@stroker ich gebe dir in einigen Punkten Recht aber nicht in allem, aber das wäre jetzt auch zu viel das auszudiskutieren.
Ich wollte einfach nur drauf hinweisen, dass die Entwicklung des Aktienmarkts der letzten 10 Jahre nicht die Entwicklung der Wirtschaft widerspiegelt.
Ich hab die Entwicklung eben mal grob zusammen gerechnet und komme auf die Ergebnisse.
Wirtschaftswachstum:
USA 2010-2019 + 21,6% Quelle ist hier Statista
EU 2010-2019 + 16.2% Quelle ist hier die Eu-Seite selbst.
Aktienmarkt:
S&P 500 2010-2019 + 276%
Stoxx Europe 600 2010-2019 +129% .
Also der US Aktienmarkt lief mehr als doppelt so gut wie der Europäische, wobei der Wirtschaftswachstum "nur" ca 25% mehr betrug.
Alle indikatoren zeigen eine Übebewertung der Aktien u.a. der Warren Buffet Index, der die Marktkapitalisierung im Verhältnis zum BIP betrachtet. Bei Nullzinsen geht es derzeit jedoch z.B. unzyklichen Konsumgüterunternehmen mit negativem Eigenkapital unnatürlich gut, vermutlich so lange bis bei steigenden Zinsen die Ennahmen nicht mehr ausreichen, um die Kapitalkosten der 120 % Finanzierung zu erwirtschaften. Derzeit werden bei negativem Eigenkapital noch Aktien zurückgekauft um den Gewinn pro Aktie zu steigern. Ich rechne damit, dass bei stärkerm Anstieg der Zinsen diese Unternehmen am Aktienmarkt neue Aktien ausgeben werden, d.h. das Pendel schlägt dann zurück, der Gewin je Aktie dürfte pulverisiert werden. Ich habe diese Papiere ausgemistet, weil ich mir die Bilanzen ansehe. Was darin zu sehen ist, erschreckt. Solange die Musik spielt, wir auf der Titanic getanzt. Ich wippe nur mit sicherem Abstand von einer Insel noch mit im Takt.
Ich sehe mir die Industriemetallpreise, die Parkplätze der Truckhersteller und die Schifffrachtratenindex und wenn ich die Infos bekomme auch die Füllstände der großen Öllager in Texas an, um mit etwas Vorlauf zu erkennen, wann das Wachstum rückläufig ist während die Wirschaft nud Bören nur noch im Preis, jedoch nicht mehr in den Mengeeinheiten zunehmen. China ist dabei recht einfach grob einschätzbar. Sind die offiziellen Wachstumsraten und die Börsenkurse hoch, wärend die Frachraten für Rohstoff niedrig sind, ist klar, dass kaum Kupfer und Kohle importiert wird. Welche Produkte sollen denn dann in ca. 6 Monaten verkauft werden, die gerade nicht produziert werden? China stoße ich dann komplett ab. Auch mit etwas Glück, weil ich bei solchen Indikatoren lieber verkaufe bevor ich nach Vietnam oder Thailand in den Urlaub fliege. Ich konnte mir das Chaos dann ansehen und hatte u.a. Kiwi $ und Norwegische Kronen und Gold und Platin im Zollfreilager gebunkert.
Ich kann 15 Jahre übergewichtet investiert sein aber ziehe auch ggf. massiv die Reißleine und warte, das es kracht. bisher mit etwas Erfolg. Das perfekte Timig erwisch ja niemand aber etwas die Risken über einige nicht und negativ korrelierende Assettklasen auszubalancieren und einige wesentliche Indikatoren selber richtig zu verstehen und deren Zuverlässigkeit zu überprüfen, anstatt auf Quaksalber in den Nachrichten zu hören, ist nicht völlig unsinnig.
Ich hatte deshalb im Cash immer Reserven in Hartwärungen, Gold und ggf. Whiskyfässer während ich an der Seitenline die Vorgänge verfolgt habe und dann wenn meine Kaufkurse erreicht waren schrittweise wier investiert.
Teilweise mit nach unten reißt es mich auch aber halt nicht zu stark. Selbst wenn wie im Marz 2020 alles gleichzeitig im Preis fällt, weil die US Investoren ihre gehebelten Investitionen verkaufen müssen um die Margin Calls zu bedienen und was auch immer zu jedem Preis auf den Markt geworfen wird nutze ich Gelegenheit und nutze Reserven zu Nachkaufen. Kiloweise Silber für 11 € pro Unze einzusammeln war nicht schlecht. Leider war ich in Vietnam und konnte nicht auf alles zugreifen. Gut dass ich noch Siber kaufen konnte. Anschließend wurde erstmal mein Konto gesperrt, weil ein verdächtiger größerer Kaufauftrag aus Vietnam für den Broker nicht nachvollziebar war und mir auf Rückfrage von diesem "Betrugsversuch" aus Vietnam berichtet wurde. Meine Antwort, dass ich gerade in Vietnam im Urlaub bin, wurde als weiterer Hacking Versuch gewertet
Wenn dann mal wirklich alles recht ausgebomt aussieht, schichte weiter um. z.B. die Cashreserven in Hartwährungen in Silber, Aktien und wenn alles noch extremer zerlegt aussieht wird in Heuschrecken investiert, die dann für 0,3 $ je 1$ Eigenkapital zu haben sind während dort dann gleichzeitig bis zu 50 € Fremdkapital je 1 € Eigenkapital in dann sehr günstigen Beteilgungen steckt. Heuschrecken haben dann eeinen extremen Leverage Effekt sind aber dann auch hochriskant. Wenn sich die Kurse der Beteilgungen im Preis wieder verdoppeln hat sich der Buchwert verfünfzigfacht und der Aktienkurs geht i.d.R. durch die Decke. Etwas Kapital geht dann in solche Zocks, jedoch keine großen Portfolioanteile. Totalverluste bekomme ich dann aber auch hier und da mal hin
Scheiß drauf, alles eine Frage von Chance/Risko Verhältnissen auf Basis von Wahrscheinlichkeiten.
Das es langfristig irgendwann crashen muss an den Börsen, ist unvermeidlich, weil reales linares Wachtum und exponentiellen Wachtum der Finanzmärkte nicht endlos weiterlaufen können. Mathematik läßt sich nicht ewig politische bescheißen nur ein paar Jahrzehnte verzerren.
Hierzu mal das Video von Ray Daalio zu langfristigen Wirtschaftszyklen:
Ganz egal, was die ganzen Zauberlehrling bei der SEC, EZB, in der Politik und bei den Banken meinen besser zu wissen, spätestens ihre Enkel werden sie verfluchen. Eine Überbewertung kann auch über Generation bestehen uns ausgebaut werden. Wann kollabiert das Sytem aus mathematischer Sicht ?
Nun wenn die Finanzwirtschaft 5 mal so groß ist im Vergleich zur Realwirtschaft, die Zinsen der Finanzwirtschaft jedoch ausschließlich in der Realwitschaft erwitschaftet werden, ist der Kollaps mathematisch dann erreicht, wenn die linear wachsende Realwitschaft, die Zinsen der parasitären exponentell wachsenden Finanzwirtschaft nicht mehr erwirtschaften kann.
In Folge wird temporär durch Hütchespielertricks der Zauberlehrlinge bei den Zentralbanken und durch absurde Bilanzierungvorgaben das Spiel noch etwas länger gespielt, weil die Verantwortlichen die Mathematik meinen austricksen zu können, während der Zustand konstant kritisch ist.
Abhilfe wird durch hohe Inflation, Entschuldung oder Schuldenschnitte erfolgen müssen und die Wirtschaft schwächt oder abwürgt.
Falls die Entschuldung nicht erfolgt, zeigt Japan wie weit das absurde Spiel zeitlich weiterlaufen kann, wenn die Zentralbank quasi die Staatsfinanzierung komplett übernimmt und das nominelle Wachstum die Größenordnung der realen Inflation erreicht, was in etwas gleichbedeutend ist mit Nullwachstum bei null Inflation. Oder anders formuliert Japan wächst real nicht mehr, andere dagegen schon, wodurch Japan einen immer kleineren Anteil vom Gesamtweltwirtschaftskuchen haben dürfte, bis zu dem Zeitpunkt, an dem Japan in die stärker wachsenden Länder Produkte verkauft und irgendwann wieder real wächst.
Die ganzen Hütchenspieler Tricks durchschaut man recht gut, wenn man z.B. Gold als nahezu unveränderbare Menge annimmt (Minenkapazität vernachläössigt) und einfach alles in den Goldkuchanteil umrechnet, wobei der Goldkuchen exakt der Wert aller Werte ist. Gelddrucken in einer Menge deutlich oberhalb des Wirtschaftswachstums führt automatisch irgendwo in Teilen zu Inflation. während Gelddrucken leicht öberhalb des Wirtschaftswachstums zusätzliche Projekte finanziert die ein Wirtschaftswachtum bedeuten. Dieser Effekt ist jedoch nicht beliebig skalierbar, so dass jeder zusätzliche gedrucke € immer weniger Wirkung im Hinbilck auf das zusätzliche Wirtschaftswachstum hat. Exzesse beim Gelddrucken oder bei der Geldschöpfung der Banken bedeuten immer durch Zweitrundeffekte mit zeitlicher Verzögerung ein Inflation in einem Teil des Systems z.B. bei Sachwerten, wenn die Umschlagshäufigkeit sich nicht ändert. Geht die Umschlagshäufigkeit jedoch zurück wird die Inflation teilweise angeschwächt aber das Inflationpotential wird trotzdem im System gespeichert. Japan läßt Grüßen.