Havanna
Mist, heute schon wieder Regenwetter, ich hoffe der Wetterbericht für Varadero hält einigermaßen, es ist „durchwachsen“ angesagt. Zu viel und nur Sonne kann ja auch ganz schön anstrengend sein. Heute Nacht war es dermaßen heiß und schwül... gefühlte 200% Luftfeuchtigkeit und kaum Bewegung der Luft. Völlig nackt, ohne Decke, alle Fenster und Türen auf, klitschnass geschwitzt... die Chica klebt an mir, macht mich noch heißer mit ihrem Lächeln...
Allgemeine Tipps & Grundsätzliches
Gesundheit: das kubanische Gesundheitswesen ist sehr gut, die Versorgung mit Ärzten pro Einwohner und auch die Säuglingssterblichkeit ist deutlich besser als z.B. in Deutschland. Die Ärzte sind gut ausgebildet und es gibt viele Kliniken und Hospitäler mit guten Standards. Woran es mangeln kann, sind Medikamente. Die internationalen
Apotheken werden zwar zuerst mit Nachschub versorgt, jedoch kann es wegen des Embargos immer noch zu Engpässen kommen. Bitte überprüft Eure Reiseapotheke auf die grundlegenden Dinge und esst den Cubis nicht die wenigen Medikamente weg, wenn nicht unbedingt nötig. Das kubanische Gesundheitssystem (für Touristen) ist gewinnorientiert. Es wird stets Barzahlung erwartet, auch, wenn man eine Versicherung hat. Das Geld holt man sich dann später von der KV zurück.
Eine
Reisekrankenversicherung ist zwingend vorgeschrieben (und wirklich sinnvoll!). Wer “ohne” bei der Einreise erwischt wird, muss dort eine RKV abschließen, mit hohen Kosten. Wer Zuhause eine Police (z.B. übers Net beim Testsieger Hanse Merkur) abschließt, zahlt nur um die 12 € und ist für alle Urlaubsreisen des ganzen Jahres versichert.
Das
Leitungswasser ist nicht trinkbar - jedenfalls nicht ohne Folgen. Man trinkt Flaschenwasser.
Trinkgeld gibt man in Restaurants und Paladares, ich halte die üblichen 10% für angemessen, wenn alles gestimmt hat. Taxler erwarten kein Trinkgeld. Das Zimmermädchen im Hotel sollte man keinesfalls vergessen und ihr täglich oder wöchentlich etwas überreichen. Diese Leute verdienen fast nichts für harte Arbeit und sind auf Trinkgelder angewiesen, um ihre Familien durchzubringen. Also bitte nicht am falschen Ende sparen!
Die angenehmste
Reisezeit ist von November bis April. Dann ist das Wetter trocken mit Temperaturen um die 25 Grad Celsius. Im Januar und Februar kann es nachts kalt werden. Mai bis Oktober ist Regenzeit, allerdings meist ohne durchgehenden Regen.
An
Kleidung sollte man neben den üblichen, leichten Kleidungsstücken auch eine leichte Jacke für die manchmal kühlen Nächte sowie eventuelle Busfahrten (Klimaanlage!) mitnehmen. Eine sehr gute Idee ist es, am Ende des Urlaubs ggf. Kleidungsstücke zurückzulassen (gilt auch für Medikamente), die Kubaner freuen sich auch über ältere Sachen.
Die Möglichkeiten zum
Shopping halten sich in engen Grenzen, es herrscht Mangelwirtschaft und was man bekommen kann, ist nicht billiger als Zuhause. Natürlich gilt das nicht für die Zigarren. Übrigens, was auf der Straße oder von “Freunden” als “Original” angeboten wird an Stogies, ist IMMER Fake. Es gibt eine regelrechte Multi Millionen Industrie dafür in Kuba, die sich in Wohn- und Hinterzimmern abspielt. Vom Drehen der Stogies über das Faken der Banderolen bis zur Verpackung - alles Betrug. Also kauft lieber in den offiziellen Shops. Andernfalls hat man u.U. das in der Zigarre, was abends in der Zigarrenfabrik vom Boden aufgefegt wird. Wenn man Glück hat. Wenn nicht, das, was abends beim Friseur vom Boden aufgefegt wird... es gibt allerdings gute Durchschnittsware zum Wegpaffen für kleines Geld, ohne dass eine gefakte Banderole den Nachbau ziert.
Die
Supermärkte sind meist ähnlich dünn bestückt, es gibt wenig Auswahl - von allem. Importiertes ist teuer, Heimisches oft nicht vorhanden. Etwas umständlich und für uns gewöhnungsbedürftig ist die Tatsache, dass es extra Shops für Seifenartikel, Shampoo usw. gibt. Man muss ggf. schon wieder mal extra Schlangestehen...
Sprache: wer Spanisch spricht, ist klar im Vorteil. die meisten Kubaner sprechen kein oder kaum Englisch. Den größten Wortschatz kann man bei den (käuflichen) Jineteras erwarten, aber auch hier gibt es große Unterschiede.
Wäschereien gibt es hier und da. Die beste Lösung ist es, sich die Sachen von der Vermieterin der Casa Particular waschen zu lassen. Das ist nicht teuer und die Gelegenheit, sich ein paar extra CUC zu verdienen, wird gerne wahrgenommen.
Pornografie (und alles, was dafür gehalten werden könnte!) ist verboten, die Einfuhr streng untersagt. Nehmt auch keine Dildos oder Literatur mit anstößigen Fotos mit (das gilt auch für diesen Bericht).
Fotografieren ist allgemein kein Problem, wenn man das übliche Fingerspitzengefühl bei Personen walten lässt. Ausnahmen sind Polizei, Militär und entsprechende Anlagen, das gilt auch für Bahnhöfe und Flughäfen. Einen Polizisten zu fotografieren kann schnell großen Ärger bringen - und ist unnötig.
Der
Zeitunterschied zu Mitteleuropa beträgt 4/5 Stunden (Sommer-/Winterzeit).
Viagra wurde mir einmal am Central Parque angeboten, das war an der Bushaltestelle für die Touri Busse. Er hatte Kamagra, Apcalis und noch ein anderes Produkt. Er wollte zuerst 20 CUC für 4 Pillen Kamagra, als ich nicht anbiss (ich hatte genug dabei), ging der Preis dramatisch runter. Man kann sich nicht drauf verlassen, etwas zu bekommen, evtl. auf Nachfrage eines “Amigos”. Durch solche “Zwischenhändler” wird es freilich schnell richtig teuer.
Telefonieren - Mobil - Sim Card. Umständlich. Es funktionieren die Prepaid Sim Cards von O2 (Fonic z.B.) - aber NUR SMS! Telefonieren geht damit nicht, allerdings kann man aus dem kubanischen Netz angerufen werden. Die SMS sind zudem relativ teuer. Man kann sich eine kubanische Sim Card zulegen, das kostet einmalig 40 CUC (reine Gebühren für die Karte) + load. Man muss dazu seinen Pass vorlegen, das ist nicht zu umgehen. Problem: Man kann mit Wartezeiten ab zwei Stunden und deutlich mehr rechnen, bis man endlich mal drankommt an diesen überfüllten Schaltern. Das war für mich der Grund, es zu lassen. Andererseits hat es natürlich große Vorteile, die Chicas anrufen zu können, wenn einem danach ist.
Der
Internet Zugang funktioniert nur in großen Hotels (Lobby), dort kann man Prepaid Karten (4,50 - 12 CUC/Stunde oder 25 CUC für drei Tage im Melia Cohiba) erwerben, das funktioniert. Allerdings oftmals nur im Schneckentempo. Die meisten Hotels haben PCs, natürlich geht es auch mit dem eigenen Notebook. Es gibt einige wenige Internet Cafés, die nach gleichem Muster funktionieren. Die meisten Kubaner sind nicht im Besitz einer Email Adresse, da sie sich den teuren Internet Zugang nicht leisten können.
Short Time (“una hora”), Longtime, Liebeskasper. Alles geht. Am liebsten sind den Chicas natürlich die Liebeskasper, weil die am ertragreichsten und erfolgversprechendsten sind. Macht Euch nicht zum Affen! Die Chicas haben es drauf, einen um dem Finger zu wickeln und sie sind oft sehr clever (wie alle Kubaner). Nein, das Hochschulstudium und das Staatsexamen nützt einem gar nichts dabei.
Schwarze Chicas, weiße Chicas und allerlei dazwischen. Nur 10% er Kubaner sind schwarz, und von denen leben auch noch die meisten im Oriente, also im Osten bei Santiago de Cuba. Havanna ist eher weiß. Natürlich hat sich das im Laufe der Generationen oftmals vermischt, s.d. man wirklich alle Farbtöne antreffen kann - eben auch bei den Mädels. Die Geschmäcker sind ja bekanntlich verschieden
Unterschied heimische und kubanische Frauen allgemein. Dazu könnte man viel schreiben. Am wichtigsten zu wissen scheint mir, dass die kubanische Durchschnittschica etwa um 5000% temperamentvoller ist als die heimischen Sauertopfgewächse. Das wirkt sich - leider - nicht nur in gewissen ”waagerechten Situationen” (oder sollte man “Positionen” sagen, gg) aus, sondern auch auf den ganzen Rest. Was für die Chicas gilt, gilt natürlich auch für die männlichen Kubaner, also sind die Mädels natürlich deren Machogehabe gewohnt und wollen gar nicht “irgendwie anders” behandelt werden (um das Wort “angefasst werden” zu vermeiden). Tut man es trotzdem, wird es einem schnell als Schwäche ausgelegt, mit Weicheiern kann man nämlich alles machen und sie tanzen einem sofort auf der Nase herum - wenn man sie lässt. Also passt Euch am besten etwas an und setzt Euch durch, sonst hat man schnell verloren.
Sextouristinnen gibt es - reichlich. Ist ja auch in Ordnung. Was mich persönlich immer sehr stört ist der Umstand, dass in heimischen Medien (und überhaupt zeitgeistlich) die Männer stets als “Schweine” dargestellt werden, die die armen Mädchen ausnutzen, um ihren bösen Trieb zu befriedigen, die Damen dagegen immer als “Opfer”, die nur etwas Wärme und Zärtlichkeit suchen und dabei leider immer wieder an den Falschen geraten (die ausländischen Männer sind eben auch nur “Schweine” wie wir, gg). Dabei ist es 1:1 identisch, die zahlen genauso dafür, wie wir. Da gibt es große Wahrnehmungsprobleme bei den meisten Zeitgenossen, aber das ist ja typisch für unsere männerfeindliche Gesellschaft. Das gilt leider auch für die 90% politisch ach so korrekten Mösenbettler und Schrebergärtner. Wir sind ja selber schuld.
Im Voraus zahlen bei den Chicas scheint in Havanna allgemein üblich. Anfangs habe ich mich dagegen gewehrt, mit Erfolg zwar, letztlich habe ich mich aber angepasst und bin nie reingefallen. Es lief immer alles korrekt ab, trotz Vorabzahlung.
Allerdings muss man sehr gut aufpassen,
Diebstahl in den Casas wird gern von den Jineteras verübt, wenn man sie aus den Augen lässt. Zudem schnorren sie einem gern alles ab, was nicht niet- und nagelfest ist. Ob sie dieses mitnehmen könne oder jenes. Das ist ein Fass ohne Boden, fangt damit erst gar nicht an. Mein Standardspruch in solchen Fällen: Ich bin nicht dein Supermercado! Hat jede verstanden...
Die
Ausstattung und Möblierung in den Casas ist naturgemäß oft alt. Kein Wunder, man benutzt nicht nur die selben Autos seit über 60 Jahren, teils auch die Möbel. In den vermieteten Casas sind sie aber meist gut gepflegt oder überholt. Wer mal bei Kubanern Zuhause ist, sollte nicht die Nase rümpfen, wenn in der Armlehne des Fernsehsessels ein tiefes Loch ist, von der Abnutzung. Es gibt nichts anderes zu kaufen oder für zu viel Geld, was keiner hat.
Es ist eine gute Idee, immer ausreichend
Kleingeld dabei zu haben, z.B. Taxler können oft nicht wechseln. Scheine ab 50 CUC werden selbst in Supermärkten misstrauisch beäugt und man muss ggf. seinen Pass vorlegen bzw. die Nummer der Banknote wird notiert. Lasst Euch am besten bei der Bank beim Wechseln viele 20er und kleiner geben.
Einen
Adapter (Link) für die Steckdose mitzunehmen ist eine gute Idee, wer Pech hat, findet in seiner Casa keine passenden Anschlussmöglichkeiten. In dem Fall ist so ein Teil Gold wert. Wer einige Geräte zum Aufladen dabei hat, sollte sich zusätzlich eine Dreifach Steckdose mit Verlängerungsschnur besorgen, um mehrere Geräte gleichzeitig aufladen zu können.
Touristenpreise. Manchmal wird von uns verlangt, dass wir höhere Preise zahlen, als die Einheimischen. Das ist im Grunde OK, denn vieles auf der Isla ist systemrelevant subventioniert und die billigen Preise sollten den Bewohnern vorbehalten sein.
ID Card (“Carnet”) Check. Solltet Ihr in Situationen kommen, in denen nicht klar ist, ob die Chica alt genug (18) ist und/oder sie in der Casa nicht registriert und so gecheckt wird, lasst Euch auf jeden Fall das Carnet zeigen, um das Alter zu überprüfen.
Illegale Casas sind manchmal nützlich - aber bitte nie zum Wohnen, sondern nur für ein kurzes Schäferstündchen mit Eurer Schönen der Nacht. Da kann eigentlich von Polizeiseite nicht viel passieren, die sind in diesen Fällen immer beteiligt. Das Risiko trägt der Vermieter. Die Casas werden stundenweise für ~20 CUC vermietet. Die Chicas wissen immer, wo es welche gibt.
Was nehme ich mit? Das Kontingent in den meisten Koffern wird eher klein sein. Neben den angesprochenen Dingen wie Adapter und Reiseapotheke sind Zahnbürsten und Einmalrasierer für die Chicas eine gute Idee und begehrt. Das wiegt nicht viel und ist nützlich. Wer ein paar modische Accessoires wie bunten Modeschmuck, Armbanduhren vom Discounter, Sonnenbrillen, etwas sexy Wäsche usw. mitbringt, erfreut die Herzen der Chicas. Bitte nicht übertreiben. Zuletzt ist Cash das beliebteste Mitbringsel...
Gespräche über Politik sollte man vermeiden, man setzt sich dabei zu leicht ins Fettnäpfchen und hinterlässt verlegene Gesichter.
Eine
Visitenkarte der Casa Particular, in der Ihr wohnt, einzustecken, ist eine gute Idee. so kann man dem Taxler und/oder der Chica schnell verklickern, wohin die Reise geht. Das Adress (Straßen-) System in Kuba ist ein eigenes und muss erst mal verstanden werde
Reiseführer/Buchtipp: bestens geeignet auch für Havanna und Varadero ist “Cuba” von Wolfgang Ziegler, erschienen im Michael Müller Verlag (Link). Ziemlich dick und umfangreich, da für ganz Kuba, aber er enthält sehr viele Adressen von Restaurants und gute Tipps für alle Belange.
Kubaforum (Link). Mit den Foren ist es so eine Sache. Will man gezielt wichtige Dinge wissen, gibt es manchmal 10 Leute, die sich dazu zu Wort melden, und 12 Meinungen. Trotzdem kann es nicht schaden, da mal reinzuschauen und sich über aktuelle Entwicklungen zu informieren. Evtl. kommt man so auch an Adressen für gute Casas.
Adressen Casas Particulares. Ein etwas unbefriedigender Punkt bei der Reisevorbereitung ist der, dass man eine Casa nicht oder kaum “wasserdicht” buchen kann, da man sich nicht 100%ig drauf verlassen kann, dass die dann auch frei ist, wenn man ankommt. Leider gibt es Zeitgenossen, die gleich drei oder mehr Casas gleichzeitig reservieren um sich dann die beste auszusuchen. Das ist ein NO GO, Leute! Die Vermieter haben das Nachsehen und müssen für den Leerstand aufkommen. Meiner Meinung nach sollte man sich für die ersten zwei oder drei Nächte eine Casa oder ein Hotel klarmachen, um dann vor Ort zu entscheiden, ob man nach Möglichkeit verlängert, oder sich was anderes sucht. Casas gibt es gerade in Havanna wirklich wie Sand am Meer.
Ein paar Seiten, wo man sich etwas reservieren kann:
Hola Cuba
Casa Particular Hier kann man gegen eine geringe Anzahlung ziemlich sicher sein, dass es funktioniert
Privatpensionen
Oder einfach mal selber googeln.
Selbst anrufen und reservieren ist oft problematisch wegen der Sprache und der Thematik mit der Zuverlässigkeit. Anderswo kann man halt mal eben per PayPal oder Bank was überweisen, momentan ist das alles incl. des Mailverkehrs aber noch eher umständlich in Kuba.
Hotels für kleines Geld (unter 30€) gibt es z.B. bei Condor (Link). Für die ersten Tage allemal ausreichend.