Zusammenfassung und Fazit (Teil 3)
Als nächstes nun zu einem Thema, das man gar nicht hoch genug bewerten kann (da es schlicht lebenswichtig ist): Essen! Auch an dieser Stelle war mein Tagesablauf eigentlich immer gleich: Dank eines ausgiebigen (und immer sehr leckeren) Frühstücks im Hotel sparte ich mir das Mittagessen und somit blieb nur noch das Abendessen als zweite Hauptmahlzeit übrig (dazu kamen an den meisten Tagen noch ein paar nächtliche Snacks aus dem 7/11). In vielen meiner anderen Urlaube hatte ich das Thema Abendessen regelrecht zelebriert (gerne auch mal gehobene Küche, sich länger hinziehende mehrgängige Menüs, etc.), aber bei meinem Pattaya-Aufenthalt stand mir nicht der Sinn danach. Das lag nicht daran, dass es keine entsprechenden Lokalitäten hierfür gegeben hätte (im Seebad findet man ja alle Geschmacksrichtungen in allen Preisklassen) – aber ich hatte in diesem Urlaub andere Prioritäten, daher diente das Abendessen eigentlich nur der Sättigung, um genug Energie für die Dinge zu haben, die danach anstanden. Das bedeutete zwar nicht, dass es mir egal war, was ich in mich hineinstopfte, aber einfach und schmackhaft waren hier für mich die einzigen Aspekte, die zählten (dass dies gleichbedeutend mit einer geringen Belastung meines Geldbeutels war, erfreute zwar meinen inneren Finanzberater, aber tatsächlich spielte das für mich nur eine Nebenrolle – hätte ich mehr Wert auf „ausgefalleneres“ Essen gelegt, hätte ich auch keine Probleme gehabt, dafür entsprechend tiefer in die Tasche zu greifen).
Auch bei meiner Auswahl der Restaurants machte sich das Gewohnheitstier in mir bemerkbar: Nachdem ich ein Lokal gefunden hatte (das Maeyai Maelek, siehe Tag 3), das meinen Bedürfnissen entsprach, kehrte ich immer wieder dorthin zurück (quasi jeden zweiten Tag). Ganz auf Abwechslung wollte ich dann aber doch nicht verzichten, daher probierte ich zwischendurch immer wieder auch andere Restaurants aus (insbesondere dann, wenn ich an manchen Tagen ausnahmsweise mal keine Lust auf Thai-Küche hatte). Insgesamt kann ich dieses Thema aber sehr positiv bewerten: Ich hatte zwar nicht viel Aufwand ums Essen betrieben, aber ich bekam genau das, nach dem ich suchte: Einfach, schnell, lecker (und stets ohne anschließende dringende Besuche auf dem stillen Örtchen). Eine Besonderheit zog sich aber durch meinen gesamten Aufenthalt hindurch: Die Restaurants waren fast immer nahezu komplett leer – an der Qualität kann es nicht gelegen haben (so ungewöhnlich ist mein Geschmacksempfinden nicht), also lag es wohl an meinen eher untypischen Essenszeiten (sehr früh, meist so um 17 Uhr herum).
Von der festen kommen wir zur flüssigen Nahrung (vor gut einer Woche hatte ich das Thema ja bereits ausführlicher behandelt, daher möchte ich es hier nur noch einmal kurz aufgreifen) – werfen wir nun also einen Blick auf meinen Getränkekonsum (nur den alkoholischen – dass ich auch viele Softdrinks und natürlich Wasser in mich hinein schüttete, will ich hier nur am Rande erwähnen). Auch hier war es so, dass sie die Variation in Grenzen hielt: Hauptsächlich trank ich Chang (und zwar den ganzen Tag über – meist ab etwa spätem Vormittag, wenn auch zunächst nur in kleineren Mengen), abends dann noch ergänzt durch das eine oder andere Sangsom Coke und gelegentliche Shots (leider meistens Tequila, aber ich bekam hin und wieder auch ein paar andere spendiert): Ich hatte mir schon vor langer Zeit abgewöhnt, alles Mögliche kreuz und quer durcheinander zu trinken – das macht nur schnell besoffen und der Kater am nächsten Morgen ist auch fast sicher. Dennoch hatte ich es an einigen Abenden mit meinem Alkoholkonsum übertrieben (mit dem „Höhepunkt“ an Tag 5), was sich am darauffolgenden Morgen dann gleich doppelt bemerkbar machte: Einerseits fühlte ich mich ziemlich bescheiden und andererseits klaffte in meinem Geldbeutel meistens auch eine recht große Lücke (weil ich zu spendabel mit Ladydrinks um mich geworfen hatte – mit etwas mehr Nüchternheit wäre ich an dieser Stelle wahrscheinlich deutlich zurückhaltender gewesen).
Die ganzen Kalorien musste ich nun also wieder loswerden – da mein sexueller Aktivitätslevel dafür nur bedingt geeignet war (siehe oben), blieb mir an dieser Stelle also nur, für ein entsprechendes Maß an Bewegung zu sorgen (ins Fitnessstudio kriegen mich keine 10 Pferde …) – normalerweise gehe ich im Urlaub gerne auch längere Strecken zu Fuß, hier war das aber zumindest tagsüber aufgrund der Hitze (und des wenigen Schattens) kaum möglich. Abends konnte ich jedoch meinen Schrittzähler etwas nach oben treiben, da ich mich ja größtenteils in nicht allzu weiter Entfernung zum Hotel herumtrieb. Wurde mir die Strecke aber doch zu lang, bin ich einfach auf Bolt ausgewichen – schon praktisch, diese App (und günstig obendrein). Was ich tatsächlich gar nicht genutzt hatte, waren Baht-Busse: Deren Hauptroute führte zwar direkt an meinem Hotel vorbei, aber da meine Ziele fast nie direkt an der Second Road lagen (mit einer Ausnahme, dem Honey Body 2 an Tag 11) erschien es mir sinnfrei, erst wenige hundert Meter mit dem Baht-Bus zu fahren, um dann anschließend doch den Rest der Strecke zu Fuß zurück zu legen – da nutzte ich dann stattdessen lieber gleich meine Beine/Füße für die ganze Strecke.
Noch ein paar Worte zu meinem Hotel (auch hierüber hatte ich zuvor ja schon ausführlich berichtet): Grundsätzlich hat mir der Aufenthalt dort sehr gefallen, aber zwei Aspekte haben mich schon gestört: Da war zum einen die unpraktische Kombination aus Dusche und Badewanne, aufgrund derer ich jedes Mal eine kleine Klettertour einlegen musste, wenn ich mich reinigen wollte. Deutlich stärker ins Gewicht fiel jedoch die Mückensituation: Am Pool konnte ich damit umgehen, aber auch nur, wenn ich bereit war, meinen ganzen Körper mit der großen Chemiekeule zu behandeln (das in den Mitteln enthaltene DEET löste sogar die Farbe von meinen Sandalen – aber es war natürlich ganz sicher völlig ungefährlich, mich damit einzusprühen/einzuschmieren …). Schwieriger gestaltete sich die Situation auf meinem Balkon und in der Lobby-Bar: Diese beiden Bereiche (die ich normalerweise gerne häufiger genutzt hätte) waren für mich kaum zugänglich, da ich es zwar hinnahm, mich einmal pro Tag mit Insektenschutz zu behandeln, aber sicherlich nicht mehrmals. Von daher ist mein Gesamteindruck des Avani Hotels leider etwas gemischt: Grundsätzlich toll, aber diese verdammten Stechmücken …
Betrachten wir noch kurz ein paar zeitliche Parameter: Ich hatte ja schon ziemlich zu Beginn meines Berichts geschrieben, dass sich zwei Wochen für mich als der „Sweetspot“ bezüglich Urlaubslänge herauskristallisiert haben (basierend auf den Erfahrungen früherer Reisen) – daran hat sich auch nach meinem Pattaya-Aufenthalt nichts geändert: Ich hätte mit mehr Zeit zwar noch viel mehr erleben können, aber irgendwann kommt zwangsläufig der Punkt (bei mir eben schon recht früh, wahrscheinlich deutlich eher als bei den meisten von euch), an dem ich des „Tapetenwechsels“ überdrüssig bin und wieder zurück nach Hause möchte (und dass hierbei natürlich auch die Budgetfrage eine Rolle spielt, brauche ich wohl nicht extra zu erwähnen).
Und wie sieht es bezüglich des Reisezeitraums aus, also in meinem Fall Anfang/Mitte März? Hatte ich den gut gewählt? Mir fehlt hier natürlich der direkte Vergleich, aber bei meinem Besuch hatte ich den Eindruck, dass zwar nicht übermäßig viel los war (d.h. ich konnte mich z.B. durch die Walking Street bewegen – siehe hierzu Tag 8 – ohne Angst haben zu müssen, dabei totgetrampelt zu werden), aber Pattaya wirkte auch bei weitem nicht wie ausgestorben: Es standen mehr als genug Ladies zur Verfügung, alle Läden (GC, Bars, etc.) hatten geöffnet und in manchen (z.B. dem Heaven Above) war teilweise auch richtig viel Betrieb. Über das Wetter konnte ich mich gar nicht beklagen: Abgesehen von nur zwei kurzen Regenschauern war fast immer strahlender Sonnenschein – ich hätte mir tatsächlich etwas mehr Bewölkung gewünscht (zumindest an manchen Tagen), damit ich mich auch tagsüber mehr zu Fuß hätte bewegen können, ohne dabei bereits nach wenigen Meter schweißgebadet gewesen zu sein. Aber insgesamt war mein Reisezeitraum eine gute Wahl.
Gesundheitliche Probleme hatte ich keine (abgesehen von den Mückenstichen und der aufgescheuerten Stelle am Fuß gleich zu Reisebeginn), also keinerlei Durchfall oder andere Magen-/Darm-Probleme und ich hatte mir auch keine „unerfreulichen Souvenirs“ eingefangen (die sich ggf. erst nach der Rückkehr zuhause bemerkbar gemacht hätten). Ein nicht ganz unregelmäßiger Begleiter waren allerdings Kopfschmerzen – die konnte ich aber klar dem übermäßigen Alkoholkonsum zuordnen und sie verschwanden auch nach einigen Stunden wieder.
Nun bleibt nur noch ein letzter Punkt zur genaueren Betrachtung übrig: Hat es sich denn finanziell gelohnt, d.h. bekam ich genug Gegenleistung für mein Geld? Mein geplantes Budget (6.000 Euro) hatte ich ziemlich genau getroffen (wobei ich es gar nicht genau sagen kann, da ich nicht exakt Buch geführt hatte), aber war die Reise das (für mich nicht grade wenige) Geld auch wert? Auf hierzu ein klares Ja! Ich hätte sicherlich auch mit weniger Geld (fast) genauso viel Spaß haben können – ich hätte z.B. weniger spendabel mit den Ladydrinks sein können oder ich hätte mich beim Verhandeln der Preise für die Dienstleistungen geschickter anstellen können – aber ich fahre ja nicht in den Urlaub mit dem Ziel, möglichst viel Geld zu sparen (wäre das meine Motivation, würde ich grundsätzlich immer zuhause bleiben). Fakt ist, ich hatte mir ein (grobes) Budget gesetzt und hielt dieses auch ein – und als Gegenleistung bekam ich die Art von Urlaub, auf die ich gehofft hatte: Somit war für mich das Preis-/Leistungsverhältnis absolut stimmig (und ich hatte auch nie das Gefühl, dass ich an irgendeiner Stelle mein Geld komplett sinnlos aus dem Fenster geworfen hätte).
So, nun bin ich am Ende meiner Zusammenfassung angelegt (wobei mir grade auffällt, dass ich nun ja doch so ziemlich jeden Punkt – vielleicht abgesehen von den 7/11 Besuchen – meiner anfänglichen Aufzählung näher beleuchtet habe …) und es wird Zeit für das Fazit (also quasi den zweiten Teil davon, zu Beginn des Kapitels hatte ich dazu ja schon ein bisschen was geschrieben):
Es war ein fantastischer Urlaub, jeder dafür ausgegebene Euro hat sich absolut gelohnt!
Und damit bleibt nur noch eine letzte Frage offen: Sollte das ein einmaliges Erlebnis gewesen sein oder würde ich es gerne wiederholen? Die Antwort hierauf erfahrt ihr morgen. 