Die hier diskutierten "Renten-Erwartungen" beziehen sich wahrscheinlich auf einen Renteneintritt der AN, der in absehbarer Zeit erfolgen wird.
Bei Leuten die noch 15 - 20 Jahre arbeiten müssen (dazu gehöre auch ich) könnte es bei der gesetzlichen Rentenhöhe noch ein böses Erwachen geben.
Das heutige Rentenniveau wird sich m.E.n. in den nächsten Jahren weiter nach unten entwickeln, da es aufgrund verschiedener Faktoren so nicht mehr finanzierbar sein wird.
2009 musste der Staat rund 80 Milliarden Euro an Steuergeldern in die gesetzliche Rentenversicherung zuschießen. Das derzeitige Umlagesystem wird mittels dieser Notzuschüsse künstlich am Leben erhalten. Wie lange wird das noch gut gehen?
Möglicherweise wird es in 20 Jahren nur noch eine gesetzliche Grundrente geben. Diese erhält dann jeder, egal wie viel er einbezahlt hat. Höhe ungewiss ....
Es gibt heute ca. 40 Mio. Beitragszahler und rund 25 Mio. Rentner. Jeder Beitragszahler trägt schon jetzt die Kosten eines "halben" Rentners pro Monat. Die Gesamtausgaben der Rentenversicherung belaufen sich auf über 240 Milliarden Euro.
Eine Stabilisierung der gesetzlichen Rentenversicherung könnte nur durch mehr Beitragszahler gewährleistet werden. Diese sind aus demographischer Sicht derzeit nicht zu erwarten.
Also bleibt nur die weitere Senkung des Rentenniveaus bzw. eine Anhebung des Rentenalters über die 67 hinaus. Die Anhebung der Altersgrenze ist jedoch nur bedingt machbar, da es für ältere AN nicht ausreichend Beschäftigung gibt.
In diese Betrachtung ist eine mögliche Weltwirtschaftskrise aufgrund der immensen weltweiten Staatsverschuldungen noch gar nicht eingeflossen. Ein solches Ereignis würde die zu erwartende gesetzliche Rente von Millionen Arbeitnehmern weiter drücken.
Fazit:
Es könnte also durchaus sein, dass "viele" Leute mit einer Rente von 1.200 € (oder weniger) auskommen müssen. Die meisten Betroffenen denken heute wahrscheinlich noch nicht daran und gehen immer noch von einem goldenen Rentnerdasein im Fernen Osten aus. Von diesem Traum habe ich mich schon länger verabschiedet ..... auch wenns anfänglich schwer gefallen ist.
Mit der "9zu3 Regel" könnte ich gut leben .... 9 Monate in DEU und 3 Wintermonate in Asien. Mal sehn wie's kommt ....
Das klingt zwar traurig, ist aber leider wahr und daher eine dicke Waage von mir.
Falls es doch einer noch irgendwie schafft und an eine dicke Rente kommen sollte, frisst ihm
das die Steuer wieder weg.
Wenn einer 2010 mit 65 in Rente geht sind von seiner gesetzlichen Rente 60% steuerfrei.
Danach sind es jedes Jahr 2% weniger, wenn also einer 2020 in Rente geht, sind nur
noch 40% steuerfrei, 2030 noch 20%, usw. bis Null.
Früher hat man auch die Schul-, Ausbildungs-, Studienzeiten zu den Beitragszeiten dazu gerechnet.
Dies wurde immer weiter eingeschränkt und im Jahre 2009 sind auch die letzten
noch 3 verbliebenen Jahre aus diesem Paket weggefallen, was bei mir
schlappe 180 Euro weniger p.M. ausmacht.
Daher ist die aktuelle Tendenz von denen die rechnen und sich Rentenabzüge leisten können,
schon seit Jahren so, dass sie früher aufhören müssen, um sich nicht selbst zu bescheissen.
Im Endeffekt haben sie nämlich deutlich mehr, als wenn sie länger gearbeitet hätten.
Ich sehe auch einen eindeutigen Trend zu einer Einheitsrente, die man mit Riester
oder Hartz4 etwas aufpäppeln kann, wenn jemand von den Volksverarschern
nicht noch Schlechteres einfällt.