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Afrika 30 Monate Liberia - Stories über Land und Mädels.

Bitshock

Der tut nix, der will nur spielen
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24 September 2017
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Danke nochmal an alle Leute, denen meine letzten Beiträge gefallen haben.
Aber hiermit ist dieser Thread jetzt zu Ende, von mir kommt nix Neues mehr.

Mittlerweile bin ich Pattaya angekommen, da muss viel geknipst und gechrieben werden.

Natürlich werde werde ich immer mal wieder hier reingucken und antworten, falls jemand Fragen hat und was wissen will.
Euer
BITSHOCK
 

thailover 1959

Aktiver Member
   Autor
13 November 2023
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Danke für diesen Bericht aus einer anderen Zeit, ich denke auch gerne an die 70/80 er zurück. Freiheit !!!
Ich selbst bin in den 90/2000 er Jahren viel gereist. Ex-Ostblock und Ru. Lass es Dir gut gehen. DANKE
 
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Bitshock

Der tut nix, der will nur spielen
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24 September 2017
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Lange Zeit später

Nach insgesamt zweieinhalb Jahren kehrte ich nach Deutschland zurück.
Im Lauf der folgenden Jahre fand ich es zunehmend falsch, als Bergmann aktiv an der Zerstörung unseres wunderbaren Planeten mitzuwirken, und suchte mir ein anderes Betätigungsfeld - ich ging in die IT und wurde Systemadministrator. Wieder nur ein kleines Rädchen im Big Business, aber zumindest fühlte es sich richtiger an. In Liberia hatte ich eine wunderbare Zeit erlebt. Der ehemalige Beruf ließ mich aber nicht los. Ich versuchte immer auf dem Laufenden zu bleiben, was mit dem aufkommenden Internet auch immer einfacher wurde.

In Liberia hatte ich ja keine Filmclips gedreht, sondern nur undeutliche und unscharfe Fotos geschossen. Mittlerweile erscheinen mehr und mehr qualitativ gute und hochauflösende Clips, auch zum Thema 'Sprengungen im Bergbau'. Das hat für Leute wie mich eine ganz eigene Faszination, weil es ein typisches Männerthema ist.

In dem Beitrag oben musste ich mangels eigener Footage noch zu Sprengungen in einem Musikvideo verlinken.

Weil ich keine eigenen Videos habe, hier ist ein sehr gutes von Youtube.
Es ist ein Musikvideo der Rapperin M.I.A. Wem die Musik zu nervig ist, der soll den Sound runterdrehen.

Zur Erläuterung:
Die Kunst bei den Sprengungen ist, den Fels an Ort und Stelle nur durch die Schockwellen kleinstückig zu zertrümmern.
Nach Möglichkeit sollen keine Brocken durch die Gegend fliegen - eine schiebende Wirkung des Sprengstoffs ist unerwünscht.
Farbige Sprengschwaden (im Video bei 1:58) sind immer ein Hinweis, dass ein Sprengloch nicht sauber durchgezündet hat. An solchen Stellen sind vermehrt große Brocken ('Überkorn') zu erwarten.
Sind bei einer Sprengung kleine Blitze an der Tagesoberfläche zu sehen, dann erfolgte die Zündung nicht elektrisch - stattdessen wurde Sprengschnur mit Verzögerungsladungen benutzt, um die Explosionen von Sprengloch zu Sprengloch laufen zu lassen.

Nun habe ich im Netz einen besseren Clip gefunden:



Ein paar technische Erläuterungen:
Bei Bergbausprengungen wird praktisch immer ein ganzes Raster von Bohrlöchern gezündet, dabei versucht man in einen vorhandenen Hohlraum oder in ein großes Loch hinein zu 'schießen'. Die Bohrlöcher werden nicht alle im gleichen Moment gezündet, auch wenn es manchen Filmen so wirkt. Es werden zeitliche Abstände von wenigen Millisekunden gelassen, die erste Reihe eines Rasters schafft den Hohlraum für die folgende Reihe, usw...

Eine gute Zerkleinerung der Haufwerks wird nicht durch die Zertrümmerung des Felsgesteins aufgrund der schiebenden Wirkung des Sprengstoffs erreicht, sondern durch die entstehende Schockwelle. Diese läuft kreisförmig in alle Richtungen, zeigt aber im Rückraum keine Wirkung. Nur jene Schockwellen, die vorne an der freistehenden Felsfront ankommen, werden dort reflektiert und laufen zurück in Richtung Ursprung. Mitten im Fels überlagern sich dann ablaufende und reflektierte Schockwellen, es entsteht ein Resonanzeffekt. An genau diesen Stellen zerreißt das Gestein (möglichst kleinstückig). Ein Sprengmeister muss daher Abstand und Tiefe der Bohrlöcher genau planen, ebenso wie die Menge des eingesetzen Sprengstoffs und die Zeitdauer zwischen den Zündungen der einzelnen Bohrlöcher.

  • 1:22 Hier wird ein neuer Fahrweg geschaffen zu einer künftigen tieferliegenden Abbauscheibe. Ein Fahrweg für Großgeräte wird schräg nach unten abgesenkt, dieser 'Blast' ist nur der erste in einer ganzen Serie von Folgesprengungen.
  • 1:38 In der hinteren Reihe der Bohrlöcher hat der Sprengstoff nicht vollständig durchgezündet, wie an der braungelben Farbe der Sprengschwaden zu sehen ist. Das 'Anstehende' (die stehengebliebene Felsfront) wird steiler sein als erwünscht und ursprünglich geplant.
  • 2:05 und 4:13 Zwei wunderschöne Blasts. Genau so soll es sein.
  • 2:20 Ein sauschlechter Blast. Nicht wegen der ungewöhnlich langen Zeitdauer zwischen den Sprengungen der einzelnen Bohrlöcher (vielleicht läuft das Video an dieser Stelle in Zeitlupe), aber wegen des schlechten Ergebnisses. Die Brocken fliegen wild durch die Gegend, es bleibt zuviel 'Überkorn' liegen. Diese dicken Felsen müssen dann in mühsamer Kleinarbeit mit Aufliegerladungen zertrümmert werden.
 

KingKong2017

make the girls happy....
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10 September 2017
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Später, bei einem letzten Treffen vor meiner Abreise, sagte sie mir, sie würde jetzt in der Hauptstadt Monrovia mit einem Libanesen zusammenleben. Und ich habe die Erinnerung an eine wunderbare Zeit und an ein Ende mit Schrecken.

Schade, schade, dass war echt ne Nette -

Bravo ! Cooler Bericht, besonders die Anfahrt und Fotos durch die Wüste und die vielen, tiefen Einsichten in eine für uns doch völlig fremde Welt.

P.S.: Ich hatte einen Urlaubsfreund aus Liberia, den ich jährlich in den Niederlande am Strand getroffen hatte zum Beach Ball, sein Vater war Franzose. Daher besonders interessant.
 
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Bitshock

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24 September 2017
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Noch eine kurze Diashow in Form eines Filmclips zum Thema 'Afrikanische Lehmhüttenarchitektur'.

In einem der besten Threads hier im Forum ("Permakultur - weg mit der Giftspritze und doch die Welt ernähren können?") (KLICK) wurde das plötzlich ein Thema.

Viel Spaß beim Zuschauen.

 

sonneundspass

Kennt noch nicht jeder
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11 März 2024
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Das ist wirklich einer meiner Lieblingsberichte. Er ist nicht nur mit viel Respekt für alle Beteiligten geschrieben und höchst unterhaltsam, sondern ich habe tatsächlich auch viel gelernt, etwa über die machtpolitischen Implikationen der Genitalverstümmelung oder von Pinkelspielen - könnte man wirklich einen Comic draus machen oder eine (versaute) Serie draus drehen, vielen Dank fürs Teilen!
 

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