Danke für das feedback, mal kurz ein paar Gedanken meinerseits zu dem Thema:
@Idealistic123
Mag sein, dass ich und alle anderen hier mit der Meinung, finanzielles Interesse wäre der Haupantrieb für deine Bangkok-Freundin völlig falsch liegen, manche Leute tendieren auch gerne dazu pauschal
alle Frauen Süd-Ost-Asiens in die Ecke der Prostitution zu stellen oder als Abzockerinnen zu klassifizieren, dass dies natürlich so Quatsch ist und eher auf persönlichen Enttäuschungen basiert ist evident, doch dies wäre ein anders Thema.
Ich möchte jetzt gar nicht über "Dein" Mädel spekulieren, also versuchen wir es doch einmal mit einer rein fiktiven Geschichte, die ich mir gerade ausdenke, um an einem Beispiel aufzuzeigen, wie schwimmend doch manchmal die Grenzen zwischen good girl / bad girl sein können und warum begründete Zweifel oftmals angezeigt sind.
Ploy
Ploy wird im weiteren Speckgürtel von Bangkok geboren, die Mutter war einmal Lehrerin, der Vater betreibt eine Firma für Wasserinstallationen, die Reisfelder der Familie sind schon seit vielen Jahren unterverpachtet, sie hatte eine gut behütete Kindheit und genoss eine passabele Schulausbildung.
Der Vater und die zwei Onkel sind gerngesehene Kunden bei der Kasikornbank - the famers bank und mit diesen Beziehungen erhält Ploy den Job bei der örtlichen Filiale, sie ist fleißig, diszipliniert und lernt schnell, die Karrierechancen sind jedoch limitiert, durch Fürsprache des örtlichen Filialleiters wird ihr irgendwann ermöglicht in eine größere Filiale in der Hauptstadt zu wechseln.
Ploy hat ein Gehalt von 35.000 Bath/ Monat, für 12k mietet sie sich ein kleines Apartment, Strom geht extra (Aircon) - alles prima also.
Ploy lernt schnell die Arbeitskolleginnen in der Bank kennen - hallo, das ist Bangkok, da kann man nicht herumlaufen wie ein Bauerntrampel wenn man im Bankbusiness unterwegs ist, auch nicht auf der Bauernbank - der Vater lässt sich erweichen sie erst einmal mit einer Grundausstattung an Businessklamotten auszustatten, das führt nun zunächst einmal zu einer gewissen Akzeptanz bei den Kolleginnen, aber die gehen auch zusammen weg, da rufen die Verlockungen der Großstadt und Ploy will natürlich mitziehen.
Für die stolzen Eltern, verdient ihr good girl jetzt good money auf der Bank und die wollen auch mal sehen, was ihre Ploy von diesem Geld nun anschaffen kann, es geht ja auch um den Status bei den Nachbarn.
Ploy kauft ein Motorbike auf Raten, sie ist zwar nicht daheim um damit zu fahren, aber der kleine Bruder kann nun den erworbenen Status der Schwester nach außen kolportieren.
Feiern gehen in Bangkok, die Miete, die Raten für das Motorbike, das neueste Handy, Flaschen kaufen in Clubs, die Thaiboys sind nicht sehr spendabel, dazu werden Lose für die Lottery gekauft, manchmal wird auch unter den Mädels gezockt, das Geld reicht diesen Monat nicht für die Miete, erstmal vertrösten, wird sich irgendwie regeln.
Die Miete für den nächsten Monat ist auch bald ausgegeben, vertrösten klappt jetzt nicht mehr, Ploy muss sich etwas leihen, Familie steht hierfür nicht zur Debatte, die Bank natürlich auch nicht, also geht es zum Kredithai.
Ploy geht zwei Wochen nur zur Arbeit und dann nach hause, sie muss dringend Geld sparen, aber das Getuschel der anderen Mädels geht natürlich los, Ploy weiß nicht wie sie das machen soll und redet mit ihrer, nun "besten" Freundin darüber.
Die Freundin weiß Rat, Ploy droht ihre Wohnung zu verlieren und wie sollte sie dies ihrem Vater erklären, die Freundin sagt, zwei, dreimal wenn sie nicht mehr weiter wusste, dann sei sie eben mit Farang gegangen, mit Tourist - niemand weiß es, der Kerl ist gleich wieder weg und es gibt gutes Geld für 2 Stunden Opferbereitschaft.
Ploy macht sich schlau, sie fährt spät abends mit der BTS zur Nana Station und stellt sich an die Soi 4, zuerst ganz hinten im Dunkeln, dass sie auch ja niemand sehen kann, dann doch lieber vorne ins Licht vor dem Nana Hotel.
Ploy sagt zweimal, dass sie hier nur auf ihre Freundin wartet, als ein junger Australier vorbeikommt, sagt sie 3000 Bath.
Sie wird nun öfters hierherkommen, wenn das Geld wieder knapp wird und das ist es fast immer, das neue Iphone kommt heraus, ihre Mutter mag gerne Birdnest, der Bruder will eine Xbox, die Flaschen in den Clubs sind so teuer und, und, und.
Sie hat neulich 13.000 Bath in einer Nacht gemacht, aber sie hasst es, mit besoffenen alten Säcken mitzugehen, sie sucht nach einem Weg, die Kundschaft besser selektieren zu können, Badoo, Wechat, Tinder, DateinAsia, Viber, Line, etc. beschäftigen sie nun zunehmend.
Das Problem - manchmal kommt sie morgens zur Arbeit, ohne eine Minute geschlafen zu haben, es gibt bald Probleme, sie ist unkonzentriert, macht Fehler, ist unzuverlässig - die Vorgesetzen bringen ihren Unmut zum Ausdruck.
Die bevorzugten Freunde aus dem Internet haben oft Terminvorstellungen die konträr zu den Arbeitszeiten der Dame stehen, es findet eine wohl kalkulierte Güterabwägung statt und der Bankjob wird als zu zeitintensiv und zu wenig lukrativ bewertet.
Natürlich ist Ploy keine Nutte, natürlich hat sie auch die Sehnsucht nach einem Partner oder einer Partnerin, natürlich sucht sie auch einen Grund um ihr Tun nun vor sich selbst rechtfertigen zu können.
Da sich ihr persönlicher Umgang nun in anderen Sphären abspielt, sucht sie sich einen netten Thaiboy, eine Thaifreundin oder einen Tomboy (je nach Gusto), Ploy übernimmt nun das "take care" für die/den jeweiligen und sorgt für Wohlergehen und Wohlbefinden.
Im Privaten ist für ihr gesponsertes Tirac nichts zu teuer um sich selbst die Illusion von Liebe zu erkaufen, im Geschäftlichen wird hingelangt um die Illusion Liebe so teuer wie möglich zu verkaufen.
Eine von vielen Varianten, wie das so laufen
kann (nicht muß] im Land des Lächelns.
Gruss
PG