Thailand Lebendig über dem Zaun...
- Ersteller Iffi
- Erstellt am
Siehe Beitragsnummer 1478
Dritter Gerichtstermin
Die Urteilsverkündung
Am 21 März war die Urteilsverkündung. Gleich zwei Fälle am Stück. Zuerst die andere Partei, dann gleich danach wir. Beide Parteien waren gleichzeitig im Gerichtssaal. Der Richter kam wie üblich eine knappe Stunde zu spät.
Er war dann auch der einzige, der sprach. Niemand anderes kam zu Wort. Weder Rechtsanwälte, Staatsanwälte, Zeugen, Angeklagte oder Kläger. Der Richter sprach etwa 10 Minuten pro Fall. Dabei las er vom Blatt ab.
Zuerst wendete er sich an unseren Angeklagten. Der musste dabei aufstehen. Er verzog keine Miene. Danach musste meine Frau aufstehen. Auch sie liess sich keinerlei Emotionen anmerken.
Als sich meine Frau wieder setzen durfte, sprach der Richter einen fesch dekorierten Polizeibeamten an. Dieser legte dem Angeklagten sogleich Handschellen an. Liess ihn schon in Handschellen einen Wisch unterschreiben und führte ihn umgehend ab.
Als ich das sah, brauchte ich meine Frau gar nicht erst fragen, wie's gelaufen sei. Offensichtlich wurde eine Knaststrafe verhängt.
Das Strafmass: 1 Jahr Gefängnis ohne Bewährung und 10,000 Baht Schmerzensgeld für meine Frau.
Die Gesichtszüge meiner Frau hellten sich nicht etwa auf, sondern sie blieb sehr ernst und nachdenklich. Und das obwohl sie vorher nicht gerade schwache Rachegedanken gegen diesen Knaben hegte und schon nur bei dem Gedanken an ihn echte Magenprobleme bekam. Ich musste sie dann immer runterbringen und beruhigen.
Nun gestand sie mir, dass sie, als sie die Handschellen klickten sah, sich erst der Tragweite ihres erfüllten „Rachewunsches“ bewusst wurde. Im Augenblick würde ihr Mitleid mit ihm anstatt ihre Genugtuung überwiegen.
Aber auch ich war nachdenklich und das obwohl ich ihm vorher wünschte, dass ihm sein Pimmel verfault abfällt. Mitleid hatte ich jedoch nicht. Anstatt sich bei meiner Frau zu entschuldigen oder um Vergebung zu bitten, lästerte er im Dorf über meine Frau. Er habe sie nie und nimmer angefasst, alles gelogen, und meine Frau hätte wohl etwas gegen ihn und wolle sich wohl mit einer erfundenen Geschichte an ihm für irgend etwas rächen. Ausserdem belästigte er einige Nachbarn, sie sollen gefälligst ihre Schnauze halten, sonst...
Was mich nachdenklich machte, war etwas anderes. Ganz streng genommen war es nämlich ein Indizienprozess. Keiner der Zeugen hat die Tat selber gesehen, sondern nur auf das Geschrei meiner Frau reagiert, indem sie sogleich zu ihr eilten. Ausschlaggebend war wohl die Aussage eines direkten Nachbarn, der den Angeklagten noch sah, als er Hals über Kopf über die damals noch niedrige Mauer zwischen unseren Grundstücken flüchtete.
Wenn man die Höhe der Strafe für seine Art sexueller Belästigung, nämlich meiner Frau heimlich von hinten an den Busen zu fassen, betrachtet, wird einem schon anders. Gerade wir „Sextouristen“, war ja selber mal einer, können da in Teufels Küche kommen, wenn eine verärgerte und rachsüchtige Susi es clever aufzieht und überzeugende Zeugen aufbietet.
Bleibt sauber Jungs und macht lieber einen Rückzieher, auch wenn sie 'ne Abreibung verdient hätte.
Zuletzt bearbeitet:
Hi Iffi,
Danke für Deine differenzierte und nachdenkliche Berichterstattung. Fürwahr ein klares aber auch hartes Urteil, wäre vermutlich in Deutschland geringer ausgefallen oder ganz anders ausgegangen.....
Grüße
blyes
Danke für Deine differenzierte und nachdenkliche Berichterstattung. Fürwahr ein klares aber auch hartes Urteil, wäre vermutlich in Deutschland geringer ausgefallen oder ganz anders ausgegangen.....
Grüße
blyes
Sehe ich auch so.
Die Message ist ganz klar. Sexuelle Belästigung ist kein Kavaliersdelikt in Thailand, obwohl einem die Sexhochburgen in Thailand etwas anderes vorgaukeln.
Sehe ich genauso.
Deine Zeilen @Iffi, lassen meine Vermutung bestätigen dass es noch nicht vorbei ist, sondern nun eine andre Ära der Angst vor Rache (evtl. weil Farang involviert ist) oder zumindest selbst-zweifel aufkommen ...
Es war einmal Ende 2013
Ich vermisse alle Drei. Besonders links, unseren kölsche Kalle. Immer noch, und das wird so bleiben. Das Mädel war nur eine nächtliche Episode. Den anderen beiden Jungs wünsche ich alles Gute.
Medium 447134 anzeigen
Ich vermisse alle Drei. Besonders links, unseren kölsche Kalle. Immer noch, und das wird so bleiben. Das Mädel war nur eine nächtliche Episode. Den anderen beiden Jungs wünsche ich alles Gute.
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Ich vermisse dich auch.
Aber ich sehe das Du dich in Isaan wohlfühlst und Glücklich bist.
Ich lese und verfolge dein Leben über Forum und Facebook.
Wünsche dir alles Beste auf der Welt.
Gruss
Turgay
Aber ich sehe das Du dich in Isaan wohlfühlst und Glücklich bist.
Ich lese und verfolge dein Leben über Forum und Facebook.
Wünsche dir alles Beste auf der Welt.
Gruss
Turgay
Danke Iffi für Deine Mühen. Mich würde ja auch interesieren was aus Ton geworden ist. Bin heute den letzten Tag auf Phuket. Morgen geht es nach Deutschland. Im November oder schon im Oktober dann für 7 Monate wieder in Phuket. Vielleicht kommt mich ja Krimibiker besuchen. Dir lieber Iffi alles Gute und vor Allem Gesundheit.
Khun Kurt
Khun Kurt
@krimibiker und ich waren vor kurzem bei unserer Rollertour bei ihm.
Er ist zwar noch in Amnat Charoen, aber in einem anderen Kloster, noch mehr am Arsch der Welt !
Ihm geht es gut und er scheint zufrieden zu sein.
Dachte ich auch mal.....
Medium 447510 anzeigen
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und danke für die Einblicke, weiter so
Polizeigeneral warnt Männer: Zehn Jahre Gefängnis für Begrapschen von Frauen an Songkran
Polizeigeneral warnt Männer: Zehn Jahre Gefängnis für Begrapschen von Frauen an Songkran[/paste:font]
BangkoDeDer stellvertretende nationale Polizeichef Wirachai Songmetta hat eine lange Liste von Do's und Do not's für das diesjährige Songkran-Fest zusammengestellt.
„Wenn die Thailänder diesem Beispiel folgen, wird es ein sicheres und angenehmes Fest im traditionellen thailändischen Stil sein.“
Die Liste enthält auch, Frauen nicht zu belästigen und ihre Brüste anzutasten. Er sagte, dass jeder, der das tut, zehn Jahre hinter Gittern, einer Strafe von 200.000 Baht oder beidem stehen könnte.
In dem Sinne ist unser Nachbar ja noch glimpflich davon gekommen.....
Polizeigeneral warnt Männer: Zehn Jahre Gefängnis für Begrapschen von Frauen an Songkran[/paste:font]
BangkoDeDer stellvertretende nationale Polizeichef Wirachai Songmetta hat eine lange Liste von Do's und Do not's für das diesjährige Songkran-Fest zusammengestellt.
„Wenn die Thailänder diesem Beispiel folgen, wird es ein sicheres und angenehmes Fest im traditionellen thailändischen Stil sein.“
Die Liste enthält auch, Frauen nicht zu belästigen und ihre Brüste anzutasten. Er sagte, dass jeder, der das tut, zehn Jahre hinter Gittern, einer Strafe von 200.000 Baht oder beidem stehen könnte.
In dem Sinne ist unser Nachbar ja noch glimpflich davon gekommen.....
Prasat Ku Mahathat 2018
Drei Jahre ist es her, dass ich an diesem Ort zum 1. mal war und seitdem nie mehr wieder. Es ist eine etwa 800 Jahr alte Khmer-Stätte. Sie liegt 4 km von unserm Dorf entfernt. Meine Frau erzählte mir, dass sie früher zu Fuss durch die Reisfelder dorthin patterten, weil es damals noch keine befestigte Strasse dorthin gab.
Anlass war und ist der 4. Vollmond des Jahres. Der genaue Jahrestag variiert um über 3 Wochen im Kalender. Es ist aber immer die Zeit um das Neujahresfest Sonkran herum. Traditionell wäre Sonkran auch an diesem 4. Vollmondtag des Jahres, aber die Thai-Regierung hat irgendwann mal beschlossen, dass Sonkran jedes Jahr am selben Tag des Kalenders stattfinden soll. Mit anderen Worten, immer zwischen dem 13. und 17. April jeden Jahres.
Am 4. Vollmondtag des Jahres findet im Prasat Ku Mahathat eine Feier statt, die lediglich durch die „Waschung“ Buddhas an das heutige Sonkran erinnert. Die Leute selber bespritzen oder bepudern sich nicht. Haare, Hemden und Blusen bleiben trocken. Die Waschung von Buddha-Statuen, zu Hause und im Wat, gehört zu der uralten Sonkran Tradition. Genau diese Tradition wird am 4. Vollmondtag des Jahres in dieser Khmer-Stätte, dem Prasat Ku Mahathat, gelebt. Ansonsten nur an den offiziellen Feirtagen zwischen dem 13. und 17. April, zu Hause und in den Wats.
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Drei Jahre ist es her, dass ich an diesem Ort zum 1. mal war und seitdem nie mehr wieder. Es ist eine etwa 800 Jahr alte Khmer-Stätte. Sie liegt 4 km von unserm Dorf entfernt. Meine Frau erzählte mir, dass sie früher zu Fuss durch die Reisfelder dorthin patterten, weil es damals noch keine befestigte Strasse dorthin gab.
Anlass war und ist der 4. Vollmond des Jahres. Der genaue Jahrestag variiert um über 3 Wochen im Kalender. Es ist aber immer die Zeit um das Neujahresfest Sonkran herum. Traditionell wäre Sonkran auch an diesem 4. Vollmondtag des Jahres, aber die Thai-Regierung hat irgendwann mal beschlossen, dass Sonkran jedes Jahr am selben Tag des Kalenders stattfinden soll. Mit anderen Worten, immer zwischen dem 13. und 17. April jeden Jahres.
Am 4. Vollmondtag des Jahres findet im Prasat Ku Mahathat eine Feier statt, die lediglich durch die „Waschung“ Buddhas an das heutige Sonkran erinnert. Die Leute selber bespritzen oder bepudern sich nicht. Haare, Hemden und Blusen bleiben trocken. Die Waschung von Buddha-Statuen, zu Hause und im Wat, gehört zu der uralten Sonkran Tradition. Genau diese Tradition wird am 4. Vollmondtag des Jahres in dieser Khmer-Stätte, dem Prasat Ku Mahathat, gelebt. Ansonsten nur an den offiziellen Feirtagen zwischen dem 13. und 17. April, zu Hause und in den Wats.
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