Rückblende;
Am Nachmittag, nach der Chicken Ranch und vor Krankenhaus gingen wir auch noch ins Marriage License Office. Hier wird die Genehmigung ausgestellt, die nötig ist, um in Las Vegas heiraten zu können.
Die hatte iq-san schon von Deutschland aus beantragt. (Jetzt wird mir auch klar warum er mich nach meinen Eltern und dem Scheidungsdatum gefragt hat) In dem nüchternen Office, das genau so gut als Schalterhalle einer Bank- oder Postfilile durchgehen würde, mussten wir 77 $ löhnen und die Lizenz unterschreiben. Ging alles sehr schnell.
Und jetzt suchen wir uns die Hochzeitskapelle aus. Denke ich.
Aber auch die hat iq-san schon von Deutschland aus organisiert. Ganz beiläufig fragt er mich, ob ich vielleicht gleich jetzt im Standesamt gegenüber des License Office heiraten möchte?
Irgendwie ganz kirre von allem was gerade so um mich herum geschieht, meine ich, OK, dann lass uns gleich heiraten.
Im Nachhinein betrachtet, hätte ich, wenn ich ich sofort auf die Trauung bestanden hätte, seine ganzen Pläne durcheinander geworfen.
Aber iq-san verwirft diesen Gedanken sofort wieder und meint, ob mir nicht doch eine kleine Kirche lieber wäre?
Ok meine ich, dann suchen wir eine kleine Kirche. Wir fahren den Strip entlang auf der Suche nach einer Kirche. Schau meint er, die sieht doch schön aus.
Eine Drive-Thru Kirche?
Klar, meint er. Wenn schon ungewöhnlich dann richtig.
Wir drehen um und fahren zurück, parken unser Auto und gehen so schnell es iq-san samt Rückenschmerzen noch möglich ist zum Anmelden und Termin absprechen ins die Kapelle.
Mit meinen Englischkenntnissen komme ich in Deutschland eigentlich sehr gut zurecht, es reicht um mich mit Touristen zu verständigen. Aber hier in Amerika ist es dann doch etwas anderes. Ich muss mich schon sehr konzentrieren um dieses Gemisch aus Kaugummi und Wolldecke zu verstehen.
Und dabei schnappe ich auf, dass die Rede von Trauzeugen ist. Oh stimmt, wir haben keine Trauzeugen und was noch viel schwerer wiegt, KEINE RINGE.
Jetzt wird meine Freude wieder etwas getrübt.
Als der Termin steht und wir uns wieder im Auto befinden, frage ich ganz vorsichtig nach Ringen. Darauf meint iq-san ganz trocken: „Das Ringthema wird überbewertet.
Oder brauchst Du einen?“ Ich schlucke und sage: „Nein.“
„Und was ist mit den Trauzeugen“, frage ich, „da nehmen wir die Angestellten aus der Chapel“ antwortet er.
Jetzt kommt der Kämpfer in mir zum Vorschein. „Ich hätte dann schon gern welche die ich aussuche“, sage ich.
"Ja und wen willst Du hier aussuchen?“ fragt iq-san.
„Ich hätte gerne so richtige schwarze Rapper!“
"Warum?“
„Ja wenn schon ungewöhnlich“, sage ich, „dann richtig“. Und gleich mache ich mich auf die Suche nach meinen Rappern.
Aber erst geht’s jetzt ins Krankenhaus.
Und während des Wartens sehe ich jemanden, der meinem Wunsch- Rapper schon sehr nahe kommt. Aber irgendwie scheint iq-san mein Vorhaben nicht gut zu heißen, ich darf den Rapper nämlich nicht fragen.
Dann ist da auch noch diese freundliche Krankenschwester, aber auch die darf ich nicht fragen. Alle meine Wünsche werden ignoriert. Komisch, er ist doch sonst nicht so.
Als wir aus dem Krankenhaus kommen, merke ich wie sich langsam bei mir der Hunger breit macht.
Aber angesichts des lädierten Zustandes von iq-san versuche ich es mir nicht anmerken zu lassen, dass ich HUNGER habe.
So konzentriert sich meine Suche nach potentiellen Trauzeugen eher in den Bereich, mir nicht anmerken zu lassen dass ich HUNGER habe.
Und nun müssen wir eine Stunde auf die Medikamente warten, unfassbar für mich. Dabei ist es eher die Sorge um meinen zukünftigen Mann, der neben mir oder in einem der Gänge mit schmerzverzerrtem Gesicht herumirrt und (warum auch immer) ständig sein Handy in der Hand hält.
Nach endlosen 40 Minuten kommen die Medikamente und wir können ins Hotel zurück.
Im Auto sage ich, mir würde ein Sandwich aus der Hand genügen, aber iq-san möchte gepflegt zu Abend Essen. Ok, ich dachte halt, für ihn wäre es entspannter im Zimmer zu bleiben. Ah, wir sind in Amerika, im Land der Cowboys und Indianer und die kennen ja bekanntlich keinen Schmerz.
So und nun beginnt die Warterei im Zimmer wieder mit Socken und Handy und Forum und Eiswürfel.
Und jetzt klopft es auch noch an der Tür, ich werde gleich verrückt denke ich mir.
Fast etwas wütend öffne ich die Tür.
Später sagte ich zu Christian, ich hätte gern mein Gesicht gesehen und lächelnd sagte er zu mir, „dieser Ausdruck war unbezahlbar . . .“
Am Nachmittag, nach der Chicken Ranch und vor Krankenhaus gingen wir auch noch ins Marriage License Office. Hier wird die Genehmigung ausgestellt, die nötig ist, um in Las Vegas heiraten zu können.
Die hatte iq-san schon von Deutschland aus beantragt. (Jetzt wird mir auch klar warum er mich nach meinen Eltern und dem Scheidungsdatum gefragt hat) In dem nüchternen Office, das genau so gut als Schalterhalle einer Bank- oder Postfilile durchgehen würde, mussten wir 77 $ löhnen und die Lizenz unterschreiben. Ging alles sehr schnell.
Und jetzt suchen wir uns die Hochzeitskapelle aus. Denke ich.
Aber auch die hat iq-san schon von Deutschland aus organisiert. Ganz beiläufig fragt er mich, ob ich vielleicht gleich jetzt im Standesamt gegenüber des License Office heiraten möchte?
Irgendwie ganz kirre von allem was gerade so um mich herum geschieht, meine ich, OK, dann lass uns gleich heiraten.
Im Nachhinein betrachtet, hätte ich, wenn ich ich sofort auf die Trauung bestanden hätte, seine ganzen Pläne durcheinander geworfen.
Aber iq-san verwirft diesen Gedanken sofort wieder und meint, ob mir nicht doch eine kleine Kirche lieber wäre?
Ok meine ich, dann suchen wir eine kleine Kirche. Wir fahren den Strip entlang auf der Suche nach einer Kirche. Schau meint er, die sieht doch schön aus.
Eine Drive-Thru Kirche?
Klar, meint er. Wenn schon ungewöhnlich dann richtig.
Wir drehen um und fahren zurück, parken unser Auto und gehen so schnell es iq-san samt Rückenschmerzen noch möglich ist zum Anmelden und Termin absprechen ins die Kapelle.
Mit meinen Englischkenntnissen komme ich in Deutschland eigentlich sehr gut zurecht, es reicht um mich mit Touristen zu verständigen. Aber hier in Amerika ist es dann doch etwas anderes. Ich muss mich schon sehr konzentrieren um dieses Gemisch aus Kaugummi und Wolldecke zu verstehen.
Und dabei schnappe ich auf, dass die Rede von Trauzeugen ist. Oh stimmt, wir haben keine Trauzeugen und was noch viel schwerer wiegt, KEINE RINGE.
Jetzt wird meine Freude wieder etwas getrübt.
Als der Termin steht und wir uns wieder im Auto befinden, frage ich ganz vorsichtig nach Ringen. Darauf meint iq-san ganz trocken: „Das Ringthema wird überbewertet.
Oder brauchst Du einen?“ Ich schlucke und sage: „Nein.“
„Und was ist mit den Trauzeugen“, frage ich, „da nehmen wir die Angestellten aus der Chapel“ antwortet er.
Jetzt kommt der Kämpfer in mir zum Vorschein. „Ich hätte dann schon gern welche die ich aussuche“, sage ich.
"Ja und wen willst Du hier aussuchen?“ fragt iq-san.
„Ich hätte gerne so richtige schwarze Rapper!“
"Warum?“
„Ja wenn schon ungewöhnlich“, sage ich, „dann richtig“. Und gleich mache ich mich auf die Suche nach meinen Rappern.
Aber erst geht’s jetzt ins Krankenhaus.
Und während des Wartens sehe ich jemanden, der meinem Wunsch- Rapper schon sehr nahe kommt. Aber irgendwie scheint iq-san mein Vorhaben nicht gut zu heißen, ich darf den Rapper nämlich nicht fragen.
Dann ist da auch noch diese freundliche Krankenschwester, aber auch die darf ich nicht fragen. Alle meine Wünsche werden ignoriert. Komisch, er ist doch sonst nicht so.
Als wir aus dem Krankenhaus kommen, merke ich wie sich langsam bei mir der Hunger breit macht.
Aber angesichts des lädierten Zustandes von iq-san versuche ich es mir nicht anmerken zu lassen, dass ich HUNGER habe.
So konzentriert sich meine Suche nach potentiellen Trauzeugen eher in den Bereich, mir nicht anmerken zu lassen dass ich HUNGER habe.
Und nun müssen wir eine Stunde auf die Medikamente warten, unfassbar für mich. Dabei ist es eher die Sorge um meinen zukünftigen Mann, der neben mir oder in einem der Gänge mit schmerzverzerrtem Gesicht herumirrt und (warum auch immer) ständig sein Handy in der Hand hält.
Nach endlosen 40 Minuten kommen die Medikamente und wir können ins Hotel zurück.
Im Auto sage ich, mir würde ein Sandwich aus der Hand genügen, aber iq-san möchte gepflegt zu Abend Essen. Ok, ich dachte halt, für ihn wäre es entspannter im Zimmer zu bleiben. Ah, wir sind in Amerika, im Land der Cowboys und Indianer und die kennen ja bekanntlich keinen Schmerz.
So und nun beginnt die Warterei im Zimmer wieder mit Socken und Handy und Forum und Eiswürfel.
Und jetzt klopft es auch noch an der Tür, ich werde gleich verrückt denke ich mir.
Fast etwas wütend öffne ich die Tür.
Später sagte ich zu Christian, ich hätte gern mein Gesicht gesehen und lächelnd sagte er zu mir, „dieser Ausdruck war unbezahlbar . . .“