Unsere Morgen in Bangkok beginnen immer mit einem hervorragenden Cappu loan auf der Terrasse eines kleinen Cafes neben unserem Hotel. Dort sitzen wir gerne und beim Kaffee überlegen wir grob, was wir anschließend unternehmen werden.
Heute geht es erstmal nach Hua Lamphong, dem Bahnhof von Bangkok. Wir brauchen noch Infos bezüglich einer Zugfahrt, die wir evtl. machen wollen.
Ob die Mönche wohl einen Betriebsausflug machen?
Die Kleine beobachtet mich eine Weile und will dann mit meiner Kamera kokettieren. Das ist ihr wirklich gut gelungen.
Vor der großen Reise noch kurz zum Friseur? In Bangkok kein Problem. Die Damen haben beim Haare schön machen sogar noch den Zug im Blickfeld.
Bittermelonen-Saft, very healthy.
Anschließend lassen wir uns mit einem Tuk Tuk zum Tha Thien tukkern. Dort chartern wir ein Longtail Boot, mit dem wir eine Tour durch die Klongs von Bangkok machen.
Nach einer knappen halben Stunde Fahrt stoppt der Bootsführer und meint er braucht zwei Minuten. Zwei Minuten, natürlich doch. Ich denke er muss pinkeln oder so. Aber weit gefehlt. Er steigt mit einer Feile bewaffnet aus und schärft die Blätter der Antriebsschraube nach. Kurz noch mit Schmirgelpapier darüber gestrichen und weiter geht die nasse Fahrt.
Abrupt nimmt der Bootsmann Gas weg und ruft laut: "Crocodile, Crocodile". Ich kenne ja Krokodile etwas anders. Aber wenn er es behauptet, wird es schon eines gewesen sein.
Beweisfoto:
Kurz darauf hält er wieder an und gibt uns zwei Stangen Toastbrot in die Hand. Brotzeit? Gibt es da nicht Reis in Thailand? Nein, nicht für uns. Die Welse wollen gefüttert werden.
Wir haben vereinbart, dass wir am Steg des Wat Arun abgesetzt werden wollen.
Das macht unser Bootsmann auch. Am Anleger steht dann doch eine halb vermummte Thai, die hört hört, eine Anlande-Gebühr von uns verlangt. Anlande-Gebühr. 50 Baht. So mit lila Ticket und Stempel und so'n Zeugs. Sieht fast offiziell aus. Ganz spontan gebe ich ihr zu verstehen: Diese Fake-Gebühr darf sie sich von unserem Gondoliere holen. Und weg sind wir.