Thailand Eine ganz normale Familie in Thailand

[Jak68]

Lieber Ton, das wollte ich nicht bezwecken. Natürlich schreibst Du über Deine Eindrücke an einem speziellen Ort.
Ich teile ebenfalls meine aktuellen Erfahrungen aus einem andern Amphoe mit. In der Schiene Materialismus liegst Du sicher richtig.
Doch wenn ich Dir sage, dass ich vor vier Wochen auf " Buddhas Anweisung " , das Bett meines demenzkranken Schwiegervaters verschoben habe, damit er besser schläft. Dann verstehst Du mich.
Es hat geholfen !!!!! Heißt für mich aber nichts anderes als, Glaube kann Berge versetzen. Und genau das ist doch der Job eines jeden Pfarrers, Mönchs, oder Priesters.
Ich wollte nur sagen ( Stern gibts später, wenn Mönche den überhaupt brauchen ), der Glaube an Buddha und der Respekt vor der Geistlichkeit ( auch der animistischen ) ist da.

In Thailand haben die Menschen, das nicht vergessen. Wie siehts denn bei uns aus. ??
Genug damit, denn Du hast einen gesternten Bericht zu schreiben.

Nochmals Danke OWL

 

[Bigsexy]

.....Das Tempo ist wahrlich erschreckend ....

Erschreckend ? Finde ich nicht. Schnelles Wandel heisst doch nicht immer nevatives.
So bald ein allgemeinen Wohlstand wächst, dann ist es nicht erschreckend, sondern was erfreundliches.

 

[neitmoj]

Erschreckend ? Finde ich nicht. Schnelles Wandel heisst doch nicht immer nevatives.
So bald ein allgemeinen Wohlstand wächst, dann ist es nicht erschreckend, sondern was erfreundliches.

Wenn es allgemeiner Zuwachs an Wohlstand ist, dann ja, doch wenn plötzlich einige reich werden, während in der Nachbarschaft die Armut bleibt oder gar wächst, dann eskaliert in erster Linie die Kriminalität.

 

[neitmoj]

... ich muss ehrlich gestehen, dass ich mir nicht mehr so sicher bin, dass ich mich dauerhaft in Thailand niederlassen will. Meine Freundin ist übrigens gleicher Meinung, sie spricht seit dem letzten Urlaub in Thailand davon, dass wir besser hier in der Schweiz ein Haus kaufen sollten.

Je mehr ich Thailand kennenlernte, um so mehr schätzte ich die "Farang-Ghettos", auch wenn darin auch nicht alles rosig ist.
Mein alter Leitspruch "Im Isaan möchte ich nicht tot über einem Zaun hängen" hat für mich nie an Aktualität verloren.
Immer wenn ich im Hinterland war, sei es um potenzielle Schwiegereltern kennen zu lernen, oder beruflich, fühlte ich mich ob der Mentalität der Leute nicht wohl. Selbst die Eingeborenen mit denen man absolut nichts zu tun hat, scheinen irgendwo gehört zu haben das Ausländer Geldautomaten sind.
Schon klar, wenn man längere Zeit auf dem Land wohnt, kann bzw. muss man knallharte Prinzipien setzen, und die Schnorrer vor den Kopf stoßen. Doch schön finde ich die Vorstellung nicht, das man seines Geldes wegen beneidet wird und nachbarschaftliche Freundschaften allein auf Freibier beruhen.
Kalle11 und andere die sich mit dem Landleben arrangiert haben können sicher fundierter darüber urteilen.

 

[kalle11]

Wenn man mal so einen kurzen oder Antrittsbesuch auf dem Dorf macht, dann ist es sicher schwer, sofort klare Grenzen zu setzen.

Die Schnorrer gibt es bei uns im Dorf natürlich auch. Ist aber die sozial unterste Schicht. Die wissen, daß sie bei mir nicht landen können. Sie wissen aber auch, daß sie bei den meisten Thais nicht landen können.

Grundsätzlich bin ich der Meinung, daß die Farangs allgemein sich selbst den Ruf erarbeitet haben, nur ATM zu sein. Wenn dann mal einer kommt, der dieses Spiel nicht mitspielt, dann sind sie erst mal verdutzt.

Das fing sicher mit den Amis zu Vietnamkriegszeiten an. Aber logisch, wenn die mit viel Kohle mal ein paar Tage aus dem Krieg kamen, daß sie es dann richtig haben krachen lassen.

Den Einwand von @Ton, schwer darüber nachzudenken, ob ein Leben in Thailand noch erstrebenswert ist, halte ich für sehr berechtigt.

Bei mir ist das jetzt etwas anders. Ich bereue nicht hier zu sein. Ich habe hier eine gute Familie. Wenn ich aber die Entwicklung der letzten Jahre als Außenstehender und nur Urlauber ohne festen Anhang miterlebt hätte, dann würde ich mir das heute auch sehr überleben.

Der einzig positive Aspekt der mir spontan zum Thema gesellschaftlichem Wandel einfällt ist, daß die Kinder sich nicht mehr in blindem Gehorsam so von den Eltern ausnutzen lassen, wie das früher mal der Fall war.

Von allgemein größerem Wohlstand merke ich hier nichts. Und was danach aussieht ist alles auf Pump gekauft.

Das schöne auch unentgeltliche Miteinander funktioniert hier im Dorf immer noch bestens, aber das Land ist meiner Meinng nach sehr stark auf dem Weg sich in die negative Richtung zu entwickeln, die ich auch in D nicht mag: Egoismus und weniger miteinander.

War aber in D auch so. In den Städten war das zuerst zu spüren und dann ging es auch mehr auf die Landbevölkerung über.

@neitmojs Ansicht: Doch lieber im "Farang-Ghetto" leben kann ich absolut nicht teilen. Dann würde ich eher sofort den Weg nach D zurück gehen.

 

[pablovsk]

Ich genieße es, hier mitzulesen und die verschiedenen Meinungen zu hören, bzw. zu lesen.

Ausserdem ist das endlich wieder einmal ein Bericht, der eine ganz andere Seite von Thailand, und dem Leben dort beleuchtet.
@Ton, schreib einfach weiter, und zwar schnell


PS: gehört nicht daher, aber wusstest du, dass es Linda noch immer dort gibt??

 

[Ton]

PS: gehört nicht daher, aber wusstest du, dass es Linda noch immer dort gibt??

Linda besuche ich jedesmal, wenn ich in Bangkok bin. Das letzte Mal Oktober 2011 und weil wir so gute Bekannte sind, wir es jedesmal besser.

 

[Ton]

@Kalle

Trotz meiner erst 45 Jahre sehe ich halt Entwicklungen in Thailand, die ich mit jenen meiner frühesten Kindheit gleichsetzen kann. Das lässt mich für die Zukunft nix Gutes erahnen. Beispielsweise im Lebensmittelbereich, die Som O war mal frisch vom Baum in meinen Mund gewandert und heute wird dazwischen noch gehandelt, sie wird geschält, vacuumverpackt im Big C ins Gestell gelegt. Da blutet mir eben schon mein Herz.

@neitmojs Ansicht: Doch lieber im "Farang-Ghetto" leben kann ich absolut nicht teilen. Dann würde ich eher sofort den Weg nach D zurück gehen.

Das sehe ich genau so, mit vielleicht dem kleinen Detail, dass ich nicht nach D sondern nach CH zurückgehen würde. Die Thais sind nicht so schlimm, wie es vielleicht hier im Bericht rüberkommt. Werde am Ende dann auch schreiben, wie ich mit denen umgehe und spätestens dann bin ich auf viele Inputs der Member hier angewiesen.

 

[Ton]

Als ich ins weltliche Leben zurückkehrte, trennte sich Joelle von Ekk. Der gute Junge hatte seine Freundin betrogen und dumm wie er ist, das auch noch unter dem Weihnachtsbaum gebeichtet. Ich glaube es nicht, der hatte mit der Joelle ein mega geiles Eisen im Feuer. Das Mädel ist eine jener Frauen, welche mehrere gute Eigenschaften hatte. Sextechnisch ist sie (nach Aussage von Ekk) sehr fordernd, keine Spur von Migräne oder so. Und wie schon weiter oben beschrieben hatte sie die Administration von beiden im Griff, keine Rechnung wurde zu spät bezahlt … ausser Ekk hätte einzahlen sollen und das Geld mit Kumpels versoffen.

Der Betrug hatte einen ganz anderen Grund. Ekk machte einen auf dicke Hose (prall gefülltes Portemonnaie) und spendierte so einige Runden im Thaiklub. Das merkte die Ehm und sie schlich sich wie Winnetou an ihn ran. Nicht mal Ekk fiel es auf, dass sie ihm seine Telefonnummer abluchste und fortan kamen sehr aussagekräftige MMS (habe einige selbst gesehen). Bohhh ey so hat mich eine Schwutte noch nie angemacht, das würde ich mir auch mal wünschen. Die MMS waren teilweise so scharf, die müsste man selbst in unserem 18+ zensurieren LOL. Ehrlich Leute, bei den Bildern würde selbst Neitmoj einen steifen Schwanz bekommen LOL.

Da ich weder Vater noch Stiefvater von Ekk bin und ihm keine Vorschriften oder ungefragte Ratschläge gebe, hat er sich mir gegenüber ein wenig geöffnet. Leider ist er aber soweit Thai, dass er erst dann zu mir kommt, wenn die Kacke bereits gehörig am Dampfen ist.

Und so war es auch diesmal. Nachdem Joelle weg war, häuften sich bei ihm die Schulden. Eh klar, wenn er die Rechnungen nicht aufmacht, dann bezahlt er sie auch nicht. Ergo hat er sehr viel Geld zwecks Sanuk zur Verfügung. Das aber nur rein theoretisch, denn Ehm sorgte dafür, dass er sein Geld in sie investierte. Sie war es letztendlich auch die ihm sinngemäss sagte, er sei doof für andere arbeiten zu gehen. Er solle doch besser selbst eine Autowerkstatt aufmachen und andere für ihn arbeiten lassen.

Kheio bat mich sehr besorgt um Hilfe, denn Ekk hatte sie angefragt für ihn einen Kredit aufzunehmen. Nun muss man sich das mal vorstellen, die Kheio hatte bisher in der Schweiz nie Schulden gemacht. Das war ihr ganzer Stolz, die hat noch nie eine Mahnung bekommen und jetzt sollte sie gleich ein Kredit für ihren Sohn aufnehmen.



Stay tuned!

 

[ursus]

Toller Bericht Ton, verdient ein grosses Dankeschön.
Das Leben der Thais ist schon kompliziert.

 

[kalle11]

Trotz meiner erst 45 Jahre sehe ich halt Entwicklungen in Thailand, die ich mit jenen meiner frühesten Kindheit gleichsetzen kann. Das lässt mich für die Zukunft nix Gutes erahnen. Beispielsweise im Lebensmittelbereich, die Som O war mal frisch vom Baum in meinen Mund gewandert und heute wird dazwischen noch gehandelt, sie wird geschält, vacuumverpackt im Big C ins Gestell gelegt. Da blutet mir eben schon mein Herz.

Absolut richtig, einer der Punkte. Und diese BIG C´s, LOTUSSE und 7/11s haben es geschafft, den leuten zu vermitteln, daß ein Einkauf bei ihnen "In" ist.

Nix mehr der Tante Emma Laden und kleiner Markt im Dorfmittelpunkt, was ja auch noch immer der Kommunikationsmittelpunkt im Dorf ist.

Das Paradoxe: In D haben die Supermärkte die kleinen Läden mit niedrigen Preisen kaputt gemacht. In Th sind diese modernen Läden meist teurer als die anderen und die Märkte.

Meine Erinnerung an die Kindheit geht mit meinen 61 Lenzen aber auch noch in eien andere Richtung. Der Vergleich zwischen Th und wie es in D einmal war. Da sehe ich sehr viele Parallelen.

Das sehe ich genau so, mit vielleicht dem kleinen Detail, dass ich nicht nach D sondern nach CH zurückgehen würde.

Obwohl mein Bezug zur Schweiz kaum über Toblerone und Riccola hinaus geht, würde ich das auch blind jedem Farang-Ghetto in Th vorziehen. habe nur die Befürchtung, daß es dort mit meiner D-Rente ganz dünn würde.

Die Thais sind nicht so schlimm, wie es vielleicht hier im Bericht rüberkommt. Werde am Ende dann auch schreiben, wie ich mit denen umgehe und spätestens dann bin ich auf viele Inputs der Member hier angewiesen.

Das genau meinte ich mit meinem Post vorher: Am Schluß diskutieren. Das eine ist deine Familiengeschichte hier, die eine schöne Basis ist. Das andere geht dann mehr um die Thais allgemein.

 

[KWLiebling]

In meinen Augen entwickelt sich der Thread hier wirklich klasse. Ich lese gern mit und sollte ich später was zur Disse beitragen können, werde ich das auch gern tun.
In der von mir erlebten Familie war es auch so, das die letztgeborene und die Betonung liegt auf die, für das Wohl der Eltern verantwortlich war bzw. immer noch ist, da ich ja nicht mehr zur Verfügung stehe. Die Brüder haben mit ihrem freiwilligen Jahr als Mönch ihre Plicht und Schuldigkeit getan. Diese Meinung war dort auf dem Dorf auch nicht selten vertreten.
Ich lese hier gern mit.
Da ich deinen Werdegang hier ein wenig mitverfolgt habe, freut es mich umso mehr, das du wieder von deinem letzten Trip, den nicht nur ich gar nicht verstehen konnte, wieder runter bist.....bist du doch...??? Aber das gehört hier nicht her.

 

[Deli]

Deine Geschichte gibt mir sehr zu denken. Ich habe eine Thai kennengelernt,die mit mir beim nächsten Thailandbesuch umbedingt ihre Eltern und Geschwister in ihrem Heimatdorf vorstellen möchte.
ich möchte nicht der Zahlmeister für die Familie werden.

Dann mach ihr das mal ganz klar, bevor du die Reise in's Dorf antrittst, sonst hast du ggf. schlechte Karten.
Es kann als Ehre fuer dich verstanden werden, deine Grosszuegigkeit zu zeigen...

 

[kalle11]

... oder als absolute Katastrophe für das Mädel, wenn du blockst!

Muß nicht sein, kann aber!

 

[Ton]

Da ich deinen Werdegang hier ein wenig mitverfolgt habe, freut es mich umso mehr, das du wieder von deinem letzten Trip, den nicht nur ich gar nicht verstehen konnte, wieder runter bist.....bist du doch...??? Aber das gehört hier nicht her.

Hier gehört alles her, wir werden den roten Faden schon nicht verlieren.

Welchen von den letzten Tripps meinst Du :fee ?


P.S.
Habe in einem anderen Thread gelesen, dass Du mich Jüngling in die Kategorie ü60 eingeteilt hast ..... warz ab, Rache ist süss

 

[Gunter]

Schöner Bericht Ton. Bin aber, wenn ich manche Post lese, gegen Verallgemeinerungen. Nicht jede thailändische Familie
betrachtet den Farang der Tochter als Melkkuh. Bin mit meiner Freundin jetzt fast drei Jahre zusammen, aber trotz großer
Familie (hat 9 Geschwister!), bin ich bis jetzt von niemanden aus der Familie wegen barer oder unbarer Leistungen angegangen
worden. Habe allerdings von Bekannten auch schon Schiderungen für Abzocke bekommen. Scheint in Thailand, wie fast überall,
solche und solche zu geben.

 

[KWLiebling]

....Welchen von den letzten Tripps meinst Du :fee ?

Den des Schuldirektors, Weltverbesserers und zukünftigen Multimillionärs.


P.S.
Habe in einem anderen Thread gelesen, dass Du mich Jüngling in die Kategorie ü60 eingeteilt hast ..... warz ab, Rache ist süss

Das war nur ´ne Antwort in dem Fred, da hat sich dein Statement für mich so angehört, wie Thai-Opa
Ich weiß aber, das du so "jung" bist wie meinereiner, auch wenn ich natürlich deutlich jünger aussehe, lol.

 

[neitmoj]

...
@neitmojs Ansicht: Doch lieber im "Farang-Ghetto" leben kann ich absolut nicht teilen. Dann würde ich eher sofort den Weg nach D zurück gehen.

Solche "Farang-Ghettos" haben durchaus ihre Vorteile:
- Als Ausländer ist man nicht in der Defensive, sondern in der Überzahl.
- Es gibt in nächster Nähe (fasst) alles zu kaufen was man sich wünscht.
- Man findet leicht (Lands-)Leute mit denen man sich unterhalten kann.
- Man hat die Möglichkeit Sport zu betreiben ohne von Straßenhunden angefallen zu werden, und ohne das einen die Nachbarschaft für verrückt hält.
- In der Nähe dieser Ghettos finden sich Restaurants, Kaufhäuser und Vergnügungsmöglichkeiten alle Art.

Es gibt sicher noch mehr positive Aspekte.
Doch auch das Landleben hat einiges zu bieten.
Es kommt immer auf die persönlichen Interessen an, natürlich auch auf das Budget an. - Das Landleben kann man sich durchaus schön gestalten wenn man genügend Mittel hat.

Zuletzt: Für ein angenehmes Landleben braucht man zwingend eine zuverlässige Partnerschaft. In der Stadt gibt es auch andere Möglichkeiten.

 

[kalle11]

Als Alternative zum Farang-Ghetto sehe ich nicht nur das Landleben. Kann ja auch z.B. Pattaya Nähe wegen der guten Infrastruktur sein, wenn man die braucht. Dann aber möglichst ohne Farang-Nachbarn! Und das findet man dort selten.

Außerhalb muß auch nicht so ein kleines Isaan-Dorf wie in meinem Fall sein. Es gibt auch nette Provinzstädchen.

"Zwingend Partnerschaft"? In so einem kleinen Kaff hier würde ich sicher nicht ohne Familie wohnen wollen.

Kenne aber auch einige Farangs die ohne feste Partnerschaft in Provinzstädten leben.

Ach, die schreibst ja "zuverlässige" Partnerschaft. Eine unzuverlässige könnte ich nirgends auf der Welt gebrauchen.