"Die finden immer was und reden den Antragstellern ein, sie sollen die Anträge zurück ziehen was viele auch machen um die Gebühren zu sparen. Man mache ihnen klar, das es absolut sinnlos sei und aufgrund einer Liebesbeziehung kein tragfähiger Grund vorläge, einer Dame ein Schengenvisum auszustellen (so wird es oft genannt).
Es grundsätzlich ein Unterschied, ob ich in einer ABH arbeite (hatte selbst das Vergnügen für 6 Monate) oder an der Botschaft. Eine andere Sache ist, dass gem. einem BWL Papst aus den 30ern, der Kunde eines guten Produktes dies an 5 Personen weitergibt, von einem Schlechten erfahren mindestens 30. Daher wird in Foren immer das Negative zu lesen sein, denn darüber lässt sich bestens schreiben und streiten. Interessiert ja hier auch keinen, dass ich mittlerweile über 13 Jahre mit einer Thai glücklich verheiratet bin
Es gibt zwar mittlerweile in BKK den Vorsortierer - was auch absolut sinnvoll ist, wenn ich meine eignen Erfahrungen zurück denke - aber dass dieser abblockt, weil der Antrag sinnlos wäre, höre ich zum ersten Mal. Vielmehr ist es so, dass die Anträge unvollständig sind und es daher in der Tat keinen Sinn macht, diesen so weiterzuverfolgen.
Auch liest man immer wieder, dass die thailändischen Damen und Herren hochnäsig und arrogant wären, das kann ich bisher aus eigenen Erfahrungen, aber auch anderer, denen ich früher beim Visa behilflich war, nicht sagen. Natürlich, wo gehobelt wird, fallen auch Späne und jeder hat mal einen schlechten Tag, aber einen Trend sehe ich da bisher nicht.
Dass es völlig unerheblich ist, wie man nun die Motive begründet (auf der Subsumtionsebene), ist nicht genannt, wird dann aber unzer dem Aspekt "Rückkehrwille" subsumiert und somit wird das Visum oft abgelehnt.
Auch das halte ich für ein Märchen. Spätestens nach einer Remonstration muss ich Butter bei den Fischen lassen und einen wasserfesten (gerichtsfesten) Ablehnungsbescheid formulieren. Ich hatte bisher gut 5 Mal das Vergnügen, sowas über mehrere Seiten zu lesen und diese Werke waren richtig gut - ob sie die Situation treffen, sehen naturgemäß die Parteien anders und dazu kann ich auch nichts sagen, denn ...
NUR: Man muss den Einzelfall betrachten und nicht methodisch am Thema vorbei begründen.
... genau hier liegt das Problem. Wir alle kennen weder die Aktenlage, noch was beim Interview alles gesagt wurde und vor allem wie das im Hals der Interviewer überhaupt angekommen ist. Die sollten auch entsprechend geschult sein, so wie wie das vor ein paar Jahren selbst bei der Immigration in Melbourne erlebt haben; eine schöner Smalltalk mit kleinen Fangfragen zwischendurch
.
Natürlich kann man jetzt noch auf die Idee kommen und meinen auf anderen Botschaften geht das alles leichter. Das liest man zwar auch öfters und wenn ich ab und zu auf dem Lao-Markt in Strasbourg die elsässischen "Kollegen" treffe, meinen die auch immer, bei der deutschen Botschaft sei es einfacher
. Es konnte mir bisher bei identischer Fallkonstellation noch keiner den Beweis dazu erbringen.
Bereitet den Antrag und die Anlagen gut vor, ein Schreiben vom Einlader in Deutsch für den Entscheider kann auch hilfreich sein. Erzählt keine Märchen und wenn das alles einigermaßen rund aussieht, dann klappt das auch.