Kann man größtenteils zustimmen....man kann das Ruhrgebiet und seine dunklen Smogwolken natürlich bis zu einem gewissen Grad mit LOS vergleichen....aber die gesamten übrigen Lebensumstände haben soviel gemeinsam wie die Mücke mit dem Elefanten...
Den Smog wirst Du im Ruhrpott vergeblich suchen oder Du hast richtig Glueck gehabt. In Sachen Gruenflaechen kann man die staedtischen Regionen auch nicht vergleichen. Dumm gelaufen fuer LOS. Ich ueberzeichne natuerlich bewusst. Jeder, der in den 80ern die Smogalarme erlebt hat, kann sich eine Vorstellung von dem Dreck machen. Nun den gleichen Scheiss in LOS zu erleben, und zwar ausserhalb von CM, ist ziemlich hirnrissig. Man zahlt auch noch dafuer....
Aber noch einmal und zum Spass: Wenn ich mir die Beschaeftigungsmuster vieler Pattayaner, sei es Kurz- oder Langzeit, ansehen, dann fehlt in Richtung Ruhrpott nicht viel. Im Ruhrpott waeren die Sprachprobleme loesbarer, je nachdem wo, waeren die Mieten vergleichbar, eher aber nicht. Dafuer erhebliche Einsparungen und Qualitaetsspruenge beim Bier, Pommes, Pizza, Schweinsbraten und von den Kartoffeln braucht man nicht zu sprechen. Einkaufen im Supermarkt ist auch sehr viel billiger. Was fehlt, im Winter, sind die Bademoeglichkeiten. Dafuer gibt's dann die indoor-Anlagen. In Punkto Frauen gibt's sicherlich Defizite, aber schon heute importieren interessierte Herren sehr viele Thaitalente, sei's in der economy Klasse oder gar C. Hier wird's allerdings schneller recht teuer im Vergleich zu Thailand. Weglaufen ist auch nicht, denn den eigenen Stall kann man schlecht verschieben.
Ich war gerade bei der Suppentante und habe ueber einer Beef-noodle Suppe, Qualitaet leider eher maessig, meine Pho Dame des Vertrauens hat dicht gemacht, ueber die 1000 Euro These nachgedacht. KV lasse ich mal weg, weil da bin ich nicht kompetent. In Bangkok kann ich ohne Probleme fuer maximal 300 USD einen Monat wohnen, inkl. aircon und aller Nebenkosten. Das ist noch hochgegriffen, 250 sind realistisch aber mit ein wenig Luft als Risikoabfederung soll's dann eben 300 sein. Man holt sich eine Kochplatte und ein wenig anderes Kuechenzeug fuer rund 50 Euro als Anfangsinvestition. Dann hat man ein 1-Raum Studio, mit Dusche/WC, aircon, Kuehlschrank, kleinem Balkon, der von der aircon eingeschraenkt ist, aber zum Waeschetrocknen, qualmen usw. reicht.
Einkaufen im Markt, nicht den naechsten Nachbarschaftsmarkt, der ist nur fuer gelegentliche Kaeufe bequem, sondern einmal in der Woche zu einem grossen Markt. Dann richtig bunkern. In Gegenden mit diesen Apartments gibt's daneben eine funktionierende Infrastruktur mit kleinen Restaurants, Strassenstaenden am Abend, Waeschereien, sprich voller Service oder selber machen, was gewoehnlich wesentlich besser ist. Ab und zu fuer Reis, Putzzeug, Fleisch und aehnliches zum BigC oder einem vergleichbaren Anbieter. Makro koennte sich lohnen. Transport, gerade auf der Thonburiseite mit dem Bus, d.h. zwischen 9 und etwa 20 Baht pro Fahrt. MRT oder BTS gelegentlich, aber eigentlich kaum noetig. Was fehlt sind Farangleckereien, die bekommt man eingeschraenkt im BigC Extra Ladprao oder in den einschlaegigen Laeden im weiteren Umfeld von Sukumvit, Sathorn, Piyathai und weiter noerdlich.
Fuer diese Busfahrten, Lebensmitteleinkaeufe, Waesche wuerde ich 250 Eur max. veranschlagen, wobei darin kein Alkohol, Cannabis und aehnliche Genussgemittel enthalten sind. Ich war ueberrascht, wieviel aeltere Herren kiffen. Die sind ziemlich jung geblieben. Die anfaenglichen und sehr begrenzten Investitionen sind da schon mit dabei. Die rentieren sich schnell ueber 2-3 Monate.
Visa? Kein Problem 60 Tage Stempel und dann fuer etwa 200 baht nach Poipet hin und zurueck. 30-35 USD Kambo Visa. Der sparsame Zeitgenosse faehrt fuer knapp 600 baht mit dem Zug zur malaysischen Grenze. Keine Visakosten.
Diese Modell ist einfach machbar. Man kann das Apartment gegen ein einfaches oder auch nicht so schlichtes Hotel tauschen, haengt von der Lage ab, und macht Abstecher nach Kambodscha, Vietnam, Malaysia. In dem Fall waere das Internet inkludiert, was bei Mietunterkuenften nicht immer der Fall ist. Den meisten wird's eh egal sein, weil sie auf den Smartphone unterwegs sind.
Wem Siem Reap gefaellt, eine Mischung aus laendlichem Umfeld, Kleinstadt und Tourihochburg, mit Baeckereien und allem drum und dran, der kann dort wesentlich guenstiger leben. Die Eintrittskarte kostet 35 USD E-Class Visa und dann eine einjaehrige Verlaengerung fuer 290 USD, 6 Monate gibt's fuer 180. Alkohol ist dann schon sehr preiswert. Die Miete kaeme auf max. 150 USD, fuer 200 hat man dann schon ein respektables Haus, wobei man die Nebenkosten beachten sollte.
Die Flugkosten sind ein Problem. Ein Hinflug nach Malaysia ist guenstiger als einer nach Thailand und man spart sich den Nachweis der Weiterreise. Der Zug oder Bus von KUL zur Grenze ist sehr guenstig. Ab Grenze dann die thailaendische Bahn fuer einen Appel und ein Ei.
Da der angenommene Expat viel Zeit zur Verfuegung hat, kann er Geld durch Zeitaufwand ersetzen. Dadurch wird er staendig Einsparungen erzielen. Gerade beim Futter ist wird er sowohl billiger als auch besser leben.
Insgesamt kann man also durchaus auch mit kleinem Budget laengere Zeit in SOA verbringen, ohne grosse Spruenge zu machen, aber auch ohne zu darben. Eine abgeklaerte KV waere natuerlich sinnvoll.
Nach einem solchen Versuch kann man dann entscheiden, ob einem die Sache schmeckt oder nicht.
Die Zahlen weiter oben sind ziemlich aktuell und beziehen sich auf den Zeitraum Aug. 2024 bis heute. Bangkok ist ueberraschend guenstig nicht nur bei Wohnungen und einfacheren Hotels. Vergisst die online Anbieter. Monatspreise verhandelt man vor Ort mit dem Bargeld in der Hand. Da kommen ganz andere Preise zu stande.
KV aussen vor, 1000 Euro sind gut machbar und legt 200 Euro zurueck fuer den Notfall.
Ein Frankfurter koennte sich am 11. Feb in den Flixbus nach Mailand setzen, zahlt 36 Euro. Falls er eine DLandticket hat geht das auch billiger. Dann am 12. Feb. fuer 285 Euro einfach mit Quatar nach BKK. Hier dann einen Billigflug nach KUL nach knapp 2 Monaten und wie oben beschrieben zurueck.
Ist also alles machbar und wem der Winter auf die Nerven geht und dabei leider keine dicke Knete hat, der hat trotzdem Optionen und nicht nur fuer ein paar Tage. Der entscheidende Punkt wird, wie immer, bleiben: Man muss sich selbst gegenueber ehrlich sein. Traumtaenzer fallen flach auf die Nase und es schmerzt dann auch bei anderen abstehenden oder -haengenden Teilen.