerschein für Thailand in OBB.
Kurzform
Tag 1
Rein ins Amt, keine Wartezeit, nettes Mädl, siegessicher und schweren Herzens meine FE hingelegt, "muß ich abgeben, brauche internationalen Führerschein für Thailand".
"Mmmm, wasn das? Noch nie gesehen, werden wir aber schaffen"
Chef angerufen. "Karteikartenabschrift?"
"Hab ich nicht, hab die Originale." VK 30, für die, die sich auskennen.
"Mmmm, isnn das?" tele Chef, "nein, brauch Karteikartenabschrift"
Heimatamt nicht erreichbar
erstmal weiter im Text, Datenaufnahme, Bezahlen
Heimatamt immer noch nicht erreichbar, tele Chef, Zettel mit drei Telefonnummern
"Sie müssen a) anrufen, die sollen die Karteikartenabschrift an b) faxen, dann rufen Sie c) an und sagen Bescheid und dann bekommen Sie von uns Bescheid und müssen halt noch mal kommen. Der Internationale geht dann gleich"
Nach ca. einer guten Stunde wieder raus
Tag 2
wieder DDR - FE auf Tresen plus Antrag iF mit Hinweis auf anderes Abkommen für Thailand
"Cheeeef, ... DDR ..." "liegt hinter dir" "ah ja"
"Und was war jetzt mit iF für Thl?"
kurze Erklärung über Unterschiede und Gründe wie hier im Thema genannt.
Schulterzucken "wir haben immer nur den 3jährigen ausgegeben, hat noch niemand was anderes verlangt, Cheeeef .... blabla ... Cheeef, kannst du das nicht selber machen..."
Schaltertausch, Chef findet ein Büchlein in der untersten Schublade ganz hinten, blätter, suche, lese, ..., "ah ja, da gibt es noch nen anderen iF, hab ich noch nicht gesehen, steht aber hier, für Vatikanstadt, Thailand, Spanien ..., mmmm" Telefon: "habt ihr so was?"
"Die umliegenden Zulassungsstellen haben keine, muß ich bestellen, Sie bekommen Bescheid, muß dann von Hand ausgestellt werden, da kein Programm, müssen Sie noch mal wiederkommen aber wir schaffen das bis Ende Januar."
EU - Karte erhalten, nach gut einer Stunde wieder raus.
Tag 3
Aufruf wieder bei der Dame vom letzten mal, "Cheeeef ..."
klar, Schalterwechsel
man merkt, das die Leute es nicht mehr gewohnt sind, ein Dokument von Hand auszufüllen, aber er hat es geschafft. Nur ein Stempel etwas verschmiert.
Gültigkeit? Nirgends etwas einzutragen. Dann lassen wir das so.
Diesmal schon nach einer knappen Stunde wieder raus.
Ins Thairestaurant. Wartezeit nutzen, um das Ding noch mal genau anzuschauen. Zu früh gefreut, erster Satz erste Umschlagseite innen: Dieses Dokum.... ein Jahr gültig.
Nach dem Essen nochmal ins Amt, Chef auch getroffen, jetzt weiß er das auch.
Fazit: von wegen, kein Akt, einen iF zu besorgen.
Ich hoffe trotzdem, nie in eine Situation zu kommen, in der es wirklich notwendig ist, diese ganze Aktion gemacht zu haben.
Gute Nacht
wwuff