Tag 37 – Zu viel Alkohol
Am Vortag nahmen wir uns vor, heute beide keinen Alkohol zu trinken. Vor allem bei ihr war mir das wichtig, da sie aufgrund ihres Jobs jeden Tag Alkohol trank und gerade zusätzlich auch noch krank war. Und da ich sie heute barfinen würde, müsse sie ja auch theoretisch keinen Alkohol trinken.
Wir verbrachten den Vormittag im Bett, bis uns irgendwann das Zimmermädchen überraschte. Ich hatte vergessen den Do-no- disturb-Knopf zu drücken. Ploy hatte bereits geduscht und war nur in ein Handtuch gehüllt und stimmte nur widerwillig zu, dass das Zimmer gereinigt wird. Aber nach der letzten Nacht war das doch etwas nötig.
Als das auch erledigt war, war der Plan wie folgt: Ich begleite sie in ihre Bar, bezahle die Barfine und gehe danach meine Wäsche waschen, während sie dort auf einen Customer wartet, der sie noch bezahlen musste. Gesagt getan, ich brachte sie Nachmittags zur Bar bezahlte die Barfine, ging zurück ins Hotel, um endlich scheißen gehen zu können und ging danach meine Wäsche waschen.
Als ich dann am frühen Abend zu ihrer Bar zurückkam, musste ich leider feststellen, dass Ploy nicht wirklich vorhatte sich an unsere Abmachung zu halten und mich gleich um einen Ladydrink bat. Klasse, dachte ich mir, da barfined man sie und sie macht trotzdem ihre Bararbeit, trotz Privatkleidung. Und jedes Mal wenn dann ein Kunde meinte, er hätte zu viel Geld und die Glocke läutete, trank Ploy natürlich fröhlich mit. Deswegen hielt ich mich dann auch nicht mehr an die guten Vorsätze und trank ein Bier nach dem anderen. Die Glocke wurde heute ziemlich oft geläutet und Ploys Freundin, die heute irgendwie gar keine Lust hatte sich zu betrinken, gab mir immer heimlich ihre Kurzen. Und irgendwann bestellte ich mir auch Tequila, sehr zum Missfallen von Ploy, die wohl immer noch erwartete, dass ich mich heute nicht betrinke. Nee nee, deine Doppelmoral kannst du dir woanders reinstecken.
Der Abend war eigentlich recht spaßig, bis sie dann irgendwann auf meinem Schoß saß und zwei schwarze Kunden reinkamen. Ploy schien sie wohl zu kennen und rief ihnen spaßeshalber hinterher, “Hey, barfine me!“ Das fand ich dann gar nicht mehr lustig und ließ mich etwas an mir selbst zweifeln. Wie soll man dagegen auch bitte ankommen. Das dunkelhäutige Menschen im Durchschnitt nun mal besser bestückt sind, ist ja kein Geheimnis. Und so grübelte ich ein paar Minuten voller Eifersucht vor mich her. Dann sagte ich Ploy, dass ich kurz für ein paar Minuten weg muss. Sie fragte mich wohin und mitgehen wollte sie auch. Nein, ich sagte dass das nicht lange dauern wird und sagte ihr auch nicht wohin ich gehen werde. Dann kam wieder ihr typisches “You have many secrets.“
Ich bezahlte meine Rechnung und ging in die nächstgelegene Apotheke. So Ploy, heute werde ich dich durchficken, wie du noch nie durchgefickt wurdest, dachte ich mir betrunken und kaufte die kleinen, blauen, magischen Wunderpillen, von denen ich ja eigentlich nicht mehr vorhatte sie zu kaufen.
Ich kam also relativ schnell wieder zurück und dann ging das Gebechere weiter. Und ich habe zum ersten Mal in meinem Leben Mehlwürmer gegessen. Die hatten sich das so zwischendurch bei einem Straßenhändler gekauft. Normalerweise hätten mich keine zehn Pferde dazu gebracht so etwas jemals in den Mund zu nehmen, aber da ich schon ordentlich betrunken war, ließ ich mich dazu überreden.
Irgendwann beschloss ich Ploy für morgen gleich nochmal zu barfinen, nur musste ich feststellen, dass ich zu wenig Bargeld mitgenommen hatte, da ich ja heute gar nicht vorhatte meinen Abend in einer Bar zu verbringen. Also lernte ich den Barbesitzer kennen, der mich dann fragte, ob ich auch eine Kreditkarte habe. Klar, habe ich die. Doch irgendwann fand ich es dann doch komisch, warum er mich plötzlich aus der Bar hinausbegleitete und die Straße mit mir entlanglief. Am Geldautomaten angekommen, sagte ich ihm, dass ich heute schon mein Limit abgehoben habe und wir noch 15 Minuten bis Mitternacht warten müssten, bis ich wieder an Bargeld komme(natürlich hatte ich mein ganzes Geld im Hotel und nicht versoffen). Also gings zurück zur Bar und ich fragte, ob ich nicht ganz einfach mit Kreditkarte zahlen kann. Doch geht. Na also, warum nicht gleich so? Während ich dann per Kreditkarte ihre morgige Barfine bezahlte, kam ihr Boss auf mich zu und sagte mir, dass Ploy schon für die Barfine aufkommen wollte, als sie erfahren hat, was ich hier gerade machte. Und sie sei laut ihm “fucking in love“ mit mir. Das war natürlich nur klassisches Kaufmannsgeschwätz, aber war da vielleicht doch irgendwas dran? Warum will sie ihre eigene Barfine zahlen, nur um mit mir zusammen zu sein? Jedenfalls gabs dann noch von ihrem Boss gratis Drinks für mich.
Als die Bar dann um 2Uhr zumachte, beschlossen wir volltrunken noch zur Walking Street zu gehen, um weiterzufeiern. Und daran habe ich leider beim besten Willen keine Erinnerungen mehr. Ich weiß aber sicher, dass wir da waren und sie mich dort in irgendeinem Club gefragt hat, ob ich sie heute Nacht in den Arsch ficken will. Ich bin ja persönlich kein Fan von Analverkehr, aber wenn eine Frau mir sowas schon anbietet, dann würde ich vielleicht eine Ausnahme machen. Denn ich bezweifelte stark, dass sie das mit jedem macht.
Wieder im Hotel biss ich erstmal eine dreiviertel Sidegra ab und spülte sie mit etwas Wasser herunter. Irgendwann gingen wir dann zusammen duschen. Das erste Mal. Erst wusch sie mich von Kopf bis Fuß und ich danach sie. Ich hatte einen Mordsständer und war mir sicher, dass ich ihr heute eine Nacht bescheren werde, die sie so schnell nicht vergessen wird.
Als wir dann im Bett waren, lag ich auf dem Rücken und sie fing an, an meinem Penis zu lecken. Saugen durfte sie ja nicht, wegen dieser Lippengeschichte. Dann zog sie mir das Kondom über und setzte sich auf mich. Ich war tiefenentspannt und schloss die Augen
und als ich sie wieder öffnete, merkte ich, dass etwas nicht stimmte. Sie wollte sich gerade an mir ankuscheln. Und ein Kondom hatte ich auch nicht mehr an. Dafür noch einen ordentlichen Ständer. Momentmal was war hier los? Und dann kapierte ich es. Wie konnte mir nur sowas passieren? Beim Sex einschlafen… Ich fühlte mich in die erste Nacht in Koh Larn zurückversetzt. Ich versuchte mich bei Ploy zu entschuldigen, aber sie meinte ich müsse mich nicht entschuldigen. Nein, ich wills wieder gutmachen. Jetzt gleich. Ich fing an sie zu fingern. Sie war immer noch ordentlich feucht, aber sagte ich solle aufhören. Und dann hörte ich irgendwann auf. Ich wollte ja nichts gegen ihren Willen machen.
Als wir dann versuchten nebeneinander einzuschlafen, wusste ich nicht, ob ich weinen oder lachen soll. Der Alkohol wars mal wieder. Morgen werden wir nichts trinken, nahm ich mir fest vor. Und wie falsch ich da wieder lag.