Und noch ein Tagesausflug...
Das ist der letzte mit dem ich euch quälen werde, ich versprechs. Der war nämlich nicht sonderlich interessant, die Buchung könnt ihr euch sparen falls es euch mal nach Sansibar verschlägt. Daher nur wenige Bilder von der Hauptattraktion, wesentlich interessanter sind die aus dem fahrenden Auto geschossen Bilder während Hin- und Rückfahrt.
Ich rede hier von der der Monkey Tour. Gesamtdauer 3-4 Stunden. Es geht in ein Naturschutzgebiet, den
Jozani National Park.
Der Ticketschalter ist ein Neubau, eine strohgedeckte 'Rundhütte' von ca 15m Durchmesser. Innen Schautafeln und ein halbrunder Tresen, dahinter 2 Officer. Identität nachweisen (Ausweis reicht), die Tickets werden handschriftlich personalisiert Man erhält für insgesamt 20.000 TSH je ein Ticket für den Nationalpark und ein zweites für den Mangrove Boardwalk. Echte Handarbeit, keine seelenlosen Automatentickets, die Ausfertigung braucht je Person ca 5 Minuten. Das Ticket für den Park hat mich tief beeindruckt, fast die Qualität einer Banknote.
Der Nationalpark wird bewohnt von 2 stark bedrohten Affenarten, die sich nur in der Fellfarbe unterscheiden, beide sind tagaktiv.
Sansibar-Stummelaffe – Wikipedia. Die mit grauem Rückenfell sind scheu und hauen sofort ab, die mit rotem Rückenfell zutraulich. Aber Anfassen verboten. Ein Ranger: "You are not allowed to touch monkey, but monkey may touch You." Praktischerweise hielt sich 50m neben dem Ticketschalter schon die erste Affenherde von etwa 30 Tieren in den Büschen auf, so dass der uns zugeteilte Ranger nicht erst lange suchen mußte. Faule Bande! Stecken wahrscheinlich unter einer Decke.
Füttern war nicht, die Affen sind wählerisch und fressen nur die Blätter der Büsche, und davon gab's genug. Sie machten was Affen halt so machen, ich konnte vorsichtig bis auf etwa einen Meter rangehen. Nach einer Viertelstunde kam Langeweile auf.
Ein Schluck aus Mamas Milchbar
Also weiter zur zweiten Attraktion, einem Holzweg auf Stelzen durch einen Mangrovenwald. Ist ein Rundweg, ungefähr 600 lang, in der Mitte eine Plattform mit Sitzbänken und Regendach. Sicherlich interessant für Leute, die noch nie Mangroven so nah gesehen haben. Erstaunlicherweise keine Moskitos, ich weiss nicht wie die Sansibaris das hingekriegt haben. In anderen Weltgegenden wäre ich aufgefressen worden. Es war gerade Tidenwechsel, die Wasserläufe im Sumpf waren halb leergelaufen. Stelzenwurzeln und schwarzer Schlick mit kleinen Krebsen. Das war's.
Zurück zum Parkplatz. In der Nähe eine Hütte mit afrikanischem Getrommel. Der japanische(?) Inhalt eines Kleinbusse tanzte mit den Müttern und Grossmüttern der Trommler, es ging reihum, jeder musste mal, es wurde dauernd geknipst. Nää, da wollt ich nich bei.
Hier noch ein paar Fotos aus dem fahrenden Taxi:
Wir kamen an einigen 'Baustoffhandlungen' vorbei, und ich habe mich mit dem Fahrer über den sansibarischen Wohnungsbau auf den Dörfern unterhalten.
Zement ist teuer, die Fundamente bestehen deshalb aus Brocken roher gewachsener Koralle (im nächsten Bild auf den LKWs zu sehen), die lediglich mit dünnflüssigem Beton zusammengekittet werden. Ich kenne dieses Korallengestein von Erdarbeiten in Saudi-Arabien: Knallhart, hoch abrasiv, und salzwasserbeständig. Darauf gemauerte Zementklötze oder ebenfalls Korallenbrocken mit Lehm gekittet, der Anstrich macht's dann wasserfest., Holz nur für Türstöcke und Dächer.
Weggeworfen wird nix, alles findet seine Verwertung.