Thailand Unsere Farm IV - Und die drei Häuser
- Ersteller Iffi
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Schon klar, das reicht nicht aus.
Aber fast jedes Business braucht einige Zeit bis schwarze Zahlen geschrieben werden.
Absolut korrekt.
Nur ist eben "Zeit" ein dehnbarer Begriff. Und wenn's beim "Food-Business" nicht recht schnell einschlägt, dann ist evtl. die Location schlecht, oder die Qualität/Geschmack. Oder beides. Oder was weiß ich was... bin da kein Experte.
Wobei Qualität ist so ne Sache, denn die Geschmäcker sind verschieden...
Und @Iffi hat ja auch schon geschrieben, dass der Sohnemann ein guter Koch sei.
Bovin ist ein gutes Stichwort, denn:
Ich kenne da jemanden.
Sie (
) freut sich immer, wenn sie mal in Pattaya ist, denn:Sie liebt das Streetfood da (Nudelsuppe, Som Tam, Gegrilltes, ...)!
Und in ihrer Gegend (Bovin) gibt's da halt nix... Nur fette Fabriken (BMW, ...).
Und das, was es gibt, ist nach ihrem Geschmack nicht so prickelnd.
Also sollte Sohnemann evtl. seinen Food-Business nach Bovin verlegen... Anstatt in der Fabrik zu malochen.
Mit der richtigen Location vielleicht eine Überlegung wert?
Grüße,
BlueEyes
kennst du Bo Win?
Bo Win liegt in der Provinz Chon Buri, deine fetten Fabriken liegen jedoch in der Provinz Rayong
In einem Dorf wo die Familie zu Hause ist, ist es oft noch schwerer gerade ein Lokal aufzumachen, da dort viele Leute miteinander verwandt, oder zumindest bekannt sind. Das führt dazu, dass sich solche Leute Vorzugspreise wünschen oder erhoffen, gerne Anschreiben lassen, selbst Alkohol mitbringen, usw. was letztendlich nicht gerade dem Umsatz dient
Wenn überhaupt, sollte man ein Lokal möglichst an einer gut befahrenen Hauptstraße eröffnen. Das hat den Vorteil, dass man in erster Linie vom Durchgangsverkehr (fremde Leute) profitiert. Das nette neue Häuschen (Lokal) hätte garantiert an der Bundesstraße 23 besser funktioniert. Ein neues Lokal hinterlässt meist einen besseren Eindruck als ein in die Jahre gekommenes Gebäude Denn auch in Thailand gilt immer mehr, dass Auge isst mit (zumindest bei jungen Leuten)
Bei unserem Haus am Fluss das ebenfalls an einer gut befahrenen Hauptstraße liegt hatte ihre Mutter früher ein Lokal betrieben. Nachdem Sie das Lokal aus privaten Gründen geschlossen hatte, hatte Sie das Nebengrundstück mit einem kleinen Häuschen an einen Pächter vermietet, der ebenfalls dort ein Lokal eröffnet und so lange dort betrieb, bis er ein eigenes Grundstück in der Nähe kaufte und dann dort weitermachte Noch heute (wenn wir vor Ort sind) halten öfters noch Autos an und fragen ob man hier was essen könnte.
Wir suchen zurzeit einen neuen Mieter. Da wir selbst nicht vor Ort sind, ist das natürlich etwas komplizierter. Nachfragen um das Grundstück zu vermieten gibt’s eigentlich genug, doch wir möchten weder KFZ Werkstatt, Reifenhandel noch sonst etwas in der Richtung als Mieter haben, denn der letzte Mieter hat das Grundstück unter aller Sau verlassen
Wenn überhaupt, sollte man ein Lokal möglichst an einer gut befahrenen Hauptstraße eröffnen. Das hat den Vorteil, dass man in erster Linie vom Durchgangsverkehr (fremde Leute) profitiert. Das nette neue Häuschen (Lokal) hätte garantiert an der Bundesstraße 23 besser funktioniert. Ein neues Lokal hinterlässt meist einen besseren Eindruck als ein in die Jahre gekommenes Gebäude
Denn auch in Thailand gilt immer mehr, dass Auge isst mit (zumindest bei jungen Leuten) Bei unserem Haus am Fluss das ebenfalls an einer gut befahrenen Hauptstraße liegt hatte ihre Mutter früher ein Lokal betrieben. Nachdem Sie das Lokal aus privaten Gründen geschlossen hatte, hatte Sie das Nebengrundstück mit einem kleinen Häuschen an einen Pächter vermietet, der ebenfalls dort ein Lokal eröffnet und so lange dort betrieb
, bis er ein eigenes Grundstück in der Nähe kaufte und dann dort weitermachte Noch heute (wenn wir vor Ort sind) halten öfters noch Autos an und fragen ob man hier was essen könnte.Wir suchen zurzeit einen neuen Mieter. Da wir selbst nicht vor Ort sind, ist das natürlich etwas komplizierter. Nachfragen um das Grundstück zu vermieten gibt’s eigentlich genug, doch wir möchten weder KFZ Werkstatt, Reifenhandel noch sonst etwas in der Richtung als Mieter haben, denn der letzte Mieter hat das Grundstück unter aller Sau verlassen
Ein paar Worte zu Bovin, oder Bowin oder Bo Win, oder etc. etc.
Es gibt so einige Schreibweisen in lateinischen Buchstaben für diesen Ort. Sie variieren sogar bei den Ortsschildern und Hinweisschildern an den Landstrassen. Ich habe diesen Ort 2013 als Bovin kennengelernt.
Und ja, die Schreibweise Bo Win hat sich in den letzten Jahren, wie es scheint, durchgesetzt zu haben.
Bo Win gehört zum Si Racha District und liegt landeinwärts östlich von dem Containerhafen Laem Chabang.
Es ist eine reine Arbeiterstadt mit unzähligen billigen Arbeitersiedlungen. Das Städtchen selber ist ziemliche tote Hose. Nix los.
Seit über 12 Jahren nun haben sich dort unzählige Fabriken niedergelassen, nämlich eine grosse Anzahl von Zulieferfirmen für Automobile, Elektrogeräte, etc. Auch Bosch und Honeywell gehören dazu. Anonsten tummeln sich unmittelbar um die Stadt Bo Win herum etliche Zulieferer für etliche verschiedene Automarken.
Der Raum Bo Win bietet Tausenden Arbeitsplätze.
Bo Win Map rot umrandet
Medium 477475 anzeigen
Als ich meine Frau 2013 kennenlernte, wohnte sie mit ihren zwei Söhnen in einer dieser Arbeitersiedlungen. Alle drei gute Jobs. Meine Frau als rechte Hand des koreanischen Chefs eines Golfplatzes ganz in der Nähe. Der ältere Sohn in der Automobil Zulieferer Industrie und der Jüngere in einer Fabrik für elektrische Haushaltsgegenstände wie z,B. ACs, Kühlschränke, Elektroherde und Waschmaschinen.
Meine Frau gab Anfang 2014 ihren Job auf, zog zu mir nach Pattaya und Ende 2014 ging es in ihr eigenes Heim in der Walachei, wo wir heute noch das gesunde Landleben geniessen.
Ihre Söhne blieben derweil in Bo Win, verdienten zwischen 14 und 20 Tausend Baht pro Monat, je nach Anzahl Überstunden. Am Jahresende bekamen beide einen Bonus zwischen 30K und 40K Baht. Alles ging seinen geregelten Weg.
Ab 2017 ging alles den Bach runter. Zunächst wurden die Überstunden immer seltener und hörten dann ganz auf, da wegen der allgemeinen Geschäftslage nicht notwendig. Dann gab es die ersten Entlassungen. Es wurden besonders die Altgedienten entlassen. Warum? Sie waren einfach zu teuer, auch weil sie am Jahresende einen relativ grosszügigen Bonus bekamen. Es erwischte auch beide Söhne meiner Frau.
Es war und ist aber nicht so, dass diese Stellen ersatzlos gestrichen wurden. Zu einem Teil wurden sie mit jüngeren und billigeren Arbeitskräften wieder besetzt. Ausserdem waren die Arbeitsverträge befristet und zwar unterhalb eines Jahres. Das erspart den Firmen nämlich den Jahresende Bonus.
Kommt das jemanden aus Deutschland bekannt vor ?
Der älteste Sohn meiner Frau versuchte es mehr oder weniger erfolgreich zwei mal in Bo Win mit einem Strassenrestaurant. Nämlich so lange, bis das Geschäft total einbrach. Schliesslich zog er nach uns in die Walachei um.
Wir bauten ein Haus mit Wohn- und Restaurantmöglichkeit auf unserer Farm 4 und das Geschäft lief anfangs gar nicht so schlecht. Zu gute kam die Tatsache, dass die Familie meiner Frau mit Hinz und Kunz in dieser Gegend verwandt ist und ausserdem einen riesigen Bekanntenkreis hat. Und das nicht nur bei uns im Dorf, sondern auch in den Nachbarorten.
Aber die Neugierde war nicht von langer Dauer. Schon nach wenigen Wochen liessen die Besuche nach. Das Geschäft reduzierte sich auf das Zufallsgeschäft von Vorbeifahrenden.
Wer hier bisher aufmerksam mitgelesen hat, erinnert sich vielleicht daran, dass diese Farm 4 etwa 1 Km von unserm Dorf entfernt ist. Das nächste Dorf ist ebenfalls etwa 1 Km entfernt. Mit anderen Worten, die Lage ist nicht unbedingt optimal. Reiner Durchgangsverkehr auf einer Nebenstrasse zwischen Dörfern. Was allerdings auch seinen Vorteil hat, denn viele Leute haben geguckt, wollten wissen, wat iss dat denn und sind eingekehrt. Es sprach sich sogar rum, denn viele kennen meine Frau und hielten manchmal nur wegen einem Plausch an.
Aber nur manchmal, weil meine Frau nicht immer vor Ort und Sohnemann und seine Frau nicht besonders kontaktfreudig sind. Seine Frau ist ganz besonders kontaktscheu im Extrem. Kein “Guten Tag” zu Kunden, sondern nur die Frage: “wat willste haben?” und kein Abschiedsgruss, sondern nur die Auskunft, wieviel das gekostet hat. Beim Empfangen des Geldes maximal ein “danke”.
Hinzu kommt, dass Sohnemann überhaupt keinen Geschäftssinn hat und völlig ratlos der Situation gegenüber stand. Als er dann einen zweiten Versuch in der Provinzhauptstadt direkt an einer Hauptstrasse startete, ging das schon nach 3 Wochen schief.
Meine Frau versuchte zwar, ihn mit einem Obststand zu unterstützen, aber es nützte alles nichts. Jetzt ist das Paar wieder in Bo Win und startet dort einen neuen Versuch.
Wie gesagt: “no further comment”
Und wie vorher erwähnt, hatten meine Frau und ich danach den Kopf wieder frei.
Inzwischen hat sich einiges getan...
Es gibt so einige Schreibweisen in lateinischen Buchstaben für diesen Ort. Sie variieren sogar bei den Ortsschildern und Hinweisschildern an den Landstrassen. Ich habe diesen Ort 2013 als Bovin kennengelernt.
Und ja, die Schreibweise Bo Win hat sich in den letzten Jahren, wie es scheint, durchgesetzt zu haben.
Bo Win gehört zum Si Racha District und liegt landeinwärts östlich von dem Containerhafen Laem Chabang.
Es ist eine reine Arbeiterstadt mit unzähligen billigen Arbeitersiedlungen. Das Städtchen selber ist ziemliche tote Hose. Nix los.
Seit über 12 Jahren nun haben sich dort unzählige Fabriken niedergelassen, nämlich eine grosse Anzahl von Zulieferfirmen für Automobile, Elektrogeräte, etc. Auch Bosch und Honeywell gehören dazu. Anonsten tummeln sich unmittelbar um die Stadt Bo Win herum etliche Zulieferer für etliche verschiedene Automarken.
Der Raum Bo Win bietet Tausenden Arbeitsplätze.
Bo Win Map rot umrandet
Medium 477475 anzeigen
Als ich meine Frau 2013 kennenlernte, wohnte sie mit ihren zwei Söhnen in einer dieser Arbeitersiedlungen. Alle drei gute Jobs. Meine Frau als rechte Hand des koreanischen Chefs eines Golfplatzes ganz in der Nähe. Der ältere Sohn in der Automobil Zulieferer Industrie und der Jüngere in einer Fabrik für elektrische Haushaltsgegenstände wie z,B. ACs, Kühlschränke, Elektroherde und Waschmaschinen.
Meine Frau gab Anfang 2014 ihren Job auf, zog zu mir nach Pattaya und Ende 2014 ging es in ihr eigenes Heim in der Walachei, wo wir heute noch das gesunde Landleben geniessen.
Ihre Söhne blieben derweil in Bo Win, verdienten zwischen 14 und 20 Tausend Baht pro Monat, je nach Anzahl Überstunden. Am Jahresende bekamen beide einen Bonus zwischen 30K und 40K Baht. Alles ging seinen geregelten Weg.
Ab 2017 ging alles den Bach runter. Zunächst wurden die Überstunden immer seltener und hörten dann ganz auf, da wegen der allgemeinen Geschäftslage nicht notwendig. Dann gab es die ersten Entlassungen. Es wurden besonders die Altgedienten entlassen. Warum? Sie waren einfach zu teuer, auch weil sie am Jahresende einen relativ grosszügigen Bonus bekamen. Es erwischte auch beide Söhne meiner Frau.
Es war und ist aber nicht so, dass diese Stellen ersatzlos gestrichen wurden. Zu einem Teil wurden sie mit jüngeren und billigeren Arbeitskräften wieder besetzt. Ausserdem waren die Arbeitsverträge befristet und zwar unterhalb eines Jahres. Das erspart den Firmen nämlich den Jahresende Bonus.
Kommt das jemanden aus Deutschland bekannt vor ?
Der älteste Sohn meiner Frau versuchte es mehr oder weniger erfolgreich zwei mal in Bo Win mit einem Strassenrestaurant. Nämlich so lange, bis das Geschäft total einbrach. Schliesslich zog er nach uns in die Walachei um.
Wir bauten ein Haus mit Wohn- und Restaurantmöglichkeit auf unserer Farm 4 und das Geschäft lief anfangs gar nicht so schlecht. Zu gute kam die Tatsache, dass die Familie meiner Frau mit Hinz und Kunz in dieser Gegend verwandt ist und ausserdem einen riesigen Bekanntenkreis hat. Und das nicht nur bei uns im Dorf, sondern auch in den Nachbarorten.
Aber die Neugierde war nicht von langer Dauer. Schon nach wenigen Wochen liessen die Besuche nach. Das Geschäft reduzierte sich auf das Zufallsgeschäft von Vorbeifahrenden.
Wer hier bisher aufmerksam mitgelesen hat, erinnert sich vielleicht daran, dass diese Farm 4 etwa 1 Km von unserm Dorf entfernt ist. Das nächste Dorf ist ebenfalls etwa 1 Km entfernt. Mit anderen Worten, die Lage ist nicht unbedingt optimal. Reiner Durchgangsverkehr auf einer Nebenstrasse zwischen Dörfern. Was allerdings auch seinen Vorteil hat, denn viele Leute haben geguckt, wollten wissen, wat iss dat denn und sind eingekehrt. Es sprach sich sogar rum, denn viele kennen meine Frau und hielten manchmal nur wegen einem Plausch an.
Aber nur manchmal, weil meine Frau nicht immer vor Ort und Sohnemann und seine Frau nicht besonders kontaktfreudig sind. Seine Frau ist ganz besonders kontaktscheu im Extrem. Kein “Guten Tag” zu Kunden, sondern nur die Frage: “wat willste haben?” und kein Abschiedsgruss, sondern nur die Auskunft, wieviel das gekostet hat. Beim Empfangen des Geldes maximal ein “danke”.
Hinzu kommt, dass Sohnemann überhaupt keinen Geschäftssinn hat und völlig ratlos der Situation gegenüber stand. Als er dann einen zweiten Versuch in der Provinzhauptstadt direkt an einer Hauptstrasse startete, ging das schon nach 3 Wochen schief.
Meine Frau versuchte zwar, ihn mit einem Obststand zu unterstützen, aber es nützte alles nichts. Jetzt ist das Paar wieder in Bo Win und startet dort einen neuen Versuch.
Wie gesagt: “no further comment”
Und wie vorher erwähnt, hatten meine Frau und ich danach den Kopf wieder frei.
Inzwischen hat sich einiges getan...
Zuletzt bearbeitet:
Sorry, das muss ich dann im Thread überlesen haben.
Dann hätte ich mir meinen Post natürlich gespart...
Grüße,
BlueEyes
Keine Ursache. Die Bo Win Story von Sohnemann ist ja in einem anderen thread: "Lebendig über dem Zaun" wenn ich mich nicht irre.
Farm 4 – Ab jetzt zweigleisig
Zweigleisig bezieht sich auf unsere zwei Standorte. Unser Haus und Grundstück im Dorf Ban Doo und unsere Farm 4 mit Haus. Unser alltägliches Leben spielt sich an diesen beiden Orten ab.
Haus Ban Doo
Medium 477516 anzeigen
Haus Farm 4
Medium 477517 anzeigen
Für mich auffällig nach all den Jahren im Dorf ist eine Änderung im sozialen Zusammenleben. Während früher die Leute ständig zusammenhockten, ununterbrochen miteinander palavert haben und sowieso sich gegenseitig tagsüber besucht haben, leben die Leute heute relativ zurückgezogen und für sich.
Lediglich bei festlichen Anlässen, sei es im Wat oder in der Familie, sei es ein Todesfall oder ein Sohn wird Mönch, kommen die Leute wieder in Scharen zusammen.
Auch der bescheidene Dorfmarkt, der jeden Dienstag und Donnerstag Nachmittag ab 16 Uhr stattfindet, ist immer weniger besucht und die Anzahl Stände hat dementsprechend abgenommen.
Unsere Veranda war jahrelang ein beliebter Treffpunkt für Verwandte und Bekannte meiner Frau. Irgend jemand liess sich dort fast täglich zum Palavern und Speisen nieder. Auch das hat nachgelassen.
Medium 477518 anzeigen
Im Augenblick ist die Veranda im Haus auf der Farm 4 tagsüber unser Lebensmittelpunkt.
Medium 477515 anzeigen
Es scheint so im Dorf, dass jeder nur noch mit sich selber beschäftigt ist und keine Lust hat, sich die gleichen Sorgen von den anderen anzuhören.
“Mai nuk” das macht keinen Spass.
Auf Grund der wirtschaftlich und finanziellen Lage, so wie sie sich in unserm Dorf für die hauptsächlich Bauern und Niedriglöhner mit ihren unsicheren jobs seit über zwei Jahren darstellt, hat der General total verschissen.
Das war in seinen Anfangszeiten nicht so. Da wurde er sogar hier auf dem Lande willkommen geheissen, da er wieder law und order einführte, zusammen mit dem Versprechen, die Wirtschaft in ungeahnte Höhen anzukurbeln und der Korruption den Garaus zu machen.
Verarschen können sich Lütt vom Lande selber. Die haben schnell gemerkt, dass alles nur noch schlimmer geworden ist.
Durch das neue Haus auf der Farm 4, welches an einer tagsüber nicht übermässig aber einigermassen lebendigen Seitenstrasse nahe einer vierspurigen Bundesstrasse liegt, hat sich unsere alltägliche Action dorthin verlagert. Denn dort ist neben der beruhigenden und erholsamen Farmumgebung das Leben. Immer wieder halten Leute an, palavern mit meiner Frau, essen und/oder trinken etwas, kaufen Getränke und/oder irgendwelchen Kanom (Snacks und Süssigkeiten) oder sogar manchmal eine der Handtaschen.
Alles in allem reicht das nicht zum Leben, aber für uns ist das eine wohltuende Beschäftigungstherapie, besonders in Bezug auf Leute treffen, längst verschüttete Kontakte wieder aufleben lassen und neue soziale Kontakte knüpfen. Und ganz nebenbei ist es besonders für meine Frau ein extra Taschengeld, ohne in stressiger Arbeit zu versinken.
Meine Frau ist dabei, dort ein Nebengeschäft aufzubauen. Davon soll jetzt die Rede sein.
Medium 477519 anzeigen
Zweigleisig bezieht sich auf unsere zwei Standorte. Unser Haus und Grundstück im Dorf Ban Doo und unsere Farm 4 mit Haus. Unser alltägliches Leben spielt sich an diesen beiden Orten ab.
Haus Ban Doo
Medium 477516 anzeigen
Haus Farm 4
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Für mich auffällig nach all den Jahren im Dorf ist eine Änderung im sozialen Zusammenleben. Während früher die Leute ständig zusammenhockten, ununterbrochen miteinander palavert haben und sowieso sich gegenseitig tagsüber besucht haben, leben die Leute heute relativ zurückgezogen und für sich.
Lediglich bei festlichen Anlässen, sei es im Wat oder in der Familie, sei es ein Todesfall oder ein Sohn wird Mönch, kommen die Leute wieder in Scharen zusammen.
Auch der bescheidene Dorfmarkt, der jeden Dienstag und Donnerstag Nachmittag ab 16 Uhr stattfindet, ist immer weniger besucht und die Anzahl Stände hat dementsprechend abgenommen.
Unsere Veranda war jahrelang ein beliebter Treffpunkt für Verwandte und Bekannte meiner Frau. Irgend jemand liess sich dort fast täglich zum Palavern und Speisen nieder. Auch das hat nachgelassen.
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Im Augenblick ist die Veranda im Haus auf der Farm 4 tagsüber unser Lebensmittelpunkt.
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Es scheint so im Dorf, dass jeder nur noch mit sich selber beschäftigt ist und keine Lust hat, sich die gleichen Sorgen von den anderen anzuhören.
“Mai nuk” das macht keinen Spass.
Auf Grund der wirtschaftlich und finanziellen Lage, so wie sie sich in unserm Dorf für die hauptsächlich Bauern und Niedriglöhner mit ihren unsicheren jobs seit über zwei Jahren darstellt, hat der General total verschissen.
Das war in seinen Anfangszeiten nicht so. Da wurde er sogar hier auf dem Lande willkommen geheissen, da er wieder law und order einführte, zusammen mit dem Versprechen, die Wirtschaft in ungeahnte Höhen anzukurbeln und der Korruption den Garaus zu machen.
Verarschen können sich Lütt vom Lande selber. Die haben schnell gemerkt, dass alles nur noch schlimmer geworden ist.
Durch das neue Haus auf der Farm 4, welches an einer tagsüber nicht übermässig aber einigermassen lebendigen Seitenstrasse nahe einer vierspurigen Bundesstrasse liegt, hat sich unsere alltägliche Action dorthin verlagert. Denn dort ist neben der beruhigenden und erholsamen Farmumgebung das Leben. Immer wieder halten Leute an, palavern mit meiner Frau, essen und/oder trinken etwas, kaufen Getränke und/oder irgendwelchen Kanom (Snacks und Süssigkeiten) oder sogar manchmal eine der Handtaschen.
Alles in allem reicht das nicht zum Leben, aber für uns ist das eine wohltuende Beschäftigungstherapie, besonders in Bezug auf Leute treffen, längst verschüttete Kontakte wieder aufleben lassen und neue soziale Kontakte knüpfen. Und ganz nebenbei ist es besonders für meine Frau ein extra Taschengeld, ohne in stressiger Arbeit zu versinken.
Meine Frau ist dabei, dort ein Nebengeschäft aufzubauen. Davon soll jetzt die Rede sein.
Medium 477519 anzeigen
Zuletzt bearbeitet:
Farm 4 – Das Krämerladen-Regal
Angefangen damit hatte meine Frau schon zu Hause in Ban Doo. Nun hat sich alles auf die Farm 4 verlagert.
Medium 477521 anzeigen
Es ist ein Sammelsurium von Handtaschen, speziellen Seifen für die Weiber, Gesundheitstees, Süssigkeiten und Knabberzeugs.
Medium 477523 anzeigen
Verschiedene Seifen
Medium 477527 anzeigen
Verschieden Gesundheitstees
Medium 477526 anzeigen
Süssigkeiten
Medium 477525 anzeigen
Medium 477528 anzeigen
Knabberzeugs
Medium 477529 anzeigen
Medium 477522 anzeigen
Ausser mit den Seifen und Gesundheitstees lässt sich damit kaum was verdienen, aber die Leute greifen oft zu, ehe sie sich wieder auf den Weg machen. Und wer von den Frauen möchte nicht gerne eine gesunde Haut haben? Von diesen Seifen hat meine Frau schon viele verkauft.
Angefangen damit hatte meine Frau schon zu Hause in Ban Doo. Nun hat sich alles auf die Farm 4 verlagert.
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Es ist ein Sammelsurium von Handtaschen, speziellen Seifen für die Weiber, Gesundheitstees, Süssigkeiten und Knabberzeugs.
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Verschiedene Seifen
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Verschieden Gesundheitstees
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Süssigkeiten
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Knabberzeugs
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Ausser mit den Seifen und Gesundheitstees lässt sich damit kaum was verdienen, aber die Leute greifen oft zu, ehe sie sich wieder auf den Weg machen. Und wer von den Frauen möchte nicht gerne eine gesunde Haut haben? Von diesen Seifen hat meine Frau schon viele verkauft.
Wir verstauen alles nachts im Haus und lassen einen Teil der Außenbeleuchtung an.
Bis jetzt jing et juut.
Aber ich teile deine Bedenken.
Bis jetzt jing et juut.
Aber ich teile deine Bedenken.
Farm 4 – Ein Getränkekühlschrank
Meine Frau hatte in FB erwähnt, dass sie auf der Suche nach einem 2nd Hand Getränkekühlschrank ist und ausserdem ein paar Geschäfte telefonisch kontaktiert. Eine Dame meldete sich telefonisch an, kam zu uns nach Hause und das grosse Palaver began.
Wir wurden uns einig, zich Papiere wurden ausgefüllt, darunter der Garantieschein. Noch am gleichen Tag haben wir ihren Laden besucht und haben uns dort kurzerhand für ein neues Gerät entschieden.
Kostenpunkt 30K Baht. 10 Monatsraten. Anzahlung sofort.
Lieferung am gleichen Tag.
Medium 477530 anzeigen
Der Firmenname SINGER ist mir schon aus meiner Kindheit ein Begriff, aber nur im Zusammenhang mit Nähmaschinen. Meine Mutter hatte ganz früher ein solch schweres Dingens aus Eisen mit Fussantrieb. Als kleiner Bube war ich von dem ratternden Eisenmonster immer beeindruckt.
Habe später gar nicht mitbekommen, dass sich das Pruduktangebot dieser Firma kolossal erweitert hatte. Für mich war SINGER bis vor ein paar Tagen immer noch eine reine Nähmaschinenfirma.
Wer näheres über diese Firma in Thailand und das heutige umfassende Produktangebot wissen will, kann ja mal hier stöbern. Hohe Produktqualität ist nach wie vor das Motto.
http://www.singerthai.co.th/newweb/en/about/singer_generation.php
Da passt 'ne Menge rein und die Kühlung ist hervorragend.
Medium 477533 anzeigen
Medium 477532 anzeigen
Medium 477531 anzeigen
Hier kommt schon der erste Nachschub.
Medium 477534 anzeigen
Medium 477535 anzeigen
Wie üblich in Thailand, öffnen die Gäste selber die Türen und bedienen sich selber. Abgerechnet wird erst, wenn sie gehen. Was die Verdienstmöglichkeiten bei Getränken betrifft, kann ich nur sagen: die Menge macht's. In der Regel nicht mehr als 5 Baht pro Flasche. Bei Bier bis zu 10 Baht.
Aber schon wie beim Krämerregal macht der Verkauf von Getränken überhaupt keine Arbeit.
Unsere Kleene hat ein paar Tage gebraucht, bis sie verstanden hat, dass dies kein Schlaraffenland für Selbstbedienung ist. Natürlich spendieren ich oder meine Frau ihr manchmal was.
Meine Frau hatte in FB erwähnt, dass sie auf der Suche nach einem 2nd Hand Getränkekühlschrank ist und ausserdem ein paar Geschäfte telefonisch kontaktiert. Eine Dame meldete sich telefonisch an, kam zu uns nach Hause und das grosse Palaver began.
Wir wurden uns einig, zich Papiere wurden ausgefüllt, darunter der Garantieschein. Noch am gleichen Tag haben wir ihren Laden besucht und haben uns dort kurzerhand für ein neues Gerät entschieden.
Kostenpunkt 30K Baht. 10 Monatsraten. Anzahlung sofort.
Lieferung am gleichen Tag.
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Der Firmenname SINGER ist mir schon aus meiner Kindheit ein Begriff, aber nur im Zusammenhang mit Nähmaschinen. Meine Mutter hatte ganz früher ein solch schweres Dingens aus Eisen mit Fussantrieb. Als kleiner Bube war ich von dem ratternden Eisenmonster immer beeindruckt.
Habe später gar nicht mitbekommen, dass sich das Pruduktangebot dieser Firma kolossal erweitert hatte. Für mich war SINGER bis vor ein paar Tagen immer noch eine reine Nähmaschinenfirma.
Wer näheres über diese Firma in Thailand und das heutige umfassende Produktangebot wissen will, kann ja mal hier stöbern. Hohe Produktqualität ist nach wie vor das Motto.
http://www.singerthai.co.th/newweb/en/about/singer_generation.php
Da passt 'ne Menge rein und die Kühlung ist hervorragend.
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Hier kommt schon der erste Nachschub.
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Wie üblich in Thailand, öffnen die Gäste selber die Türen und bedienen sich selber. Abgerechnet wird erst, wenn sie gehen. Was die Verdienstmöglichkeiten bei Getränken betrifft, kann ich nur sagen: die Menge macht's. In der Regel nicht mehr als 5 Baht pro Flasche. Bei Bier bis zu 10 Baht.
Aber schon wie beim Krämerregal macht der Verkauf von Getränken überhaupt keine Arbeit.
Unsere Kleene hat ein paar Tage gebraucht, bis sie verstanden hat, dass dies kein Schlaraffenland für Selbstbedienung ist. Natürlich spendieren ich oder meine Frau ihr manchmal was.
Deine Frau ist aber echt ´ne Nummer. Bei uns im Schwabenland sagt man, eine Schafferin. Finde ich klasse.
Ich war ja auch mal ein paar Tage in einem Dorf im Isaan und aus Ermangelung einer Bar haben sich die ortsansässigen Farangs....drei waren´s, und ich als Besucher...im örtlichen Laden getroffen. Naja, getroffen auch weniger, war ja nicht so groß das Dorf. Is´ man 100 Meter nach links und 100 Meter nach rechts gelaufen, hatte man schon alle Dorfbewohner gesehen und dann alle Farangs eingesammelt.
Lustig war: der Verkäufer hatte ´ne Hängematte im Laden und hat sich da grundsätzlich einen abgeschnarcht. Naja, war auch nicht viel los und was soll er da auch blöde rumstehen den ganzen Tag.
Was mir auch noch aufgefallen ist, ich aber nicht weiss, ob ich das richtig begriffen habe: kamen öfters mal irgendwelche Leutchen vorbei, mit Mopeds oder Autos, und dann wurde palavert und dann haben (manchmal, nicht immer) die Leutchen ein paar Waren in den Laden geschafft, dort ausgelegt oder aufgehängt. Geld wurde aber nicht ausgehändigt, wenn ich das richtig gesehen habe. Ist wohl ein Kommissionsgeschäft gewesen.
Fand ich cool das "System", wie gesagt, wenn ich es richtig begriffen habe, spreche und versehe ja kein Thai: so finden alle Waren den Weg zum Kunden, denn es gab echt fast alles in dem kleinen Laden und falls nicht oder wir hatten z.B. seine Biervorräte verzehrt, hat er mal kurz telefoniert, und dann war relativ schnell alles da.
Ich war ja auch mal ein paar Tage in einem Dorf im Isaan und aus Ermangelung einer Bar haben sich die ortsansässigen Farangs....drei waren´s, und ich als Besucher...im örtlichen Laden getroffen. Naja, getroffen auch weniger, war ja nicht so groß das Dorf. Is´ man 100 Meter nach links und 100 Meter nach rechts gelaufen, hatte man schon alle Dorfbewohner gesehen und dann alle Farangs eingesammelt.
Lustig war: der Verkäufer hatte ´ne Hängematte im Laden und hat sich da grundsätzlich einen abgeschnarcht. Naja, war auch nicht viel los und was soll er da auch blöde rumstehen den ganzen Tag.
Was mir auch noch aufgefallen ist, ich aber nicht weiss, ob ich das richtig begriffen habe: kamen öfters mal irgendwelche Leutchen vorbei, mit Mopeds oder Autos, und dann wurde palavert und dann haben (manchmal, nicht immer) die Leutchen ein paar Waren in den Laden geschafft, dort ausgelegt oder aufgehängt. Geld wurde aber nicht ausgehändigt, wenn ich das richtig gesehen habe. Ist wohl ein Kommissionsgeschäft gewesen.
Fand ich cool das "System", wie gesagt, wenn ich es richtig begriffen habe, spreche und versehe ja kein Thai: so finden alle Waren den Weg zum Kunden, denn es gab echt fast alles in dem kleinen Laden und falls nicht oder wir hatten z.B. seine Biervorräte verzehrt, hat er mal kurz telefoniert, und dann war relativ schnell alles da.
Wie gern würd ich mir jetzt da ein kaltes Chang rausnehmen statt im Büro zu sitzen....
Farm 4 – So weit so gut
Der Anfang ist gemacht.
Medium 477537 anzeigen
Meine Frau stellt nun auch Klamotten zur Schau.
Medium 477536 anzeigen
All diese Dinge kommen übrigens von Grosshändlern per Post. Recht billig. Die Gewinnspannen für meine Frau sind ansehnlich.
Im nächsten Beitrag kommen wir zu diesem komischen Dingens links vorne im Bild
Medium 477538 anzeigen
Der Anfang ist gemacht.
Medium 477537 anzeigen
Meine Frau stellt nun auch Klamotten zur Schau.
Medium 477536 anzeigen
All diese Dinge kommen übrigens von Grosshändlern per Post. Recht billig. Die Gewinnspannen für meine Frau sind ansehnlich.
Im nächsten Beitrag kommen wir zu diesem komischen Dingens links vorne im Bild
Medium 477538 anzeigen
Solche "privaten" Tante Emma Läden (ohne Steuern zu entrichten) gab es in den 60. Jahren auch zu Hauf in jedem deutschen Kaff. Nur auch in Thailand läuft die Zeit dafür langsam ab, da es dort auch immer mehr große Läden gibt, die preislich gesehen, die besseren Angebote haben. Gleichzeitig besitzen (auf Kredit) immer mehr Familien ein Fahrzeug und kaufen dann lieber gleich in den großen Shops ein.
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