So viel Zeit, so wenig zu tun
Es bleib mir also erst einmal nichts anderes übrig, als die Zeit bis zu meiner Abreise totzuschlagen – wobei, ein paar vorbereitende Dinge gab es ja noch zu tun.
Ich wohne knapp 200 km vom Flughafen Frankfurt entfernt, also wie komme ich da am besten hin? Nun, diese Frage ist leicht zu beantworten (da ich es schon seit vielen Jahren immer so mache): Ich fahre mit meinem Auto und parke direkt im Parkhaus neben dem Terminal – das Vorausbuchen des Parkplatzes kostete mich etwas über 100 Euro und war in 5 Minuten erledigt (inzwischen ist das leider sehr viel teurer geworden – der Betreiber hat den Frühbucherpreis einfach mal verdoppelt). Bus/Bahn sind leider für mich keine Alternativen, da ich mehrmals umsteigen müsste, was mit einem großen Gepäckstück mal überhaupt keinen Spaß machen würde (dazu kommt natürlich noch die chronische Unzuverlässigkeit der Deutschen Bahn, die die Anreise fast schon zu einem Glücksspiel machen würde – auf solch einen Stress am Urlaubsbeginn kann ich gerne verzichten).
Ansonsten gab es vorab eigentlich nicht viel zu tun: Gültigkeit meines Reisepasses überprüfen (noch gültig bis 2027), Einreisebestimmungen für Thailand gegenchecken (vorab gar nichts zu tun), Status meiner Impfungen überprüfen (könnten mal erneuert werden), Kleiderschrank auf geeignete Klamotten überprüfen und zur Sicherheit ein paar nochmal anprobieren (könnte ja sein, dass ich seit meiner letzten Reise in warme Gefilde fetter geworden bin) und natürlich weitere aktuelle Infos zu Thailand/Pattaya einsammeln (hier im Forum und anderswo).
Dabei bin ich dann doch über ein Thema gestolpert, das eine nähere Betrachtung wert war: Wie kann ich mich in Pattaya eigentlich am besten von A nach B bewegen (grundsätzlich habe ich nichts dagegen, auch etwas zu Fuß zu gehen, aber manche interessanten Lokalitäten sind ja doch weiter auseinander – und die große Hitze tagsüber macht das Gehen auch nicht grade angenehmer). Hierzu muss ich sagen, dass ich bzgl. dieses Themas noch etwas von meiner letzten Thailand-Reise (2016) geschädigt war. Damals hatte die Taxi-Mafia insbesondere Phuket fest im Griff, d.h. auch kurze Strecken gingen richtig ins Geld. Wie ich aber schnell gelernt habe, ist das aktuell in Pattaya aber ganz anders.
Baht-Busse sind sicherlich das billigste Transportmittel (und mein Hotel liegt auch noch direkt an der Second Road, daher genau auf der Route – zumindest in einer Richtung), aber nur begrenzt nutzbar/sinnvoll, wenn man Ziele in den Nebenstraßen ansteuern möchte. Die zweitgünstigste Lösung – Motobike-Taxis – kommt für mich nicht infrage, da ich mich auf zwei Rädern einfach nicht wohl fühle (weder als Fahrer noch als Passagier). Aber glücklicherweise gibt es da ja noch Bolt, deren Fahrzeuge mich (nach kurzer Wartezeit) zielgerichtet und preisgünstig von A nach B bringen können: Also habe ich mir schon vorab mal die entsprechende App heruntergeladen.
Überhaupt, Apps: Was gibt es denn da noch sinnvolles, was ich mir vorab herunterladen könnte? Mit Social Media habe ich wie schon gesagt gar nichts am Hut und ich sah auch keinen Sinn drin, jetzt damit anzufangen. Mit Dating-Apps für Thailand/Pattaya wollte ich mich auch nicht herumschlagen, also wanderten diese ebenfalls nicht auf mein Handy. Ein potentiell nützlicher Kandidat blieb aber noch übrig: Line. Ich hatte zwar nicht vor, dieses ausgiebig zu nutzen, aber ein zusätzliches Kommunikationstool kann ja nicht schaden – also installierte ich es und legte einen Account an (Spoiler: Es ergab sich im Urlaub dann doch die Gelegenheit, dieses Tool zu nutzen – aber das verlief anders als geplant …).
Da ich auch im Urlaub gerne das Internet nutzen möchte, ohne auf ein verfügbares WLAN angewiesen zu sein, habe ich mich auch hierzu etwas erkundigt: Der günstigste Weg ist wohl, mir einfach eine SIM-Karte eines thailändischen Mobilfunkanbieters zu besorgen und diese dann mit einem passenden Internet-Paket „aufzuladen“ – aber ganz ehrlich, das erschien mir viel zu kompliziert, wenn ich mir stattdessen einfach direkt am Flughafen BKK eine Tourist-SIM mit unbegrenztem Internet für weniger als 20 Euro besorgen könnte.
Von meinem letzten Thailand-Urlaub hatte ich nur noch wenig Bargeld (deutlich unter 1.000 Baht) übrig – mir war zwar klar, dass ich mir das bei Ankunft am Flughafen recht einfach besorgen kann, aber um auf Nummer sicher zu gehen, habe ich bei der Reisebank dann lieber noch etwas vorab zu mir nach Hause bestellt (der Umtauschkurs ist natürlich deutlich schlechter als vor Ort in Thailand, aber ganz katastrophal war er auch nicht) – war im Nachhinein nicht die schlechteste Entscheidung (siehe Tag 1). Grundsätzlich hatte ich bzgl. Geld eine gemischte Strategie: Etwa die Hälfte meiner geplanten Ausgaben hatte ich als Bargeld zum Umtauschen dabei, den Rest würde ich dann mittels Kreditkarte am ATM ziehen.
Wenige Tage vor Abreise gab es dann nur noch eine Sache zu tun: Da mein Flug bereits um halb sieben Uhr morgens in BKK laden wird, werde ich viel zu früh am Hotel ankommen (Check-in ist ab 14 Uhr) – also habe ich das Hotel per E-Mail angeschrieben und nach der Möglichkeit eines Early-Check-ins gefragt: Ich erhielt auch prompt eine Antwort und mir wurden 3 Optionen angeboten:
Garantierter Check-in bereits ab 6 Uhr für 5.700 Baht (ist wohl der reguläre Preis für eine Übernachtung)
Garantierter Check-in ab 10 Uhr für 2.850 Baht
Nichts vorab buchen und mich auf mein „Glück“ direkt bei der Anreise verlassen
Da ich die letztgenannte Option ja grade vermeiden wollte und mir die erste als unnötig früh erschien, habe ich mich für die mittlere entschieden (Bezahlung sollte direkt im Hotel erfolgen) – im nächsten Beitrag berichte ich dann, inwiefern das in der Praxis geklappt hat. (Hier zeigt sich ein Nachteil der Pauschalreise: Hätte ich das Hotel einzeln gebucht, hätte ich einfach meinen Anreisetag um einen Tag nach vorne verlegen können – was aber natürlich auch mit zusätzlichen Kosten verbunden gewesen wäre.)
Was ich natürlich auch noch gemacht hatte, war eine Liste (nur in meinem Kopf – mit Zettelwirtschaft oder gar Excel will ich mich im Urlaub nicht herumschlagen) mit Dingen/Orten, die ich gerne machen/besuchen möchte.
So, damit bin ich nun auch am Ende meiner Reiseplanung/-vorbereitung angekommen – die nachfolgenden Beiträge drehen sich jetzt endlich darum, wie es mir im Urlaub ergangen ist