Meine kv kostet 25€ im Monat. Irrelevant für meine Kosten. Für den richtigen expat mit 65 vermutlich nicht.
Dein Vorschlag, eine Krankenversicherung für 25 Euro im Monat zu wählen, ist ehrlich gesagt in der Tat nicht hilfreich, wenn du dich dauerhaft in Thailand aufhältst (machst Du ja glaube ich nicht, was ich als eine interessante Lösung empfinde) und einen umfassenden Schutz suchst. Aber wenn Du 25 bist und da ein Sabatical machst, ist das vielleicht machbar so.
Nur: solche Billigversicherungen bieten meist nur minimalen Basisschutz: ein paar gedeckelte Leistungen für stationäre Behandlungen und gelegentliche Arztbesuche. Doch was passiert, wenn du ernsthaft krank wirst oder eine chronische Erkrankung auftritt? Dann stehen diese Policen oft nicht hinter dir. Teure Spezialbehandlungen, hochwertige Kliniken oder gar ein Rücktransport nach Deutschland – all das bleibt außen vor. Selbst bei einem Unfall drohen hohe Selbstbeteiligungen. Kurz gesagt: Du riskierst, im Ernstfall ohne ausreichenden Schutz dazustehen, und das kann sehr teuer werden. Gerade im Ausland solltest du auf Qualität statt auf den niedrigsten Preis setzen.
Eine hochwertige Krankenversicherung für Personen ab 68 Jahren, die dauerhaft in Thailand leben, bewegt sich preislich in einem Bereich von etwa
400 bis 900 Euro pro Monat.
Solche Policen übernehmen in der Regel die Kosten für stationäre und ambulante Behandlungen in den besten Kliniken, decken chronische Erkrankungen und Medikamente ab und schließen auch Rücktransporte nach Deutschland mit ein.
Zahnbehandlungen, Vorsorgeuntersuchungen sind oft ebenfalls dabei.
Anbieter wie Allianz, BDAE oder HanseMerkur bieten solche Tarife an, speziell für Expats. Mit etwa 500 Euro im Monat MUSS man also rechnen, wenn man das Thema ernst nimmt und dann landet man eben bei 3-500 Euro Miete im Monat für eine saubere würdige Wohnung, bei etwa 500 Euro im Monat für frisches gesundes (auch mal europäisches) Essen, dass einen nicht auf Reis und Fisch festnagelt, bei etwa 150 Euro im Monat Transportkosten, Visakosten, Energie (steigend! Klimawandel! AC sehr bald mehr Nutzung), 1x im Jahr Flug nach Europa bei etwa 1200 Euro, Tendenz steigend, Entertainment ohne käuflichen Sex 100 Euro im Monat, Asienreisen 1-300 Euro im Monat, Klamotten 50 Euro im Monat, Kommunikation desgleichen...
1000 Euro im Monat sind schlicht völlig aus der Zeit gegriffen bei Menschen, die nicht darben wollen mit 70. Thailand wird absehbar wie ein westliches günstiges Land aussehen - preislich und das ist auch gut so.
Und genau aus diesem Grund sind diese "1000-Euro-im-Monat-Ratschläge" in meinen Augen für Menschen, die keine Lust haben Vabanque mit dem Leben zu spielen suboptimal.
Die, die das nicht so gerne hören verstehe ich auch. Nur sollte man auch an die denken, die zu Hause sitzen, die "1000 Euro-Show" in Youtube sehen und dann angekommen ziemlich ins Staunen geraten - einige Zeit später kommt dann nämlich der Heimflug.
Und wer keinen Notgroschen hat, landet dann manchmal im Bürgergeld, was ich im Grunde inakzeptabel finde.
Es ist alles dann vor allem eines: schlechte Planung.
Die "5000 oder gar nichts Fraktion" ist natürlich auch irgendwie daneben und ich meine das auch nicht. Aber ein Minimum wäre schon besser, ein Minimum.