heute · So, 12. Dez · 20:15-21:45 · 3sat
Asiens Osten
Philippinen/China/Vietnam/Laos/Thailand
Vor rund 2.000 Jahren wurden die berühmten Reisterrassen im Norden der Philippinen angelegt. Ihre Baumeister waren die Ifugao, ein Bauernvolk. Alte, traditionelle Reissorten werden dort noch heute in einer Höhe bis zu 1.600 Metern kultiviert, auf kleinen Parzellen, die sich der Landschaft anpassen. Die 1995 zum UNESCO-Weltkulturerbe ernannten Reisterrassen sind jedoch bedroht, denn immer zahlreicher wandern die Ifugao aus den Dörfern ab. Das berühmteste Welterbe in China sind inzwischen die tönernen Soldaten des ersten Kaisers, die seit 2.200 vor Christus sein Grab bewachen. 8.000 Soldaten und Pferde in Lebensgröße aus Ton gefertigt sind seit 1974 anderthalb Kilometer östlich des Grabhügels freigelegt worden. Die Halong-Bucht im Norden Vietnams ist eine bizarre Welt von mehr als 2.000 Inseln. Die Überreste gewaltiger Muschelkalkbänke, die vor 300 Millionen Jahren heranwuchsen, zählen ebenfalls zum Welterbe. Das Herz der Mongolei wird von einem heiligen Fluss durchquert: dem Orchon, der Lebensader der Region. Bereits frühe nomadische Gesellschaften wie die Uiguren bauten inmitten der zentralmongolischen Grassteppe die Stadt Karabalgas, ein frühes Zentrum des Seidenstraßenhandels. 1235 ließ Dschingis Khan im Orchon-Tal die Hauptstadt der Mongolen bauen, eine prachtvolle Palastanlage mit gepflasterten Straßen und luxuriösen Empfangshallen. In Laos, tief in den Bergen am Ufer des Flusses Mekong, liegt Luang Prabang, die Hauptstadt von Lane Xang, die über Jahrhunderte hinweg Sitz der Könige von Laos war. Seit sich Laos öffnet und Luang Prabang zum Weltkulturerbe erklärt wurde, wird mit ausländischer Hilfe restauriert. Nach aufwendigen Restaurierungsarbeiten ist auch die weltweit größte Tempelanlage Sukhothai im Zentrum Thailands wieder frei zugänglich. Es ist ein weitläufiges Gelände aus Tempelruinen und überlebensgroßen Buddhastatuen. Die 14. Etappe der Weltreise führt in den Osten von Asien.