Pattayatouristen in Gefahr, Teil 1 : Hunderudel
Mit einer Unterbrechung hatte ich zweimal im March Hotel gewohnt. Beim erstenmal war vormittags immer lautes Gebell zu hören. Auf der Suche nach dem Gebell entdeckte ich in der Verbindungsstraße zur Klang auf der rechten Straßenseite neben einem Haus ein Gatter, dahinter ca. ein Dutzend Köter. Aha, eine private Rettungsstation für Strassentölen, dachte ich mir.
Blöd war nur, dass der Besitzer abends das Gatter öffnete, die Hunde dann frei rumliefen, und manchmal auch aggressiv wurden. Ich wurde zweimal von dem Rudel angegriffen. Es war unangenehm, es war aufregend, aber mir ist nix passiert. Beide Male trug ich stabile Wanderschuhe und eine lange Outdoorhose (für Bushcrafter/Waldläufer) aus Cordura, einem fast unzerstörbaren Stoff, da geht kein noch so spitzer Hunderzahn durch. Ich trete zu, der Köter rutscht ab, hängt mir am Bein, und hat nur noch Cordura im Maul. Zutreten ist wichtig, denn sonst greift nicht nur der Mutigste an, sondern auch Andere aus dem Rudel. Die Hose hat null Schaden genommen, und ich hatte hinterher nur ein paar harmlose rote Druckstellen in der Wade, ohne Blut. Keine Ahnung wie es ausgegangen wäre, hätte ich eine kurze Hose und Sandalen angehabt. Man muss es aber nicht soweit kommen lassen, es geht auch anders.
Pattayas Straßenköter sind alle recht klein, Rücken etwa auf Höhe meines Knies, selten höher. Und es sind nur Angstbeisser, die haben keinen Hunger auf Menschenfleich. Wenn man einen Angriff befürchtet, dann groß machen, Arme ausbreiten, brüllen, und einen Stampfschritt auf den vordersten Hund zu. Das reicht, und das Rudel nimmt erstmal Reißaus. Das ein paarmal hinterander, bis man an der gefährlichen Stelle vorbei ist. Blöd ist es nur wenn man (besoffen) hinfällt, dann muss man Oberkörper und Kopf verteidigen. Aber ich sauf ja nie (ähem....
). Mittlerweile ist das Rudel wohl weg (?), ab der zweiten Dezemberwoche habe ich da keine Töle mehr nachts rumlungern sehen.