Wo ich es gelesen hatte, war es schon zu spät.
Nicht unbedingt.
Am Donnerstag (2. September) veröffentlicht Valneva seine (oder ihre?) Zahlen vom 1 Halbjahr.
Einnahmen werden im Berichtszeitraum wohl nicht vorliegen, zumindest keine aus dem Verkauf von C-19 Impfstoff.
Aber je nach dem, wie der Vorstand die Zukunftsperspektive präsentiert und wie die Analysten diese Aussagen interpretieren, kann es einen gewaltigen Ruck nach oben oder unten geben.
Eine belastbare Prognose lässt sich jedoch erst erstellen, nachdem Ergebnisse aus
den, nicht der (Mehrzahl!) Phase III Studie/n vorliegen.
Letzteres
fettgedruckt um aufzuzeigen wie schlampig sämtliche Analysten arbeiten, sowohl die bei Banken angestellten Analysten als auch Alfred Maydorn & Kollegen.
Valneva hat nämlich gleich 2 Impfstoffe in Phase III, was offenbar keiner der "Experten" bemerkt hat.
Quelle:
Impfstoffe gegen Coronavirus – aktueller Entwicklungsstand | vfa
Über dieses Thema "schlampige Analysen" habe ich in diesem Thread wohl schon einige Male geschrieben, und jedesmal dafür Schelte von den hiesigen Fans jener Analysten bekommen. Trotzdem thematisiere ich das nochmal: Sie
alle arbeiten extrem schlampig und sind offensichtlich entweder zu faul oder zu dumm zum googeln.
A. Meydorn hat übrigens heute erstmals über Valneva berichtet, allerdings "nichts" gehaltvolles.
Den ihmo in letzter Zeit größten Kracher fast aller mir bekannten Analysten, diesmal schließe ich A. Maydorn jedoch ausdrücklich aus, betrifft VARTA.
Das Potenzial hinter VARTA müsste meiner Meinung nach selbst ein 10-jähriges Kind entdecken können, sofern es sich mit dem Thema beschäftigt.
Als Weltmarktführer in Batterien für Hörgeräte und Miniatur-Akkus für Bluetooth Ohrstöpsel (Apple Airpods) kann Varta in diesen beiden Bereichen unmöglich mit gigantischen Steigerungen überraschen, es sei denn es wird außer unserer Erde ein weiterer Planet als Absatzmarkt erschlossen.
Mit Akkus für eAutos kann Varta hingegen
jetzt noch nicht Einnahmen erzielen, denn
vorher muss die Fabrik gebaut werden und produzieren.
Die Führung von Varta geht letzteres, meiner Meinung nach, mindestens so schlau an wie es ein inhabergeführtes Unternehmen tun würde.
Die Grundstücke, Baupläne, Finanzierung etc. zur zukünftigen "Gigafactory" etc. sind vorhanden, sowie ein Vertrag mit dem weltweit dominierenden Anlagenhersteller für Lithium-Ionen Akkus, der
Manz AG.
Mit Porsche (dem Autobauer, nicht der SE) ist bereits ein erster Kunde unter Vertrag, was jedoch
völlig belanglos ist, denn der aktuelle Bedarf an gängigen Lithium-Ionen Akkus ist weit größer als die die Produktionskapazität sämtlicher Hersteller und die Diskrepanz zwischen Nachfrage und Angebot wird in Zukunft noch extremer.
Die größten Gewinne lassen sich jedoch in jeder Branche nur mit den fortschrittlichsten Produkten erzielen. Aus dieser Überlegung konzentriert sich Varta zunächst auf eine Pilotanlage, die sehr schnell auf neueste Technologien umrüstbar ist, statt in möglichst kurzer Zeit eine Großproduktion aufzubauen.
Für die Analysten ist/war es jedoch enttäuschend das Varta noch nicht mit den Großen der Branche (CATL, B. Y. D., Samsung, Sony, LG, ...) in der gleichen Liga spielt.
In diesem Spiel zählt jedoch nicht wer zuerst auf dem Platz steht, sondern es wird grundsätzlich jeder gewinnen. Aber derjenige der die fortschrittlichste Technologie in automatisierter Serienfertigung beherrscht, macht den größten prozentualen Gewinn, wenn auch nicht den größten Umsatz.