The Girlie Experience – die Alternative
Es hätte bezüglich der Girls in Sierra Leone auch ganz anders kommen können. Nach der ersten Nacht mit Hannah sitze ich am nächsten Nachmittag in einem Strandlokal und warte auf meine „Tagged“-Verabredung, Linda, 18 Jahre, überragende Fotos, leicht asiatischer Einschlag. Wir stehen ständig über sms in Kontakt. Sie ist eine der wenigen, die überhaupt ein Handy besitzen.
Schnell wird es aber nervig. Erst muss sie sich noch die Haare machen, dann findet sie nicht die passende Kleidung. 1 Stunde nach der verabredeten Zeit sucht sie endlich ein Taxi. Und sucht und sucht.
Nach 2 Stunden fühle ich langsam ziemlich verarscht, schaue mir sehnsüchtig ihr Bild an und gebe schließlich auf. Nicht mit mir.
15 Minuten nachdem ich das Lokal verlassen habe meldet sich Linda schließlich, sie wäre nun da aber ich nicht. Tja, zu spät meine Liebe. Beim nächsten Date mit einem Weißen solltest Du besser früher anfangen Dich fertig zu machen.
Später denke ich ab und zu wie denn wohl mein weiterer Aufenthalt verlaufen wäre, wenn ich noch ein weiteres Viertelstündchen gewartet hätte. Vielleicht war es ja ein Fehler so ungeduldig zu sein. Schließlich bin ich ja im Urlaub …
The Girlie Experience – Teil 2 Isha
„Tired Tired“ so sind die ersten Töne beim Aufwachen, so wird man durch den Tag begleitet, so schallt es von allen Stadtteilen Freetowns herauf, wenn man auf einem der Hügel steht und hinunter auf die Stadt blickt. Shaddy Baby wird der Sänger genannt, der diesen Ohrwurm mit dem genauen Titel „For This U Love“ komponiert hat und singt und es scheint als ob das ganze Land im Moment nur diese Melodie kennt und hören will.
Ich kann mich eigentlich glücklich schätzen, diese lokale Berühmtheit live gesehen zu haben, Sonntag Abends im „Aces“.
Zumindest wird mir später gesagt, dass auch Shaddy Baby auf der Bühne war, neben unzähligen anderen Sängern, Tänzern und Entertainern, die in Play- oder Halbplayback ihre Songs zum Besten geben. Das Ganze ist für den Sonntag Abend angesetzt. Es beginnt so gegen 1 Uhr, wird dann immer voller, noch um 4 Uhr ist kaum ein Durchkommen.
Hannah schwächelt zum ersten und einzigen Mal und fährt nach Hause. Ich bin allein, der einzige Weiße im Gedränge und komme schnell auf Tuchfühlung mit der neben mir stehenden Isha. Ein Blick, ein Lächeln, ein „Hello how u doin‘‘“ gegen die dröhnende Musik gebrüllt, und der Deal ist ohne weitere Worte perfekt.
Auch nachts ist ständig etwas los auf den Straßen bzw. am Straßenrand. Aus Bretterbuden, die als Bars oder Pubs fungieren und in die wahrscheinlich kaum ein Weißer je einen Fuß gesetzt hat dröhnt laute Musik, Unmengen von Straßengrills sind noch in Betrieb, an denen leckere, aber oft höllisch scharfe Fleischspieße verkauft werden. Gruppen von Menschen stehen herum und unterhalten sich lautstark.
Isha ist 20 Jahre alt, und als sie auf dem Zimmer ihr kurzes rotes Kleidchen fallen lässt kommt ein Weltklassekörper zum Vorschein, praktisch makellos, was in Afrika selten genug der Fall ist. In Punkto Sex kann sie mühelos mit Hannah mithalten, alles vom Allerfeinsten. Bis auf ihre Zahnlücke …
Klar ist auch, dass Isha am nächsten Morgen, ach nein, morgens sind wir ja erst eingetroffen, also mittags nicht ohne weiteres Nümmerchen entlassen wird. Das nutzt sie aber zu weiteren finanziellen Nachforderungen. Auch wenn ein paar Dollar mehr mir nun bestimmt nicht wehtun würden, ist ja alles billig genug hier, geht es mir ums Prinzip. Ich sage „no more money“ und ehe sie sich versieht bin ich schon wieder in ihr drin.
Besonders übel nimmt Isha mir meinen Geiz anscheinend nicht, denn später ergibt sich noch einmal die Möglichkeit für ein Sexdate als Hannah einige Besorgungen machen muss. Wieder eine Superperformance.
***** Fortsetzung folgt *****