Ich habe die vorherigen Berichte zu diesem Thema nur querlesen können und hoffe,mir ist nicht zu viel dabei entgangen.
Pattaya ist sicher die untypischste Stadt Thailands in zweierlei Hinsicht:
- Hier halten sich viele Menschen und hauptsächlich Frauen auf,die selbst finanziell minderbemittelt sind und ihre Familien
durch Prostitution z. T. sogar zwangsweise unterstützen.Sie arbeiten nicht in ihrer Heimat,sondern sind dort selbst fremd.
Ein Berliner z.B. fühlt sich in Bayern wohler als eine Frau aus dem Isaan in Pattaya oder Bangkok.
-Abgesehen davon halten sich in Pattaya sicherlich nicht unbedingt die Touristen auf,die deutsche (europäische oder westliche)
Kultur charakterisieren.Sorry für mein Statement!
In Deutschland haben wir keinen vergleichbaren Urlaubsort,somit hinkt jeder Vergleich.
Aber auch Timmendorfer oder Sylter Einheimische denken anders als der Großstädter aus Dortmund oder Stuttgart,
dabei mit weniger sozialem Gefälle.
Ich war im Dezember während einen Stopovers Richtung Vietnam in BKK und bin dort hängengeblieben,weil ich Bekannte
aus Berlin,aber thailändischer Staatsbürgerschaft dort traf,die ihre Eltern dort zur Weihnachtszeit besuchten.
Wie gesagt blieb ich bis auf eine kurzen Trip auf die Inseln hauptsächlich in BKK und war tagsüber immer allein unterwegs und
kann hier nur von guten Erfahrungen sprechen.
Okay,ich verstehe die Sprache nicht und weiss daher nicht,wie vielleicht hinter meinem Rücken über mich geredet wurde.
In jedem Moment habe ich Bescheidenheit und zugleich Offenheit gezeigt,bin immer mit einem Lächeln durch die Stadt gerannt
und habe - da alleinreisend - auch immer den guten Kontakt zu Einheimischen gesucht.
War ich z.B. in einer Garküche essen und beobachtete die Menschen (das macht man automatisch wenn man allein ist),bemerkte
ich niemals,dass hinter meinem Rücken getuschelt oder gar gelästert wurde.
Ich wurde immer mehr als höflichst verabschiedet und später bei einem erneuten oder dritten Besuch freudig empfangen,Sprache war zum mehr oberflächlichen Austausch kein Problem.Da hilft die Gestik,das Benehmen und eine gewisse Portion Empathie im Sinne von Einfühlungsvermögen - abgesehen davon versteht fast eder ein wenig Englisch.
Das ist auf Reisen für mich selbstverständlich und ich mache es gern,weil ich bereistes Land und dessen Kultur ohne wenn und aber kennenlernen will.Kültur beinhaltet auch "typical food"!
Würde ich,egal wo das Bedürfnis entsteht,
in einem Land mit auf ihr vorzügliches Essen stolzen Bürgern nach deutschem Schnitzel zu schreien, Pommes zu fordern oder sogar noch Mayonnaise oder ein Warsteiner zu verlangen,muss ich mich nicht wundern,dass ich eine gewisse Distanz oder auch Ablästern provoziere.
Spaghetti Arrabiata gibt´s in Italien,Tapas in Spanien und Eisbein bei uns.
Im Englischen Garten bei der Brotzeit bekomme ich auch keinen Som Tam oder Maguro Sushi und kann darüber lästern.
Letztendlich muss ich sagen,dass ich mich bisher nirgends so wohl fühlte wie in BKK,Chinatown hervorzuheben (und auf Samui im Resort).Resort,weil mir woanders auf Samui zu viel Kirmes war,erinnerte mich an Rimini 1975).
Sextouris werfe ich nichts vor - bin hier im Board ja selbst unter den Voraussetzungen angefangen und später Gott sei dank eines besseren belehrt worden - aber eine entsprechende Reaktion seitens eurer Gastgeber darauf allgemein müsst ihr akzeptieren.
Thailand und auch Vietnam sind absolut geile Reisegebiete und ich kann beide Länder nur weiterempfehlen.