Nie wieder weises Fleisch - Fortsetzung von Singjai
Super Bericht, unterhält bestens, danke dafür
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Thailand Nie wieder weisses Fleisch - Fortsetzung von Singja
- Ersteller Singjai
- Erstellt am
Für Pattaya 2011
Hotel heißt Flora I Talay und ist eine einzige Katastrophe, aber super Strand und super sauberes Wasser.
Fortsetzung der Geschichte kommt heute noch...
Hotel heißt Flora I Talay und ist eine einzige Katastrophe, aber super Strand und super sauberes Wasser.
Fortsetzung der Geschichte kommt heute noch...
Kapitel 12 – wieder bei „normale Leute“
Zur Erinnerung füge ich die letzten Sätze aus Kapitel 11 hier noch mal ein, zudem war da ein Rechenfehler!:
Das hat cirka 2 Stunden gedauert und wie die alle fertig waren, waren so viele Pendel um unsere Hände, damit hätte man auch einen Öltanker an der Pier vertauen können.
Wir waren regelrecht aneindander gefesselt und ihr Bruder musste uns mit einer Machete wieder voneinander befreien. Das war mit Sicherheit die Machete mit der er früh noch die Kuh geschlachtet hatte und die war wirklich stumpf.
Ja, so war das. Vor acht Wochen wusste ich noch nicht wo Thailand überhaupt ist, vor 7 Wochen habe ich noch den Puff in Patong (Phuket) gesucht, insgesamt war ich gerade mal 19 Fehler, es waren 24 Tage überhaupt in Thailand und jetzt war ich schon nach buddhistischem Glauben verheiratet.
Da soll mir mal einer so schnell nachmachen – dachte ich........
Nach der Buddazeremonie begann das eigentliche Fest. Da standen unmengen an Schüsseln auf den Boden. In jeder Schüssel ein anderes Gericht. Von Suppen über Thaicurry bis zu Fröschen und kleine Singvögel war wirklich alles vorhanden. Manches hat nicht nur gut ausgesehen, sondern auch gut gerochen. Allerdings blieb keine Schüssel von den Dreckfingern der Gäste verschont. Jeder musst seinen Reisklumpen mal in die, dann mal in die andere Schüssel tauchen und jeder benutzte einen der um die Schüsseln plazierten Löffel.
Doch war keiner dieser Löffel vor dem Mund eines anderen sicher. Somit war für mich wieder mal nichts genießbar.
Schlimmer noch, für das Brautpaar gab es ein spezielles Gericht, hat so ähnlich ausgesehen wie Rinderbraten und war aufbewahrt in einer Art dreistöckiger Schüssel. Ganz unten eine Kerze zum warmhalten, darüber das eigentliche Gericht und darüber dann noch irgendwas anderes und für mich undefinirbares.
Aber was darin war musste ich weder probieren noch sehen, alleine der Geruch verriet mir, das darin die Kuh von heute morgen rum schwimmt. Denn ich kannte diesen Geruch von frischgeschlachteten Tieren aus meiner Heimat und wenn man Rindfleisch nicht ein paar Tage abhängen lässt, dann ist dieser Geruch von Totenstarre ganz eindeutig wahrzunehmen.
Also schob ich die Schüssel beiseite in der Hoffnung, daß jetzt nicht noch die Kuhaugen aus der Brühe auftauchen und begnügte mich mit Klebreis, den ich jetzt schon kannte.
Ein paar Bier später bemerkte wohl jemand das die Schüssel ziemlich weit weg vom Brautpaar stand und hat die mit guten Vorsätzen wieder vor mich gestellt. Das war Phimang, der Bruder von der Braut. Aber schlimmer noch, er hatte das Gericht selbst zubereitet und wollte unbedingt sehen wie ich etwas davon esse. Also nimmt er einen der von vielen benutzten Löffeln, schöpfte etwas Brühe mit einem Brocken Fleisch von diesem ekelhaftem Zeug und hält es mir an den Mund um mich zu füttern.
In dem Moment konnte ich mich nicht mehr zurücknehmen, musste meinen Mund zuhalten, mir kamm alles hoch, ich stehe auf und will auf die Toilette um zu kotzen. Aber die war permanent besetzt, eigentlich war alles besetzt und nicht mal vor dem Haus war irgendwo die Möglichkeit um mich zu erleichtern.
So rannte ich hinter das Haus und da stand der Käfig von dem Gockel, der mich jeden morgen um 0400 Uhr aus meinem Schlaf riss und der auch daran schuld war das ich die Abokalypse mit der Kuh eigentlich gesehen hatte.
Du kommst mir gerade recht denke ich mir und entlade meinen Brei genau auf seinem Rücken. Der Gockel ist sowieso wegen dem Krach und der vielen Leute völlig verängstigt und sitz jetzt wortwörtlich betröppelt in seinem Käfig. Nur ein leises buuuug läst er von sich hören. Ich muss lachen und weil es so schön war, kotze ich dem Gockel nochmal genüßlich auf den Kopf. Ich glaube ich hatte noch nie so viel Spass beim Kotzen wie damals.
In zweifacher Hinsicht erleichtert und mit erfüllten Rachegelüsten habe ich dann noch eine alte Decke über den Käfig gelegt, damit der Gockel auch was von den Gerüchen hat. Jaa! – auch ich habe eine sadistische Ader in mir.
Die Party dauerte wohl lange und was da noch alles passiert ist weiß ich nicht mehr, wahrscheinlich ist auch die Hochzeitsnacht ausgefallen, aber dafür war ja noch Zeit.
Am nächsten Morgen war es jedenfalls ziemlich ruhig, kein Moped knatterte draussen auf der Strasse, kein Huhn gackerte, kein Mensch war zu hören, nicht mal die Hunde haben gebellt. Ich glaube sogar die waren besoffen. Nur der verfluchte Gockel war nicht tot zu kriegen, zwar etwas verspätet, vielleicht noch etwas benommen durch die Gerüche meiner alkoholversetzten Ausscheidungen, aber trotzdem um 0500Uhr hatte er mich wach. Mir war klar, da hilft nur eines und zwar feiger, hinterhältiger Mord. Nur wen beauftrage ich als Killer, ich selbst war ja viel zu sensibel dafür.
Etwa gegen 0800 Uhr hörte ich den ersten schwermütig aus seinem Bett gekrochen kommen, das war Agid und der Mann der jüngsten Schwester meiner Braut. Agid war ein ganz armer Junge und hatte nur einen Besitz. Er war der Besitzer von dem Gockel und der war sein ganzer Stolz. Denn der Gockel war nie für die Suppe bestimmt, sondern es war ein ausgezeichneter Kampfhahn. Ewiger Sieger und deshalb auch viel Wert. Agid kümmerte sich jeden Morgen um seinen Stolz, putzte den Käfig und fütterte den Gockel mit Hingabe. An diesem Morgen hörte ich Agid nur schimpfen, ich verstand zwar seine Worte nicht, aber mir war klar, der will wissen wer seinen Gockel so voll gekotzt hatte. Ich habe es ihm nie verraten.
Am Nachmittag kam dann auch noch Mamasan und verlangte ihr Geld, also die 5000,-Bath Prämie die ich ihr versprochen hatte wenn sie mich zu meiner Maus bringt und sie mich noch will. Da ich jetzt sogar schon mit ihr „verheiratet“ war musst ich auch zahlen. Mamasan habe ich übrigens danach nie wieder gesehen.
Die Hochzeit hat mir dann auch noch 10.000 Bath gekostet (weiß nicht mehr so genau), aber wenn man alles zusammenzählt dann hatte ich jetzt für alles, Prämie, Geschenk für die Eltern und Hochzeitsfeier so etwa 2000,-DM bezahlt. Viel Geld, aber wenn man damals in Deutschland geheiratet hat, dann hat eine Hochzeit mindestens 10.000,-DM gekostet. Also war meine eigentlich spottbillig.
Die nächsten zwei Tage waren dann ohne besondere Vorkommnisse und somit auch nicht Wert darüber zu berichten. Nur die Geburtsurkunde und die Papiere die für einen Pass notwendig waren sind jetzt auch vom Brautvater besorgt worden.
Also Flugtickets für Brautvater, Braut und mich besorgt und ab nach Bangkok. Beim Abschied bemerkte ich schon, daß die Brautmutter gar nicht glücklich mit der Geschichte war, denn sie verstand das ich ihr Baby wirklich mit nach Deutschland nehmen werde. Sie hatte immer Tränen in den Augen wenn es ernst wurde.
Der Brautvater hätte eigentlich nicht zwingend mitgemusst, aber da weder meine Maus noch ich mich in Bangkok auskannten war es schon gut so. Zudem bei meinen Englischkentnissen und meinem immerwährenden Zustand (leicht alkoholisiert) wären wir wahrscheinlich nie wieder aus Bangkok raus gekommen. Auch die Taxifahrer in Bangkok sind nicht die Hellsten, also ohne Wegbeschreibung des Brautvaters hätte kein Taxifahrer gewusst wie man die Passportdivision 11 in Bangkok findet.
Aber durch die Hilfe von Pha (Brautvater) ging alles ziemlich schnell und problemlos vonstatten. Wir kamen so gegen 1300Uhr in Bangkok an und so gegen 1500Uhr war auch alles erledigt. Wartezeit zwar drei Wochen etwa bis der Pass fertig ist und Gebühren von 1.500 Bath (das war damals ein halber Monatslohn für einen Thai), aber für mich Pinaz und ich war voller Hoffnung das ich meine Maus doch noch mit mir nach Deutschland bekomme, denn ich hatte ja noch fast 5 Wochen zeit.
Da Pha jetzt aber schon mal in Bangkok war, wollte er seine allerälteste Tochter besuchen. Die wohnt in Pattaya und da geht es jetzt hin. Ich hatte zwar schon mal was von Pattaya gehört, konnte mir aber nichts Richtiges darunter vorstellen.
Die Organisation dahin zu kommen überlasse ich Pha (Brautvater) und kümmere mich selbst erst mal um Bier. Denn wir hatten ja Grund zu feiern. Der Pass wird ausgestellt und es gab keine Probleme.
Pha ist aber ein armer Mann und somit gewohnt zu sparen. Also kauft er keine Tickets für einen Vip-Bus oder gar für ein Taxe, nein, Pha kauft Tickets für den billigsten Bus den man überhaupt für eine Reise von Bangkok nach Pattaya haben kann. Das weiß ich aber noch nicht und trinke einfach mal ein paar Bier.
Als der Bus kommt und wie wir einsteigen erschrecke ich erst mal, so was gammeliges hatte ich noch nie gesehen. Der Bus war zwar nicht völlig überfüllt, aber die Sitze hatten nicht mal so etwas wie Kissen. Holzbänke und fertig. Wer hier von einem Klo träumt, der träumt vergebens. Die Klimaanlage wurde einfach durch nichtvorhandene Fenster ersetzt und als Haltestangen dienten so etwas wie Bambusstangen, weil die Alustangen schon lange abgerissen waren.
Jetzt habe ich ein psychisches Problem. Jedesmal wenn ich in ein Fortbewegungsmittel steige ist meine erster Gedanke: Pinkeln! Wo kann ich wenn ich muss bitte hier pinkeln. Das ist ein echtes Fenomen bei mir, selbst wenn ich nicht getrunken habe kommt mir immer als erstes dieser Gedanke. Und dieser Gedanke schwillt unwillkürlich später in die Realität um. Ich bin keine fünf Minuten in dem Bus und muss pinkeln.
Jetzt hält der den Bus alle fünf Minuten zur Pinkelpause an? Nein, weit gefehlt. Der Bus hat auch seine Vorteile. Man kann nicht nur nach vorne, hinten, rechts und links rausschauen, nein, man kann auch nach oben und unten auf die Strasse schauen. Der Holzfußboden war so zerfressen, das man sein Gebäck besser im Arm festhielt und sich selbst zusätzlich noch einen Haltegriff suchte das man nicht während der Fahrt rausfällt.
Ok, ganz so schlimm war es nicht, aber die Löcher waren groß genug um den Schnidel da raus zu halten.
Nur wie macht man das ohne das es einer bemerkt. Denn außer mir musste da keiner pinkeln. Also täusche ich mit schmerzverzertem Gesicht starke Rückenschmerzen vor, legte mich bauchwärts über so ein Loch, suche mit einer Hand vorne den Schnidel durch das Loch zu bekommen und mit der anderen meinen Rücken zu halten, damit auch alle glauben ich hätte Rückenschmerzen und lege mich deshalb auf den Bauch.
Gut, manchen ist wahrscheinlich schon merkwürdig vorgekommen das ich immer ein bisschen hin und her kroch dabei, weil ich musste ja das Loch erwischen. Aber ich glaube die meisten haben mir meine etlichen Schmerzanfälle wohl abgenommen.
Die Fahrt dauerte lange, so ziemlich drei Stunden, denn damals gab es noch keine Autobahn wie heute und die Straßen waren schlecht.
Aber irgendwann, es war schon dunkel kamen wir bei der Schwester an. Sie etwa Anfang 40, ihr Mann früher mal Thaiboxer und so hat der auch ausgesehen, also die Nase erinnerte mehr an eine Kartoffel wie an eine Nase. Die hatten da ein kleines Restaurant für Thais. Weit weg vom eigentlichen Pattaya, aber florierendes Geschäft und dann hatten die noch eine Tochter so um die 18 und einen kleinen Sohn so ungefähr 10 Jahre alt.
Ich sollte wohl da schlafen und auch wieder Thaifood essen aber ich wollte nicht. Wir waren jetzt wieder in der Zivilisation und weg aus der Hölle von Chiang Rai, ich wollte Luxus und das habe ich dem Schwager auch erklärt.
Der hatte ein eigenes Moped, fuhr mich kurzerhand zum nächsten Hotel, ich wollte Luxus und den bekam ich jetzt.
Sau teuer, aber ich schaue mich im Zimmer um, da war alles, im Bad zwei WC und eine echt Badewanne, eine Minibar gefüllt wie in Puket und sogar ein Balkon. Ich schaue vom Balkon und denke „zwei Tioletten? Scheißen die hier stereo oder was ist das? Also noch mal ins Bad und nachgeschaut: Alles klar, das eine ist ein PD und sowas hatte ich schon mal gesehen.
Der Schwager fuhr indes zurück und wollte mein Gebäck nebst Braut holen. Und da ich die Thais jetzt schon kannte wusste ich auch das die Tochter und die Schwester und der Sohn auch mal kucken kommen.
Also schnell was zu Essen bestellt und das reingehauen bevor die alle kommen und mir wieder mit ihren Drecksfingern auf meinem Teller rumlangen.
Und es war so, die haben sich ein Bathtaxi bestellt und sind alle in mein Luxuszimmer gekommen um das zu bestaunen.
Das ist ja ok wenn sie auch wieder gehen dachte ich mir und weil sie schon mal hier sind müssen die auch mal die Toilette benutzen. Das geht mir jetzt eigentlich schon zu weit, weil ich ein hygienebewusster Mensch bin. Aber man will ja den armen Menschen den Spass nicht verderben und so lasse ich sie alle gewähren.
Auch als der 10 Jährige Sohn fragt ob er meine Toilette benutzen dürfte habe ich keine Einwende. Nur der weiss eben nicht was ein PD ist und so kam die Katastrophe die kommen musste, er fängt drinnen im Bad an zu weinen und schimpft gleichzeitig dabei und mir war ohne nachzusehen klar, der hat jetzt ins PD geschissen. Das war auch so und meine Laune war jetzt in Ärger umgeschwenkt.
So packte ich die Gelegenheit und machte mich aus dem Staub, verlies wortlos das Zimmer und ging raus auf die Strasse um alleine zu sein.
Aber in Pattaya alleine sein geht nicht.
Also laufe ich so cirka 300m weit und ich sehe eine Bar, so ähnlich wie die in Patong Beach und genau dahin gehe ich jetzt.
Ich denke das dürfte so die Ecke Soi 6 und 2 Road gewesen sein. Aber hier gefällt es mir, hier sind Europäer die Englisch sprechen und es gibt Bier und Wiskey und es gibt Hot Dogs und Hamburger, ich bin wieder im Paradies.
Direkt rechts neben mir auf dem Hocker ein Engländer, Rechstanwalt von Beruf mit dem komme ich ein bisschen ins Gespräch.
Drei Barhocker weiter von mir ein weiterer, ziemlich kleinwüchsiger Engländer, so etwa um die 50 Jahre alt. Und der redet und redet, hat ne laute dunkle Stimme und redet sich die Seele aus dem Leib. Nur mit wem redet der überhaupt? Da ist niemand der ihm zuhört, ich verstehe in sowieso nicht und auch der Engländer rechts von mir beachtet den gar nicht.
Aber der redet so etwa 5 bis 10 Minuten mit seiner lauten Stimme vor sich hin und irgendwann hört er auf. In dem Moment drehe ich mich zu ihm, weil ich wissen will weshalb er jetzt aufhört zu reden, sehe wie er ein bisschen hin und herwackelt und dann fällt er total besoffen und praktisch bewusstlos von seinem Hocker. Der war noch nicht unten angekommen wurde er schon wieder wach, weil er sich seinen Schädel an der Barkannte angeschlagen hatte. Er hält sich den Kopf, will wieder aufstehen, das klappt aber nicht ohne meine Hilfe. Als er steht schaut er mich an und sagt: „Thank you, i think today i need a very strong lady“. Danach hängelt er sich von Wand zu Wand davon, kommt etwa 5 Minuten später mit dem größten Ladyboy im Arm den ich jemals gesehen habe und verschwindet mit dem in seinem Hotel.
Ich schau nur den Engländer rechts von mir an und der sagt grinsend: „Voll normale Leute hier“.
Ja, hier war ich richtig, hier habe ich mich wieder wohl gefühlt.
An den weiteren Verlauf des Abends kann ich mich leider nicht mehr erinnern. Erst der nächste Morgen fällt mir dann wieder ein.
Es ist Punkt 1000Uhr und mein Buttler klopft an meine Hotelzimmertüre und schreit: Brakfaast sir, Brakfaast. Der hatte so ne komische Aussprache. Aber es war Punkt 1000Uhr und in dem Hotel wurde einem das Frühstück auf einem Wagen ins Zimmer gebracht.
Der Schädel brummt mir noch aber das laute Klopfen hatte seine Wirkung. So setzte ich den rechten Fuß auf den Boden und bemerkte etwas weiches. Ich erschrak und dachte von dem Luxuszimmer habe ich nur geträumt und ich bin immer noch in der Hölle von Chiang Rai und die haben mir die tode Kuh als Hochzeitsgeschenk vors Bett gelegt, aber ich war in einem Hotel und der Buttler wieder: Brakfaast sir Braakfaast. Also mal vorsichtig kucken was da auf dem Boden liegt und da war ein Mädel. Mal nach links gekuckt, da liegt meine Frau. Häh, auf dem Fußende des Bettes noch ein Mädel. Der Buttler wieder Brakfaast sir Brakfaast.
Also ich raus aus dem Bett und musst bis zur Türe über zig Mädels laufen, das ganze Zimmer war voller Mädels. Ich machte die Türe auf, musste erst mal ein Mädel beiseite schaffen damit die überhaupt aufging und der Buttler etwas erschrocken: Your need more Braakfaast sir, more Braakfaast? Ich no, gebe ihn ein Trinkgeld und schicke ihn weg. Das Zimmer war so voller Mädels gestopft, ich musste den Frühstückswagen über die hinweg ins Bad tragen. Und sogar in der Badewanne lag ein Mädel.
Ich setzte mich erst mal auf die Toilette, den Frühstückswagen vor mir und fange an nachzudenken. Habe ich gestern hier eine Orgie gefeiert?
Ich fasste mir an den Kopf und bemerkte eine große Beule, draussen war ein riesen Teddybär der ein riesen Samuraischwert im Arm hielt.
Mir war klar: Ich habe hier gestern eine Orgie gefeiert, meine Braut hat mich dabei erwischt und mit dem Schwert dann eine über den Schädel gezogen. Oder ist das Schwert dann doch für die thailändische Scheidung bereitgestellt? Fragen über Fragen. Draussen im Zimmer lagen überall Blumen, ich hatte eine Rolex am Handgelenk und eine Vielzahl an Kitsch und Ramsch lag da im Zimmer verstreut. Also erst mal zur Minibar und am besten gleich weitertrinken, dann bemerkst du die Schmerzen nicht wenn du nachher geköpft wirst – so mein Gedanke. Aber die Minibar war leer, da war kein Tropfen mehr drin.
Auf der Minibar ein Bild, ein Bild von mir mit einer Schlange um den Hals. Ich erschrak und schrie laut, weil ich vor Schlangen eine riesen Angst habe. Und auf dem Bild habe ich sogar noch gelacht mit der Riesenschlange um den Hals.
Durch den Schrei wurde meine Braut dann auch endlich wach, schaut mich an und sagt lapidare: Sybill, Sybill, Sybill – grinst aber dabei und dreht sich wieder um um weiter zu schlafen.
So langsam wachen auch die anderen Mädels auf und alle bemerken den Frühstückswagen. Jede lächelt mich an, nimmt sich ihren Teil vom Frühstück und für mich bleibt dann nur noch kalter Kaffee übrig.
Aber Hunger hatte ich sowieso keinen, ich wollte wissen was ich gestern angestellt hatte. Ne Orgie wird’s wohl nicht gewesen sein, weil meine Maus war nicht sauer und die Mädels auch nicht nackt.
Irgendwann fragte mich dann meine Maus ob ich wüsste was ich gestern gemacht habe. Hilfesuchend fragte ich zurück: Habe ich eine Bar gekauft und die ganzen Barmädels schlafen jetzt immer bei uns?
Die Aufklärung war aber einfach: Ich hatte mich an der Bar nur sinnlos betrunken, zwischenzeitlich jeden Mist von den Straßenhändlern gekauft der mir angeboten worden war und war dann wohl so 3 Stunden nach dem Engländer selbst vom Hocker gefallen. Daher die Beule am Kopf.
Die Mädels waren nur Freunde von der Nichte und wollten halt mal in so einer Nobelbude abfeiern und haben mir nebenbei die Minibar in der teuren Bude leer gesoffen. Aber die mussten mich von der Bar ins Bett tragen und hatten danach eben Durst......
Ja, das war der erste Abend in Pattaya. Aber das Pattaya riesig ist und das es da noch viel mehr Spielsachen für einen Kindskopf wie mich gibt habe ich erst am folgenden Tag festgestellt.
Fortsetzung folgt.
Zur Erinnerung füge ich die letzten Sätze aus Kapitel 11 hier noch mal ein, zudem war da ein Rechenfehler!:
Das hat cirka 2 Stunden gedauert und wie die alle fertig waren, waren so viele Pendel um unsere Hände, damit hätte man auch einen Öltanker an der Pier vertauen können.
Wir waren regelrecht aneindander gefesselt und ihr Bruder musste uns mit einer Machete wieder voneinander befreien. Das war mit Sicherheit die Machete mit der er früh noch die Kuh geschlachtet hatte und die war wirklich stumpf.
Ja, so war das. Vor acht Wochen wusste ich noch nicht wo Thailand überhaupt ist, vor 7 Wochen habe ich noch den Puff in Patong (Phuket) gesucht, insgesamt war ich gerade mal 19 Fehler, es waren 24 Tage überhaupt in Thailand und jetzt war ich schon nach buddhistischem Glauben verheiratet.
Da soll mir mal einer so schnell nachmachen – dachte ich........
Nach der Buddazeremonie begann das eigentliche Fest. Da standen unmengen an Schüsseln auf den Boden. In jeder Schüssel ein anderes Gericht. Von Suppen über Thaicurry bis zu Fröschen und kleine Singvögel war wirklich alles vorhanden. Manches hat nicht nur gut ausgesehen, sondern auch gut gerochen. Allerdings blieb keine Schüssel von den Dreckfingern der Gäste verschont. Jeder musst seinen Reisklumpen mal in die, dann mal in die andere Schüssel tauchen und jeder benutzte einen der um die Schüsseln plazierten Löffel.
Doch war keiner dieser Löffel vor dem Mund eines anderen sicher. Somit war für mich wieder mal nichts genießbar.
Schlimmer noch, für das Brautpaar gab es ein spezielles Gericht, hat so ähnlich ausgesehen wie Rinderbraten und war aufbewahrt in einer Art dreistöckiger Schüssel. Ganz unten eine Kerze zum warmhalten, darüber das eigentliche Gericht und darüber dann noch irgendwas anderes und für mich undefinirbares.
Aber was darin war musste ich weder probieren noch sehen, alleine der Geruch verriet mir, das darin die Kuh von heute morgen rum schwimmt. Denn ich kannte diesen Geruch von frischgeschlachteten Tieren aus meiner Heimat und wenn man Rindfleisch nicht ein paar Tage abhängen lässt, dann ist dieser Geruch von Totenstarre ganz eindeutig wahrzunehmen.
Also schob ich die Schüssel beiseite in der Hoffnung, daß jetzt nicht noch die Kuhaugen aus der Brühe auftauchen und begnügte mich mit Klebreis, den ich jetzt schon kannte.
Ein paar Bier später bemerkte wohl jemand das die Schüssel ziemlich weit weg vom Brautpaar stand und hat die mit guten Vorsätzen wieder vor mich gestellt. Das war Phimang, der Bruder von der Braut. Aber schlimmer noch, er hatte das Gericht selbst zubereitet und wollte unbedingt sehen wie ich etwas davon esse. Also nimmt er einen der von vielen benutzten Löffeln, schöpfte etwas Brühe mit einem Brocken Fleisch von diesem ekelhaftem Zeug und hält es mir an den Mund um mich zu füttern.
In dem Moment konnte ich mich nicht mehr zurücknehmen, musste meinen Mund zuhalten, mir kamm alles hoch, ich stehe auf und will auf die Toilette um zu kotzen. Aber die war permanent besetzt, eigentlich war alles besetzt und nicht mal vor dem Haus war irgendwo die Möglichkeit um mich zu erleichtern.
So rannte ich hinter das Haus und da stand der Käfig von dem Gockel, der mich jeden morgen um 0400 Uhr aus meinem Schlaf riss und der auch daran schuld war das ich die Abokalypse mit der Kuh eigentlich gesehen hatte.
Du kommst mir gerade recht denke ich mir und entlade meinen Brei genau auf seinem Rücken. Der Gockel ist sowieso wegen dem Krach und der vielen Leute völlig verängstigt und sitz jetzt wortwörtlich betröppelt in seinem Käfig. Nur ein leises buuuug läst er von sich hören. Ich muss lachen und weil es so schön war, kotze ich dem Gockel nochmal genüßlich auf den Kopf. Ich glaube ich hatte noch nie so viel Spass beim Kotzen wie damals.
In zweifacher Hinsicht erleichtert und mit erfüllten Rachegelüsten habe ich dann noch eine alte Decke über den Käfig gelegt, damit der Gockel auch was von den Gerüchen hat. Jaa! – auch ich habe eine sadistische Ader in mir.
Die Party dauerte wohl lange und was da noch alles passiert ist weiß ich nicht mehr, wahrscheinlich ist auch die Hochzeitsnacht ausgefallen, aber dafür war ja noch Zeit.
Am nächsten Morgen war es jedenfalls ziemlich ruhig, kein Moped knatterte draussen auf der Strasse, kein Huhn gackerte, kein Mensch war zu hören, nicht mal die Hunde haben gebellt. Ich glaube sogar die waren besoffen. Nur der verfluchte Gockel war nicht tot zu kriegen, zwar etwas verspätet, vielleicht noch etwas benommen durch die Gerüche meiner alkoholversetzten Ausscheidungen, aber trotzdem um 0500Uhr hatte er mich wach. Mir war klar, da hilft nur eines und zwar feiger, hinterhältiger Mord. Nur wen beauftrage ich als Killer, ich selbst war ja viel zu sensibel dafür.
Etwa gegen 0800 Uhr hörte ich den ersten schwermütig aus seinem Bett gekrochen kommen, das war Agid und der Mann der jüngsten Schwester meiner Braut. Agid war ein ganz armer Junge und hatte nur einen Besitz. Er war der Besitzer von dem Gockel und der war sein ganzer Stolz. Denn der Gockel war nie für die Suppe bestimmt, sondern es war ein ausgezeichneter Kampfhahn. Ewiger Sieger und deshalb auch viel Wert. Agid kümmerte sich jeden Morgen um seinen Stolz, putzte den Käfig und fütterte den Gockel mit Hingabe. An diesem Morgen hörte ich Agid nur schimpfen, ich verstand zwar seine Worte nicht, aber mir war klar, der will wissen wer seinen Gockel so voll gekotzt hatte. Ich habe es ihm nie verraten.
Am Nachmittag kam dann auch noch Mamasan und verlangte ihr Geld, also die 5000,-Bath Prämie die ich ihr versprochen hatte wenn sie mich zu meiner Maus bringt und sie mich noch will. Da ich jetzt sogar schon mit ihr „verheiratet“ war musst ich auch zahlen. Mamasan habe ich übrigens danach nie wieder gesehen.
Die Hochzeit hat mir dann auch noch 10.000 Bath gekostet (weiß nicht mehr so genau), aber wenn man alles zusammenzählt dann hatte ich jetzt für alles, Prämie, Geschenk für die Eltern und Hochzeitsfeier so etwa 2000,-DM bezahlt. Viel Geld, aber wenn man damals in Deutschland geheiratet hat, dann hat eine Hochzeit mindestens 10.000,-DM gekostet. Also war meine eigentlich spottbillig.
Die nächsten zwei Tage waren dann ohne besondere Vorkommnisse und somit auch nicht Wert darüber zu berichten. Nur die Geburtsurkunde und die Papiere die für einen Pass notwendig waren sind jetzt auch vom Brautvater besorgt worden.
Also Flugtickets für Brautvater, Braut und mich besorgt und ab nach Bangkok. Beim Abschied bemerkte ich schon, daß die Brautmutter gar nicht glücklich mit der Geschichte war, denn sie verstand das ich ihr Baby wirklich mit nach Deutschland nehmen werde. Sie hatte immer Tränen in den Augen wenn es ernst wurde.
Der Brautvater hätte eigentlich nicht zwingend mitgemusst, aber da weder meine Maus noch ich mich in Bangkok auskannten war es schon gut so. Zudem bei meinen Englischkentnissen und meinem immerwährenden Zustand (leicht alkoholisiert) wären wir wahrscheinlich nie wieder aus Bangkok raus gekommen. Auch die Taxifahrer in Bangkok sind nicht die Hellsten, also ohne Wegbeschreibung des Brautvaters hätte kein Taxifahrer gewusst wie man die Passportdivision 11 in Bangkok findet.
Aber durch die Hilfe von Pha (Brautvater) ging alles ziemlich schnell und problemlos vonstatten. Wir kamen so gegen 1300Uhr in Bangkok an und so gegen 1500Uhr war auch alles erledigt. Wartezeit zwar drei Wochen etwa bis der Pass fertig ist und Gebühren von 1.500 Bath (das war damals ein halber Monatslohn für einen Thai), aber für mich Pinaz und ich war voller Hoffnung das ich meine Maus doch noch mit mir nach Deutschland bekomme, denn ich hatte ja noch fast 5 Wochen zeit.
Da Pha jetzt aber schon mal in Bangkok war, wollte er seine allerälteste Tochter besuchen. Die wohnt in Pattaya und da geht es jetzt hin. Ich hatte zwar schon mal was von Pattaya gehört, konnte mir aber nichts Richtiges darunter vorstellen.
Die Organisation dahin zu kommen überlasse ich Pha (Brautvater) und kümmere mich selbst erst mal um Bier. Denn wir hatten ja Grund zu feiern. Der Pass wird ausgestellt und es gab keine Probleme.
Pha ist aber ein armer Mann und somit gewohnt zu sparen. Also kauft er keine Tickets für einen Vip-Bus oder gar für ein Taxe, nein, Pha kauft Tickets für den billigsten Bus den man überhaupt für eine Reise von Bangkok nach Pattaya haben kann. Das weiß ich aber noch nicht und trinke einfach mal ein paar Bier.
Als der Bus kommt und wie wir einsteigen erschrecke ich erst mal, so was gammeliges hatte ich noch nie gesehen. Der Bus war zwar nicht völlig überfüllt, aber die Sitze hatten nicht mal so etwas wie Kissen. Holzbänke und fertig. Wer hier von einem Klo träumt, der träumt vergebens. Die Klimaanlage wurde einfach durch nichtvorhandene Fenster ersetzt und als Haltestangen dienten so etwas wie Bambusstangen, weil die Alustangen schon lange abgerissen waren.
Jetzt habe ich ein psychisches Problem. Jedesmal wenn ich in ein Fortbewegungsmittel steige ist meine erster Gedanke: Pinkeln! Wo kann ich wenn ich muss bitte hier pinkeln. Das ist ein echtes Fenomen bei mir, selbst wenn ich nicht getrunken habe kommt mir immer als erstes dieser Gedanke. Und dieser Gedanke schwillt unwillkürlich später in die Realität um. Ich bin keine fünf Minuten in dem Bus und muss pinkeln.
Jetzt hält der den Bus alle fünf Minuten zur Pinkelpause an? Nein, weit gefehlt. Der Bus hat auch seine Vorteile. Man kann nicht nur nach vorne, hinten, rechts und links rausschauen, nein, man kann auch nach oben und unten auf die Strasse schauen. Der Holzfußboden war so zerfressen, das man sein Gebäck besser im Arm festhielt und sich selbst zusätzlich noch einen Haltegriff suchte das man nicht während der Fahrt rausfällt.
Ok, ganz so schlimm war es nicht, aber die Löcher waren groß genug um den Schnidel da raus zu halten.
Nur wie macht man das ohne das es einer bemerkt. Denn außer mir musste da keiner pinkeln. Also täusche ich mit schmerzverzertem Gesicht starke Rückenschmerzen vor, legte mich bauchwärts über so ein Loch, suche mit einer Hand vorne den Schnidel durch das Loch zu bekommen und mit der anderen meinen Rücken zu halten, damit auch alle glauben ich hätte Rückenschmerzen und lege mich deshalb auf den Bauch.
Gut, manchen ist wahrscheinlich schon merkwürdig vorgekommen das ich immer ein bisschen hin und her kroch dabei, weil ich musste ja das Loch erwischen. Aber ich glaube die meisten haben mir meine etlichen Schmerzanfälle wohl abgenommen.
Die Fahrt dauerte lange, so ziemlich drei Stunden, denn damals gab es noch keine Autobahn wie heute und die Straßen waren schlecht.
Aber irgendwann, es war schon dunkel kamen wir bei der Schwester an. Sie etwa Anfang 40, ihr Mann früher mal Thaiboxer und so hat der auch ausgesehen, also die Nase erinnerte mehr an eine Kartoffel wie an eine Nase. Die hatten da ein kleines Restaurant für Thais. Weit weg vom eigentlichen Pattaya, aber florierendes Geschäft und dann hatten die noch eine Tochter so um die 18 und einen kleinen Sohn so ungefähr 10 Jahre alt.
Ich sollte wohl da schlafen und auch wieder Thaifood essen aber ich wollte nicht. Wir waren jetzt wieder in der Zivilisation und weg aus der Hölle von Chiang Rai, ich wollte Luxus und das habe ich dem Schwager auch erklärt.
Der hatte ein eigenes Moped, fuhr mich kurzerhand zum nächsten Hotel, ich wollte Luxus und den bekam ich jetzt.
Sau teuer, aber ich schaue mich im Zimmer um, da war alles, im Bad zwei WC und eine echt Badewanne, eine Minibar gefüllt wie in Puket und sogar ein Balkon. Ich schaue vom Balkon und denke „zwei Tioletten? Scheißen die hier stereo oder was ist das? Also noch mal ins Bad und nachgeschaut: Alles klar, das eine ist ein PD und sowas hatte ich schon mal gesehen.
Der Schwager fuhr indes zurück und wollte mein Gebäck nebst Braut holen. Und da ich die Thais jetzt schon kannte wusste ich auch das die Tochter und die Schwester und der Sohn auch mal kucken kommen.
Also schnell was zu Essen bestellt und das reingehauen bevor die alle kommen und mir wieder mit ihren Drecksfingern auf meinem Teller rumlangen.
Und es war so, die haben sich ein Bathtaxi bestellt und sind alle in mein Luxuszimmer gekommen um das zu bestaunen.
Das ist ja ok wenn sie auch wieder gehen dachte ich mir und weil sie schon mal hier sind müssen die auch mal die Toilette benutzen. Das geht mir jetzt eigentlich schon zu weit, weil ich ein hygienebewusster Mensch bin. Aber man will ja den armen Menschen den Spass nicht verderben und so lasse ich sie alle gewähren.
Auch als der 10 Jährige Sohn fragt ob er meine Toilette benutzen dürfte habe ich keine Einwende. Nur der weiss eben nicht was ein PD ist und so kam die Katastrophe die kommen musste, er fängt drinnen im Bad an zu weinen und schimpft gleichzeitig dabei und mir war ohne nachzusehen klar, der hat jetzt ins PD geschissen. Das war auch so und meine Laune war jetzt in Ärger umgeschwenkt.
So packte ich die Gelegenheit und machte mich aus dem Staub, verlies wortlos das Zimmer und ging raus auf die Strasse um alleine zu sein.
Aber in Pattaya alleine sein geht nicht.
Also laufe ich so cirka 300m weit und ich sehe eine Bar, so ähnlich wie die in Patong Beach und genau dahin gehe ich jetzt.
Ich denke das dürfte so die Ecke Soi 6 und 2 Road gewesen sein. Aber hier gefällt es mir, hier sind Europäer die Englisch sprechen und es gibt Bier und Wiskey und es gibt Hot Dogs und Hamburger, ich bin wieder im Paradies.
Direkt rechts neben mir auf dem Hocker ein Engländer, Rechstanwalt von Beruf mit dem komme ich ein bisschen ins Gespräch.
Drei Barhocker weiter von mir ein weiterer, ziemlich kleinwüchsiger Engländer, so etwa um die 50 Jahre alt. Und der redet und redet, hat ne laute dunkle Stimme und redet sich die Seele aus dem Leib. Nur mit wem redet der überhaupt? Da ist niemand der ihm zuhört, ich verstehe in sowieso nicht und auch der Engländer rechts von mir beachtet den gar nicht.
Aber der redet so etwa 5 bis 10 Minuten mit seiner lauten Stimme vor sich hin und irgendwann hört er auf. In dem Moment drehe ich mich zu ihm, weil ich wissen will weshalb er jetzt aufhört zu reden, sehe wie er ein bisschen hin und herwackelt und dann fällt er total besoffen und praktisch bewusstlos von seinem Hocker. Der war noch nicht unten angekommen wurde er schon wieder wach, weil er sich seinen Schädel an der Barkannte angeschlagen hatte. Er hält sich den Kopf, will wieder aufstehen, das klappt aber nicht ohne meine Hilfe. Als er steht schaut er mich an und sagt: „Thank you, i think today i need a very strong lady“. Danach hängelt er sich von Wand zu Wand davon, kommt etwa 5 Minuten später mit dem größten Ladyboy im Arm den ich jemals gesehen habe und verschwindet mit dem in seinem Hotel.
Ich schau nur den Engländer rechts von mir an und der sagt grinsend: „Voll normale Leute hier“.
Ja, hier war ich richtig, hier habe ich mich wieder wohl gefühlt.
An den weiteren Verlauf des Abends kann ich mich leider nicht mehr erinnern. Erst der nächste Morgen fällt mir dann wieder ein.
Es ist Punkt 1000Uhr und mein Buttler klopft an meine Hotelzimmertüre und schreit: Brakfaast sir, Brakfaast. Der hatte so ne komische Aussprache. Aber es war Punkt 1000Uhr und in dem Hotel wurde einem das Frühstück auf einem Wagen ins Zimmer gebracht.
Der Schädel brummt mir noch aber das laute Klopfen hatte seine Wirkung. So setzte ich den rechten Fuß auf den Boden und bemerkte etwas weiches. Ich erschrak und dachte von dem Luxuszimmer habe ich nur geträumt und ich bin immer noch in der Hölle von Chiang Rai und die haben mir die tode Kuh als Hochzeitsgeschenk vors Bett gelegt, aber ich war in einem Hotel und der Buttler wieder: Brakfaast sir Braakfaast. Also mal vorsichtig kucken was da auf dem Boden liegt und da war ein Mädel. Mal nach links gekuckt, da liegt meine Frau. Häh, auf dem Fußende des Bettes noch ein Mädel. Der Buttler wieder Brakfaast sir Brakfaast.
Also ich raus aus dem Bett und musst bis zur Türe über zig Mädels laufen, das ganze Zimmer war voller Mädels. Ich machte die Türe auf, musste erst mal ein Mädel beiseite schaffen damit die überhaupt aufging und der Buttler etwas erschrocken: Your need more Braakfaast sir, more Braakfaast? Ich no, gebe ihn ein Trinkgeld und schicke ihn weg. Das Zimmer war so voller Mädels gestopft, ich musste den Frühstückswagen über die hinweg ins Bad tragen. Und sogar in der Badewanne lag ein Mädel.
Ich setzte mich erst mal auf die Toilette, den Frühstückswagen vor mir und fange an nachzudenken. Habe ich gestern hier eine Orgie gefeiert?
Ich fasste mir an den Kopf und bemerkte eine große Beule, draussen war ein riesen Teddybär der ein riesen Samuraischwert im Arm hielt.
Mir war klar: Ich habe hier gestern eine Orgie gefeiert, meine Braut hat mich dabei erwischt und mit dem Schwert dann eine über den Schädel gezogen. Oder ist das Schwert dann doch für die thailändische Scheidung bereitgestellt? Fragen über Fragen. Draussen im Zimmer lagen überall Blumen, ich hatte eine Rolex am Handgelenk und eine Vielzahl an Kitsch und Ramsch lag da im Zimmer verstreut. Also erst mal zur Minibar und am besten gleich weitertrinken, dann bemerkst du die Schmerzen nicht wenn du nachher geköpft wirst – so mein Gedanke. Aber die Minibar war leer, da war kein Tropfen mehr drin.
Auf der Minibar ein Bild, ein Bild von mir mit einer Schlange um den Hals. Ich erschrak und schrie laut, weil ich vor Schlangen eine riesen Angst habe. Und auf dem Bild habe ich sogar noch gelacht mit der Riesenschlange um den Hals.
Durch den Schrei wurde meine Braut dann auch endlich wach, schaut mich an und sagt lapidare: Sybill, Sybill, Sybill – grinst aber dabei und dreht sich wieder um um weiter zu schlafen.
So langsam wachen auch die anderen Mädels auf und alle bemerken den Frühstückswagen. Jede lächelt mich an, nimmt sich ihren Teil vom Frühstück und für mich bleibt dann nur noch kalter Kaffee übrig.
Aber Hunger hatte ich sowieso keinen, ich wollte wissen was ich gestern angestellt hatte. Ne Orgie wird’s wohl nicht gewesen sein, weil meine Maus war nicht sauer und die Mädels auch nicht nackt.
Irgendwann fragte mich dann meine Maus ob ich wüsste was ich gestern gemacht habe. Hilfesuchend fragte ich zurück: Habe ich eine Bar gekauft und die ganzen Barmädels schlafen jetzt immer bei uns?
Die Aufklärung war aber einfach: Ich hatte mich an der Bar nur sinnlos betrunken, zwischenzeitlich jeden Mist von den Straßenhändlern gekauft der mir angeboten worden war und war dann wohl so 3 Stunden nach dem Engländer selbst vom Hocker gefallen. Daher die Beule am Kopf.
Die Mädels waren nur Freunde von der Nichte und wollten halt mal in so einer Nobelbude abfeiern und haben mir nebenbei die Minibar in der teuren Bude leer gesoffen. Aber die mussten mich von der Bar ins Bett tragen und hatten danach eben Durst......
Ja, das war der erste Abend in Pattaya. Aber das Pattaya riesig ist und das es da noch viel mehr Spielsachen für einen Kindskopf wie mich gibt habe ich erst am folgenden Tag festgestellt.
Fortsetzung folgt.
@Singjai
Toller Bericht
Vor allem weil DU der gleiche Kindskopf bist wie ich
Und im Urlaub genauso viel säufst wie ich
Toller Bericht
Vor allem weil DU der gleiche Kindskopf bist wie ich
Und im Urlaub genauso viel säufst wie ich
Also mein erstes Mal Thailand war ja auch in einem kleinen Dorf bei Phetchabun,
Hab da auch einiges gesehen ... z.B. hab ich da glaub ich von einem Fahrradschlauch gekostet
Aber so krass wie bei dir wars bei weitem nicht!
PS: der Fahrradschlauch war der Mastdarm vom BBQ Schwein vom Vortag
Hab da auch einiges gesehen ... z.B. hab ich da glaub ich von einem Fahrradschlauch gekostet
Aber so krass wie bei dir wars bei weitem nicht!
PS: der Fahrradschlauch war der Mastdarm vom BBQ Schwein vom Vortag
hahaha. Hangover Teil 4,5, und 6 in einem. Du solltest ein Drehbuch schreiben. Das waere der Kinokassenknueller
des Jahres!:yc
des Jahres!:yc
Immer wieder klasse deine Reiseberichte, hab schon wieder Tränen in den Augen. Mach einfach so weiter, i gfrei mi!
Bist eindeutig auf der falschen Party. Versuch es mal in Wuppertal-Irgendwo. Womöglich kommt dir da die Deutsche Curry-Wurst auf deiner Hochzeit gelegener.
Manchmal frag ich mich wirklich, was manche Honks in LOS zu suchen haben. LOS-Bräute vögeln, aber kein Plan, aus welchem Leben die kommen? LOS-Bräute vögeln, aber kein Plan, worauf die stehen?
Manchmal denke ich wirklich, dass manche besser beraten wären in einem Thai-Puff: Hacken und liegen lassen.
Manchmal frag ich mich wirklich, was manche Honks in LOS zu suchen haben. LOS-Bräute vögeln, aber kein Plan, aus welchem Leben die kommen? LOS-Bräute vögeln, aber kein Plan, worauf die stehen?
Manchmal denke ich wirklich, dass manche besser beraten wären in einem Thai-Puff: Hacken und liegen lassen.
Mensch blokk, wenn du einen Freund suchst, dann geh halt in die Soi 6 nach Pattaya, die haben sogar Silikontitten und hören dir für 3000,-Bath die ganze Nacht zu...
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