Mein Beitrag ist im Telegrammstil geschrieben, da ich sonst eine Abhandlung von 30 Seiten und mehr schreiben müßte.
Die Diskussion nimmt eine interessante thematische Wendung ===> die verschiedenen Ethnien, Nationalitäten, die in immer größere Zahl nach Pattaya strömen, die eine Umorientierung der Sanukszene erzwingen.
Welche Auswirkungen hat dieser ständig anwachsender Strom von Asiaten, also von Indern, Pakistanis, Koreanern, möglicherweise auch Malayen und vor allen Dingen der Chinesen auf die Bar- und Sanukszene?
Das ist die Frage, und das wird für weiße Farlangs mittelfristig zum Problem werden.
These:
Es ist überdeutlich für den, der Pattaya schon länger kennt. Es ist ein Strukturwandel der Besucher- und Touristenströme nach Pattaya seit längerer Zeit zu beobachten.
Vorab: Es gilt zwei Touristen-Gruppen zu unterscheiden:
1. die normalen Besucher, Urlauber, die wegen Sonne, Strand, Meer, Erholung kommen. Einzelpersonen, Paare, Familien, gemischte Gruppen.
2. Männer, die wegen des Sanuks und der Mädchen kommen. (Ich mag das Wort Sextourist nicht)
zu Gruppe 1: normale Touristen, Urlauber
Man kann feststellen, daß die Anzahl der normalen weißen Urlauber, die jahrzehntelang die Pattayaszene beherrscht haben, zurückgeht. Die der asiatischen Touristen dagegen beständig zunimmt.
Zu Gruppe 2: die Sanukers
Auch hier läßt sich feststellen, daß die Anzahl der weißen Farlangs zurückgeht und die der asiatischen Männer zunimmt.
Von Anfang an – seit etwa der Mitte der 70er Jahre bis vor wenigen Jahren haben die westlichen Besucher die Szene in Pattaya beherrscht und geprägt. Die Bars waren auf westliche Besucher eingestellt. In den Bars, Musikklubs, Discos wurde und wird wie sebstverständlich westliche, sprich anglo-amerikanische Rock- und Popmusik gespielt, es gibt westliches Bier, Coco Cola, Whiskey etc.
Die dominierende Kultur in Pattaya war anglo-amerikanisch, westlich.
Seit etwa Anfang der 2000er Jahre kommen asiatische Besuchergruppen. Anfänglich nur wenige, aber dann in immer größerer Anzahl. Die asiatischen Besucherströme aus China, Taiwan, Korea, Indien etc. werden größer.
Fazit:
Die Anzahl der westlichen Besucher geht zurück – sowohl die der normalen Urlauber als auch die der alleinreisenden männlichen Sanukers.
Die Anzahl der asiatischen Besucher wird größer – sowohl die der Erholung suchenden normalen Touristen als auch die der alleinreisenden männlichen Besucher, die wegen der Mädchen kommen.
Wir verzeichnen also einen langsamen Rückgang der westlichen Touristen bei gleichzeitigem Anstieg asiatischer Besucher.
Dieser ethnische Wechsel im Pattaya-Tourismus wird auch einen kulturellen Wandel bringen.
Wir kennen das bereits:
Die Araber haben z.B. in Bangkok schon lange ihre eigene kleine Szene. Grace Hotel und die umliegenden Bars in der Soi 3. Dort sind auch ein paar Bars für Inder und die handvoll Schwarzafrikaner.
Auch die Russen haben sich in den letzten 20 Jahren eine eigene kleine Szene geschaffen: Restaurants, Musiklubs, Bars. Sie sind aber durch Absturz des Rubels hart getroffen.
Die Japaner haben seit Jahrzehnten schon in Bkk ihre eigene exklusive Szene; Stichwort Soi Taniya, Silom.
Die westliche Sanuk-Szene war von Anfang an auf Offenheit angelegt. Jeder, unabhängig von seiner Nationalität und Hautfarbe, konnte Patpong, die Soi Cowboy, den Nana Plaza und auch die Bars von Pattaya besuchen.
Die neu hinzugekommenen asiatischen Besuchergruppen können sich mit der westlich dominierten Ausgehszene nicht recht anfreunden. Sie ist für sie ein Kulturschock. Schaut in die Gesichter der vielen asiatischen Reisegruppen, die durch die Walking Street flanieren. Ihre Gesichter zeigen zwar oft Staunen, Überraschung, Neugierde, die aber schnell in Ablehung bis Entsetzen übergehen.
Die zunehmende Zahl von Chinesen, Koreanern, Malayen, Indern und anderen wird dazu führen, daß sich diese ethnischen Gruppen ihre eigene Szene schaffen werden oder für sie entsteht.
Für die Sanuk-Szene bedeutet das, daß sich zunehmend Bars und Klubs für die jeweilige Nationalität und Kultur etablieren werden.
Für die Mädchen bedeutet das, daß sich sich an eine neue Klientel anpassen müssen.
Denn diese neue Männergruppe, diese neuen Customer, werden immer zahlreicher und allmählich auch zahlungskräftiger.
Ich höre mal auf. Es wird sonst zu lang.
Live aus Buxtetown am Esteriver
Bakwahn
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