Ich bin total begeistert. Habe den letzten Abschnitt heute im Büro gelesen und mehrmals laut losgelacht. Supergeniale Schreibe!
Thailand Nie wieder weisses Fleisch - Fortsetzung von Singja
- Ersteller Singjai
- Erstellt am
Haha klasse Fahrt. Ich werde auch sofort von Mia zurechtgestossen, wenn ich "Öh" sage. Mache ich manchmal um sie zu ärgern.
Also immer schön "khrap" sagen.:zwink
Rechts und links hatte ich auch schon vergessen, wie's heisst. Ist schon ein Kreuz, wenn man überhaupt nicht verstanden wird. Wenn man dann ein paar Brocken Thai in die Runde wirft, meinen alle, man könnte es ja, also wird munter drauf los gequatscht.
Also immer schön "khrap" sagen.:zwink
Rechts und links hatte ich auch schon vergessen, wie's heisst. Ist schon ein Kreuz, wenn man überhaupt nicht verstanden wird. Wenn man dann ein paar Brocken Thai in die Runde wirft, meinen alle, man könnte es ja, also wird munter drauf los gequatscht.
Kapitel 16 „happy Water“
Die restlichen 40m habe ich die Tonne dann getragen. Dann die Tonne auf mein Podest gestellt und gleich mal mit Wasser aufgefüllt. Die Tonne war ziemlich groß, das war keine Regentonne sondern mehr so ein Erdbehälter für Gülle oder sowas, aber das einzige was ich in der Farbe schwarz fand. Und ich wollte unbedingt ein schwarzes Gefäß, damit die Sonnentrahlen das Wasser aufheizen.
Als ich den Behälter dann unter größten Anstrennungen halb mit Wasser gefüllt hatte, bemerkte ich das mein Podest für die Größe und das Gewicht nicht berechnet war, denn langsam bogen sich die Balken. Also habe ich bei der Hälfte aufgehört.
Danach habe ich noch einen Gartenschlauch besorgt und Stöbsel lagen da genug rum, weil die alle den schwarzgebrannten Schnaps gesoffen haben und die Flaschen waren immer mit einem Korken verschlossen.
Am nächsten Tag hatte ich dann wirklich warmes Wasser zum Duschen zur Verfügung. Und da ich die Thais kannte, habe ich mein Podest auch gleich mal verstärkt, weil mir war klar, das einer irgendwann die Tonne ganz mit Wasser füllt und mein Podest dann zusammenbricht.
Das hat übrigens Jahre lang so funktioniert.
Aber es war schon Mitte, Ende April, es war wirklich extrem warm und man hat sich manchmal mit dem eiskalten Brunnenwasser abgekühlt, es gab damals eben keine Klimaanlage und die Häuser heizten sich dermaßen auf, dass es für Europäer unerträglich wurde.
Die Leute arbeiteten jetzt auch kaum noch. Selbst die Thais haben die Hitze nicht mehr ertragen und sich lieber im Schatten verkrümelt.
Ich dachte allerdings die haben keine Arbeit mehr und deswegen machte ich Beschäftigungstherapie, bot also den „Faullenzern“ Geld für irgendeinen Unsinn, der mir gerade einfiel.
Und wer keine Geld wollte, den habe ich mit Schnaps gelockt.
Das Leben nahm seinen normalen Lauf, ich lernte Thailändisch zu essen und sogar zu kochen. Immer nach der gleichen Zeremonie, einen Schnaps saufen, dann gucken ob der Weg zur Toilette frei ist falls ich kotzen muss und dann rein mit dem Zeug. Und wie gut das Zeug schmeckt wenn man den mal weiß was es ist, kennen mitlerweilen fast alle Deutschen.
Aber bis dahin war es ein langer Weg, denn auch die ersten Tage nach Pattaya habe ich nur zögerlich gegessen. Irgendwann sah ich eine Schüssel mit Bohnengemüse, so wie ich das von Zuhause kannte. Also so wie Chilli, aber mit hellbraunen Bohnen und in einer Art dickflüssiger Suppe. Die Bohnen waren wohl kleiner und haben sogar geknackt wenn man draufbiss, sind also zersprungen und das hat echt auch wie Bohnengemüse geschmeckt.
Ich haue mir die ganze Schüssel rein und das fanden alle super gut, denn jetzt fängt der Farang endlich mal an was zu essen.
Deswegen gab es jetzt abend eine kleine Schüssel „Bohnengemüse“ für mich. Dazu noch ein paar Klumpen Klebreis (Kau nio) und davon konnte ich erst mal leben.
Eines Tages früh kam ein Nachbar (die haben sich alle um mich gekümmert) mit frischen Bohnen, extra für mich gesammelt (ich natürlich dafür bezahlt, war auch Teil meiner Beschäftigungstherapie). Allerdings waren da so viele Ameisen darum, dass ich etwas stutzig wurde ob das denn überhaupt Bohnen sind. Das waren die natülich nicht, sondern das waren Ameiseneier.
Ich wusste jetzt nicht ob ich lachen oder kotzen soll, aber nach einiger Überlegung: „Ich lebe noch, mir ist nie schlecht geworden, das hat gut geschmeckt“ ist mir klar geworden, daß man da alles Essen kann.
Und im Anschluss habe ich wirklich alles (zwar mit Schnaps und nach dem beschriebenen Schema, Tiolette frei?) und wirklich alles in mich reingestopft. Egal ob Schlange, Heuschrecke, Singvögel, Frösche oder sonst was. Nur vor den Mistkäfern habe ich halt gemacht.
Ab dem Zeitpunkt konnte ich wirklich da leben wie ein Thai und die Hölle von Chiang Rai war fast wie mein zweites Zuhause. Nur eines hat mich immer noch gestört, dieser scheiß Gockel, der wie jeden morgen seinen Schnabel nicht halten konnte.
Dann gab es da jeden Abend und auch nachts ein seltsame Geräusch von einem Tier, das ich noch nie gehört hatte. Naz naz naz, dann Pause, dann guckiii, guckiii, guckii.
Ich wollte unbedingt wissen was das ist, aber es konnte mir keiner erklären. Also beauftragte ich kurzerhand den ärmsten der Schwäger für 500 Bath mir so ein Viech zu fangen und wollte es mit nach Deutschland nehmen. Ich dachte an was kuscheliges oder an einen Vogel.....
Das Vieh war aber gar nicht kuschelig, sondern stellte sich als eine sehr aggresive und bissige, große Eidechse herraus. Der Schwager der den Gecko eingefangen hat trägt heute noch eine Narbe von den Bissen.
So vergingen die Tage ohne besondere Vorkommnisse. Nebenan stopften die Söhne der ältesten Schwester vor Ort so eine Art schwarzes Puder in ein Bambusrohr und verdichteten es darin mit einer Art Stempel, befestig an einem Seil über eine Umlenkrolle. Sie zogen an dem Seil, ließen es dann wieder los, der Stempel fiel und so wurde das schwarze Puder verdichtet. Ich wollte unbedingt wissen was das ist, aber immer wenn ich dahin gelaufen bin, haben sie mich zurückgehalten oder mich gleich wieder weg geschickt. Warum habe ich erst später verstanden.
Pha, der Brautvater war von unserem nächtlichen Treiben nicht sonderlich erfreut, denn der wollte schlafen und deswegen liefen unsere Kleinpartys immer beim ärmsten der Schwäger statt. Auf dem Rückweg musste ich aber immer an der Stelle vorbei, wo die beiden Jungs ihr schwarzes Pulver in diesem Bambusrohr verdichteten. Da das auch nur wenige Meter von unserem Schlafzimmer war, habe ich immer meine letzte Zigarette vor dem Schlafen gehen in der Gegend „entsorgt“, also einfach weggeworfen.
Wir legen uns schlafen und diesesmal wurde ich nicht vom Gockel geweckt, sondern von einem lauten Zischen und Knallen. Es knallte aber öfters in der Zeit und deswegen habe ich auch nicht nachgeschaut was es ist.
Der nächste Tag, der Gockel hat mich wieder um 0500Uhr wach und ich schau mal nach draußen. Da habe ich dann gesehen was in der Nacht so geknallt hatte. Das war das Bambusrohr in dem die Jungs das schwarze Pulver verdichtet hatten und das hatte ich mit meiner Zigarette versehentlich entzündet. Denn was die da machten? Die bauten eine Rakete und wollten damit an einem Wettbewerb teilnehmen. Das schwarze Pulver nichts anderes als gemahlene Holzkohle und verdichtet gab es eben Raketentreibstoff. Jetzt hatte ich auch verstanden weshalb die mich da nie haben wollten, weil ich immer irgendwann eine Zigarette angebrandt habe und die Angst davor hatte das ich ihre Arbeit zerstöre.
Gut, jetzt mussten sie keine Angst mehr haben, denn jetzt hatte ich es ja geschafft. Aber mit einem hunderter und ein bisschen tatkräftige Unterstützung habe ich sie dann entschädigt und die neue Rakete wurde zum Wettbewerb noch fertig.
Und die flog echt weit über 100 Meter hoch. Gewonnen haben sie aber nicht.
Ich habe dann noch einiges erlebt, wurd z.B. zu eine thailändischen Beerdigung eines der wohlhabenden Thais eingeladen. Erst dachte ich das wäre eine Tanzveranstaltung, weil da wurde wirklich gesoffen, gelacht und getanzt und ich musste nicht mal was bezahlen. Hätten mir die nicht den weisen Sarg mit dem Bild der alten Oma darauf gezeigt, wäre ich nie auf die Idee gekommen das es eine Beerdigung ist.
Oder echtes Thaiboxen, so wie es in den thailändischen Ligen ist. Also keine Show, sondern da wurden echt Beine gebrochen – das war hammerhart.
Das Problem dabei war, dass mir nie etwas erklärt wurde, sondern ich immer erst durch sehen oder durch Zerstörung (das mit der Rakete) verstand, was da eigentlich abläuft. Meine Maus war hinsichtlich Erklärungen in Englisch ziemlich faul.
Egal ob wir einen Ausflug nach Messai machten, wieder mit 10 Leuten auf einem Pickup, oder ob wir in ein einfaches Restaurant fuhren und da nur was trinken und essen wollten. Ich wurde weder gefragt, noch wusste ich was passieren wird. Immer erst als es vorbei war hatte ich verstanden was sie mit mir vor hatten.
In einem der Restaurant spielte jeden Abend eine Live Gruppe. Ich war gut drauf und habe den Refrain, den ich überhaupt nicht verstand versucht nachzusingen. Die Schwestern haben sich vor Lachen wortwörtlich eingepisst. Warum? Ich sang: U bei sa ma jet nie. Und das hörte sich so an wie; Oma sagt geh fick die. Erklärt bekommen habe ich aber das erst, als die Stühle wirklich teilweise vollgepisst waren. Gut, normalerweise fand ich das nicht so gut, aber ein paar Wochen in Chiang Rai machten auch aus dem penibelsten Menschen ein kleines Schweinchen. So langsam hatte ich mich an alles gewohnt.
Ich hatte auch viele Bilder gemacht und wollte die entwickeln lassen. Also nahm ich das eirige Moped, welches mir jetzt immer zur Verfügung stand und fuhr damit ins Dorfzentrum zu einem Fotoshop.
Da stand ein kleiner Junge am Straßenrand, der hatte einen Becher in der Hand und schüttete mich einfach mit Wasser voll. Ich denke: Ja spinnt der jetzt und muss ich dem den Arsch versohlen oder was?, da fährt ein LKW vorbei und von oben bekam ich einen ganzen Eimer Wasser drüber geleert. Ich ziemlich sauer, weil nicht nur ich, sondern auch mein Fotoapparat war nas. Fahre zurück zu meiner Maus und erkläre der die spinnen alle und schütten mich mit Wasser voll. Ich wurde nicht erhört, sondern sofort mit dem nächsten Eimer Wasser von hinten übergossen.
Und alle die ein bisschen Englisch konnten riefen mir zu: Happy Water, happy Water. Ich: Häh?
Ja, so habe ich Song Kran erfahren, nicht wie alle anderen Menschen erst mal im Internet nachgelesen oder von jemanden erklärt bekommen, sondern erlebt und dann erst verstanden was da eigentlich ist.
Und Song Kran ist wohl die einzige Zeit wo fast alle Thais nicht arbeiten und den ganzen Tag saufen. Die fingen früh um 0600Uhr schon an, hörten um 1100Uhr wieder auf und dann am Nachmittag wenn es kühler wurde kam der nächste Rausch.
Und wehe du hast nicht mitgemacht, dann kam auch mal ein Eimer Wasser ins Bett geflogen.
Ich glaube das war die härteste Partywoche meines Lebens und so manchen Thai ging dabei auch das Geld aus. Aber wenn da ein Farang ist, dann kann man den ja um Schnaps anbetteln.
Auch der liebe Nachbar, der immer gerne gesoffen hat und wohl zu den Alkoholikern gehörte war pleite. Natürlich kam auch der und hat mich angebettelt. Das ging drei Tage so und irgendwann habe ich zum Spass erklärt, er bekommt nur noch Schnapps, wenn er den Gockel köpft, der mich jeden Morgen geweckt hat. Ich hatte das nur zum Spass gesagt und den Besitzer, also Agid, der daneben stand 500 Bath als Entschädigung geboten. Aber wenns um Geld und Schnaps ging, kannten die keinen Spass.
Am nächsten Abend wurde mir der Gockel dann serviert.
Jetzt konnte ich zwar morgens schlafen, aber essen konnte ich den Gockel nicht, der musste sterben weil ich in meiner Laune Blödsinn gemacht habe. Danach habe ich mir jedes Wort genau überlegt, denn ich war mir sicher, wenn ich sage die sollen einen Hund erschlagen nur weil der mal gebellt hat und ich biete dafür eine Flasche Schnaps, dann ist der am nächsten Tag tot.
So vergingen die Wochen, für mich wohl die interessanteste und verrückteste Zeit meines Lebens, für andere war die Zeit halt tödlich. Wenn ich heute nach Chiang Rai komme, dann sperren alle ihre Hühner, Gockel und Hunde weg, weil ich ja in meinen Rausch wieder mal so ein Angebot machen könnte.
Gut so krass ist es nicht, aber sie reden heute noch darüber, über die Geschichte mit dem Gockel.
Irgendwann bekamen wir dann die Nachricht das der Pass fertig ist und wir ihn abholen können, das ist dann der letzte Teil der Geschichte.
Ein Kapitel kommt noch dann ist Schluss mit dem Bericht.
Die restlichen 40m habe ich die Tonne dann getragen. Dann die Tonne auf mein Podest gestellt und gleich mal mit Wasser aufgefüllt. Die Tonne war ziemlich groß, das war keine Regentonne sondern mehr so ein Erdbehälter für Gülle oder sowas, aber das einzige was ich in der Farbe schwarz fand. Und ich wollte unbedingt ein schwarzes Gefäß, damit die Sonnentrahlen das Wasser aufheizen.
Als ich den Behälter dann unter größten Anstrennungen halb mit Wasser gefüllt hatte, bemerkte ich das mein Podest für die Größe und das Gewicht nicht berechnet war, denn langsam bogen sich die Balken. Also habe ich bei der Hälfte aufgehört.
Danach habe ich noch einen Gartenschlauch besorgt und Stöbsel lagen da genug rum, weil die alle den schwarzgebrannten Schnaps gesoffen haben und die Flaschen waren immer mit einem Korken verschlossen.
Am nächsten Tag hatte ich dann wirklich warmes Wasser zum Duschen zur Verfügung. Und da ich die Thais kannte, habe ich mein Podest auch gleich mal verstärkt, weil mir war klar, das einer irgendwann die Tonne ganz mit Wasser füllt und mein Podest dann zusammenbricht.
Das hat übrigens Jahre lang so funktioniert.
Aber es war schon Mitte, Ende April, es war wirklich extrem warm und man hat sich manchmal mit dem eiskalten Brunnenwasser abgekühlt, es gab damals eben keine Klimaanlage und die Häuser heizten sich dermaßen auf, dass es für Europäer unerträglich wurde.
Die Leute arbeiteten jetzt auch kaum noch. Selbst die Thais haben die Hitze nicht mehr ertragen und sich lieber im Schatten verkrümelt.
Ich dachte allerdings die haben keine Arbeit mehr und deswegen machte ich Beschäftigungstherapie, bot also den „Faullenzern“ Geld für irgendeinen Unsinn, der mir gerade einfiel.
Und wer keine Geld wollte, den habe ich mit Schnaps gelockt.
Das Leben nahm seinen normalen Lauf, ich lernte Thailändisch zu essen und sogar zu kochen. Immer nach der gleichen Zeremonie, einen Schnaps saufen, dann gucken ob der Weg zur Toilette frei ist falls ich kotzen muss und dann rein mit dem Zeug. Und wie gut das Zeug schmeckt wenn man den mal weiß was es ist, kennen mitlerweilen fast alle Deutschen.
Aber bis dahin war es ein langer Weg, denn auch die ersten Tage nach Pattaya habe ich nur zögerlich gegessen. Irgendwann sah ich eine Schüssel mit Bohnengemüse, so wie ich das von Zuhause kannte. Also so wie Chilli, aber mit hellbraunen Bohnen und in einer Art dickflüssiger Suppe. Die Bohnen waren wohl kleiner und haben sogar geknackt wenn man draufbiss, sind also zersprungen und das hat echt auch wie Bohnengemüse geschmeckt.
Ich haue mir die ganze Schüssel rein und das fanden alle super gut, denn jetzt fängt der Farang endlich mal an was zu essen.
Deswegen gab es jetzt abend eine kleine Schüssel „Bohnengemüse“ für mich. Dazu noch ein paar Klumpen Klebreis (Kau nio) und davon konnte ich erst mal leben.
Eines Tages früh kam ein Nachbar (die haben sich alle um mich gekümmert) mit frischen Bohnen, extra für mich gesammelt (ich natürlich dafür bezahlt, war auch Teil meiner Beschäftigungstherapie). Allerdings waren da so viele Ameisen darum, dass ich etwas stutzig wurde ob das denn überhaupt Bohnen sind. Das waren die natülich nicht, sondern das waren Ameiseneier.
Ich wusste jetzt nicht ob ich lachen oder kotzen soll, aber nach einiger Überlegung: „Ich lebe noch, mir ist nie schlecht geworden, das hat gut geschmeckt“ ist mir klar geworden, daß man da alles Essen kann.
Und im Anschluss habe ich wirklich alles (zwar mit Schnaps und nach dem beschriebenen Schema, Tiolette frei?) und wirklich alles in mich reingestopft. Egal ob Schlange, Heuschrecke, Singvögel, Frösche oder sonst was. Nur vor den Mistkäfern habe ich halt gemacht.
Ab dem Zeitpunkt konnte ich wirklich da leben wie ein Thai und die Hölle von Chiang Rai war fast wie mein zweites Zuhause. Nur eines hat mich immer noch gestört, dieser scheiß Gockel, der wie jeden morgen seinen Schnabel nicht halten konnte.
Dann gab es da jeden Abend und auch nachts ein seltsame Geräusch von einem Tier, das ich noch nie gehört hatte. Naz naz naz, dann Pause, dann guckiii, guckiii, guckii.
Ich wollte unbedingt wissen was das ist, aber es konnte mir keiner erklären. Also beauftragte ich kurzerhand den ärmsten der Schwäger für 500 Bath mir so ein Viech zu fangen und wollte es mit nach Deutschland nehmen. Ich dachte an was kuscheliges oder an einen Vogel.....
Das Vieh war aber gar nicht kuschelig, sondern stellte sich als eine sehr aggresive und bissige, große Eidechse herraus. Der Schwager der den Gecko eingefangen hat trägt heute noch eine Narbe von den Bissen.
So vergingen die Tage ohne besondere Vorkommnisse. Nebenan stopften die Söhne der ältesten Schwester vor Ort so eine Art schwarzes Puder in ein Bambusrohr und verdichteten es darin mit einer Art Stempel, befestig an einem Seil über eine Umlenkrolle. Sie zogen an dem Seil, ließen es dann wieder los, der Stempel fiel und so wurde das schwarze Puder verdichtet. Ich wollte unbedingt wissen was das ist, aber immer wenn ich dahin gelaufen bin, haben sie mich zurückgehalten oder mich gleich wieder weg geschickt. Warum habe ich erst später verstanden.
Pha, der Brautvater war von unserem nächtlichen Treiben nicht sonderlich erfreut, denn der wollte schlafen und deswegen liefen unsere Kleinpartys immer beim ärmsten der Schwäger statt. Auf dem Rückweg musste ich aber immer an der Stelle vorbei, wo die beiden Jungs ihr schwarzes Pulver in diesem Bambusrohr verdichteten. Da das auch nur wenige Meter von unserem Schlafzimmer war, habe ich immer meine letzte Zigarette vor dem Schlafen gehen in der Gegend „entsorgt“, also einfach weggeworfen.
Wir legen uns schlafen und diesesmal wurde ich nicht vom Gockel geweckt, sondern von einem lauten Zischen und Knallen. Es knallte aber öfters in der Zeit und deswegen habe ich auch nicht nachgeschaut was es ist.
Der nächste Tag, der Gockel hat mich wieder um 0500Uhr wach und ich schau mal nach draußen. Da habe ich dann gesehen was in der Nacht so geknallt hatte. Das war das Bambusrohr in dem die Jungs das schwarze Pulver verdichtet hatten und das hatte ich mit meiner Zigarette versehentlich entzündet. Denn was die da machten? Die bauten eine Rakete und wollten damit an einem Wettbewerb teilnehmen. Das schwarze Pulver nichts anderes als gemahlene Holzkohle und verdichtet gab es eben Raketentreibstoff. Jetzt hatte ich auch verstanden weshalb die mich da nie haben wollten, weil ich immer irgendwann eine Zigarette angebrandt habe und die Angst davor hatte das ich ihre Arbeit zerstöre.
Gut, jetzt mussten sie keine Angst mehr haben, denn jetzt hatte ich es ja geschafft. Aber mit einem hunderter und ein bisschen tatkräftige Unterstützung habe ich sie dann entschädigt und die neue Rakete wurde zum Wettbewerb noch fertig.
Und die flog echt weit über 100 Meter hoch. Gewonnen haben sie aber nicht.
Ich habe dann noch einiges erlebt, wurd z.B. zu eine thailändischen Beerdigung eines der wohlhabenden Thais eingeladen. Erst dachte ich das wäre eine Tanzveranstaltung, weil da wurde wirklich gesoffen, gelacht und getanzt und ich musste nicht mal was bezahlen. Hätten mir die nicht den weisen Sarg mit dem Bild der alten Oma darauf gezeigt, wäre ich nie auf die Idee gekommen das es eine Beerdigung ist.
Oder echtes Thaiboxen, so wie es in den thailändischen Ligen ist. Also keine Show, sondern da wurden echt Beine gebrochen – das war hammerhart.
Das Problem dabei war, dass mir nie etwas erklärt wurde, sondern ich immer erst durch sehen oder durch Zerstörung (das mit der Rakete) verstand, was da eigentlich abläuft. Meine Maus war hinsichtlich Erklärungen in Englisch ziemlich faul.
Egal ob wir einen Ausflug nach Messai machten, wieder mit 10 Leuten auf einem Pickup, oder ob wir in ein einfaches Restaurant fuhren und da nur was trinken und essen wollten. Ich wurde weder gefragt, noch wusste ich was passieren wird. Immer erst als es vorbei war hatte ich verstanden was sie mit mir vor hatten.
In einem der Restaurant spielte jeden Abend eine Live Gruppe. Ich war gut drauf und habe den Refrain, den ich überhaupt nicht verstand versucht nachzusingen. Die Schwestern haben sich vor Lachen wortwörtlich eingepisst. Warum? Ich sang: U bei sa ma jet nie. Und das hörte sich so an wie; Oma sagt geh fick die. Erklärt bekommen habe ich aber das erst, als die Stühle wirklich teilweise vollgepisst waren. Gut, normalerweise fand ich das nicht so gut, aber ein paar Wochen in Chiang Rai machten auch aus dem penibelsten Menschen ein kleines Schweinchen. So langsam hatte ich mich an alles gewohnt.
Ich hatte auch viele Bilder gemacht und wollte die entwickeln lassen. Also nahm ich das eirige Moped, welches mir jetzt immer zur Verfügung stand und fuhr damit ins Dorfzentrum zu einem Fotoshop.
Da stand ein kleiner Junge am Straßenrand, der hatte einen Becher in der Hand und schüttete mich einfach mit Wasser voll. Ich denke: Ja spinnt der jetzt und muss ich dem den Arsch versohlen oder was?, da fährt ein LKW vorbei und von oben bekam ich einen ganzen Eimer Wasser drüber geleert. Ich ziemlich sauer, weil nicht nur ich, sondern auch mein Fotoapparat war nas. Fahre zurück zu meiner Maus und erkläre der die spinnen alle und schütten mich mit Wasser voll. Ich wurde nicht erhört, sondern sofort mit dem nächsten Eimer Wasser von hinten übergossen.
Und alle die ein bisschen Englisch konnten riefen mir zu: Happy Water, happy Water. Ich: Häh?
Ja, so habe ich Song Kran erfahren, nicht wie alle anderen Menschen erst mal im Internet nachgelesen oder von jemanden erklärt bekommen, sondern erlebt und dann erst verstanden was da eigentlich ist.
Und Song Kran ist wohl die einzige Zeit wo fast alle Thais nicht arbeiten und den ganzen Tag saufen. Die fingen früh um 0600Uhr schon an, hörten um 1100Uhr wieder auf und dann am Nachmittag wenn es kühler wurde kam der nächste Rausch.
Und wehe du hast nicht mitgemacht, dann kam auch mal ein Eimer Wasser ins Bett geflogen.
Ich glaube das war die härteste Partywoche meines Lebens und so manchen Thai ging dabei auch das Geld aus. Aber wenn da ein Farang ist, dann kann man den ja um Schnaps anbetteln.
Auch der liebe Nachbar, der immer gerne gesoffen hat und wohl zu den Alkoholikern gehörte war pleite. Natürlich kam auch der und hat mich angebettelt. Das ging drei Tage so und irgendwann habe ich zum Spass erklärt, er bekommt nur noch Schnapps, wenn er den Gockel köpft, der mich jeden Morgen geweckt hat. Ich hatte das nur zum Spass gesagt und den Besitzer, also Agid, der daneben stand 500 Bath als Entschädigung geboten. Aber wenns um Geld und Schnaps ging, kannten die keinen Spass.
Am nächsten Abend wurde mir der Gockel dann serviert.
Jetzt konnte ich zwar morgens schlafen, aber essen konnte ich den Gockel nicht, der musste sterben weil ich in meiner Laune Blödsinn gemacht habe. Danach habe ich mir jedes Wort genau überlegt, denn ich war mir sicher, wenn ich sage die sollen einen Hund erschlagen nur weil der mal gebellt hat und ich biete dafür eine Flasche Schnaps, dann ist der am nächsten Tag tot.
So vergingen die Wochen, für mich wohl die interessanteste und verrückteste Zeit meines Lebens, für andere war die Zeit halt tödlich. Wenn ich heute nach Chiang Rai komme, dann sperren alle ihre Hühner, Gockel und Hunde weg, weil ich ja in meinen Rausch wieder mal so ein Angebot machen könnte.
Gut so krass ist es nicht, aber sie reden heute noch darüber, über die Geschichte mit dem Gockel.
Irgendwann bekamen wir dann die Nachricht das der Pass fertig ist und wir ihn abholen können, das ist dann der letzte Teil der Geschichte.
Ein Kapitel kommt noch dann ist Schluss mit dem Bericht.
Nachtrag: Habe gerade mit meiner Maus über den Gockel geredet. Sie hat mir erklärt, dass der Gockel gar nicht Agid gehörte, sondern dem Nachbarn der ihn gekillt hat. Agid hat sich immer nur um den Gockel gekümmert, weil der Eigentümer Alkoholiker war. Die 500 Bath hat er trotzdem eingesteckt der Gauner. Das erfahre ich jetzt 22 Jahre später
Letztes Kapitel „Ankunft in Deutschland“
Um das Visa zu erhalten, sind nur meine Maus und ich nach Bangkok geflogen. Das größte Problem dabei war einen Taxifahrer zu finden, der wusste wo die deutsche Botschaft ist.
Die Taxifahrer von Bangkok hatten damals noch weniger Ortskenntnis als heute und nur ein dreirädriges Tuk Tuk, die sind leider fast ausgestorben konnte uns zur Botschaft bringen.
Die Förmlichkeiten waren recht einfach damals und es ging auch ziemlich schnell, so schnell das wir nochmal Zeit hatten zurück nach Chiang Rai zu fliegen.
Um ihrer Mutter einen Gefallen zu tun und damit die beiden in Kontakt bleiben können, habe ich dieses Telefon im Haus aktivieren lassen und die Gebühren dafür bezahlt.
Der Abschied war sehr traurig, vor allem die Mutter hat viel geweint, aber es war so gewollt.
Wir kommen in Deutschland an und mein Vater macht erst mal einen auf Stur und will meine Maus nicht ins Elternhaus mit einziehen lassen, aber Freunde haben mir dann vorläufig aus der Patsche geholfen. Irgendwann hat es sich dann mein Vater doch anders überlegt und heute ist meine Frau die liebste Schwiegertocher, bzw. Schwiegersohn aller meiner Geschwister.
Wir haben das Touristenvisa für drei Monate verlänger lassen und uns so erst mal 6 Monate lang richtig kennen gelernt. Dann musste sie damals wieder für 3 Monate zurück und weitere Papiere besorgen.
Geheiratet haben wir so erst ein Jahr später in Deutschland.
Sicherlich musste ich anfang die Familie unterstützen, denn die waren arme Reisbauern und einfache Handwerker. Wenn damals jemand krank wurde, habe ich die Krankenhausrechnung bezahlt. Das ging etwa 5 Jahre so. Ich habe viel Geld bezahlt, auch noch einen Pickup, zumindest die Anzahlung dafür übernommen und noch mehr.
1997 habe ich dann die letzte Finanzspritze übernommen. Denn die hatten sich wirklich mit meinem Werkzeug und dem Pickup eine Baufirma aufgebaut und konnten sich so selbst helfen. 1997 war aber nochmal die Asienkrise und da musste ich dann ein letztes mal einspringen.
Meine Frau hat während dieser Zeit gut deutsch gelernt und kann heute mit jedem normal sprechen. Allerdings mag sie keine rein deutschen Partys, weil ihr das Sprechen heute noch wegen der Dialekte und vor allem das Verstehen schwer fällt. Vor allem wenn sich Freunde von mir schnell miteinander unterhalten, dann kommt sie auch heute noch nicht mit.
Deutsch hat sie übrigens hauptsächlich über die Fernsehsendung „das Glücksrat“ gelernt.
Ist ein Tip für diejenigen unter euch die eine Thai geheiratet haben. Das ist eine spielerische Sendung, wird bestimmt noch in einem Kanal zu finden sein und da macht es den Mädels Spass zu zu schauen und die Schrift nebst Sprache zu lernen.
Viele meiner Freunde sind in den letzten 22 Jahren gestorben, zwei durch Motoradunfall, einer durch Krebs und der letzte während ich diesen Bericht geschrieben habe bei einem Arbeitsunfall vor drei Tagen. Daher ist der Bericht jetzt auch stark abgeflacht. Meine Laune ist eben nicht mehr so gut.
Ebenfalls tot und in diesem Bericht vorgekommen sind:
Mamasan – hat der Tsunami bereits 2004 mit sich gerissen. War immer noch an ihrer Bar am Patong Beach und wurde im Schlaf vom Tsunami erwischt.
Bruder der Braut – hat sich angeblich beim Reisstroh verbrennen selbst mit verbrannt. Wahrscheinlich aber Mord.
Schwägerin (Frau vom Bruder) Selbstmord nach dem Tod vom Bruder.
Mutter der Braut – hat sich beim Versuch der Landkrabbenplage herr zu werden selbst mit vergiftet (war wirklich ein Unfall)
Agid, der vermeintliche Gockelbesitzer hat sich mit einer Überdosis Heroin das Leben genommen.
Mein Vater, auch schon an Krebs gestroben
Ich, habe noch ein paar Tage...
Der Brautvater, der hat noch wenige Tage, ist krank und altersschwach.
Und allen anderen geht es gut, zumindest gesundheitlich und finanziell.
Aber noch ein Tip an alle die nach Thailand fliegen um Spass zu haben. Der Unterschied zwischen einer thailändischen Hure und einer deutschen Hure ist, das die Thailänderin es machen muss um ihre Familie zu unterstützen. Das ist fast immer so. Und wenn ihr euch in so ein Mädel verliebt, dann müsst ihr euch darüber im klaren sein, dass ihr vorerst die ganze Familie und auch die Kinder der Braut mit unterstützen müsst. Das ändert sich sobald die Maus selbst arbeiten kann.
Auch könnt ihr nicht erwarten dass das Mädel euch wirklich liebt, die gewöhnt sich eher an euch und wenn ihr eine gute erwischt, dann merkt man den Unterschied zwischen wahrer Liebe und einfach verheiratet sein irgendwann gar nicht mehr. Meine hat sich wirklich in mich verliebt, aber erst Monate nach dem wir schon in Deutschland zusammen waren.
Ich habe hier in den letzten Monaten und Wochen viel erlebt, gehört und erfahren. Viel mit den Mädels geredet. Und alle, die hier an den Bars oder in den Agogos arbeiten, tun das nicht zum Spass, sondern haben oft arg finanzielle Probleme und könnten sich ohne die Hilfe von Mamasan nicht mal was zu Essen kaufen.
Trotzdem werde sie ausgenutzt, teilweise von den Freiern, hauptsächllich aber von den Thais selbst, oder geldgierigen Farangs die die Bars oder Agogos besitzen.
Mir tun sie leid und ich ekle mich manchmal, welche alten Drecksäcke da ankommen und sich eine 22 jährige schnappen und der dann nur 1000 Bath für eine ganze Nacht zahlen und meinen das wäre noch zu viel.
So eine Behandlung haben die Mädels hier nicht verdient. Wenn ihr eine deutsche Hure schlecht behandelt, dann ist das für mich in Ordnung, denn die Schlampen sind wirklich nur geldgeil. Aber 99% der Thailänderinnen machen es aus Not und sowas kann ich persönlich zumindest nicht ausnutzen.
In meinem Landkreis, cirka 80.000 Einwohner leben jetzt bereits so um die 50 Deutsch-Thailändische Paare. Bis jetzt habe ich nur 3 Scheidungen erlebt. Wobei bei allen dreien der Mann schuld war. Denn das waren einfach Schweine...
Auch habe ich es noch nie bereut meine Frau geheiratet zu haben. Ich nenne sie nach 22 Jahren immer noch Maus und sie mich ebenso.
Wir laufen heute, genau 22 Jahren nach dem ich sie kennen gelernt habe immer noch Hand in Hand durch Pattaya und schmusen so als ob wir uns erst gestern kennen gelernt hätten. Manche der Barmädels die uns dabei beobachten und unsere Geschichte kennen werden da neidisch, das merkt man an deren Blicken. Dabei ist das heute auf den Tag genau 22 Jahre und jetzt 20 Minuten her, denn heute hat sie wieder Geburtstag, ihren 45 ten und an ihrem 23 ten Geburtstag habe ich sie kennen gelernt, damals selbst pleite und ohne Geld in der Tasche. Könnt ihr euch noch an meinen ersten Bericht erinnern?
Wie ich hier mit der Geschichte angefangen habe hatte ich kurz zuvor einen jungen Deuschen gesehen, etwa so 25 Jahre alt, der hatte ein junges Mädel dabei und hat es genauso angehimmelt wie ich meine Maus vor 22 Jahren. Und wenn er Glück hat, dann schreibt der Junge vielleicht in 10 oder 20 Jahren auch seine Geschichte hier rein.
Und diejenigen die lieber selbst so eine Geschichte erleben wollen, hier suchen zwei Mädels einen Mann und eine davon kenne ich sogar. Denn das ist die Kleine, die mir damals die Nase mit Chillipaste verbrannt hat.
http://www.realdate24.com/jobs_watch.php?ansicht=showjobs
Ende der Geschichte
Um das Visa zu erhalten, sind nur meine Maus und ich nach Bangkok geflogen. Das größte Problem dabei war einen Taxifahrer zu finden, der wusste wo die deutsche Botschaft ist.
Die Taxifahrer von Bangkok hatten damals noch weniger Ortskenntnis als heute und nur ein dreirädriges Tuk Tuk, die sind leider fast ausgestorben konnte uns zur Botschaft bringen.
Die Förmlichkeiten waren recht einfach damals und es ging auch ziemlich schnell, so schnell das wir nochmal Zeit hatten zurück nach Chiang Rai zu fliegen.
Um ihrer Mutter einen Gefallen zu tun und damit die beiden in Kontakt bleiben können, habe ich dieses Telefon im Haus aktivieren lassen und die Gebühren dafür bezahlt.
Der Abschied war sehr traurig, vor allem die Mutter hat viel geweint, aber es war so gewollt.
Wir kommen in Deutschland an und mein Vater macht erst mal einen auf Stur und will meine Maus nicht ins Elternhaus mit einziehen lassen, aber Freunde haben mir dann vorläufig aus der Patsche geholfen. Irgendwann hat es sich dann mein Vater doch anders überlegt und heute ist meine Frau die liebste Schwiegertocher, bzw. Schwiegersohn aller meiner Geschwister.
Wir haben das Touristenvisa für drei Monate verlänger lassen und uns so erst mal 6 Monate lang richtig kennen gelernt. Dann musste sie damals wieder für 3 Monate zurück und weitere Papiere besorgen.
Geheiratet haben wir so erst ein Jahr später in Deutschland.
Sicherlich musste ich anfang die Familie unterstützen, denn die waren arme Reisbauern und einfache Handwerker. Wenn damals jemand krank wurde, habe ich die Krankenhausrechnung bezahlt. Das ging etwa 5 Jahre so. Ich habe viel Geld bezahlt, auch noch einen Pickup, zumindest die Anzahlung dafür übernommen und noch mehr.
1997 habe ich dann die letzte Finanzspritze übernommen. Denn die hatten sich wirklich mit meinem Werkzeug und dem Pickup eine Baufirma aufgebaut und konnten sich so selbst helfen. 1997 war aber nochmal die Asienkrise und da musste ich dann ein letztes mal einspringen.
Meine Frau hat während dieser Zeit gut deutsch gelernt und kann heute mit jedem normal sprechen. Allerdings mag sie keine rein deutschen Partys, weil ihr das Sprechen heute noch wegen der Dialekte und vor allem das Verstehen schwer fällt. Vor allem wenn sich Freunde von mir schnell miteinander unterhalten, dann kommt sie auch heute noch nicht mit.
Deutsch hat sie übrigens hauptsächlich über die Fernsehsendung „das Glücksrat“ gelernt.
Ist ein Tip für diejenigen unter euch die eine Thai geheiratet haben. Das ist eine spielerische Sendung, wird bestimmt noch in einem Kanal zu finden sein und da macht es den Mädels Spass zu zu schauen und die Schrift nebst Sprache zu lernen.
Viele meiner Freunde sind in den letzten 22 Jahren gestorben, zwei durch Motoradunfall, einer durch Krebs und der letzte während ich diesen Bericht geschrieben habe bei einem Arbeitsunfall vor drei Tagen. Daher ist der Bericht jetzt auch stark abgeflacht. Meine Laune ist eben nicht mehr so gut.
Ebenfalls tot und in diesem Bericht vorgekommen sind:
Mamasan – hat der Tsunami bereits 2004 mit sich gerissen. War immer noch an ihrer Bar am Patong Beach und wurde im Schlaf vom Tsunami erwischt.
Bruder der Braut – hat sich angeblich beim Reisstroh verbrennen selbst mit verbrannt. Wahrscheinlich aber Mord.
Schwägerin (Frau vom Bruder) Selbstmord nach dem Tod vom Bruder.
Mutter der Braut – hat sich beim Versuch der Landkrabbenplage herr zu werden selbst mit vergiftet (war wirklich ein Unfall)
Agid, der vermeintliche Gockelbesitzer hat sich mit einer Überdosis Heroin das Leben genommen.
Mein Vater, auch schon an Krebs gestroben
Ich, habe noch ein paar Tage...
Der Brautvater, der hat noch wenige Tage, ist krank und altersschwach.
Und allen anderen geht es gut, zumindest gesundheitlich und finanziell.
Aber noch ein Tip an alle die nach Thailand fliegen um Spass zu haben. Der Unterschied zwischen einer thailändischen Hure und einer deutschen Hure ist, das die Thailänderin es machen muss um ihre Familie zu unterstützen. Das ist fast immer so. Und wenn ihr euch in so ein Mädel verliebt, dann müsst ihr euch darüber im klaren sein, dass ihr vorerst die ganze Familie und auch die Kinder der Braut mit unterstützen müsst. Das ändert sich sobald die Maus selbst arbeiten kann.
Auch könnt ihr nicht erwarten dass das Mädel euch wirklich liebt, die gewöhnt sich eher an euch und wenn ihr eine gute erwischt, dann merkt man den Unterschied zwischen wahrer Liebe und einfach verheiratet sein irgendwann gar nicht mehr. Meine hat sich wirklich in mich verliebt, aber erst Monate nach dem wir schon in Deutschland zusammen waren.
Ich habe hier in den letzten Monaten und Wochen viel erlebt, gehört und erfahren. Viel mit den Mädels geredet. Und alle, die hier an den Bars oder in den Agogos arbeiten, tun das nicht zum Spass, sondern haben oft arg finanzielle Probleme und könnten sich ohne die Hilfe von Mamasan nicht mal was zu Essen kaufen.
Trotzdem werde sie ausgenutzt, teilweise von den Freiern, hauptsächllich aber von den Thais selbst, oder geldgierigen Farangs die die Bars oder Agogos besitzen.
Mir tun sie leid und ich ekle mich manchmal, welche alten Drecksäcke da ankommen und sich eine 22 jährige schnappen und der dann nur 1000 Bath für eine ganze Nacht zahlen und meinen das wäre noch zu viel.
So eine Behandlung haben die Mädels hier nicht verdient. Wenn ihr eine deutsche Hure schlecht behandelt, dann ist das für mich in Ordnung, denn die Schlampen sind wirklich nur geldgeil. Aber 99% der Thailänderinnen machen es aus Not und sowas kann ich persönlich zumindest nicht ausnutzen.
In meinem Landkreis, cirka 80.000 Einwohner leben jetzt bereits so um die 50 Deutsch-Thailändische Paare. Bis jetzt habe ich nur 3 Scheidungen erlebt. Wobei bei allen dreien der Mann schuld war. Denn das waren einfach Schweine...
Auch habe ich es noch nie bereut meine Frau geheiratet zu haben. Ich nenne sie nach 22 Jahren immer noch Maus und sie mich ebenso.
Wir laufen heute, genau 22 Jahren nach dem ich sie kennen gelernt habe immer noch Hand in Hand durch Pattaya und schmusen so als ob wir uns erst gestern kennen gelernt hätten. Manche der Barmädels die uns dabei beobachten und unsere Geschichte kennen werden da neidisch, das merkt man an deren Blicken. Dabei ist das heute auf den Tag genau 22 Jahre und jetzt 20 Minuten her, denn heute hat sie wieder Geburtstag, ihren 45 ten und an ihrem 23 ten Geburtstag habe ich sie kennen gelernt, damals selbst pleite und ohne Geld in der Tasche. Könnt ihr euch noch an meinen ersten Bericht erinnern?
Wie ich hier mit der Geschichte angefangen habe hatte ich kurz zuvor einen jungen Deuschen gesehen, etwa so 25 Jahre alt, der hatte ein junges Mädel dabei und hat es genauso angehimmelt wie ich meine Maus vor 22 Jahren. Und wenn er Glück hat, dann schreibt der Junge vielleicht in 10 oder 20 Jahren auch seine Geschichte hier rein.
Und diejenigen die lieber selbst so eine Geschichte erleben wollen, hier suchen zwei Mädels einen Mann und eine davon kenne ich sogar. Denn das ist die Kleine, die mir damals die Nase mit Chillipaste verbrannt hat.
http://www.realdate24.com/jobs_watch.php?ansicht=showjobs
Ende der Geschichte
Einfach nur Klasse :thumbup:
Aber du hast sicher noch was zum Schreiben , will jetzt einfach nicht, dass jetzt Schluss ist
Ich hoffe ich kann in 20 Jahren auch so über meine Frau schreiben, naja die ersten 2,5 Monate haben wir ja schon überstanden
Aber du hast sicher noch was zum Schreiben , will jetzt einfach nicht, dass jetzt Schluss ist
Ich hoffe ich kann in 20 Jahren auch so über meine Frau schreiben, naja die ersten 2,5 Monate haben wir ja schon überstanden
Einen besseren Abschluss eines sowieso perfekten Threads kann es wohl kaum geben!
Auch die Anmerkungen zu den Mädels und zu Famile + Ehe !
Dein Thread gehört für mich zu den Highlights dieses Forums, deswegen nochmals Danke!
Und mindestens 44 Jahre und 40 Minuten für Euch! Und Gockel höchstens bei KFC :wink1!
Mo Fan :yc:yc:yc
habe gerade beide Berichte in einem Rutsch gelesen, sitze hier im Buero in Bangkok und musste einige Male laut loslachen. Super toll geschrieben und echt aus dem richtigen Leben. Toll! Ja das waren noch Zeiten an die ich mich sehr gut erinnern kann.
Zum Beispiel an mein erstes Mal Thailand, war damals anno 1993 war gerade am Studieren und hatte ein Auslandssemster in England. Hatte damals gerade Osterferien und bin zurueck nach Deutschland – Ueberraschung - meine Freundin mit der ich bereits 3.5 Jahre zusammen war hatte eine Affaere mit nem anderen Typ und das wars dann auch.
Wir waren schon verlobt, wollten heiraten aber nach so was. Allerdings ohne diesen Umstand waere ich wahrscheinlich nie nach Asien gekommen.
Unsere gemeinsame Wohnung im Haus ihrer Eltern war dann nicht mehr so prickelnd, sie zog erst mal zu ihren Eltern und ich dann spaeter aus. Aber erst mal bin ich aus lauter Frust sofort wieder nach England zurueck und dort ins erste Reisebuero, wollte nur weg. In Deutschland hatte ich in der Nachbarschaft eine Asiatin (war eigentlich Filipina) das wusste ich aber nicht. Die fand ich
schon immer toll, exotisch Asiatinnen reizten mich irgendwie.
Ich also gefragt wo ich am besten hinkoennte, Thailand wurde dann vorgschlagen. Wusste damals nicht viel ueber das Land des Laechelns, nur dass es in Asien liegt und ich eine gute Woche Zeit hatte. Ich also einfach den Flieger von Heathrow nach Bangkok gebucht. Keine Ahnung wie es weiter gehen sollte.
In Bangkok erzaehlte mir ein anderer deutscher Tourist er wuerde nach Phuket fliegen und da waere es toll. Hatte keine Ahnung wo das war oder so, oder wo ich da hin wollte einfach den Flieger gebucht und hin geflogen. Irgendwie kam ich dann auch in ein schoenes Resort.
Und da hatte sich auch die eine oder andere lustige Begebenheit zugetragen. Ganz zufaellig lag mein Urlaub naemlich an Songkran, aber das wusste ich ja alles noch nicht…
Vielleicht erzaehl ich das auch mal…
Zum Beispiel an mein erstes Mal Thailand, war damals anno 1993 war gerade am Studieren und hatte ein Auslandssemster in England. Hatte damals gerade Osterferien und bin zurueck nach Deutschland – Ueberraschung - meine Freundin mit der ich bereits 3.5 Jahre zusammen war hatte eine Affaere mit nem anderen Typ und das wars dann auch.
Wir waren schon verlobt, wollten heiraten aber nach so was. Allerdings ohne diesen Umstand waere ich wahrscheinlich nie nach Asien gekommen.
Unsere gemeinsame Wohnung im Haus ihrer Eltern war dann nicht mehr so prickelnd, sie zog erst mal zu ihren Eltern und ich dann spaeter aus. Aber erst mal bin ich aus lauter Frust sofort wieder nach England zurueck und dort ins erste Reisebuero, wollte nur weg. In Deutschland hatte ich in der Nachbarschaft eine Asiatin (war eigentlich Filipina) das wusste ich aber nicht. Die fand ich
schon immer toll, exotisch Asiatinnen reizten mich irgendwie.
Ich also gefragt wo ich am besten hinkoennte, Thailand wurde dann vorgschlagen. Wusste damals nicht viel ueber das Land des Laechelns, nur dass es in Asien liegt und ich eine gute Woche Zeit hatte. Ich also einfach den Flieger von Heathrow nach Bangkok gebucht. Keine Ahnung wie es weiter gehen sollte.
In Bangkok erzaehlte mir ein anderer deutscher Tourist er wuerde nach Phuket fliegen und da waere es toll. Hatte keine Ahnung wo das war oder so, oder wo ich da hin wollte einfach den Flieger gebucht und hin geflogen. Irgendwie kam ich dann auch in ein schoenes Resort.
Und da hatte sich auch die eine oder andere lustige Begebenheit zugetragen. Ganz zufaellig lag mein Urlaub naemlich an Songkran, aber das wusste ich ja alles noch nicht…
Vielleicht erzaehl ich das auch mal…
Danke für die schöne Geschichte. Ich wünsche Dir und Deiner Frau noch viele gemeinsame und glückliche Jahre. 
Auch von mir Danke für Deinen hammermäßigen Bericht. Es hat Spaß gemacht dabei sein zu dürfen.
Ich wünsche Dir und Deiner Frau alles Gute für Euren weiteren gemeinsamen Lebensweg.
Ich wünsche Dir und Deiner Frau alles Gute für Euren weiteren gemeinsamen Lebensweg.
Vielen Dank für Deinen super Bericht.Habe hier auch gerne mitgelesen und wünsche Euch beiden ein glückliches Leben.
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