6. Massagen und "Massagen"
Fußmassagen
Heute schlief ich ohne Wecker aus. Na ja, "ausschlafen"...
Da ich noch nie lange schlafen konnte war ich trotz des leicht anstrengenden Vortags recht früh wach. Aber ich bin definitiv nicht zum Schlafen hier. Bangkok ruft eine permanente Unruhe in mir auf, gibt es doch derartig viel zu zu tun und zu erleben.
Also wiedeer raus auf die Strassen Bangkoks.
So schlenderte ich erst mal in das ebenfalls in der Soi 11 liegende Aux Bon Pain und genoss einen super thailändischen Cafe und ein Croissant. Das Zigarre-Rauchen auf der kleinen Terrasse entfiel wegen der abartigen Hitze da oben.
Dafür war jetzt genau Zeit für eine Fußmassage in einem klimatisierten Raum...
Fußmassagen gibt es an jeder Ecke. Für 250 bis 350 Baht erhält man 60 Minuten lang eine richtig typische Fußmassage. In den Massagesalons, die vor der Tür das Poster mit den Fußreflexzonen zeigen, gibt’s in der Regel auch „nur“ die Massage. Ausnahmen bestätigen diese Regel jedoch.
Bei der Fußmassage legt man sich in einen super gemütlichen Sessel mit Fußteil. Wenn man lange Hosen anhat (wer hat das schon in Bangkok?), muss diese bis übers Knie hochgekrempelt werden. Am besten erscheint man in Shorts.
Nach der Waschung der Füße geht es nach einem absolut standardisierten Ablauf los. Wenn ich mit Kumpels gemeinsam dort hin gehe erkennt man, wie synchron das Programm abgespult wird.
Die letzten paar Minuten wird dann, aufrecht sitzend, noch der Hals und die Schulter massiert bevor es mit einem Fingerschnalzen zu Ende geht. Es ist ein verjüngender Traum und man hüpft hinterher wie auf Federn durch Bangkoks Straßen.
Nach der Fußmassage war mir aber wieder nach mehr. Da ich in der Soi 11 war hatte ich eine riesige Auswahl an Massageshops der „nicht-medizinischen Kategorie“, also Shops ohne das Reflexzonenposter
.
"Massage"-Shops in der Soi 11
Neben den beschriebenen klassischen Fußmassage-Salons gibt es zahlreiche „andere“ Salons. Die Mädels nennen diese Etablissements einfach „Shop“. Und hier geht immer und wirklich alles.
Ich wollte nicht lange laufen und "hüpfte" in der Soi 11 in die kleine Passage rechts neben dem Villa Market rein. Hier reiht sich ein Shop nach dem anderen. Wenn man hinter dem Villa Market links und gleich wieder rechts abbiegt, gelangt man wieder nach draußen in eine kleine Seitenstrasse, die zweistöckig gut und gerne nochmals 30 solche Shops anbietet.
Die Mädels, sorry: Masseussen, stehen davor und versuchen einen hereinzulocken. Ich entdeckte eine recht große und recht hübsche Lady und ließ mich ansprechen. Ich erklärte ihr, ich hätte gerne eine „Happy Massage“ (also eine Massage mit „happy end“). Wegen ihrer Körpergröße checkte ich noch kurz das Vorhandensein eines Adamapfels, der glücklicherweise nicht da war. Auch die Stimme war sehr weiblich – also kein Ladyboy. Gut so.
Für Newbies:
Um bestimmte Massagen (die mit „Happy End“, die mit herkömmlichen Massagen rein gar nichts gemein haben) von den medizinischen Massagen zu unterscheiden, benutzt man den Zusatz „happy“. Wenn man also – um sicher zu gehen - in Erfahrung bringen möchte, ob eine Massage einen Handjob oder Blowjob beinhaltet, frage ich immer nur nach „happy“.
„Is this a happy massage?“ oder „does this massage make me happy?“
In der Regel beinhalten Happy End-Massagen KEINE Massage sondern gehen gleich zur Sache. Manchmal erhält mein eine paarminütige Proforma-Massage zu Beginn, die meist so grottenschlecht ist, dass man diese erst gar nicht nachfragen sollte.
Das Setup geht wie folgt: Es gibt einen – auch außen angeschriebenen - Preis für unterschiedliche „normale“ Massagen. Da diese Massagen hier aber absolut keine Rolle spielen, wähle ich immer die billigste aus. Will sie ja eh nicht...
Dann verhandelt man mit dem Mädel die Extras. Ich sage ich hätte gerne ein Happy End. Der Zusatztarif hierfür lag bei 500 Baht. Kann aber manchmal auch das doppelte betragen, je nach Zeit und Shop. Dieses Extra geht an sie selber und wird am Ende auch IN der Kabine direkt überreicht. Den offiziellen Preis bezahlt man vorne bei der Mamasan.
Rein in die Kabine. Runter mit den Kleidern.
Die Kabinen sind meist kleine, mit Vorhängen abgetrennte Matratzenlager. Schon bissle hardcore alles...
Der in diesen Etablissements übliche Massageteil ist wie gesagt entweder extrem kurz oder extrem schlecht. Meistens beides. Da ich eigentlich den Massageteil überspringen möchte sagte ich ihr, dass ich nur „hier“ Massage benötigte und zeigte auf meine Mitte.
Sie verstand sofort und ölte meinen Schwanz mit dem üblichen Babyöl ein. Das ist schon mal richtig geil.
So genoss ich gut und gerne 30 bis 40 Minuten, mit hinter dem Kopf verschränkten Armen, einen herrlichen Handjob, den ich tatsächlich als „Massage“ beschreiben würde. Auch die Prostata wurde nicht ausgelassen. Am Ende gab's noch einen Blowjob mit Abschuss in den Mund.
Wenn das keine Entspannung ist...
Von diesen Shops existieren hunderte in Bangkok. Das eigentliche Massage-Mekka ist jedoch weiter oben die Sukhumvit rauf, auf der Höhe der Phrom Phong-Station.
Dazu später mehr…
Meiner Meinung nach bekommt man in diesen "Shops" ein ganz gutes Preis-Leistungsverhältnis. Selbstverständlich geht auch mehr, wenn man möchte. Und bezahlt. Ich hatte einmal eine super hübsche Lady, die absolut nicht blasen wollte. Als Ausgleich bekam ich 20 Minuten Doggy in der Kabine.
Ich hatte auch schon Bangkok-Aufenthalte, bei denen ich - überdrüßig der sonstigen Etablissements mit Barfine, Ladydrinks, Blablabla, viel Getränke, scheiß Musik etc. - fast nur in solche Shops gegangen bin.