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Joe
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Thailand Ausgewandert nach Pattaya --- 10 Jahre Paradise City

Skypattaya

PAIN AND ECSTASY COME HAND IN HAND
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12 April 2016
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Teil 9

Ich mache meine erste Erfahrung mit einer Schlange. Sie ist vergleichsweise winzig, dafür aber giftgrün und schnell, das reicht vollkommen aus um Ur-Instinkte zu wecken. Ich springe mit einen kleinen Schrei zurück. Die Schlange verschwindet in der Palme. Sie hat sich wohl ebenso erschreckt wie ich und wir sehen uns auch nicht wieder.

Meine Frau kommt aus dem Haus und die Nachbarin blickt über die Mauer und erkundigt sich. Die Nachbarin meint ein Biss wäre schmerzhaft aber es wäre meiner Beschreibung nach keine Giftschlange gewesen. Lassen wir es mal lieber nicht darauf ankommen. Zukünftig bin ich etwas aufmerksamer im Garten. Es wird nicht die letzte Schlange sein die ich zu Gesicht bekomme.

Meine Freizeitgestaltung entwickelt sich auch weiter. Das englische Pool Team nimmt mich in ihre Mannschaft auf. Das ist gleich in 3 facher Hinsicht positiv. Ich habe 2 Abende in der Woche in denen ich ausgehe, ich bin regelmäßig in der Soi 6 und bei Auswärtsspielen lerne ich jetzt viele Ecken , Bars und Menschen in Pattaya kennen.

Wenn wir auswärts spielen, wird nach der Partie noch durch andere Bars gezogen bevor es nach Hause oder auch noch zurück in die Bar eines Mitspielers, die sich wie vorher erwähnt auch in der Soi 6 befindet. Mit den Engländern ist das eine lockere Sache, unkompliziert, humorvoll, feucht fröhlich und es wird nicht über alles gemeckert und gejammert.

Es ist die Zeit in der mir der Besitzer der Derbyshire erzählt das er einen klasse englischen Billardtisch gesehen hat. Er soll nur 14.000 Baht kosten. Das ist wahrlich nicht teuer. Wir machen uns auf den Weg und schauen uns den Tisch an. Ich war bereits vorher mal in 2 Geschäften die Tische und Zubehör verkauften und das ist jetzt wirklich eine Gelegenheit.

Leider begehe ich auch hier einen kleinen Fehler, der aber zum Glück nicht all zu negativ ausfällt.

Ich organisiere den Transport selber und lasse die Firmencrew für die Überarbeitung des Tisches zu mir nach Hause kommen. Ich hätte sie lieber auch den Transport übernehmen lassen sollen. Die Steinplatten haben leider leichte Risse davon getragen und so verbringe ich später einige Zeit damit den Tisch auszubalancieren. Aber alles in allen eine coole Sache einen eigenen Billardtisch im Wohnraum zu haben.

Ich lade zwei Engländer am Nachmittag zu mir ein um den Tisch einzuweihen. Wir haben eine Gute Zeit und ich bleibe anschließend zu Hause, während die beiden wieder um die Häuser ziehen. Das Leben was die Engländer vorleben kann und möchte ich für mich nicht so haben. Sie wohnen allerdings auch mitten im Zentrum und stehen schon praktisch in der nächsten Bar wenn sie ihre Wohnung verlassen.

Zu dieser Zeit esse ich eigentlich immer daheim. Ins Restaurant gehen wir eigentlich nur wenn wir Seafood essen möchten oder mir nach deutschen Essen ist. Das ist gut für den Geldbeutel und ich verfalle nicht dem Gefühl des ewigen Urlaub.

Ich nehme etwas zu aber das ist zu dieser Zeit auch positiv und bei meiner Körpergröße kein Problem.

Fortsetzung folgt
 

Skypattaya

PAIN AND ECSTASY COME HAND IN HAND
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Inaktiver Member
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12 April 2016
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Zum nächsten Teil vorab ein paar Worte. Ich würde heute sicher anders reagieren als damals, was ganz sicher mit dem Alter, dem Zeitraum, aber vor allem mit den Menschen zu tun hat die ich mittlerweile kenne und den Verbindungen die sich ergeben haben. Damals konnte ich eventuelle Konsequenzen für meine Person nicht abschätzen und befürchtete selbst Probleme zu bekommen. Um was es geht? Lest selbst.

Teil 10

Die Tage ziehen ins Land. Langweilig wir es mir nicht. Ob Familienausflug, Angeltour oder Soi 6, für Abwechslung ist gesorgt.

Ich lerne die nächsten Deutschen kennen. Das geschieht weiterhin über die Anzeige im Farang Magazin. Sie wohnen draußen am Maprachan See, dem Wasser Reservoir der Stadt Pattaya.

Sie sind alle 4 Rentner bzw. pensioniert. Mit 3en spiele ich Skat, der 4. kommt zu Besuch. Es ist das erste mal das ich auf freundliche Landsleute treffe, aber auch hier ist ein faules Ei darunter. Das faule Ei wird sich irgendwann als Pädophiler outen.

An diesem Tag an dem er sich outet, bin ich bei ihm zu Hause und tausche Komponenten an seinem PC nach einem Blitzeinschlag aus. Dort sitzt ein junges Mädchen bei ihm im Wohnzimmer. Als der PC wieder läuft sehe ich Bilder von nackten Teenager Girls auf dem Bildschirm.

Er erzählt mir stolz von seinen Abenteuern. Ich fühle mich angewidert, verstehe nicht was und wie ihn die 14 Jährige erregt. Erst als ich mich später ein zweites Mal mit solch einen Menschen auseinander setzen muss, verstehe ich den ganzen Umfang dieser Neigung. Es wird damals mein letzter Besuch bei ihm sein.

Beim nächsten Skat frage ich in die Runde was mit diesem Mann falsch läuft und wieso niemand etwas unternimmt. Es wird als Kavaliersdelikt herunter gespielt. Da habe ich meine nächste menschliche Enttäuschung. Mit dem Abstand bis heute frage ich mich ob ich nicht zur Polizei hätte gehen sollen. Heutzutage kenne ich genügend Menschen an die ich mich wenden könnte um so etwas zu beenden. Damals hatte ich mir das Motto meiner englischen Kumpels angeeignet;“NOT MY BUSINESS“ und halte mich raus.

Das ich jetzt fast nur noch mit Menschen von der Insel zu tun habe färbt auf mich ab. Mein English verbessert sich rapide und mein deutscher Akzent verschwindet zu dieser Zeit etwas. Für die Mädels in der 6 bin ich nicht einfach nur ein Customer, sie kommen öfters mit ihren Mobiles zu mir und lassen sich manche SMS übersetzen oder ich tippe für sie die Antwort ein. Manche gewähren mir ein Blick hinter die Kulissen und eine zeigt mir ihr(en) Filofax/Terminkalender und erklärt mir wie sie ihre 5 Sponsoren unter einen Hut bekommt. Alle Einnahmen sind mit Datum fein säuberlich aufgeführt und auch die anstehenden Urlaub eingeplant.

Mit meiner Affäre halte ich auch meinen Kontakt und da sie darum weiß das ich verheiratet bin und jetzt auch nicht gerade im Geld schwimme, zieht sie mich oft vom Billardtisch aus dem Derbyshire zu sich in die Bar nebenan und ich bezahle die 250 Barfine und gehe mit ihr nach oben. Meine Ehe möchte ich trotzdem nicht aufgeben und die Tochter meiner Frau habe ich auch zu tief ins Herz geschlossen, als das ich mich mit solche einen Gedanken ernsthaft beschäftigen würde.

Diese Affäre bedeutet auch das ich nicht mit den Mädels aus den Bars ins Bett steige die direkt angrenzen. Die Engländer stellen mir in laufe der Zeit immer mehr andere Barbesitzer vor und bei manchen kehre ich dann sehr oft ein, oft nur um in oder vor der Bar zu sitzen und zu schwatzen. 2 Deutsche sind auch darunter. Sie sind beide tief mit dem Milieu verbandelt und waren auch in Deutschland schon Puffbesitzer. Sie sind oft direkter aber auch ehrlicher in meinen Augen. Es wird noch eine Zeit lang sehr schön sein und ins Land gehen bis die ersten grauen Wolken aufziehen.

Fortsetzung folgt
 

Harpunero

Helge Schneider Double
   Autor
12 April 2011
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Berlin
Sehr interessanter Bericht. :daume

Wenn ich mir diese ganzen Umstände (Family quatiert sich ein, versucht das Kommando zu übernehmen, etc.) vor Augen führe, dann frage ich mich,
wieso sich Mann insbesondere in Pattaya überhaupt derart fest bindet, wo doch der Kern dieser Beziehung auch nur das liebe Geld zu sein scheint.
Das oder ähnliches könnte Mann doch auf andere Weise viel entspannter und letztlich auch günstiger haben.
Verstehe ich irgendwie nicht, aber das nur mal als kleiner, unbedeutender Einwurf am Rande...

Bleibe hier gerne am Ball ! Danke für die Mühen...
 

Mamuang

Auf Achse
Inaktiver Member
10 Februar 2010
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MAL HIER MAL DA
wieso sich Mann insbesondere in Pattaya überhaupt derart fest bindet, wo doch der Kern dieser Beziehung auch nur das liebe Geld zu sein scheint.


Sorry ! aber Du hast es wohl nicht verstanden ,

Es geht nicht um Mann ! es geht um Ihn ! seine Story ! Es soll Beziehungen geben da steht das Geld nicht im Vordergrund !

Und ja, auch wenn es dir wohl schwerfällt ( wie einigen anderen auch ) es gibt in Pattaya auch ein Leben außerhalb des Rotlicht´s

Also nicht immer Klischee´s als die einzige Wahrheit bemühen . Womit ich nicht sagen will das es ( siehe oben ) nicht gibt ......... MIT NICHTEN !

und zwar vor allem im Urlauber SLT bereich ! :bigg


P.S

Solltest Du"man" mit einem M gemeint haben ? vergiss es ! mir geht es um diesen MANN :bigg
 

Iffi

In Memoriam
Verstorben
18 Oktober 2008
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Hat sich doch nicht erst in Pattaya "gebunden", sondern ist mit Kind und Kegel nach Pattaya gezogen.

Und das Pattaya einen kolossalen Einfluss auf das Familienleben hat, ist ja wohl kein Insider-Hinweis mehr. Iss normal.

Bin nach wie vor begeistert dabei, besonders weil hier einer mit einem über die Zeit erarbeiteten Durchblick schreibt, bis jetzt zumindest nicht gehässig und einem gerüttelten Mass an Selbst-Reflexion.

Ist echt interessant, an der Entwicklung des Autors über die Jahre in Pattaya teilzunehmen. So oder ähnlich ist es ja vielen von uns alten Pattaya-Hasen ergangen. Es ist ein Prozess, der nie endet und immer wieder Überraschungen parat hält.

Es bleibt spannend....
 

Harpunero

Helge Schneider Double
   Autor
12 April 2011
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Berlin
Ich lasse mich von einem erfahrenen Hasen gerne belehren, Mamuang.
Nur solltest Du Dich dann schon ein wenig bemühen. Mit diesen allgemeinen Phrasen kann ich wenig anfangen.

Stimmt, ich vermeide während meiner Urlaube sog. SLT´s. Mein Erfahrungsschatz ist auf diesem Gebiet also mehr als begrenzt.
Trotzdem lese ich interessiert mit.

Vielleicht habe ich mich hier ja auch verlesen, aber hängen geblieben sind u.a. diese Sachen:

Skypattaya schreibt davon, das das Geld noch ein größeres Problem werden würde.
Seine Frau stellt ihm zudem einen Persilschein aus..."von wegen: Bums Dich durch die Weltgeschichte, aber sieh zu, das der
Versorgerstatus nicht gefährdet wird..."
Dann diese unsägliche Kindersitz Geschichte...

Vielleicht überspitze ich ein wenig, aber im Kern geht es nach meiner Auffassung auch in diesem Fall um das liebe Geld.

Daher mein gestriger Kommentar zum Thema. Nicht mehr und nicht weniger...
 

sockeye

LoS Freak
   Autor
9 Dezember 2013
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LoS4ever✌
Und ja, auch wenn es dir wohl schwerfällt ( wie einigen anderen auch ) es gibt in Pattaya auch ein Leben außerhalb des Rotlicht´s

Genau so ist es Mamuag. Sehe Ich auch so:daumen

Bin zwar kein Expad (leider) aber Es die Vielfalt wo Pattaya für mich ausmacht. Du hast eine riesige Auswahl an Hotels, Guesthouse, Restaurants, Bierbars, Essstände, Gogobars....... usw

Aber auch in unmittelbarer Nähe nette Strände. Idealer Ausgangspunkt für Tagesausflüge. Und um Pattaya gibt es eine Menge um zu besuchen......

Also ein Bunter Strauss Blumen. Man muss sich hald bissl umschauen und interessieren dafür;)
 

lakmakmak66

Leben und leben lassen
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15 Oktober 2013
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Und nicht vergessen: Wenns geht die schönsten Blumen vom Strauß nehmen, dann klappts auch mit dem Nachbarn!!!
 
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Skypattaya

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12 April 2016
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Teil 11

Mein Geburtstag steht an und ein Kumpel aus Deutschland ist zu Besuch. Eine klasse Zeit und auch das Geburtstagsgeschenk meiner Frau überrascht mich.

Meine Frau und ich hatten vor ein paar Wochen weitere Bekanntschaften in der Soi VC geknüpft. Mit den Frauen dort hat sie sich auf Anhieb gut verstanden und zum Geburtstag des Barbesitzers bekam er von seiner Frau 2 Mädels zu diesem Tag „geschenkt“.

Das sollte für diesen Abend/Nacht auch mein Geschenk sein. Meine Frau würde mit meinen Kumpel durch die Walking Street ziehen und das Lucifers besuchen, während ich die ausdrückliche Erlaubnis hatte mich auszutoben.

Bisher hatte ich noch keinen 3er in meinen Leben, er stand aber auf meiner To-Do-List des Lebens.

Sollte ich das heute Nacht in Angriff nehmen? Die Gedanken kreisten, wer, wo und wie sollte es ablaufen.

Es gingen mir aber auch noch andere Gedanken durch den Kopf, ich könnte meine Affäre auslösen und mit ihr einen schönen Abend verbringen, etwas was ich bisher nicht gemacht habe und vorher auch schwierig geworden wäre.

Ich entschied mich für meine Affäre und tippte eine SMS in mein Mobil. Die Antwort folgte prompt, sie hätte zwar einen Customer der sie auslösen möchte aber sie würde darauf verzichten und auf mich warten bis ich sie an dem Abend auslöse.

So feierten wir meinen Geburtstag tagsüber zu Hause und im Restaurant, bis sich die Wege am Abend trennten.

Es geht geschwind in die Soi 6 und zur Tür hinein. Ups, da sitzt wohl der angesprochene Customer mit ihr an der Bar. Sie sieht mich, fängt an zu strahlen und läuft zu mir. Klingt wie in einem schlechten und kitschigen Film, ist aber nun mal so. Sie hat die Barfine schon selbst gezahlt und holt nur noch schnell ihre Sachen. Mit einem „Sorry“ verabschiedet sie sich aus der Bar.

Wir gehen Essen und überlegen wo wir als nächstes hingehen. Sie schlägt die Walking Street vor, das ist leider der einzige Ort wo wir nicht hinkönnen . So fahren wir später nach Jomtien zum Strand. Sie hat Geschenke dabei, eines von ihr und eines von dem Rest der Mädels aus der Bar, die dafür zusammengelegt hatten. Ich hatte das nicht erwartet und es wird etwas romantischer, leider können wir nicht zu mir nach Hause, so fahren wir weiter mit dem Auto, zu einem abgelegenen Strand außerhalb von Pattaya.

Ich bekomme zwischendurch eine SMS von meinem Kumpel, meine Frau ist ein wenig betrunken und beginnt mich in der Walking Street zu suchen. Zum Glück bin ich nicht dort. Sie fragt mich am nächsten Tag wie es denn war und was ich gemacht hätte. Ich lüge sie an und erzähle ihr das ich meinen Spaß mit 2 Mädels in der Soi 8 hatte. Sie Antwortet mit einem Lächeln nur“ Darling, not forget, only fuck and forget“

Die Geschenke hatte ich im Auto gelassen und präsentiere die Sachen als ich vom nächsten Einkauf alleine nach Hause komme.

Fortsetzung folgt
 

Skypattaya

PAIN AND ECSTASY COME HAND IN HAND
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12 April 2016
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Teil 12

Loi Krathong ist das nächste Fest was nun ansteht. Das thailändische Lichterfest erlebe ich zum ersten mal. Wir fahren dazu am Pratamak Hill die Soi 5 hinunter zum Strand. Meine Frau zupft mir ein Haar vom Kopf, dazu ein Stück Fingernagel und eine 1Baht Münze werden in den Krathong gelegt. Der Krathong selbst besteht aus einer Scheibe des Stammes sowie den Blättern des Bananenbaums. Blumen, einer Kerze und Räucherstäbchen bilden das hübsche Innere. Wir setzen unseren Krathong ins seichte Wasser und lassen ihn hinaus auf das Meer treiben. Es soll damit alles negative des vergangenen Jahres hinfort getragen werden und Glück für das neue Jahr bringen.

Soweit jedenfalls in der Theorie. Nach wenigen Metern wird er von im Wasser wartenden Jugendlichen durchsucht und geplündert und wird zurück gespült. Für meine Frau war die Zeremonie bereits abgeschlossen und ihr ist dieses Treiben im Wasser egal.

Ich finde es ein wenig befremdlich, aber gut, so ist Thailand eben nun mal. Am Strand selbst wird in diesem Jahr noch eifrig Feuerwerk gezündet und man lässt Laternen in den Nachthimmel steigen. Ein tolles Bild was sich von diesen Strandabschnitt bis Jomtien abzeichnet. Das Feuerwerk wird in den folgenden Jahren offiziell verboten sein. Loi Krathong ist für mich das schönste thailändische Fest.

Einen guten Monat später haben wir bereits Weihnachten 2005.

Mein erstes Weihnachten in Pattaya, so richtig vorstellen kann ich mir das nicht. Ich war in den vorangegangenen Jahren nicht mehr so ein richtiger Fan von Weihnachten und in Thailand kommt aufgrund des Wetters noch weniger Feeling dafür auf. Für die Thais scheint es aber ein Happening zu sein. Die großen Supermärkte sind voll mit Gummitannen und Weihnachtsartikel. Es ist noch um einiges kitschiger als bei uns in Deutschland.

Meine Frau hätte am liebsten solch ein Gummitanne und Lichterketten. Ich möchte dafür kein Geld ausgeben und mache meiner Frau den Vorschlag das ich das eingesparte Geld lieber in die Geschenke für sie und die Kleine stecke. Die Idee gefällt ihr.

Ich frage sie was sie sich wünscht, obwohl ich bereits ahne wo der Weg uns hinführen wird. Es soll Goldschmuck sein. Damals lag Goldpreis für eine Kette mit 1Baht Gewicht bei ca. 10.000 Baht, heutzutage sind es aktuell über 20.000 Baht. Für die Kleine gibt es Spielsachen und ich ich gehe leer aus.

Ich vermisse zum ersten mal den Schnee, Minus Grade und Glühwein auf dem Weihnachtsmarkt und bekomme ein wenig Heimweh. Das legt sich aber wieder und wir feiern thailändische Weihnachten.

Das Pool Team und enge Freunde veranstalten dazu ein Weihnachtsessen am Christmas Day den 25. Dezember. Es wird ein Restaurant jenseits der Sukhumvit Road gemietet. Wir sind ca. 30 Personen und das wenige Personal ist heillos überfordert. Viele bekommen ihren Hauptgang erst als der Rest schon lange fertig ist. Insgesamt ein schöner Tag, der leider so nicht mehr Zustande kommen wird. Das nächste Jahr soll so einige Dramen beinhalten und auch ich bekomme am eigenen Leib zu spüren wie schnell sich das Blatt wenden kann.

Silvester beschließen wir auf den View Point zu verbringen um so das Feuerwerk über Pattaya bestaunen zu können. Der Verkehr an diesem Tag ist enorm, aber wir finden glücklicher Weise noch einen Parkplatz unweit der Spitze und laufen die letzten Meter den Hügel hinauf. Es herrscht mächtig Betrieb hier oben. Viele Fotografen haben ihre Stative in Stellung gebracht und andere haben sogar kleine Zelte aufgeschlagen. Wir sollten nicht enttäuscht werden. Das Feuerwerk ist ein Spektakel und mit die größten Raketen/ Feuerwerksbatterien werden direkt in unserer Nähe abgebrannt und explodieren über unseren Köpfen.

Damit enden für mich die ersten 6 Monate und das Jahr 2005 in Thailand.

Fortsetzung folgt
 

Skypattaya

PAIN AND ECSTASY COME HAND IN HAND
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12 April 2016
539
9.383
2.495
Teil 13

2006 sollte ein Jahr werden welches sowohl viele positive wie auch einige negative Dinge für mich bereit hielt.

In 2006 wird der Wechselkurs des Euros bis auf unter 46 Baht fallen und nicht mehr die 50 Baht Marke erreichen. Das bedeutet für mich bis zu 8% weniger Geld pro Monat. Meiner Frau erkläre ich, das ich beabsichtige umzuziehen.

Das möchte sie nicht unbedingt, aber wir beginnen nach Alternativen Ausschau zu halten. Alles, vom kleinen Apartment bis zum freistehenden Haus, befindet sich in der Auswahl.

Durch die anhaltenden Stromausfälle, dem Verkehr sowie dem Wasserchaos steht für mich eigentlich fest das wir uns etwas in der Nähe zum Zentrum suchen sollten. Auch ein Village muss es nicht mehr sein.

Die Security im damaligen Village habe ich Nachts sehr oft mit einen moderaten Hupen aus dem Schlaf gerissen. Auch werde ich diesmal darauf achten das wir einen städtischen Wasseranschluss haben und ich endlich meinen Internetanschluss bekomme.

Der Wasseranschluss war mir wichtig um die Wasserrechnung zu drücken, weil ein städtischer Anschluss nur ein drittel oder noch weniger von dem kosten würde was das Village mir berechnet hatte. Einen Garten wollte ich keinesfalls mehr haben, ein kleines Blumenbeet und Topfpflanzen wären das höchste der Gefühle.

Der Internetanschluss wurde wieder wichtig für mich. Zum einen hatte ich einen Deutschen kennengelernt der in Phuket ein kleines Guest House hatte und für den ich eine Website gestaltete und betreute und zum anderen war ich es leid in Internet Cafe`s zu sitzen.

Wir schauten uns in den nächsten Monaten in allen Stadtteilen um, fuhren bei Ausflügen auch mal in kleine Seitenstraßen wenn uns die Gegend gefiel und besichtigten das eine oder andere Objekt.

In Naklua lernte ich zu dieser Zeit einen Österreicher kennen, der mir von seinem Fehler bei der Anmietung seines kleinen Townhauses nahe des Klein Heidelberg berichtete. Tagsüber war es da sehr ruhig und doch nur unweit der Hauptstraße. In der Nacht aber erwachte der Bar Komplex unweit davon und beschallte die Nachbarschaft bis tief in die Nacht mit Musik.

Naklua wurde sehr früh von der Liste des zukünftigen Wohnortes gestrichen. Es war mir einfach zu deutsch um dort hin umzuziehen. Das galt für den Strandabschnitt in Naklua als auch für die Lokale, zudem lebte ja dort auch die Verwandtschaft meiner Frau.

Wir hatten ja bis zum Juni Zeit um etwas passendes zu finden und so konnten wir in Ruhe etwas passendes aussuchen.

Meiner Frau gefiel der Gedanke auch, schließlich ging sie ja doch ganz gerne mal in die Walking Street und das wir später etwas in Schlagdistanz fanden hat ihr doch sehr gefallen.

Zu dieser Zeit hatte sich auch eine gewisse Routine bereits breit gemacht und der Wochenablauf ähnelte sich mehr oder weniger.

Etwas gab es dann doch was uns unverhofft aus unseren Alttags Trott reißen sollte.

In dem kleinen englischen Restaurant und Cafe, in dem wir uns öfters mit unseren englischen Freunden traffen, hatte der Koch überraschend das Handtuch geworfen und sich selbst noch das eine oder andere Abschiedsgeschenk gegönnt. So stand auf einmal die Idee im Raum das meine Frau diesen Job doch nebst Bedienung übernehmen könnte. Ihr Englisch war passabel und leckeres Essen konnte sie auch zubereiten,dazu verstand sie sich mit dem Luder von Freundin des Besitzers sehr gut.

Wie vieles im Leben hatte das Ganze natürlich auch einen Haken. Das war die 3jährige Tochter um die sich gekümmert werden musste. Nachdem die Schwester zurück nach Phayao gereist war, teilten wir uns diesen Part eigentlich.

Nun gut versuchen wir es einmal, was können wir schon dabei verlieren, dachte ich mir und so ging meine Frau doch tatsächlich Arbeiten.

Fortsetzung folgt.
 

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