Gestern Mittag hat
@Franky49 hier einen Song von
Doro geposted. Selbstverständlich kann sich jedermann aus den Werken einer Gesangsdame diejenigen Stücke heraussuchen, die ihm persönlich am Besten gefallen. Mache ich ja auch so. Aber trotzdem: Man wird
Doro einfach nicht gerecht, wenn als einziges Beispiel von ihr ein Ausflugs in die Niederungen der Schmusemusik geposted wird - eine Coverversion von David Bowies 'Heroes'. Ich hoffe
@Franky49 stimmt mir zu. Doro ist und bleibt für mich die 'Queen of Metal'. Seit 35 Jahren auf allen großen Bühnen und Metalfestivals, teils mit eigenen Bands, teils als Gastsängerin bei anderen Top-Acts.
Hier ein Beispiel von 1885. Die bis dahin unbekannte deutsche Truppe
Warlock mit Doro als Sängerin eroberte die Londoner Metalszene durch Auftritte in kleinen und mittelgroßen Clubs. Das hätten die Briten den Deutschen nicht zugetraut, bisher waren wir ja ausschließlich für Krautrock bekannt. Die allererste Sängerin im bis dahin ausschließlich männerdominierten Metal, eine Sensation. Weltkarriere 'von unten', ohne Anschub durch eines der großen Plattenlabels.
Studioaufnahmen
(klick und
klick) machten Doro so bekannt, dass sie es sich leisten konnte, andere Musiklegenden zu Gastauftritten bei Livekonzerten einzuladen, und alle kamen - so auch
Lemmy Kilmister, der Frontmann von Motörhead. Mit ihm verband Doro eine lange und herzliche Freundschaft. Lemmy sagte einmal in einem Interview, Doro sei die einzige Frau gewesen, die in seinem Bett ihre Lederjacke und Bikerboots anbehalten hätte.
Nach Ausflügen in den Bereich der Schlager-ähnlichen Balladen (sie war MILF und brauchte das Geld) fand sie dann wieder zu ihren Wurzeln im Metal zurück. Auch wenn ihre Musik eine relativ zahme Variante des Metal darstellt: Ich glaube, Doro hat mehr für die Stellung von Frauen im Musikbusiness (und in der Gesamtgesellschaft) getan als z.B. Madonna oder Lady Gaga.