Was es alles auf Sansibar (nicht) gibt
Lärmbelastigung 1. Wer sich in einem moslemischen Land über die Gebetsaufrufe ärgert, die von Druckkammer-Lautsprechern auf den Moscheen in die Strassen hiengeplärrt werden, der sollte Sansibar nicht besuchen. Diese Insel ertragen nur Leute, die in DACH auch mit Kirchenglocken oder Hundegebell zurecht kommen.
Lärmbelästigung 2. Wohltuend ist die Abwesenheit von Hupkonzerten, sansibarische Fahrer setzen nur selten die Hupe ein. Generell ist der Verkehrslärm gering, weil relativ wenige Fahrzeuge unterwegs sind und statt LKWs nur Kleintransporter durch die Stadt fahren.
Lärmbelästigung 3.
Kikeriki. Es gibt Sansibaris, die in den Häusern Hühner halten. Auf dem kleinen Platz zwischen meinem Hotel und den besten Hotels der Stadt gegenüber lief täglich ab ca. 8-9 Uhr eine keine Hühnerherde und ein Hahn herum. Besonders vormittags spektakelte der Hahn recht lautstark. Ein Sansibari erklärte mir, dass Hühner alle Krabbelviecher fernhalten.
Hunde: Während meiner gesamten 3 Wochen habe ich keinen einzigen Hund gesehen.
Katzen: Die gibt es überall in grosser Anzahl, viel mehr als in Thailand. Eine dürre hochbeinige Rasse, aber offensichtlich sind sie recht erfolgreiche Jäger - Ratten habe ich nie gesehen. Seltsamerweise nur einfarbige oder gefleckte Exemplare, keine getigerten dabei.
Eine schwarze Muschi (SCNR). Nehmt das einfach kommentarlos zur Kenntnis, ihr habt doch Niveau!
Was ich erst nach einiger Zeit gemerkt habe: Die seltsame Abwesenheit von
Vögeln. Tauben gibt es in der Stadt fast nur im Hindutempel (und im Marktviertel für den Kochtopf). Aber auch in der Umgebung und bei den Tagesausflügen zur Gewürzfarm und in den Nationalpark war die Stille in den Bäumen auffällig. Da ist in jedem kleinen deutschen Stadtpark deutlich mehr los.
Einen
Buchladen habe ich vergeblich gesucht, einheimische Literatur also Fehlanzeige. Es gibt noch nicht einmal einen Zeitungsladen mit europäischen Zeitungen, nur Stände mit afrikanischer Regenbogenpresse und Sportmagazinen.
Viele Leser, kaum Käufer.
Strandmüll wie vor Pattaya gibt es nicht. Und das liegt nicht etwa daran, dass morgens Sammelkolonnen unterwegs wären. Auch abends sind die Strände vor der Stadt immer noch sauber. Stone Town liegt auf der dem Indischen Ozean abgewandten Seite der Insel, vielleicht liegt es daran. Es gibt kein großes Problem mit Kleinmüll. Tüten und Lebensmittelverpackungen aus Plastik sind unbekannt, da ist Tanzania fortschrittlicher als Deutschland. Ab und zu habe ich kleine Müllfeuer gesehen, aber da wurde hauptsächlich Pappe und trockener Biomüll verbrannt.
Schweinefleisch gibt's nicht, weder beim Metzger noch auf den Speisekarten der Hotels. Ist klar, Muslims halt. Aber es gibt guten Ersatz:
Lecker Ziege.
Die bei uns üblichen
Schukosteckdosen gibt's nicht. Man braucht folgenden Adapter: