Bo ist ein typisches Provinznest und ein langer Nachmittag reicht für die Stadtbesichtigung vollkommen aus.
Zwei Dinge gefallen mir gut. So mies mein Zimmer ist, so schön ist das Hotel. Es hat Atmosphäre. Und ein nettes Restaurant auf dem Hof, zur Straße hin. Mit gutem Essen, netter Bedienung und einem Fernseher in der Ecke. Der läuft abends mit einem grieseligen Bild, auf dem wenig zu erkennen ist, was aber viele Kinder nicht abhält sich auf der Straße am Zaun das Gesicht platt zu drücken, um einen Blick auf den Bildschirm zu erhaschen.
Das zweite Highlight ist eine Bretterbude gegenüber vom Hotel, ein Musikshop, innen vollgestopft mit Computern, Audiogeräten, CDs und DVDs. Hier kann ich die Musik, die ich aus den Clubs kenne und so liebe, von CDs direkt auf meinen Chip im Handy kopieren lassen. Pro Song 5 Cent. Damit beginnt für den Rest des Urlaubs ein Großangriff auf meine Ohren. Wo immer möglich, nehme ich meine Kopfhörer, drehe das Handy voll auf und lasse mich volldröhnen. Auf der Rückfahrt mit dem Bus, im Hotel, vorzugsweise aber auf meinen langen Strandspaziergängen. Herrlich !
In einem isg-Beitrag habe ich gelesen dass der Schuppen neben meinem Hotel DIE Location überhaupt in der Stadt sei und dort ständig heiße Tanzwettbewerbe stattfinden, in denen die geilen schwarzen Ladies ihre Hintern wackeln lassen. Twerking nennt man das wohl in Amerika. Original kommt das aber aus Afrika. Den hiesigen Namen habe ich aber vergessen.
Wackeln tut heute Abend dort aber rein gar nichts. Im Lokal sind zwei, drei Pärchen, ansonsten einige potthässliche, angetrunkene und wohl kaum volljährige Girls.
Ich suche schnell das Weite und gehe erst mal zurück ins Hotel. Dort hat wahrscheinlich das Mädel an der Rezeption ihrer Freundin gesteckt, dass hier ein Weißer abgestiegen ist und dass mit dem evtl. etwas Geld zu machen sei. Die Freundin preist mir ihre außergewöhnlichen Massagekünste an für „small money“. Ich lehne dankend ab und gehe aufs Zimmer, wohlwissend was gleich folgt.
Ich entscheide mich schnell, meinen exhibitionistischen Neigungen freien Lauf zu lassen, ziehe mich schnell aus und öffne so wie mich der Herrgott geschaffen hat die Tür, als die Massagegöttin erwartungsgemäß eine Minute später anklopft.
Auch das Folgende habe ich vorhergesehen. Ich lasse mich zu einer Massage überreden weil alles andere nun eh keinen Sinn mehr machen würde, breche das Ganze nach zwei Minute ab, weil die Tussi vom Massieren genauso viel Ahnung hat wie ein Nilpferd vom Plätzchen Backen und schlage vor, dass sie mir stattdessen geschmeidig einen bläst. Ok, hätt ich wissen müssen. Kann sie auch nicht. Nun will die Lady sich ausziehen, aber auch vom Ficken dürfte sie keinen blassen Schimmer haben. Und ihren nackten Körper will ich schon mal gar nicht sehen. Daher lege ich selber Hand an und beschämend schnell schieße ich meine Ladung auf ihre Bluse.
7 Dollar waren abgemacht, 8 bekommt sie. Hauptsache sie macht schnell einen Abgang.
So will ich den Abend in Bo aber nicht beschließen, ziehe mich wieder an und werde unten von der jungen, eigentlich recht hübschen Empfangsdame gefragt, ob ich zufrieden war. Na ja, lüge ich, eigentlich schon, aber sie selber würde mir auch gut gefallen und ob sie nicht spontan etwas Zeit für mich hätte. Leider nein, sie wäre die Tochter des Hauses, ihren Eltern gehört das Hotel und wenn sie sich mit Gästen einließe würde sie sofort enterbt.
Allerdings fühlt sich das Mädel offensichtlich dem Grundsatz verpflichtet, dass der Gast sich wohl fühlen solle und meint sie hätte eine weitere Freundin und könnte mal fragen, ob … weiter kommt sie nicht. Ich lehne schnell dankend ab, gehe nach draußen, wo es nun schon beträchtlich leerer geworden ist und schaue ohne irgendwelche Hoffnung noch mal in dem Hotspot nebenan vorbei.
Richtig getippt, dort ist noch weniger los als vorhin, neben dem Barkeeper nur noch zwei Girls, eine von den Potthässlichen von vorhin und eine Neue, nicht ganz so potthässlich, eigentlich angezogen sogar ganz passabel, aber ich ahne wie es unter ihrer Kleidung aussehen könnte. Die Alternative, ohne weitere erotische Abenteuer meine Kaschemme aufzusuchen und in dem Verschlag eh nicht schlafen zu können, ist aber auch nicht eben reizvoll. Also gebe ich der Lady ein Bier aus und mache etwas Konversation. Über den weiteren Verlauf der Nacht muss man aber kein Wort verlieren. Es ist klar dass ich sie mitnehme.
Draußen regnet es nun heftig, Vorboten der nahen Regenzeit. Sierra Leone gehört zu den regenreichsten Ländern Afrikas. Mein Fenster ist nicht dicht und erst tröpfelt es nur. Beim obligatorischen Fotoshooting holt sich meine Auserwählte schon nasse Füsse. Die folgende Action müssen wir aber unterbrechen. In kurzer Zeit ist mein Zimmer überschwemmt und ich versuche, so gut es in der Dunkelheit geht -natürlich ist mittlerweile wieder Stromausfall- meine Sachen in Sicherheit zu bringen, sprich aufs Bett. Daher bleibt uns nur noch wenig Platz und außerdem muss ich aufpassen, dass das Bett nicht zu heftig wackelt, so dass eventuell irgendetwas Wertvolles in die Seenlandschaft plumpst, die ehemals mein Zimmer war.
Aber natürlich hat so ein Stromausfall auch seine guten Seiten. So spürt man die weiblichen Rundungen besonders intensiv, wenn man nebeneinander liegt und kann von einem Optikfick träumen während die Wirklichkeit weniger reizvoll daherkommt …