Sonkran ist -leider- zu einer Sado-Maso-Veranstaltung verkommen. Selbst in bestimmten Bereichen von CNX sollte man es tunlichst vermeiden, sich aufzuhalten, wenn man nicht selbst dieser Neigung frönt.Es ist schon etwas weit hergeholt, Menschen die an einem Fest Spaß haben als verblödet darzustellen.
Trocken kommt man in der Zeit zwar nirgends an - aber die Art und Weise, wie man nass wird, entscheidet doch wesentlich darüber, ob die Sache Spaß macht oder als Qual empfunden wird.
Sonkran ist im thailändischen, laotischen und burmesischen so etwas wie eine kollektive Vergebungsorgie, in dem der Wasserspender seinem Gegenüber durch eine symbolische Waschung die Sünden des letzten Jahres vergibt. Streit sollte damit begraben und das neue Jahr im Frieden miteinander begonnen werden.
Dieser Brauch wird auch heute noch überwiegend so gehandhabt.
Außer -und das ist doch erstaunlich- außer dort, wo massenhaft Touris auflaufen, die das Ganze als eine Art Freibrief zur Körperverletzung betrachten. Ich habe diese Entwicklung in CNX über die Jahre beobachten können. Früher war es angenehm warmes und leicht parfümiertes Wasser - am Ende eine stinkende Klong-Brühe, die massiv mit Eisblöcken herunter gekühlt war.
Früher wurde mit Waschschalen das Wasser geradezu vorsichtig verteilt, um niemanden zu verletzen oder zu erschrecken - am Ende wurde mit Rohrkanonen den Mopedfahrern das kalte Wasser ins Gesicht geschossen.
Früher war spätestens um 6 Uhr Schluss mit den Wasserspielen - später dann, als der letzte Besoffene genug hatte.
Und es wird euch sicher nicht erstaunen, dass diese Hardcore-Wasserspender Farangs waren.