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Afrika 30 Monate Liberia - Stories über Land und Mädels.

Limis

Kennt noch nicht jeder
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7 Dezember 2021
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Danke für deine Mühe. Ein sehr interessanter Bericht. Wahnsinn was du schon alles erlebt hast!
 

Bitshock

Der tut nix, der will nur spielen
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24 September 2017
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Hallo Leute,

habe nach langer Zeit diesen Bericht nochmal angefasst und bearbeitet. Die Änderungen betreffen meinen Beitrag #2 auf der ersten Seite.
Alle dort geposteten Bilder von der Hinfahrt nach Liberia habe ich gelöscht, und stattdessen eine Diashow mit über 100 Bildern neu eingefügt.

Weiter in Planung: Eine Fortsetzung mit einem Bericht über meine Arbeit in dem Eisenerz Tagebau. Die entsprechenden Dias habe schon digitalisiert. Kommt noch in diesem Jahr. Stay tuned.
 

Uwee

Thaisucht
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18 Oktober 2019
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Habe fertig gelesen. Für mich war das ein Ausflug in vergangene Zeiten und eine Region die ich nicht kenne. Aber einfach toll zu lesen. Also danke Dir @Bitshock .
 
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ibims1

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25 März 2020
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Super Bericht, erfrischende Art zu schreiben, interessante Themen, tolle Bilder - einfach nur klasse! Vielen Dank für die Arbeit!!
 
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gentleman1971

Kennt noch nicht jeder
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15 März 2023
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Toller Bericht! Vielen Dank dafür!
Echt beeindruckend, alleine im Auto so eine Reise anzutreten. Und das zu der Zeit. Nichts mit Google Maps, Navi, Mobil- oder Satellitentelefon.

Da gehört m.E. schon eine gehörige Portion Mut und Vertrauen in sein Fahrzeug dazu. Aber die Hilfsbereitschaft schien ja schon groß zu sein.
Wie schätzt Du es ein, falls Du das kannst: wäre das heute noch so machbar oder ist die Sicherheitslage eher schlechter als damals?

Darf ich fragen, wie Du überhaupt auf die Idee gekommen bist dort zu arbeiten? Kam das Angebot vom Arbeitgeber in Deutschland oder wolltest Du einfach Mal etwas erleben?
Zu der Zeit konnte man ja nicht einfach nach einem Job googeln und eine Mail irgendwohin senden.
 
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bjfan84

Kennt noch nicht jeder
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9 März 2022
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Vielen Dank für den Bericht! Sehr interessanter Einblick in ein mir bisher unbekanntes Land
 
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Bitshock

Der tut nix, der will nur spielen
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24 September 2017
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Danke an alle, die in einen sooo alten Bericht nochmal eine Meldung geschrieben haben.

Wie schätzt Du es ein, falls Du das kannst: wäre das heute noch so machbar oder ist die Sicherheitslage eher schlechter als damals?

Fahrzeugtechnik: Es ist noch nicht mal ein Allradfahrzeug nötig. Ich habe Leute kennengelernt, die mit einfachen PKWs oder Kleinbussen unterwegs waren. Nur gehen die häufiger kaputt, und man muss bereit sein, die Karre öfter mal aus dem Sand freizubuddeln.

Persönliche Sicherheit: Es ist möglich. Die Strecken westlich meiner Route würde dabei vermeiden. Westsahara, Mauretanien, und Mali sind politisch viel zu unsicher. Vor allen Dingen heute, aber auch damals schon. Auf meiner Route bin ich damals für meine Nachtlager immer ein paar km rechtwinklig von der Hauptpiste abgefahren und habe dann mitten in der Pampa gepennt. Das würde ich heute nicht mehr empfehlen. Aber mit ein wenig Planung ist es möglich die Tagesetappen so zu wählen, dass man immer in einer Ortschaft direkt vor der Polizeistation parken und schlafen kann.

Darf ich fragen, wie Du überhaupt auf die Idee gekommen bist dort zu arbeiten? Kam das Angebot vom Arbeitgeber in Deutschland oder wolltest Du einfach Mal etwas erleben?

Ich wollte nach meinen Jahren in Algerien und Saudi-Arabien wieder ins Ausland.
Dazu habe ich recherchiert (sowas geht auch ohne Google), welche deutschen Bergbaufirmen Minen auf anderen Kontinenten betreiben (Ich bin Bergbau-Dipl-Ing). Die habe ich angeschrieben, und von der Exploration & Bergbau GmbH kam das beste Angebot zurück. Das war eine gemeinsame Tochter von Thyssen und Hoesch, und die betrieben 2 Eisenerztagebaue in Liberia und in Brasilien. Dann wurde ich noch mit mehreren anderen Leuten zu einem Assessment-Seminar eigeladen (1 Woche Hotel in Ratingen), danach wurde mir ein Arbeitsvertrag vorgelegt. Nach liberianischer Gesetzgebung, Bezahlung in US-$, keine deutschen Steuern, lächerlich niedrige liberianische Steuern, keine Renteneinzahlungen, keine Krankenversicherung, aber ein Firmen-Hospital vor Ort (ein sehr gutes, wie sich herausstellte).

Der Exploration und Bergbau GmbH oblag das technische unf kaufmännische Management der Bong Mining Company (BMC), des eigentlichen Minenbetriebs. Anteilseigner der BMC waren zu 50% der liberianische Staat, zu je 20% den Firmen Thyssen und Hoesch, sowie zu 10% dem italienischen Stahlkonzern Italsider.

verkleinerte Broschüren.jpg verkleinerte Eingruppierung.jpg

verkleinerte Eingruppierung Details.jpg

Meine Aufgabengebiete:
Planung der Abbaureihenfolge der einzelnen Lagerstättenteile, nur Tagschicht
Planung der Zugänge (Verkehrswege), nur Tagschicht
Aufsicht über die Eisenerz-Aufbereitungsanlage, nur Spätschicht oder Nachtschicht. In Tagschicht nur als Urlaubsvertretung.

Ich will schon seit langer Zeit noch ein paar Beiträge zum Minenbetrieb schreiben und etliche Fotos aus dem Tagebau posten. Das werde ich jetzt mal machen, in 2 bis 4 Wochen geht's los. Mädelfotos sind nicht mehr dabei, aber es kommt viel Männerkram (Maschinen, Bagger, Schwerlast-LKWs, Sprengungen).
 

Bitshock

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24 September 2017
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Asche auf mein Haupt.

Jetzt bin ich in aller Öffentlichkeit als Ankündigungskaiser bloßgestellt. Vor einem halben Jahr hatte ich geschrieben, dass noch weitere Beiträge zum Minenbetrieb folgen werden - passiert ist noch nix. Und nun kommt in wenigen Tagen mein nächster TH-Urlaub und ein neuer Bericht. Nun aber dalli, das hier muss fertig! Deshalb im Schnelldurchlauf:

Der Concentrator, mein Arbeitsplatz während der Spät- und Nachtschichten.
Eine allseitig offene Industriehalle, ca 160m lang, 50m breit, und 6 Arbeitsbühnen hoch, plus Außenanlagen (Brecher und Mischbett).
Hier wurden die aus dem Tagebau kommenden Erzsorten (Magnetit und Hämatit) gebrochen, gemischt, und bis auf Sandkorngröße zermahlen.
In einem Naßprozess wurde das taube Nebenstein weitgehend herausgewaschen und der Erzgehalt des angelieferten Armerzes (ein Drittel Fe-Gehalt) auf zwei Drittel angereichert.
Das ausgewaschene Nebengestein wurde in einen Absetzteich gepumpt, wo es auf natürliche Weise entwässerte. Damit haben wir komplette Nebentäler aufgefüllt.
Endprodukt war das sandige 'Sinterfeed', welches zur Hälfte per Firmen-Eisenbahn zum Hafen transportiert und direkt verschifft wurde. Die andere Hälfte des Sinterfeeds wurde in ein einer anderen Anlage (nicht mehr mein Arbeitsbereich) zu Pellets weiterverarbeitet und mit Zuschlagstoffen versehen. Pellets konnten direkt in die europäischen Hochöfen gekippt werden.

Hier ein paar uralte digitalisierte Dias:

Brecher und Bänder.jpg
Links oben der Brecher, darunter teils unterirdisch die Bandanlagen zum Concentrator.

Mischbett.jpg
Die beiden Mischbetten, jeweils 400m lang. Oben links die Reparaturwerkstatt für unsere Schwerlast LKWs, aber das war nicht mehr mein Aufsichtsbereich.

Concentrator 02.jpg
Oben rechts der Concentrator, links daneben die Pelletanlage. Im Vordergrund der Absetzteich.

Concentrator 14.jpg
Im Concentrator.

Concentrator 21 Kugelmühlen.jpg
Kugelmühlen.


Concentrator 04.jpg

Concentrator 06 Tailings ponds.jpg

Concentrator 10.jpg

Concentrator 08 Absetzteich.jpg
Morgenstimmung zum Schichtbeginn.
 

Bitshock

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Und weiter geht's mit dem Concentrator:

E-Schaltraum 01.jpg
Im Schaltraum. Steuerungstechnik aus dem letzten Jahrtausend.

E-Schaltraum 02.jpg
Auf dem täglichen Kontrollgang: Funktionsprüfung der Störungs-Warnleuchten. Schlamperei, ein Birnchen ist kaputt. Muss sofort eine Reparaturanforderung schreiben.

Als Erstberuf vor dem Studium hatte ich ja Elektriker gelernt. Das kam mir jetzt zugute, im Schaltraum habe ich mich immer wohl gefühlt. Und das lag überhaupt nicht daran,
dass der immer angenehm klimatisiert war, glaubt mir bitte. :bigsmile Ehrlich. :LOL::ROFLMAO:

E-Schaltraum 03.jpg

E-Schaltraum 04.jpg
Links vom Gang das Niederspannungsgeraffel der Steuerung, rechts in den Blechschränken die 6,3 kV Leistungselektrik.

Luftbild_Concentrator und Pond.jpg
Luftbild aus dem Fenster einer Cessna C172. Oben der Concentrator und dahinter rechts der Absetzteich, links unten das Powerhouse. AEG Generatoren,
angetrieben von Sulzer Schiffsdieseln.

Mischbett und Bänder.jpg
Typisch Rainy Season.

Mischbett und Silos.jpg
Rechts die Erzbunker des Concentrators zur Pufferspeicherung des Aufgabematerials, Mitte und links die Mischbetten.

Prozesswasser 01.jpg
Pumpstation 15 km von der Mine entfernt, dort kriegten wir unser Prozeßwasser her.
Dry Season, der St.Pauls River hat Niedrigwasser.

Concentrator 12.jpg
Kreideschrift auf einem aufgetrommelten Reserve-Fördergurt.
Ein Local Labourer beschwert sich, dass die Mädels 5 US-$ fürs Ficken verlangen (üblicher Preis für eine Nacht LT), er aber nur 3 $ pro Tag verdient.
 
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Bitshock

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Hier der dritte und letzte Beitrag zum Concentrator plus Nebenanlagen, bevor es dann weitergeht mit Bildern aus der Mine.


Pelletanlage 02.jpg
In der Mitte die Pelletanlage, rechts oben der Concentrator, und ganz links oben auf dem Berg das Brechergebäude (zwei Kegelbrecher).

Concentrator 20.jpg

Werkstätten 01.jpg
Vordergrund rechts: Bahnwerkstatt und Werkstatt für Kleinfahrzeuge. Hintergrund: Eines von 3 Wohncamps für Local Labourer.

Powerplant 03.jpg
Oben rechts ein Teil vom Powerhouse.

Absetzteich Überlauf 01.jpg
Einer von 2 Überläufen des Absetzteichs. Das Abwasser war unglaublich nährstoffreich, deshalb überall Reusen der Bush People zum fangen von Flußkrebsen.

Ansetzteich Überlauf 02.jpg
Der zweite Überlauf.

Bahnstrecke zum Hafen.jpg
Die Firmeneigene Bahnstrecke zum Hafen. Zu sehen ist der 'Shopping Train' für die Mamas zum einkaufen in der Hauptstadt Monrovia.

Zahnkranz 02.jpg
Der deutsche Werkstattmeister und seine Local Gang bei Wartungsarbeiten an einer unser Kaskadenmühlen.

Okonkwo.jpg
Wieder ein Stück Kreideschrift-auf-Fördergurt-Lyrik - eine Nacherzählung des Buches "Things fall apart" von Chinua Achebe.

Zusatzmaterial:
Ich hatte damals nur Dias gemacht, keine Filme. Deshalb hier ein neuerer Film von Youtube über einen Kegelbrecher. Die exakt gleiche Technik und die gleichen Arbeitsabläufe wie bei uns, nur hatten wir anstelle des elend langsamen Hakens im Filmclip einen Hydraulikarm mir Drucklufthammer vorne an der Spitze. Deutlich schneller und eleganter. Einer der beeindruckendsten Arbeitsplätze im zivilen Bereich weltweit. Wenn man oben am Brechermaul steht, und neben einem ein SLKW seinen Motor aufbrüllen lasst um die Kiepe hochzustemmen, und dann das Erz in den Kegel stürzt, dann vibrieren Boden und Luft. Urkräfte und Urgewalten. Nach ner Stunde war ich immer fix und fertig, obwohl ich eigentlich nicht gearbeitet hatte, nur hingeguckt.

 
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Der Minenbetrieb (Teil 1)

Meine Hauptaufgabe bei der BMC war die Planung der Abbaureihenfolge und der Zugangswege.
Zeitlich gesehen hat das jedoch nur ein Drittel meiner Arbeitszeit beansprucht - deshalb war ich im Dreischichtbetrieb eingebunden und habe während der Spät- und Nachtschichten auf den Concentrator aufgepasst.

Zu den Planungsaufgaben:
Die exakte Form und Lage des Erzkörpers im Gebirge war durch Erkundungsbohrungen bekannt. Nur an ganz wenigen Stellen durchbrach der Erzkörper die Tagesoberfläche (sogenannte "Ausbisse"), meist war er von taubem Nebengestein ("Abraum") überdeckt. Dieser musste zuerst abgebaggert und separat aus dem Tagebau weggefördert werden. Er wurde dann am Rand der Mine auf der "Abraumkippe" abgeladen. Es gab immer mehrere Abbaubetriebspunkte gleichzeitig - teilweise im Erz und zum anderen Teil im Abraum. Ich musste vorher festlegen an welchen Stellen des Tagebaus gebaggert werden sollte, und wie die Geräte dahin kommen sollten. Das Wichtigste an meiner Tätigkeit war, "Rosinenbergbau" zu verhindern und dadurch die gesamte Lebendauer des Betriebs zu verlängern. Der Einsatz der Großgeräte und der tägliche Betrieb war dann die Aufgabe anderer Kollegen.

_Abraumkippe 01.jpg
Die Abraumkippe.

_Abraum 03.jpg
Hier wandert die Abraumkippe in Richtung Absetzteich.

_Abraumkippe 03.jpg
Ein "Scraper" (Knickgelenksteuerung) glättet den Rand der Kippe als Fahrweg für die SLKWs.
Eine Planierraupe wird dann die abgekippten Haufen über den Rand schieben und abstürzen lassen.

_Baggern 01.jpg
Ein Abbaubetriebspunkt. Der SLKW setzt rückwärts an den wartenden Bagger heran. Oben stellt ein "Grader" einen semipermanten Fahrweg für die Großgeräte her.

Baggerschaufel 01.jpg
Heutzutage sieht man keine Elektrobagger mehr (Mittelspannung 6,3 kV), nur noch Hydraulikbagger mit deutlich größeren Schaufeln.

_Baggern 02.jpg
Das graue Haufwerk unten links im Vordergrund war ursprünglich ein Riesenbrocken und zu groß für die Baggerschaufel ("Überkorn").
Er wurde separat durch eine Aufliegerladung gesprengt.

_Baggern 05.jpg

_Baggern 04.jpg
Der Bagger kratzt die letzten Reste des Haufwerks zusammen, während oben eine Bohrmaschine schon die nächsten Sprenglöcher herstellt.
Durchmesser Bohrlöcher: Ca. 30 cm.

_Baggern 06.jpg
Auspuffqualm des SLKW in der Luft. Im Vordergrund warten einige Brocken Überkorn auf ihre separate Sprengung.

Ich musste durch meine Planungen dafür sorgen, dass duch richtige Auswahl der gleichzeitigen Aubbaubetriebspunkte die Gesamtmischung des an den Concentrator gelieferten Erzes möglichst gleichmaßig war - hinsichtlich Erzgehalt und Verhältnis von Magnetit und Hämatit.
 
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Bitshock

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Als Planungswerkzeuge standen mir zur Verfügung:
  • Hardware: Ein Unix-Rechner (Mittlere Datentechnik),
  • Software: Ein an den Unis in Clausthal-Zellerfeld und der TU Berlin entwickeltes FORTRAN-Programm zur Lösung von LP-Problemen.
Ich musste die Randbedingungen des aktuellen Abbaus in einem Sytem von Gleichungen modellieren. So entsteht ein mathematisches Gleichungssystem , in dem die Anzahl der Unbekannten höher ist als die Anzahl der Gleichungen. Dafür gibt es keine geschlossene (exakte) Lösung mehr, man kann sich nur noch in mehreren aufeinander aufbauenden Simulationsläufen einem Optimum annähern. Der dafür benutzte Algorithmus nennt sich "Linearprogrammierung" (LP).

1.jpg

2.jpg
Eine von mehreren Bohrmaschinen.

3.jpg
Zunächst wird als "Schläger" eine Donatit-Wurst mit Zünder im Bohrloch versenkt, dann mischt der Sprengwagen 2 Einzelkomponenten zu ANFO und befüllt die Bohrlöcher.
Zum Schluss wird das Bohrmehl als "Besatz" in den obersten Teil der Bohrlöcher geschoben und darüber aufgehäuft.

4.jpg

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Bitshock

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Noch 'ne Sprengung.
Vorne ist die geräumte Sprengfront zu sehen, darüber (leider nur undeutlich) das Raster der Bohrmehlhaufen als Besatz auf den Sprenglöchern.

_1_Vor dem Blast.jpg
Die Großgeräte befinden sich auf dem Rückzug.

_2_Haufwerk.jpg
Das 'geschossene Haufwerk'.

_3_Nach dem Blast.jpg

Nach der Sprenung, die Großgeräte fahren wieder vor. Der Caterpillar schiebt das Haufwerk zusammen, damit der Bagger das nicht tun muss und gleich mit voller Schaufel arbeiten kann.
Der Grader hat angefangen, einen ordentlichen Fahrweg für die SLKWs herzustellen.

Weil ich keine eigenen Videos habe, hier ist ein sehr gutes von Youtube.
Es ist ein Musikvideo der Rapperin M.I.A. Wem die Musik zu nervig ist, der soll den Sound runterdrehen.

Zur Erläuterung:
Die Kunst bei den Sprengungen ist, den Fels an Ort und Stelle nur durch die Schockwellen kleinstückig zu zertrümmern.
Nach Möglichkeit sollen keine Brocken durch die Gegend fliegen - eine schiebende Wirkung des Sprengstoffs ist unerwünscht.
Farbige Sprengschwaden (im Video bei 1:58) sind immer ein Hinweis, dass ein Sprengloch nicht sauber durchgezündet hat. An solchen Stellen sind vermehrt große Brocken ('Überkorn') zu erwarten.
Sind bei einer Sprengung kleine Blitze an der Tagesoberfläche zu sehen, dann erfolgte Zündung nicht elektrisch - stattdessen wurde Sprengschnur mit Verzögerungsladungen benutzt, um die Explosionen von Sprengloch zu Sprengloch laufen zu lassen.


_4_Rad verloren .jpg
Was wäre ein Bildbericht über einen Tagebau ohne Fotos von Crashes. :LOL:o_O

_5_Rad verloren.jpg

_6_Mysterium.jpg
Ein Mysterium. Niemand konnte sich erklären, wie der SLKW in diese Lage gekommen ist.
Der Fahrer ist weggelaufen und wurde nie mehr gesehen.

_7_Sensationstourismus.jpg
Die Uniformierten des Werkschutzes sind nur Sensationstouristen und haben dort nix zu suchen.
Die Mine Guard hatte lediglich die Aufgabe, den Zaun nach draussen zu bewachen.

_8_parken.jpg

Bilder oben und unten: Die Folgen von Verstößen gegen die eiserne Regel:
"Parke nie deinen Wagen in der Nähe von SLKWs."

_9_parken.jpg
 

antonx

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10 Oktober 2022
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Danke für deinen Bericht,
sehr interessant zu lesen,

von meiner "Peer Group" wollten damals auch einige ins Ausland, nur einer hats durchgezogen und beim zweiten Versuch geschafft,
(der erste endete mit 15 auf dem Weg zur Fremdenlegion wegen Sprachproblemen kurz vor Stuttgart 🤣 )
der kommt nicht mehr zurück, sagt er, ich beneide ihn manchmal.
 
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