Is doch keine Frage, dass man mit 1.000 € im Monat "besser" überleben kann. Noch besser gehts sicher mit 5.000 € im Monat.
Die Frage ist doch, was man mit einem Minimaleinsatz an Geld in LOS erlebt.
Und da könnt ihr Quali-Touris ganz sicher nix dazu beitragen. Wie wärs also, wenn ihr Maximal-Ausgeber -je nach Möglichkeit selbstverständlich- mal die Klappe halten und stattdessen den Fred-Starter mal ermutigen würdet, von seinem Experiment zu berichten.
Ich schrieb es schon weiter oben, dass die mehrtätige Null-Diät -freiwillig oder erzwungenermaßen- einen völlig neuen Blick auf die thailändische Küche eröffnet. Man bekommt ein völlig neues Geschmacksempfinden für ein simples Khao Pad Gai.
Jedes Lächeln hat plötzlich eine andere Bedeutung - zumindest in deinem Kopf. Vorher warst du der zahlende Gast - jetzt bist du nur einer unter vielen Habenichtsen. Und trotzdem lächeln dich die Menschen an. Das hat schon eine andere Dimension als der Sex-Touri in Patty erlebt.
Ich fand das ganz gut dargestellt in "Der Affe gibt dem Buddha Honig", als der ewige Stenz von einem Mönch aufgelesen wurde. Mittellos, am Ende seiner Kräfte und seiner Hoffnung und plötzlich ergibt sich ein völlig neues Leben. Sicher nicht jedermans Ding - Zahnärzte scheinen da besonders resistent zu sein. :zwink
Durch das fehlende Kleingeld verschwinden auch die Glamour-Girls völlig aus dem Blickwinkel und man kann -Betonung auf "kann"- den für mein Empfinden wahren Schönheiten des Landes begegnen. Was dann allerdings fast zwangsläufig zu den hier am meisten befürchteten Worst-Case führt: Man fängst an, eine Frau zu lieben -und das meine ich jetzt nicht hormonbestimmt- und hängt tatsächlich fest.
Das kann sogar soweit gehen, dass man nach dem Scheitern der Liebe seines Lebens sich entscheidet, lieber im Land seiner Träume zu verhungern als sich in seiner ursprünglichen Heimat in die soziale Hängematte zu legen.
Ich weiß nicht - soll ich die Jungs wegen dem verpassten Absprung bedauern oder wegen ihrem Durchhaltewillen beneiden?